Sängerin Francis Tobolsky wirbelt über die Bühne, wechselt vom Gesangsmikrofon nach rechts und spielt das einzige Instrument, das nicht berührt werden muss, das Theremin, mit weit ausladenden und theatralischen Gesten. Dann wechselt sie zur Querflöte oder spielt Gitarre, während sie wieder singt, und die drei Männer an Gitarre, Bass und Schlagzeug drücken ihre Sängerin mit dem harten Rocksound immer weiter nach vorne.
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2011 wurde Wucan gegründet, nachdem Francis in einer Studenten-Zeitung annonciert hatte, und auch nach einigen Umbesetzungen ist 2021 noch viel (ost)-deutsche Musikgeschichte im Wucan-Sound zu hören, Einflüsse aus 70er-Jahre Folk- und Krautrock sind offensichtlich. Dennoch sollen hier keine anderen Bandnamen genannt werden, denn: Wucan ist eine eigene Marke - und die ist stark.
Hartrock-Wurzeln
Sie bringen Magie hochoktaniger Musik auf die Bühne, die wie in den 1970er-Jahren funktioniert, mit der entsprechenden Haltung präsentiert. In Isernhagen verausgabte sich Wucan bis zur Erschöpfung, das zweite Set endete mit einer Jam, danach war klar: Wucan ist eine gut harmonisierende, tight zusammenspielende Band, die ihren Sound längst gefunden hat und das Format für die ganz großen Bühnen mitbringt. Im Mai 2022 erschien ihr Album „Heretic Tongues".
Aufnahme vom 10.9.2021 aus dem Motel California, Isernhagen