Integration. Wir schaffen das - nur wie? (3/4)
Folge drei: Nicht anerkannte Ausbildungen und Jobsuche
Von Paulus Müller und Stephanie Gebert
(Teil 4 am 16.5.2024)
Narek und Khorens Vater ist an seiner Krebserkrankung gestorben. Die Familie entscheidet sich, weiter alles zu tun, eine Ausbildung und einen dauerhaften Job zu finden, weil das die Chancen erhöht, dass sie dauerhaft in Deutschland bleiben dürfen. Gleichzeitig will sie auch nicht dem Sozialstaat auf der Tasche liegen. Aber Nareks armenischer Master-Abschluss in Internationale Beziehungen wird in Deutschland nicht anerkannt. Mehrere Versuche eine Ausbildung zu starten, stehen lange auf der Kippe, Corona verhindert eine Ausbildung als Pfleger. Außerdem bleibt durch die Pflege des todkranken Vaters und durch Minijobs, um Geld zu verdienen, keine Zeit für eine Ausbildung. Auch ist der Familie anfangs unklar, wie das hier mit der Ausbildung etwa im dualen System in Deutschland genau läuft. Worauf kommt es bei einer Integration in Ausbildung und Beruf also an? Das ordnen der Ökonom und Integrationsforscher Herbert Brücker (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung) und die Bildungsforscherin Mona Massumi (Fachhochschule Münster) ein. Eine „Systemfragen"-Serie von Stephanie Gebert, Maximilian Brose, Paulus Müller und Kathrin Kühn im Rahmen der Deutschlandradio Denkfabrik 2024 „Es könnte alles so schön sein, wenn …"