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Geringster Abstand des Jahres
Die Erde ganz nah an der Sonne

Genau zur nachmittäglichen Ausstrahlung der Sternzeit zieht die Erde durch den sonnennächsten Punkt ihrer elliptischen Bahn. Der Abstand zu unserem Stern beträgt heute „nur“ 147,1 Millionen Kilometer.

Von Dirk Lorenzen | 04.01.2023
Heute erreicht die Erde ihre sonnennächste Stellung des Jahres
Heute erreicht die Erde ihre sonnennächste Stellung des Jahres (Meteosat/Eumetsat)
Anfang Juli zur Sonnenferne sind es fünf Millionen Kilometer mehr. Die Entfernung der Erde von der Sonne schwankt um rund drei Prozent.
Die Sonne erscheint in diesen Wochen etwas größer als im Hochsommer. Dieser Effekt ist allerdings nur bei Sonnenfinsternissen zu bemerken. Denn lange totale Finsternisse mit mehr als sechs Minuten Dauer finden nur im Juni oder Juli statt, wenn die Sonne etwas kleiner erscheint und daher länger hinter dem Mond verborgen bleibt.
Dafür gibt es lange ringförmige Finsternisse eher im Winterhalbjahr – bei einer solchen Finsternis ist der Mond zu klein, um die große Sonne komplett abzudecken.

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Für das Klima spielt die schwankende Entfernung der Sonne keine Rolle. Die Jahreszeiten sind allein die Folge der Schrägstellung der Erdachse. Wir haben jetzt Winter, obwohl wir der Sonne am nächsten sind.
In diesen Wochen spürt die Erde die Anziehungskraft der Sonne stärker, als wenn sie im ferneren Teil ihrer Bahn ist. Um das ausgleichen, läuft sie nach den Keplerschen Gesetzen der Planetenbewegung etwas schneller über ihre Bahn als im Juni oder Juli.
Für uns ist daher das Sommerhalbjahr aus Frühling und Sommer gut eine Woche länger als das Winterhalbjahr aus Herbst und Winter. Die Erde beeilt sich gerade, damit es schnell wieder heller und wärmer wird.