
Da die Leuchtspuren aus dem Sternbild Zwillinge, lateinisch Gemini, zu kommen scheinen, sprechen die Fachleute von den Geminiden. Sie sind zwischen 20 Uhr am Abend und 6 Uhr in der Frühe zu sehen – am besten in den Stunden rund um Mitternacht, wenn die Zwillinge hoch im Süden stehen.
Dezember eindrucksvoller als August
Jedes Jahr Mitte Dezember kreuzt die Erde die Bahn des Asteroiden Phaeton. Der ist offenbar ein erloschener Komet und zieht alle anderthalb Jahre um die Sonne. Auf seiner Bahn hinterlässt er Staubkrümel und kleine Steinchen. Treffen diese mit mehr als 120.000 Kilometern pro Stunde in die Erdatmosphäre, leuchten die Sternschnuppen auf.
Meist gilt der August mit den Perseiden als klassischer Sternschnuppenmonat. Tatsächlich ist der Dezember viel eindrucksvoller, denn die Geminiden sind deutlich zahlreicher und in den langen Winternächten besser zu sehen – es sind nur weniger Menschen draußen, um an den Himmel zu blicken.
Wer sich in die Kälte traut, bekommt am Wochenende mit etwas Glück 20 bis 30 Sternschnuppen pro Stunde zu Gesicht – in den Nächten von Montag bis Mittwoch noch deutlich mehr. Es gilt die alte Regel, dass Wünsche beim Anblick einer Sternschnuppe in Erfüllung gehen - sofern man sie niemandem erzählt. Bis Mittwoch kommender Woche lassen sich die vorweihnachtlichen Wunschzettel sehr gut abarbeiten.