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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 02.03.2014

  • 00:05 Uhr

    Das Tor zur Karibik
    Eine Lange Nacht am South Beach
    Von Guido Meyer
    Regie: der Autor

    Ob Miami Vice, Golden Girls oder CSI: Miami - den meisten Deutschen ist Miami aus dem Fernsehen bekannt. Oder musikalisch: Mit der Combo Miami Sound Machine hat Gloria Estefan den typischen karibischen Miami-Sound weltberühmt gemacht. Die Stadt im Süden Floridas und vor allem ihre vorgelagerte Halbinsel Miami Beach steht für das, was viele Deutsche begehren: 12 Monate Sonne im Jahr, Strände, Palmen, schöne Menschen, exotische Cocktails und ausschweifende Partys. Doch für die Einheimischen hat "South Beach" auch andere Seiten. Wie für den deutschen Künstler Hans Feyerabend, der das Melting Pot Ambiente Miamis als Inspiration für seine Gemälde und Skulpturen begreift. Oder für den neuen deutschen Generalkonsul Jürgen Borsch, dessen Amt Deutschen im Ausland in Notfällen zur Seite springen muss. Oder für die Betreiber eines deutschen Restaurants, das sich das ganze Jahr über bemüht, Amerikaner von Sauerbraten und deutschem Bier zu überzeugen, und damit doch nur die Vorurteile schürt, dass alle Deutschen in Lederhosen herumlaufen und Sauerkraut essen. Eine Lange Nacht über die vielen Gesichter von Miami.

  • 02:05 Uhr
    02:05 Uhr   Sinfonische Musik

    Jean Sibelius
    'Finlandia'. op. 26/7
    Helsinki Philharmonic Orchestra
    Leitung: Leif Segerstam

    Jean Roger-Ducasse
    Suite française für Orchester
    Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
    Leitung: Leif Segerstam

    Ludwig van Beethoven
    Sinfonie Nr. 8 F-Dur, op. 93
    Gewandhausorchester Leipzig
    Leitung: Riccardo Chailly

    03:05 Uhr   Vokalmusik

    Karnevalsszenen in Oper und Operette

    Franz Lehár
    Beginn des 1. Aktes aus der Operette 'Der Graf von Luxemburg'
    Hilde Güden - Angèle Didier
    Waldemar Kmentt - René
    Chor und Orchester der Wiener Volksoper
    Leitung: Max Schönherr

    Hector Berlioz
    Finale des 1. Aktes aus der Oper 'Benvenuto Cellini'
    Nicolai Gedda - Benvenuto Cellini
    Jules Bastin - Giacomo Balducci
    Robert Massard - Fieramosca
    Derek Blackwell - Francesco
    Robert Lloyd - Bernardino
    Raimund Herincx - Pompeo
    Christiane Eda-Pierre - Teresa
    Jane Berbie - Ascanio
    Janine Reiss - Colombine
    Chorus of the Royal Opera House Covent Garden
    BBC Symphony Orchestra
    Leitung: Colin Davis

    Jacques Offenbach
    'Symphonie der Zukunft' - 'Marsch der Brautleute' aus der Opéra-bouffe 'La carnaval des revues'
    Laurent Naouri - Le Compositeur de l'avenir
    Les Musiciens du Louvre
    Leitung: Marc Minkowski

    Victor Masse
    'Carnaval de Venise'. Arie aus der Oper 'La reine topaze'
    Sumi Jo, Sopran
    English Chamber Orchestra
    Leitung: Richard Bonynge

    Amilcare Ponchielli
    Finale des 1. Aktes aus der Oper 'La Gioconda'
    Violetta Urmana - Gioconda
    Elisabetta Fiorillo - La Cieca
    Wolfgang Klose - Ein Barnabiter
    Chor und Orchester des Bayerischen Rundfunks
    Leitung: Marcello Viotti

    04:05 Uhr   Neue Musik

    Carola Bauckholt
    Instinkt
    Schola Heidelberg
    Leitung: Walter Nußbaum

    Charlotte Seither
    licht und namen
    Norddeutscher Figuralchor

    Samir Odeh-Tamimi
    Garten der Erkenntnis
    Andrew Digby, Posaune
    Thomas Wagner, Posaune
    Neue Vocalsolisten Stuttgart

    Jamilia Jazylbekova
    Voci
    Jamilia Jazylbekova, Stimme
    Ensemble Modern
    Leitung: Kasper de Roo

    05:05 Uhr   Kammermusik

    Karol Szymanowski
    Quartett für 2 Violinen, Viola und Violoncello C-Dur, op. 37
    Apollon Musagète Quartett

