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Sonntag, 10. Mai
+++ Der britische Premierminister Johnson hat einen Plan zur Lockerung der Corona-Einschränkungen vorgestellt. In einer Fernseh-Ansprache sagte er, es sei noch nicht an der Zeit, den Lockdown zu beenden. Wer aber nicht von zuhause aus arbeiten könne, werde ermutigt, ab morgen wieder zur Arbeit zu gehen. Sportliche Aktivitäten im Freien seien ab Mittwoch wieder ohne Zeitbeschränkung möglich. Ab 1. Juni solle der Unterricht an den Grundschulen schrittweise aufgenommen werden.
+++ In der Stadt Rosenheim ist der von Bund und Ländern vereinbarte Grenzwert für Coronavirus-Neuinfektionen erneut überschritten worden. Nach Behördenangaben lag der Wert bei 50,5 Ansteckungen pro 100.000 Einwohnern. Damit sind fünf Orte in Deutschland bekannt, in denen die vereinbarte Obergrenze überschritten wird: neben der bayerischen Stadt Rosenheim die Landkreise Greiz und Sonneberg in Thüringen, Coesfeld in Nordrhein-Westfalen und Steinburg in Schleswig-Holstein.
+++ In der chinesischen Metropole Wuhan ist erstmals seit über einem Monat wieder ein Fall von Covid-19 festgestellt worden. Nach Angaben staatlicher Behörden handelt es sich bei dem Patienten um einen 89-jährigen Mann. Wuhan gilt als wahrscheinlichster Ausgangspunkt der Pandemie. Seit dem 3. April hatte es dort nach offiziellen Angaben keine Ansteckungen mehr gegeben. Am 8. April wurde die Ausgangssperre aufgehoben.
+++ In Ostafrika steigt durch das Coronavirus das Risiko einer Hungersnot, warnt Bundesentwicklungsminister Müller. So gerate dort die Bekämpfung der grassierenden Heuschreckenplage derzeit wegen der Ausgangsbeschränkungen ins Stocken. Besonders stark betroffen seien Äthiopien, Kenia und Somalia.
+++ In Frankreich wird sich das Verfassungsgericht mit den weiteren Corona-Beschränkungen befassen müssen. Mehr als 60 Oppositionspolitiker aus verschiedenen Fraktionen reichten Klage dagegen ein, dass der "Gesundheitsnotstand" bis zum 10. Juli verlängert wurde. Präsident Macron will seinerseits ebenfalls den Conseil Constitutionnel anrufen - um sich seinen Kurs in der Corona-Krise höchstrichterlich bestätigen zu lassen.
+++ Der Thüringer FDP-Landeschef und kurzzeitige Ministerpräsident Kemmerich hält seine Teilnahme an einer Kundgebung gegen die Corona-Beschränkungen inzwischen nach eigenen Angaben für einen Fehler. Er habe damit der AfD und Verschwörungstheoretikern eine Plattform geboten. Kemmerich entschuldigte sich auch dafür, dass er während der Demonstration gestern in Gera zeitweise die Abstandsregeln nicht eingehalten und keinen Mundschutz getragen habe. Er reagierte damit auf Kritik unter anderem von FDP-Chef Lindner.
+++ Die Lufthansa reduziert in der Corona-Krise ihr Sponsoring für den Sport. Die Fluggesellschaft bestätigte dem Deutschlandfunk, dass man derzeit Marketing und Werbung bis auf Weiteres "auf das absolute Minimum reduziere beziehungsweise vollständig aussetze". Betroffen seien auch Sponsoring-Verträge und Sport-Kooperationen. Die Lufthansa unterstützt unter anderem die Deutsche Sporthilfe, den Deutschen Olympischen Sportbund und den Deutschen Fußball-Bund.
+++ Die Epidemiologin Nicola Low von der Universität Bern geht davon aus, dass der Anteil der Corona-Infizierten, die keine Symptome haben, aktuell stark überschätzt wird. Low und ihr Team haben rund 200 Studien zu dem Thema untersucht und schätzen, dass 20 bis 30 Prozent der Infizierten einen symptomlosen Verlauf haben. Das Robert Koch-Institut hatte zuletzt vermutet, dass etwa die Hälfte aller Infektionen unbemerkt bleibt.
