Long Covid - und jetzt?! (1-2/4)
von Sebastian Meissner
Deutschlandfunk 2025
(Wiederholung am 30.12.2025 bei Deutschlandfunk Kultur)
Sebastian lebt mit ME/CFS - einer Krankheit, die viele als Long Covid kennen und gegen die bislang kaum etwas hilft.
Episode 1:
Dauerschmerzen, Brainfog und Papierkrieg
Sebastian und seine Freunde Anja und Veit sind an ME/CFS erkrankt - einer Krankheit, die lange vor der Pandemie existierte, aber erst unter dem Begriff Long Covid mehr öffentliche Aufmerksamkeit bekam.
Sie öffnen uns die Tür zu einem Leben, das nach dem Ausbruch der Krankheit nie wieder normal wurde. Zwischen Arztmarathon und Alltag kämpfen sie um Sichtbarkeit und Selbstbestimmung. Rollator-Shopping, Verschwörungstheorien am Weihnachtstisch, Kunst-Performances auf Liegebaren - ihr Alltag pendelt zwischen Erschöpfung, Wut und Trotz. Ein Blick in ein Leben mit einer Krankheit, die kaum jemand versteht, aber Millionen betrifft.
Episode 2:
Suizid, Kunst und Selbstbestimmung
Wenn Körper aufgeben und Kranksein zur Vollzeitbeschäftigung wird: Sebastian, Anja und Veit suchen nach Wegen aus Isolation und Ohnmacht. Sie erzählen von Schmerz und Verzweiflung, aber auch von Kreativität und Widerstandskraft. Wie entsteht Gemeinschaft, wenn das Leben stillsteht? Und was bedeutet Selbstbestimmung, wenn der eigene Körper Grenzen setzt?
Eine Sendung über Mut, Kunst und die Frage, wie Zusammenhalt in Krankheit neu erfunden werden kann.
Sebastian Meissner, geboren 1969 in Częstochowa (PL), studierte Pädagogik und Soziologie. Er schreibt Features und Hörspiele, ist Regisseur und Komponist, realisiert Bühnenproduktionen, Filmsoundtracks und Klanginstallationen. Radiostücke u.a.: „Vodou-Ikone - Die schwarze Madonna von Częstochowa zwischen Polen und Haiti“ (Deutschlandfunk Kultur/WDR 2017), „Ukropolis“ (WDR 2023), „Vater Unser - Otto Muehl und der Umgang mit Täterkunst” (2023).