Donnerstag, 09. Mai 2024

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Programm: Vor- und RückschauDonnerstag, 09.05.2024

  • 00:05 Uhr
    00:05 Uhr   Fazit

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

    01:05 Uhr   Klassik live

    Ludwig van Beethoven
    Ouvertüre C-Dur „Die Weihe des Hauses" für Orchester op.124
    Konzert Nr.1 C-Dur für Klavier und Orchester op.15

    Stephen Waarts, Violine
    Steven Isserlis, Violoncello
    Chamber Orchestra of Europe
    Musikalische Leitung: András Schiff

    Aufnahme vom 25.9.2022 aus dem Casals Forum beim Kronberg Festival 2022

    02:07 Uhr   Klassik live

    Johannes Brahms
    Konzert für Violine, Violoncello und Orchester
    in a-moll op.102 „Doppelkonzert"

    Stephen Waarts, Violine
    Steven Isserlis, Violoncello
    Chamber Orchestra of Europe
    Musikalische Leitung: András Schiff

    Aufnahme vom 25.9.2022 aus dem Casals Forum beim Kronberg Festival 2022

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Joseph Haydn
    Konzert für Klavier und Orchester G-Dur, Hob XVIII:4
    Konzert für Klavier und Streichorchester D-Dur, Hob XVIII:2

    Matthias Kirschnereit, Klavier
    Württembergisches Kammerorchester Heilbronn
    Musikalische Leitung: Matthias Kirschnereit

  • 06:05 Uhr

    Heinrich Iganz Franz Biber
    Sonate für Violine und Basso continuo Nr. 12 C-Dur „Die Himmelfahrt Christi“
    Amandine Beyer, Violine
    Gli Incogniti

    Johann Sebastian Bach
    Auf Christi Himmelfahrt, BWV 128. Kantate am Feste der Himmelfahrt Christi für Soli, Chor und Orchester
    Bogna Bartosz, Alt
    Jörg Dürmüller, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Amsterdam Baroque Orchestra
    Amsterdam Baroque Choir
    Leitung: Ton Koopman

    Josef Gabriel Rheinberger
    Messe für 2 vierstimmige Chöre a cappella Es-Dur, op.109
    Kammerchor Stuttgart
    Leitung: Frieder Bernius

    Olivier Messiaen
    Die Himmelfahrt Christi: Vier symphonische Meditationen. Fassung für Orgel solo
    4. Satz: Prière du Christ montant vers son Père
    Louis Thiry, Metzler-Orgel in der Kathedrale St. Pierre in Genf

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Für Frieden und Verständigung - Die Fußball-Europameisterschaft der Bürgermeister in Leipzig

    Krise des Konservatismus - Ein Interview mit dem Politikwissenschaftler Thomas Biebricher

    Xi Jinping auf Europareise - Ein Interview mit der Sinologin Kristin Shi-Kupfer

    Kafkas Echo - Eine große Ausstellung im Literaturmuseum der Moderne in Marbach

    Der 8. und 9. Mai in der Geschichte - Ein Interview mit dem Historiker Stefan Creuzberger

    Denk ich an Deutschland: der Rechtsextremismus-Forscher Hajo Funke

    Am Mikrofon: Ute Reckers

  • 08:35 Uhr

    Aus Religion und Gesellschaft
    „Ungewiss ist alles Wissen“:
    Caspar David Friedrichs künstlerische Reise zu Gott
    Von Susanne Luerweg und Sabine Oelze

    Der Romantiker Caspar David Friedrich malte die Natur nicht nur, er erfand sie neu. Als gläubiger Protestant war Friedrich überzeugt: Jeder Mensch könne das Göttliche in sich selbst finden. Der Maler wollte den Betrachter nicht erziehen, sondern ihm eine religiöse Erfahrung ermöglichen. Deshalb ist der Mensch in seinen Bildern oft nur ein kleiner Teil des großen Ganzen: Er steht staunend als Jäger mitten im Wald, verloren vor einer Bergkette oder als Wanderer über dem Nebelmeer. Caspar David Friedrich verstand sich als Prediger mit dem Pinsel.

