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Neue Minister für den Kosmos
Deutschlands Personal für den Weltraum

Mit der Bildung der Ampel-Koalition haben neue Kräfte die politische Himmelsbühne betreten. Für die Raumfahrt ist im Bundeskabinett vor allem der Wirtschaftsminister zuständig.

Von Dirk Lorenzen |
Satellit des Navigationssystems Galileo
Der für April geplante Start zweier Satelliten des Navigationssystems Galileo ist aufgrund der Sanktionen nach der Invasion der Ukraine abgesagt. (Illustration ESA)
Robert Habeck muss sich also um Deutschlands Beteiligung an Europas Weltraumorganisation ESA, die Zukunft der Ariane-Rakete und ähnliche Projekte kümmern. Ihm zur Seite steht Anna Christmann, die Koordinatorin der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt.
Die Feuertaufe des neuen Duos kommt im Herbst: Dann tagt der ESA-Ministerrat in Paris und stellt die Weichen für die europäische Raumfahrtpolitik der nächsten Jahre.

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Das Weltraumlagezentrum in Uedem

Rein wissenschaftliche Aktivitäten im All, wie die Förderung von Astronomie-Projekten, fallen ins Ressort der Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger. Sie kümmert sich auch um Deutschlands Anteil an Europas Südsternwarte ESO.
Selbst das Verkehrsministerium hat einen kosmischen Bezug. Allerdings geht es dabei nicht um die Milchstraße, sondern um die Mobilität auf der Erde: Volker Wissing muss sicherstellen, dass Europas Satellitennavigationssystem Galileo auf Kurs bleibt.
Auch für das Verteidigungsministerium spielt der Weltraum eine Rolle: Die Bundeswehr betreibt – gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt – ein Weltraumlagezentrum, um Gefahren für die eigenen und fremde Satelliten zu erkennen.
Erst kürzlich hat die NATO das Weltall zu einem ihrer Operationsgebiete erklärt – somit ist Christine Lambrecht auch die Bundesministerin der Verteidigung der friedlichen Nutzung des Weltraums.