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Himmlische Lichterkette
Mond und vier Planeten am Morgen

Eine Woche lang bietet sich jetzt am morgendlichen Firmament jeden Tag ein anderer faszinierender Himmelsanblick: Der Mond zieht bis zum kommenden Freitag an vier Planeten vorbei.

Von Dirk Lorenzen |
Morgen früh steht der Mond nahe Saturn – danach besucht er Mars, Jupiter und Venus
Morgen früh steht der Mond nahe Saturn – danach besucht er Mars, Jupiter und Venus (Stellarium)
Morgen früh ab etwa 3.30 Uhr zeigt sich der abnehmende Halbmond tief am Südosthimmel. Ein Stück oberhalb von ihm leuchtet der Ringplanet Saturn. Sonntag früh ist der Mond bereits ein Stück weiter gelaufen – dann befindet sich Saturn rechts oberhalb der dicken Sichel.
Unser Trabant nähert sich von Morgen zu Morgen den beiden Planeten Mars und Jupiter, die dicht beieinander stehen. Zu einem besonders hübschen Treffen kommt es Mittwoch früh. Dann ziert den Osthimmel ein markantes Dreieck: Unten leuchtet die Mondsichel, oben links der Jupiter, oben rechts der Mars.

Mond bedeckt den Morgenstern

Am 27. Mai, das ist der Freitag kommender Woche, steht die hauchdünne Mondsichel ganz knapp unterhalb der strahlend hellen Venus. Von Teilen Asiens und Afrikas aus betrachtet bedeckt der Mond sogar den Morgenstern.
Danach verschwindet der Mond im Glanz des Sonnenlichts. Dafür überholt am Sonntag der Mars den Jupiter. Unsere beiden äußeren Nachbarplaneten stehen dann von uns aus gesehen genau in derselben Richtung. Die Sterne bilden am Himmel ein scheinbar unveränderliches Muster. Dass auch sie sich bewegen, ist im Laufe eines Menschenlebens nicht zu bemerken.
Aber in der kommenden Woche ist bestens zu verfolgen, wie der Mond um die Erde wandert – und dass die alten Griechen Mars und Co. zurecht Planeten genannt haben, nämlich Wanderer.