  • 09:05 Uhr

    Vor 80 Jahren: In New York wird die erste Augenbank gegründet

  • 09:10 Uhr

    Vokalmusik

  • 09:30 Uhr

    Das Ende des Lesens
    Willkommen im postliterarischen Zeitalter!
    Von Carolin Amlinger

    Bücher sind wertvoll. In modernen Gesellschaften ist es wichtig, zu lesen. Beständig werden Eltern aufgefordert, Kindern vorzulesen, damit sie selber einmal lesen werden. Bücher gelten als Leitwährung für einen Bildungsaufstieg. Doch wie lange noch?
    So sehr über die Wichtigkeit des Lesens Konsens besteht, so sehr ist die Geschichte des Lesens zugleich die Geschichte einer fortschreitenden Beunruhigung. Denn Bücher waren nicht nur Gegenstände der Begierde, Zeichen des sozialen Aufstiegs, sondern auch lange Zeit Objekte zahlreicher Ängste. Das exzessive Lesen galt als Bedrohung für den sozialen Zusammenhalt oder den individuellen Eskapismus. Heute ist es allerdings nicht mehr das übermäßige Lesen, sondern das verminderte Lesen, das Sorge bereitet. Führt die digitale Ausweitung des Lesens etwa zum Ende des Buchs, wie wir es kennen? Leben wir in einer postliterarischen Zeit, in der Bücher wertgeschätzt werden, weil sie in unserem Alltag nicht mehr selbstverständlich sind? Oder wird nicht weniger gelesen, nur eben keine Bücher mehr?

  • 10:05 Uhr

    Von der Telefonseelsorge in Bielefeld
    Predigt: Pfarrerin Angela Kessler-Weinrich
    Evangelische Kirche

  • 13:05 Uhr
  • 13:30 Uhr

    Plattform für die musikalische Zukunft
    Preisträgerinnen und Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs 2024
    Aufnahmen vom 22. und 23.3.2024 in Bonn
    Am Mikrofon: Julia Kaiser

    Beim Deutschen Musikwettbewerb präsentiert sich alljährlich der Nachwuchs aus den Musikhochschulen. Für das Jahr 2024 waren verschiedene solistische Blasinstrumente, Gitarre, Kammermusikformationen sowie Ensembles für Alte Musik ausgeschrieben. Nicht zu vergessen die Sparte Komposition. Im Zuge der digitalen ersten Wettbewerbsrunde wurden über 100 junge Musikerinnen und Musiker im März zum weiteren Vorspiel nach Bonn, Siegburg und Köln eingeladen. Die Besten von ihnen gestalteten dann vor der namhaft besetzten Gesamtjury eine „carte blanche“, d.h. ein Programm aus eigener Hand. Dessen Wertung entschied, wer demnächst in den Genuss vielfältiger Fördermaßnahmen kommt. Julia Kaiser erlebte die letzten Wettbewerbstage vor Ort und sendet Ausschnitte aus den Preisträgerkonzerten.

  • 15:05 Uhr

    Neue Männlichkeit im Pop
    Von Bernd Lechler

    Mikrofonständer schwingende „Rockgötter“ Marke Led Zeppelin sind längst von vorvorgestern. Machotum und männliche Dominanz dagegen nicht wirklich, siehe Gangstarap, Rammstein, Festival-Line-ups. Und doch liegen Männerwelten zwischen Mick Jagger und Harry Styles, zwischen Westernhagen und Philip Poisel. Und Peter Fox singt immerhin von einer "pinken" Zukunft. Gibt es eine neue Männlichkeit im Pop? Und ist sie mehr als nur Nagellack?

  • 15:30 Uhr

    Spezial
    „Keine Bühne“ oder „entzaubern“? Über den medialen Umgang mit der AfD
    Von Michael Borgers

    Im Jahr von „Correctiv“-Recherche und Landtagswahlen stellt sich eine alte Frage neu: Wie berichten über die AfD? Währenddessen tritt die Partei selbst immer feindseliger gegenüber Medien auf - auch, weil sie längst über andere Kanäle Menschen erreicht.

