
Erik Satie war seiner Zeit weit voraus. Mit schlichten, reduzierten Werken schuf er einen Stil, der fünfzig Jahre später Zeitgeist wurde. „Öffnen Sie den Kopf", „Vergraben Sie den Ton in Ihrer Magengrube", „Wie eine Nachtigall mit Zahnschmerzen": Saties absurde Vortragsbezeichnungen faszinierten nicht erst John Cage.
Zeitgenössische und heutige Fans
Ein früher Bewunderer war Maurice Ravel, der zwar einen ganz anderen künstlerischen Weg verfolgte als Satie, aber in ähnlichen Kreisen verkehrte und sich dafür einsetzte, dass die Werke des älteren Kollegen aufgeführt werden.
Der französische Pianist Alexandre Tharaud liebt die Musik Saties und möchte insbesondere ihre Vielseitigkeit zeigen.
Es ist eine Meditationsmusik, es ist wie Musik für die Zen-Praxis. Die Leute sind das nicht gewohnt. Selbst ein Jahrhundert später ist das noch schwierig.
Beim Klavier-Festival Ruhr spielte Tharaud neben den berühmten Gnossiennes auch ein Chanson aus der Sphäre des Cabarets, wo Satie sich als Pianist ein Zubrot verdiente. Im Rezital mit Klavierstücken von Ravel wird das Paris um 1900 hörbar, etwa in seinen irrlichternden „Miroirs“, sowie einer Transkription von Paul Dukas’ „Zauberlehrling“.
Aufnahme vom 28. Mai 2025 aus dem Museum Folkwang in Essen
Jean-Philippe Rameau
Suite en la mineur
Erik Satie
Gymnopédie Nr. 1
Gnossiennes Nr. 1, 3, 4
„Je te veux“ (valse)
Maurice Ravel
„Pavane pour une infante défunte“
Sonatine
„Miroirs“
Paul Dukas
„Der Zauberlehrling“ (für Klavier bearbeitet von Alexandre Tharaud)
Alexandre Tharaud, Klavier
Suite en la mineur
Erik Satie
Gymnopédie Nr. 1
Gnossiennes Nr. 1, 3, 4
„Je te veux“ (valse)
Maurice Ravel
„Pavane pour une infante défunte“
Sonatine
„Miroirs“
Paul Dukas
„Der Zauberlehrling“ (für Klavier bearbeitet von Alexandre Tharaud)
Alexandre Tharaud, Klavier