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Frühlingsanfang und kaum Planeten
Der Sternenhimmel im März

In keinem Monat nimmt die Länge des lichten Tages so schnell zu wie im März. In der Mitte Deutschlands dauert der Tag morgen elf Stunden, zu Monatsende bereits knapp 13. Doch am Firmament ist der Winter noch nicht ganz vorbei.

Von Dirk Lorenzen |
Der Sternenhimmel gegen 24 Uhr, am 15. (für diesen Tag gilt die Mondstellung) um 23 Uhr und zu Monatsende um 22 Uhr MEZ.
Der Sternenhimmel gegen 24 Uhr, am 15. (für diesen Tag gilt die Mondstellung) um 23 Uhr und zu Monatsende um 22 Uhr MEZ. (Stellarium)
Am 20. März fängt auf der Nordhalbkugel der Frühling an. Danach sind die Tage wieder länger als die Nächte.
Doch am Firmament ist der Winter noch nicht ganz vorbei. In den ersten Nachtstunden funkeln Orion, Sirius und Co. noch im Südwesten.
Gegen Mitternacht dominieren dann die Frühlingsfiguren im Süden. Der Löwe mit seinem Hauptstern Regulus ist ein markantes Trapez, das sich kaum verfehlen lässt. Zum Frühlingsdreieck gehören zudem Arktur im Bootes und Spica in der Jungfrau.
Beide sind leicht zu finden: Folgt man dem Bogen der Deichsel des Großen Wagens, so fällt der Blick erst auf den etwas rötlichen Arktur und dann auf die blauweiße Spica. Der Große Wagen steht derzeit unübersehbar nahe dem Zenit.

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