  • 16:10 Uhr

    Jan-Pieter Barbian: „Literaturpolitik im NS-Staat. Von der ‚Gleichschaltung‘ bis zum Ruin“
    Überarbeitete und aktualisierte Neuauflage
    (S. Fischer Verlag, Frankfurt/M.)
    Ein Gespräch mit dem Autor Dr. Jan-Pieter Barbian
    Direktor der Stadtbibliothek Duisburg und Lehrbeauftragter der Universität Duisburg-Essen

    Am Mikrofon: Dirk Fuhrig

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Deep Science Staffel 3
    Wer rettet die Erde?
    Folge 3: Sonnenschirm im All
    Von Sophie Stigler und Piotr Heller

    Liz Scott ist Bergbauingenieurin, genauer: Weltraum-Bergbauingenieurin. Mit Rohstoffen von Asteroiden verfolgt sie den Plan, zwischen Sonne und Erde einen gigantischen Schirm zu errichten. Der Schatten soll dem fiebrigen Planeten die nötige Kühlung verschaffen. Zusammen mit der Planetary Sunshade Foundation wirbt sie für ihr Projekt. Das nötige Geld soll eine NIAC-Förderung liefern, eine Art Oskar für verrückte Visionäre, den die amerikanische Weltraumagentur NASA vergibt. Immerhin müsste der Sonnenschirm so groß werden wie Algerien.
    Nennen wir ihre Idee: verrückt. Aber Liz Scott sagt: Die Träumer sind die anderen, die immer noch glauben, die Welt sei mit Windrädern und der richtigen Klimapolitik noch zu retten.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Rechts-Philosophin Frauke Rostalski über Freiheitsdefizite der "vulnerablen Gesellschaft", im Gespräch mit Michael Köhler

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Der Hund und der Roboter - Der preisgekrönte Animationsfilm "Robot Dreams"

    Bauhaus und Nationalsozialismus - Eine dreiteilige Ausstellung in Weimar

    "Ein von Schatten begrenzter Raum" - Nuran David Calis inszeniert den Roman von Emine Sevgi Özdamar am Schauspiel Köln

    "Von Weimar sind wir weit entfernt" - Über historische Vergleiche nach den Angriffen auf Politiker. Der Historiker Daniel Siemens im Gespräch

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr

    Russische Bedrohung der NATO - Kein Krieg, aber auch kein Frieden mehr

  • 20:05 Uhr

    Integration. Wir schaffen das - nur wie? (3/4)
    Folge drei: Nicht anerkannte Ausbildungen und Jobsuche
    Von Paulus Müller und Stephanie Gebert
    (Teil 4 am 16.5.2024)

    Narek und Khorens Vater ist an seiner Krebserkrankung gestorben. Die Familie entscheidet sich, weiter alles zu tun, eine Ausbildung und einen dauerhaften Job zu finden, weil das die Chancen erhöht, dass sie dauerhaft in Deutschland bleiben dürfen. Gleichzeitig will sie auch nicht dem Sozialstaat auf der Tasche liegen. Aber Nareks armenischer Master-Abschluss in Internationale Beziehungen wird in Deutschland nicht anerkannt. Mehrere Versuche eine Ausbildung zu starten, stehen lange auf der Kippe, Corona verhindert eine Ausbildung als Pfleger. Außerdem bleibt durch die Pflege des todkranken Vaters und durch Minijobs, um Geld zu verdienen, keine Zeit für eine Ausbildung. Auch ist der Familie anfangs unklar, wie das hier mit der Ausbildung etwa im dualen System in Deutschland genau läuft. Worauf kommt es bei einer Integration in Ausbildung und Beruf also an? Das ordnen der Ökonom und Integrationsforscher Herbert Brücker (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung) und die Bildungsforscherin Mona Massumi (Fachhochschule Münster) ein. Eine „Systemfragen"-Serie von Stephanie Gebert, Maximilian Brose, Paulus Müller und Kathrin Kühn im Rahmen der Deutschlandradio Denkfabrik 2024 „Es könnte alles so schön sein, wenn …"

  • 20:30 Uhr

    Geschlecht - Braucht Mensch das? (3/4)
    Was wir verlieren
    Von Teresa Schomburg
    Regie: Hanna Steger
    Produktion: Deutschlandfunk 2023
    (Teil 4 am 16.5.2024)

