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Schöne Begegnung mit dem Riesenplaneten
Jupiter tanzt um den Mond

Nach 19 Uhr zeigen sich tief am Osthimmel der schon fast volle Mond und der Jupiter. Der strahlend helle Riesenplanet ist auch im Lichtglanz des Erdtrabanten ohne Probleme zu erkennen – die beiden bilden ein wunderschönes Doppelgestirn.

Von Dirk Lorenzen |
Mond und Jupiter kurz nach dem Aufgehen gegen 20 Uhr
Mond und Jupiter kurz nach dem Aufgehen gegen 20 Uhr (Stellarium)
Im Laufe der Nacht scheint Jupiter um den Mond herumzulaufen. Denkt man sich den Mond als Mitte eines Ziffernblatts, so steht Jupiter am frühen Abend auf der 11. Während die beiden über das südliche Firmament ziehen, vergrößert sich der Abstand – denn der Mond wandert stets weiter und legt pro Stunde etwa seinen Durchmesser am Himmel zurück. Zudem ändert sich durch die Erddrehung die Orientierung der Gestirne. Beide Effekte führen dazu, dass Jupiter am frühen Morgen nicht mehr nah am Mond auf der 11 steht, sondern weiter entfernt auf der 4.

Riesige Gaskugel: Jupiter auch in der Stadt gut zu sehen

Dieser himmlische Tanz ist auch aus dem Lichtermeer einer Großstadt gut zu verfolgen – denn Mond und Jupiter sind hell genug, um sich gegen die Flut der künstlichen Beleuchtung durchzusetzen. Unsere Erde gehört zu den vier inneren, recht kleinen Planeten im Sonnensystem. Jupiter dagegen ist der größte Planet: eine riesige Gaskugel mit etwa elffachem Erddurchmesser. Er besteht vor allem aus Wasserstoff und Helium und hat einen festen Kern.
Unser Mond dagegen kann sich durchaus mit den Jupitermonden messen. Zwar hat der Gasplanet mehr als 70 Begleiter, aber nur drei davon sind etwas größer als der Erdtrabant. Der große Mond und der Riesenplanet wandern im Laufe der Nacht über den Himmel – und zeigen, dass immer alles in Bewegung ist.