Aoife O’Donovans Familie väterlicherseits stammt aus Irland und sie ist mit der traditionellen irischen Musik aufgewachsen. Ihre Stimme vermag zu strahlen, den Raum zu füllen, kann aber auch Verletzlichkeit und Intimität zum Ausdruck bringen. Ihre Songs fallen harmonisch und rhythmisch regelmäßig aus dem gewohnten Rahmen.
in ihren Texten - manchmal rätselhaft, manchmal skurril, immer poetisch - verarbeitet die 1982 im US-Bundesstaat Massachusetts geborene Musikerin große und kleine Themen des Lebens genauso wie politisch-gesellschaftliche Umbrüche der Gegenwart.
Am Liebsten nicht allein auf der Bühne
Seit Jahren gehört sie damit zur ersten Liga der US-amerikanischen Singer-Songwriter-Szene. Als Frontfrau der Alternative Bluegrass-Band "Crooked Still" hat sie erstmals international auf sich aufmerksam gemacht. Mit der Folk-Supergroup "I’m with Her" hat sie bereits einen Grammy gewonnen.
Ihre Stimme ist offen und geheimnisvoll zugleich und besticht durch Understatement. O’Donovan hält sich oft bewusst zurück:
"Manchmal habe ich das Gefühl: Muss ich die lauteste Person im Raum sein, um gehört zu werden? Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass ich das nicht muss und auch nicht will", so die Musikerin. "Das Ziel ist es, mit deinen Worten, deinen Klängen oder dem Song selbst eine Hörumgebung zu schaffen, in der die Leute mit dir zusammen sein wollen und bereit sind, alles mitzumachen, was du sagst."
Beim Konzert in Dresden, ihrem einzigen in Deutschland 2023, gab Aoife O’Donovan einen faszinierenden Einblick in ihr Liedschaffen. Sie wird hier von zwei Cellisten begleitet: von Jan Vogler, dem Leiter der Dresdner Musikfestspiele und ihrem Mann, Dirigent und Cellist Eric Jacobsen.
Aufnahme vom 30.5.2023 im Löwensaal Dresden bei den Dresdner Musikfestspielen