Jean Pauls Flugbahnen im Reich der Töne
"Poesie der Luft"

Nirgendwo klingt deutsche Prosasprache musikalischer als bei Jean Paul. Und kaum ein anderer deutscher Dichter hat je so stark auf Musik gewirkt. Zum 200. Todestag des fränkischen Schriftstellers geht es um die Musik bei Jean Paul und deren Nachklänge bei Robert Schumann, Gustav Mahler bis Georg Friedrich Haas.

Von Holger Noltze |
Blick von unten hinauf zum Denkmal des Dichters Jean Paul, der überlegend einen Stift in dier Nähe seiner Lippen hält.
In Bayreuth wurde dem Dichter Jean Paul ein Denkmal errichtet. (picture alliance / imageBROKER / Lisa + Wilfried Bahnmüller)
Jean Paul, geboren am 21. März 1763 in Wunsiedel, starb am 14. November vor 200 Jahren in Bayreuth. Seine Wirkung auf Musiker und Komponisten waren enorm. Robert Schumanann bekannte, es habe bei der Lektüre der Romane von Jean Paul gelernt, was Kontrapunkt sei.

Komponieren entlang der Dichterzeilen

Er ließ seine Klavier-„Papillons“ aus Buchseiten aufflattern. Sein Exemplar der Jean-Paul‘schen „Flegeljahre“ lässt an Randnotizen sehen, wie nahtlos hier Lektüre und Musikerfindung ineinandergehen.
Zum 200. Todestag des fränkischen Schriftstellers geht es um die Musik bei Jean Paul und zeigt, dass nicht nur Robert Schumann, sondern auch Gustav Mahler oder Georg Friedrich Haas von seinen Werken beeinflusst wurden.