+++ Der FDP-Vorsitzende Lindner hat sich der Kritik an seinem Parteikollegen Kemmerich angeschlossen. Der kurzzeitige Thüringer Ministerpräsident hatte gestern an einem Protest gegen die Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Gera teilgenommen. Lindner erklärte, er habe dafür kein Verständnis. Wer sich für Bürgerrechte und eine intelligente Öffnungsstrategie einsetze, der demonstriere nicht mit obskuren Kreisen und verzichte nicht auf Abstand und Schutz.
+++ Mehrere Millionen Menschen mit Behinderung leben in Deutschland. Viele sind je nach Beeinträchtigung durch die Corona-Krise in ihrem Alltag nun stärker eingeschränkt als sonst – oder auf weitere Hilfen angewiesen.
+++ Der Schlachtbetrieb "Westfleisch" in Coesfeld in Nordrhein-Westfalen muss wegen einer Häufung von Corona-Infektionen vorläufig geschlossen bleiben. Das Verwaltungsgericht Münster lehnte einen Eilantrag der Firma dagegen ab. Der Kreis hatte angeordnet, den Betrieb bis zum 18. Mai zu schließen, nachdem mehr als 200 der 1.200 Beschäftigten positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Die Richter gehen davon aus, dass es noch weitere Ansteckungen gibt.
+++ Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat erstmals einem Antigen-Test auf das Coronavirus eine Notfallgenehmigung erteilt. Es handele sich dabei um eine neue Kategorie von Test, die innerhalb von Minuten Ergebnisse liefern könne, schreibt die FDA. Bei dem Antigentest werden Proteinfragmente von Sars-CoV-2 aus Nasenabstrichen nachgewiesen. Damit unterscheidet sich die Untersuchung von Gentests, bei denen Viren-Erbgut in Abstrichen nachgewiesen wird, und von Antikörpertests, bei denen vom Immunsystem gebildete Antikörper im Blut nachgewiesen werden. Ein Vorteil der Antigen-Tests ist laut FDA, dass sie sehr schnell Ergebnisse liefern - allerdings seien sie weniger sensitiv.
+++ Papst Franziskus hat die EU-Mitgliedstaaten aufgerufen, bei der Bewältigung der sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie zusammenzuarbeiten. Bei seinem sonntäglichen Segen wies er darauf hin, dass nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren der schwierige Prozess der Versöhnung begonnen worden sei. Dieser habe die europäische Integration vorangetrieben und zu einer langen Periode von Frieden und Stabilität geführt. Er bete dafür, dass derselbe Geist, der die europäische Integration inspiriert habe, die Verantwortlichen in der Europäischen Union motivieren könne, harmonisch und in Zusammenarbeit mit der Pandemie fertig zu werden.
+++ In Spanien sinkt die Zahl der Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Das Gesundheitsministerium meldet 143 Verstorbene nach 179 am Vortag. Es ist die niedrigste Totenzahl seit Mitte März. Die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 26.621. Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen erhöht sich auf 224.390 von 223.578.
+++ Um Besuche am Muttertag zu ermöglichen, sind die verhängten strengen Regeln an den Grenzen für einen Tag etwas gelockert worden. Der Besuch der eigenen, in Deutschland lebenden Mutter, werde an diesem Sonntag als "triftiger Einreisegrund anerkannt", teilte die Bundespolizei mit. Die an der Grenze eingesetzten Beamten seien informiert und "werden als Geschenk für die entsprechenden Mütter Mund-Nasen-Schutzmasken vor Ort ausgeben". Voraussetzung für die Ausnahmegenehmigung sei, dass die Rückreise noch am selben Tag erfolge.
+++ Sie ist nach den Worten von Bayerns Ministerpräsident Söder die "Notbremse" bei den Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen: die von Bund und Ländern vereinbarte Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen. Wird dieser Wert in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt erreicht, sollen die Maßnahmen wieder verschärft werden. Doch sowohl die Zahl selbst als auch die sich daraus ergebenden Konsequenzen sind umstritten.