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Adagio für Klavier h-Moll, KV 540
    Herbert Schuch, Klavier

    Arnold Schönberg
    'Verklärte Nacht'. Sextett für 2 Violinen, 2 Violen und 2 Violoncelli, op. 4
    Kölner Streichsextett

  • 06:10 Uhr

    François Dagincourt
    Concert de flûtes.
    Albert Bolliger,Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Wo Gott der Herr nicht bei uns hält'. Kantate am achten Sonntag nach Trinitatis, BWV 178
    Matthew White, Countertenor
    Makoto Sakurada, Tenor
    Peter Kooij, Bass
    Bach Collegium Japan
    Leitung: Masaaki Suzuki

    Felix Petyrek
    Choral, Variationen und Sonatine. Für Klavier
    Matthew Rubenstein, Klavier

    Johannes Brahms
    'Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen'. Motette für gemischten Chor a cappella, op. 74 Nr. 1
    Norddeutscher Figuralchor
    Leitung: Jörg Straube

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Mit dem Gletscher tauen die Toten - Die Soldaten vom Elbrus-Berg im Nordkaukasus und der schwierige Umgang mit den Überresten der Weltkriegs-Geschichte II.

    Viel für Wenige - Zur Vermögensverteilung in Deutschland und zum Sozialpapier der Kirchen
    Ein Interview mit dem Wirtschaftshistoriker Werner Abelshauser

    Pulverfass Krim - Die Ukraine, Russland und die EU
    Ein Interview mit dem Ukraine-Spezialisten Winfried Schneider-Deters

    Kulturpresseschau: Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Die schöne neue Welt des Essens
    Zum Tag der gesunden Ernährung ein Interview mit dem Ernährungsexperten Hans-Ulrich Grimm

    Denk ich an Deutschland: der Schriftsteller Petros Markaris

    Am Mikrofon: Birgid Becker

  • 08:35 Uhr

    "… und keine andere Götter neben mir!"
    Religionsfreiheit und Toleranz
    Von Jörg Machel
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: Das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik wird in Berlin gegründet

  • 09:10 Uhr

    Alte Musik
    Am Mikrofon: Christiane Lehnigk

  • 09:30 Uhr

    Masken der Ordnung
    Aspekte des Karnevals
    Von Harry Lachner

    Ob Maskenspiele oder Eselsmessen: Der Karneval ist die umgestülpte Welt, der geduldete Tabubruch, bei dem das befreiende Lachen als subversive Strategie im Mittelpunkt steht. Der Essay versammelt in loser Manier einige Aspekte der Tollheit und der Groteske in einem so erheiternden wie erhellenden Diskurs, abgesichert durch die Theorien von Michailowitsch Bachtin aus dem Jahr 1940. Ein Seitenblick gilt auch der bereits 1909 erschienenen „Historischen Psychologie des Karnevals“ des fast vergessenen Florens Christian Rang. Die Ideen beider sind auch heute noch wesentlich für das Verständnis jenes alljährlichen Triumphes des Außerordentlichen über das Ordentliche, wo das Ich sich in der Maskerade aufzulösen scheint.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Elisabeth in Stuttgart
    Predigt: Pfarrer Werner Laub
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Thomas des Maizière,CDU, Bundesinnenminister

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Ein Jahr Abenteuer
    Der Dokumentarfilmer berichtet von seinen Reisen rund um die Welt und erklärt, warum die Natur in Deutschland nicht unspektakulärer ist als sonstwo auf dem Globus.

    In der Murkelei
    Was Hans Fallada mit Carwitz (Mecklenburg) verbindet

    Karneval in Weiss
    Die „Tollen Tage“ von La Palma

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Kulturwissenschaftler Gernot Wolfram im Gespräch mit Joachim Scholl

    Der Kulturwissenschaftler Gernot Wolfram, Jg. 1975, lehrt an privaten Hochschulen in Berlin und Österreich, als Schriftsteller hat er zahlreiche Romane, Erzählungen, Theaterstücke und Essays veröffentlicht. Im vergangenen Jahr hat der gebürtige Sachse ein vielbeachtetes Buch über „Orte des Lesens“ vorgelegt, auch davon wird Gernot Wolfram erzählen, am kommenden Sontag in den „Zwischentönen“.

