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Mond im Goldenen Tor
Eins zu Null für die Mondsichel!

Heute Abend bietet sich der wohl schönste Himmelsanblick des Monats: Die noch immer schmale Mondsichel leuchtet im Goldenen Tor der Ekliptik – also zwischen den Sternhaufen Hyaden und Plejaden.

Von Dirk Lorenzen |
Die Hyaden sind mit etwa 150 Lichtjahren Abstand der uns nächst gelegene Sternhaufen in der Milchstraße.
Die Hyaden sind mit etwa 150 Lichtjahren Abstand der uns nächst gelegene Sternhaufen in der Milchstraße. (Dirk Lorenzen/Deutschlandradio)
Ein Stück links unterhalb des Mondes funkelt der rötliche Aldebaran, der Hauptstern im Stier. Er ist von einigen Sternen umgeben, die ein V-förmiges Muster bilden.
Das sind die Hyaden – mit etwa 150 Lichtjahren Abstand der uns nächst gelegene Sternhaufen in der Milchstraße. Aldebaran gehört nicht zu den Hyaden, er ist nicht einmal halb so weit entfernt.

Das Goldenen Tor jenseits der Plejaden

Die andere Seite des Goldenen Tors bilden die Plejaden. Dieser markante Sternhaufen befindet sich rechts unterhalb des Mondes. Er sieht auf den ersten Blick aus wie eine Miniaturversion des Großen Wagens.
Viele Menschen verwechseln die Plejaden mit dem Kleinen Wagen. Aber mit dieser Himmelsfigur, zu der der Polarstern gehört, haben die Plejaden nichts zu tun. Sie sind eine Gruppe von Sternen, die gemeinsam entstanden und mehr als 400 Lichtjahre von uns entfernt ist.

Zwischen den Sternhaufen die Ekliptik

Die Mondsichel ist so dünn, dass auch noch der Rest der Mondscheibe im aschgrauen Licht zu sehen ist. Das ist der Erdschein auf dem Mond – vom Mond aus gesehen ist die Erde noch fast voll beleuchtet und ihr Licht erhellt die lange Nacht auf unserem Trabanten.
Zwischen den beiden Sternhaufen verläuft die Ekliptik, die Hauptverkehrsstraße für Sonne, Mond und Planeten am Himmel. Daher überquert der Mond bei jedem Umlauf die Torlinie – aber nur selten ist das so schön zu sehen wie heute Abend.
Das Goldene Tor der Ekliptik
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