Grundlage sind Hunderte von Positionspapieren, die aus der Fachwelt angefordert wurden. Zudem gab es über mehrere Jahre öffentliche Diskussionen, um über die Ziele der Himmelsforschung zu sprechen. Im November wurde nun auf mehr als sechshundert Seiten ein neuer Bericht veröffentlicht.
Die wichtigste Empfehlung sorgte für Erstaunen: Die Astronomie brauche ein Weltraumteleskop im Infrarot-, sichtbaren und UV-Licht. Es solle rund sechs Meter Spiegeldurchmesser haben und kontrastreich die Planeten anderer Sterne abbilden.
Dieses Jahrzehnt sollten die Fachleute dazu nutzen, um die nötige Technologie voranzutreiben. Der nächste Zehn-Jahres-Plan könnte sich dann zum Bau äußern. Erwartet wird ein Start in frühestens zwanzig Jahren – und die Kosten würden bei rund elf Milliarden Dollar liegen.
Damit wäre dieses Super-Hubble-Teleskop teurer als das James-Webb-Teleskop, das auf neun Milliarden Dollar kommt, ursprünglich aber auf fünfhundert Millionen taxiert war.
Etwas konkreter sind andere Empfehlungen: Die Förderung des Giant Magellan-Teleskops in Chile und des 30-Meter-Teleskops in Hawaii, dessen Baubeginn allerdings noch immer offen ist. Nur mit diesen Instrumenten auf dem Boden hätten US-Astronomen auch zukünftig Zugang zu erstklassigen Beobachtungsdaten.