Ende September hat die NASA Landsat-9 gestartet. Er kreist nun auf einer gut 700 Kilometer hohen Bahn um die Erde. Zwei seiner Vorgänger sind noch immer im Einsatz. Die Landsat-Satelliten machen Bilder im Bereich des sichtbaren Lichts und der Infrarot- oder Wärmestrahlung. Zudem bestimmen sie die Temperatur der Erdoberfläche. Seit 1972 haben die Landsats mehr als acht Millionen Bilder zur Erde gefunkt. Dies ist die längste Reihe von Erdbeobachtungsdaten.
Veränderungen beobachten
Meist sind zwei Landsats zeitgleich im All, die auf versetzten Bahnen laufen. So ist sichergestellt, dass jeder Punkt auf der Erde spätestens nach acht Tagen wieder gut zu beobachten ist. Mit Hilfe dieser Aufnahmen lässt sich unter anderem die Fließgeschwindigkeit der Gletscher in der Antarktis bestimmen, der Wasserverbrauch landwirtschaftlicher Flächen oder der Verlust von Regenwaldflächen durch Rodung.
Daten für jeden zugänglich
Viele Auswirkungen des Klimawandels sind erst durch den Vergleich mit früheren Landsat-Aufnahmen klar zu erkennen – oder mit Bildern der europäischen Sentinel-2-Satelliten, die ganz ähnlich wie Landsat beobachten und eine ideale Ergänzung darstellen. Die Satellitendaten – von Landsat wie von Sentinel – sind für alle Menschen frei zugänglich. Niemand soll sagen können, er oder sie habe nichts vom Klimawandel gewusst.