    Viele Menschen finden: Ist doch alles in Ordnung, wie es ist. Geschlecht abschaffen? Unnötig, unmöglich, vielleicht sogar gefährlich.
    Eine klare Einteilung in Mann und Frau vermittelt Sicherheit und Orientierung in einer ohnehin schon komplizierten Welt. Die Autorin diskutiert mit ihrer Mutter, einem Freund und einer streng gläubigen Katholikin, warum sie an den Kategorien festhalten wollen. Denn was ist mit denen, die da nicht reinpassen? Über getrennte Umkleiden im Schwimmbad oder Toiletten denken viele gar nicht nach. Für Ravna Siever als nichtbinäre Person sind sie sogar gefährlich.

  • 21:05 Uhr

    Freiräume für Lyrik
    Porträt des Saxofonisten Christoph Möckel
    Von Michael Kuhlmann

    Christoph Möckel ist ein Musiker mit zahlreichen Talenten: Er spielt diverse Saxofone, Klarinetten und Querflöte. Er fühlt sich im Kontext seines Trios ebenso zuhause wie in einer Big Band, spielte Theatermusik und sang in Oratorienchören. Sicherlich versteht sich Möckel auch deshalb so sehr auf geschmackvolle Melodik und lyrische Tiefe. Lange konzentrierte er sich aufs Altsaxofon, auf dem er einen vollen, warmen Ton entwickelt hat. Später kamen Tenor- und Sopransaxofon mit ihren abermals erweiterten Ausdrucksmöglichkeiten hinzu. Nach vielen Jahren in Köln und Berlin ist Christoph Möckel ins heimische Mecklenburg zurückgekehrt. Er und seine Familie wollten raus aus der Enge der Stadt und haben ein Fachwerkhaus an einem See bezogen - vielleicht, um auch insoweit jene Freiräume auszukosten, die ihm in seiner Musik so wichtig sind.

  • 22:05 Uhr

    Ausgeglichene Stimme von überlegener Musikalität
    Der Bariton Giorgio Zancanaro (*1939)
    Am Mikrofon: Klaus Gehrke

    Lange schien Giorgio Zancanaro sich nicht sicher zu sein, ob er das Zeug zu einem Opernsänger habe: Denn zwei Jahre nach seinem erfolgversprechenden Start 1971 verließ der Sänger die Opernbühne wieder und arbeitete als Fahrlehrer. Erst ab der Mitte der 1970er-Jahre wandte Zancanaro sich endgültig und dann schnell sehr erfolgreich dem Gesang zu. Der Bariton wurde international vor allem als versierter ausdrucksstarker Interpret zahlreicher Verdi-Partien gefeiert. Am 9. Mai begeht Giorgio Zancanaro seinen 85. Geburtstag.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Der Verdi-Tenor
    Zum 100. Geburtstag von Carlo Bergonzi
    Am Mikrofon: Hildburg Heider

    Im Jahr 2000 erhielt Carlo Bergonzi den Gramophone's Lifetime Achievement Award als „größter Verdi-Tenor des 20. Jahrhunderts". Ob es am Genius loci liegt, dass er ein Verdi-Sänger wurde? Denn unweit von Verdis Geburtsort Le Roncole kam Bergonzi am 13. Juli 1924 zur Welt. Sein Repertoire wird von Verdis Helden beherrscht und spiegelt seine stimmliche Entwicklung: vom lyrischen Herzog in „Rigoletto" bis zum dramatischen Radamès. Nach einer Ausbildung zum Bariton wechselte Bergonzi ins Tenorfach und eroberte alle führenden Bühnen der Welt. Dank seiner ausgewogenen Gesangstechnik und dem Verzicht auf vokale Exzesse hatte er eine ungewöhnlich lange Bühnenkarriere. Noch mit weit über 70 Jahren trat er in Solokonzerten auf. Mit Hildburg Heider sprach Bergonzi zu seiner Kunst und Karriere und ließ sich in einem Meisterkurs in Siena über die Schulter blicken.