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Dresdner Musikfestspiele
Im Netz der Musik

Kunstvoll lässt Alexander von Zemlinsky die Gesangslinien und die Orchesterklänge einander umspielen. Seine "Lyrische Symphonie" vertont Gedichte des bengalischen Nobelpreisträgers Rabindranath Tagore, dessen Anthologie „Der Gärtner“ kurz zuvor auf Deutsch erschienen war.

Am Mikrofon: Marie König |
Der Blick auf die Saaldecke der Dresdner Semperoper.
Der Blick nach oben an die verzierte Saaldecke der Dresdner Semperoper. (dpa picture alliance / Robert Michael)
„Ich hab’ dich gefangen und dich eingesponnen, Geliebte, in das Netz meiner Musik“, so heißt es im dritten Satz der „Lyrischen Symphonie“ von Alexander von Zemlinsky. Und tatsächlich gleicht dieses Werk selbst einem Netz, dessen Orchesterklänge und Gesangslinien kunstvoll ineinander gewoben sind. Die Staatskapelle Dresden spielte es bei einem Konzert in der Semperoper zusammen mit der „Schottischen“ Sinfonie von Felix Mendelssohn Bartholdy. Christian Thielemann dirigierte.
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sinfonie Nr. 3 a-Moll, op. 56 „Schottische“

Alexander von Zemlinsky
„Lyrische Symphonie“ für Sopran, Bariton und Orchester, op. 18

Julia Kleiter, Sopran
Adrian Eröd, Bariton
Sächsische Staatskapelle Dresden
Leitung: Christian Thielemann
Aufnahme vom 21. Mai 2022 aus der Semperoper Dresden