Johann Sebastian Bach ist wirklich ein Höhepunkt für Kammermusik, für Violinspiel. Und wir wollten schauen, was davor passiert ist, im 17. Jahrhundert. Denn man vergisst manchmal, was es davor schon gibt. Es ist ein ganz anderer Stil, auch eine andere Welt. Und das hilft uns zu verstehen, wieso Bach so geschrieben hat, wie er dann geschrieben hat.
Im Kontrast liegt die Würze
In verschiedenen Musikwelten unterwegs
Ich habe mein Solistendiplom in Zürich bei Zakhar Bron gemacht als moderne Geigerin. Zwei Monate danach habe ich die Stelle als Konzertmeisterin in St. Gallen gewonnen. Und dort war der Chefdirigent David Stern, und David Stern kennt Reinhard Goebel sehr gut, er macht auch sehr viel historisch informierte Musik. Er hat sofort zu mir gesagt: Du musst Goebel kennenlernen, er wird sehr viele Antworten auf deine Fragen haben.
Es ist jetzt nicht nur: ich mache es so, weil ich es so spüre, sondern es gibt eine ganze Bücherwelt dahinter, von Manuskripten, von Recherchen.
Es muss leben, wir sollen auch das Publikum berühren! Es ist eine Kommunikation, nicht nur einfach sterile Musikwissenschaft. So ist es Balance zwischen beiden.
„Bach before Bach“
Georg Muffat
Sonate für Violine und B.c. D-Dur
Johann Sebastian Bach
aus: Sonate für Violine und B.c. c-Moll, BWV 1024 Adagio
aus: Sonate für Violine und B.c. g-Moll, BWV 1026 Fuge
Carlo Farina
„Sonata Quinta detta La Farina”
Andreas Anton Schmelzer
Sonate für Violine und B.c. a-Moll, „Die Türkenschlacht bei Wien 1683“
Johann Paul von Westhoff
aus: Sonata III „Imitazione delle Campane”
Johann Sebastian Bach
Sonate für Violine und B.c. e-Moll, BWV 1023
Johann Jakob Walther
aus: „Hortulus chelicus” Passacaglia d-Moll
Johann Sebastian Bach
Sonate für Violine und Basso continuo G-Dur, BWV 1021
Chouchane Siranossian, Violine
Balázs Máté, Violoncello
Leonardo García Alarcón, Cembalo