+++ In Russland hat die Zahl der Corona-Infektionen die Schwelle von 200.000 überschritten. Das teilten die Behörden mit. Binnen 24 Stunden seien 11.012 neue Ansteckungen nachgewiesen worden. Die Gesamtzahl der Fälle liege nun bei 209.688. 88 weitere Menschen seien in Verbindung mit einer Infektion gestorben. Die Zahl der Toten steige damit auf 1.915.
+++ Bundesliga-Spieler Neven Subotic hat die aus seiner Sicht schwache Position der Fußball-Profis als Arbeitnehmer während der Coronakrise bemängelt. Er hätte sich vor Wiederaufnahme des Spielbetriebs eine stärkere Einbindung der Profis gewünscht. "Nach meinem Wissensstand hatten die Spieler keinen Einfluss auf die Entscheidungsfindung", sagte der 31-jährige Spieler von Union Berlin im Deutschlandfunk. Die Spieler seien erst informiert worden, nachdem alles entschieden war.
+++ Hunderttausende Deutsche fallen in der Corona-Krise laut einem Bericht offenbar durch das Raster der staatlichen Hilfen. 2,6 Prozent der Deutschen erleiden dadurch existenzbedrohende finanzielle Verluste, also rund 2,1 Millionen Bürger, wie die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar im Auftrag der Postbank berichtete.
+++ In der Corona-Pandemie hat die Reproduktionsrate in Deutschland wieder den kritischen Wert von eins überschritten. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts liegt sie nach den neuesten Zahlen bei 1,1. Die Reproduktionszahl gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter durchschnittlich ansteckt. Das RKI hat immer wieder betont, dass sie unter eins liegen muss, damit die Epidemie abflaut.
+++ In vertraulichen Äußerungen hat Ex-US-Präsident Obama den Umgang seines Nachfolgers Trump mit der Corona-Pandemie scharf kritisiert. Trumps Krisenmanagement sei "eine absolut chaotische Katastrophe", sagte Obama laut einem Audiomitschnitt in einem Gespräch mit früheren Mitgliedern seiner Regierung. Über den Vorfall berichteten mehrere US-Medien.
+++ Wann können Menschen in der Coronakrise wieder in Freibädern und Hallenbädern schwimmen? Diese Frage stellen sich derzeit viele Freizeit-Sportler. Nach wie vor sind fast alle Bäder im Land geschlossen. Was bedeutet das für Sportler, Schüler und Vereine? Ein Überblick.
+++ Die Neuinfektionen in Südkorea sind so hoch wie zuletzt vor einem Monat. Nach Angaben der Behörden steigt die Zahl der neuen Infektionen um 34. Das ist der höchste Wert seit einem Monat. Viele der neuen Fälle sind vermutlich auf einen Infizierten zurückzuführen, der in Clubs in Seoul Menschen ansteckte, bevor er positiv getestet wurde. Die Behörden der Hauptstadt haben bis jetzt 1500 Menschen ausgemacht, die diese Clubs am vergangenen Wochenende besucht hatten.
+++ Weltweit haben sich bereits mehr als vier Millionen Menschen mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Von den 4.001.437 nachgewiesenen Infektionen verliefen 277.127 tödlich, wie Berechnungen der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben am Samstagabend ergaben. Gut 1,3 Millionen Infizierte gelten als geheilt. Europa ist mit mehr als 1,7 Millionen Ansteckungen und 155.074 Todesfällen der am schwersten betroffene Kontinent.
+++ Tesla-Chef Elon Musk hat aus Ärger über den wegen der Corona-Krise angeordneten Produktionsstopp in Kalifornien mit dem Rückzug seines Unternehmens aus dem US-Bundesstaat gedroht. Der Elektroauto-Hersteller werde seinen Firmensitz und "seine künftigen Programme" nach Texas oder Nevada verlegen, schrieb Musk auf Twitter. Er machte in einer Reihe von Kurzbotschaften seinem Ärger über die Behörden im Bezirk Alameda Luft, die eine Wiederaufnahme der Produktion im einzigen US-Werk von Tesla in Fremont wegen der Corona-Krise untersagt hatten.
+++ Der US-Regierungsexperte Fauci geht in Quarantäne, nachdem er Kontakt mit einem Infizierten hatte. Der 79-jährige Leiter des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID) sei negativ getest worden, sagte ein Vertreters des NIAID. Er werde nun regelmäßig getestet.
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