
Ende der zwanziger Jahre bekam ein 23-jähriger Amateurastronom eine Stelle am Lowell-Observatorium in Flagstaff in Arizona. Clyde Tombaugh sollte systematisch den Himmel fotografieren und nach einem unbekannten Planeten suchen.
Tombaugh hatte bis dahin einige Teleskope selbst gebaut und die Profis der Sternwarte mit seinen detailreichen Jupiter- und Marszeichnungen beeindruckt.
Suche fortgesetzt - ohne Erfolg
So nahm er Fotoplatten desselben Sternfelds im Abstand einiger Nächte auf und verglich die Bilder dann mit Hilfe eines Blinkkomparators. So ein Gerät zeigt zwei Aufnahmen im schnellen Wechsel: Die Sterne bilden auf beiden Fotografien dasselbe Muster – aber sich bewegende Objekte wie Planeten springen hin und her.
Nach fast einem Jahr Suche hatte der junge Astronom schließlich Pluto entdeckt – das erste bekannte Objekt jenseits der Neptunbahn. Danach setzte er die Suche fort, doch Clyde Tombaugh fand keinen weiteren Planeten.
Pluto - nur ein Objekt von über 3000
In den fünfziger Jahren suchte er dann nach kleinen natürlichen Satelliten der Erde – aber auch das blieb erfolglos.
Pluto gilt mittlerweile als Zwergplanet. Denn seit fast drei Jahrzehnten häufen sich die Entdeckungen dort draußen – Pluto ist nur ein Objekt von inzwischen über 3000.
Clyde Tombaugh, der morgen vor 25 Jahren gestorben ist, hat nicht einfach nur einen Planeten entdeckt, sondern unwissentlich die wundersame Welt des Kuiper-Gürtels – wie der eisige Rand des Sonnensystems heißt.
Pluto mag heute kein Planet mehr sein – aber Tombaugh gilt weiterhin als Planetenentdecker.