  • 15:05 Uhr

    In den Straßen von Kinshasa -
    die kongolesische Band Jupiter & Okwess International
    Von Marlene Küster

    Die Musiker der Gruppe Jupiter & Okwess International sind auf den Straßen von Kinshasa zu Hause. Mit dem Album „Hotel Univers“ geben sie Einblicke in die innovative heimische Musikszene. Der Bandgründer Jupiter Bokondji verbrachte die 1970er-Jahre in der DDR, als Sohn eines Botschaftsangehörigen aus der Demokratischen Republik Kongo. In den 1980ern kehrte er mit seinen Eltern nach Kinshasa zurück und verließ sein Elternhaus, da das Verhältnis zu seinem Vater angespannt war. Jupiter lebte auf der Straße und kam in Kontakt mit vielen Musikern, die sich in den Stadteilen von Kinshasa herumtrieben. Er tauchte in die für ihn vollkommen neue, aufregende Musikszene dieser Mega-Metropole mit ihren fast zehn Millionen Einwohnern und 450 verschiedenen Ethnien ein. Es eröffnete sich ihm eine ungeahnte musikalische Vielfalt. Er spielte Schlagzeug in verschiedenen Gruppen und gründete eigene Bands, wie Bofenia Rock, das Orchester Bongofolk und schließlich Jupiter & Okwess International. Im Kongo liegt seine Inspiration, die unzähligen Musikstile und Sprachen wie Chiluba, Lingala, Kikongo. Musikalisch fusioniert Jupiter Bokondji mit seiner Band kongolesische Tradition, den urbanen Groove Kinshasas mit europäischer Musik. Er entwickelt einen einzigartigen Stil: einen Mix aus Afrobeat, Folk-Rock und Funk.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    William Gaddis: Die Fälschung der Welt
    Überarbeitete Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch von Marcus Ingendaay

    Am Mikrofon: Hajo Steinert

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt

    Michael Lange
    Ein Herz und eine Lunge
    Organe aus der Manufaktur

    Das Herz ist nicht größer als eine Pampelmuse, wiegt etwa 300 Gramm und schlägt 80 bis 100 Mal in der Minute. Ohne Herzschlag endet das Leben. Kann ein derart zentrales Organ tatsächlich nachwachsen?
    Seit Jahren kommen die Organzüchter nur langsam voran. Herz, Niere, Lunge werden dringend gebraucht, denn tausende von Patienten warten allein in Deutschland vergeblich auf ein rettendes Spenderorgan. Die Stammzellforschung brachte nicht den schnellen Durchbruch, und so richten sich jetzt die Hoffnungen auf neue Techniken. Eine Vision: einmal auf „print“ drücken und schon entsteht eine fertiges Organ. Tatsächlich hat ein US-Amerikaner die erste gedruckte Niere präsentiert. Sie lieferte ein paar Tropfen einer urinähnlichen Flüssigkeit. Zumindest Gestalt und Struktur schienen gelungen. Michael Lange hat die wichtigsten Manufakturen besucht und sich zeigen lassen, was die Organe aus der Retorte heute schon können, und welche Probleme noch gelöst werden müssen.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Kulturpolitische Agenda des Kanzleramts - Kulturstaatsministerin Monika Grütters im Gespräch mit Stefan Koldehoff

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Der Meister des Stilbruchs - Zum Tod des französischen Regisseurs Alain Resnais

    Neues von der Bewegungs-Front - Eine Bilanz der „Tanzplattform Deutschland“ auf Kampnagel in Hamburg

    "Der Löwe im Winter" - Sebastian Hartmann inszeniert nach James Goldman am Deutschen Theater Berlin

    Zeit für eine Neubewertung? - Das Haus Konstruktiv in Zürich zeigt Victor Vasarély

    Narren im Schafspelz - Der Karneval im südungarischen Mohács erinnert an die Vertreibung der Türken 1687

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    "Alarmstufe Rot" - Die Eskalation auf der Krim
    Moderation: Manfred Götzke
    Mit Beiträgen von Florian Kellermann und Marcus Pindur
    Im Studio: Robert Baag
    Redaktion: Thilo Kößler und Barbara Roth

  • 20:05 Uhr

    "Gelehrter als Kaufmann, kaufmännischer als der Gelehrte"
    Ein Requiem auf das Antiquariat
    Von Florian Felix Weyh
    Regie: Günter Maurer
    Produktion: SWR 2012

    Sie haben nichts Neues zu verkaufen. Aber das hindert sie nicht, alljährlich auf der Buchmesse zu sein: die Antiquare. Muffig klingt das Wort, muffig riecht die Ware. Und wenn es sich nicht um wirklich wertige Werke handelt, muss man wohl schnöde von Altpapier sprechen. Die Masse der Gebrauchtbücher wird immer größer, der Preiskampf im Internet ist ruinös, Lagerkosten und Ladenmieten steigen. Und wer außer ein paar Liebhabern braucht alte Bücher, wenn deren Inhalte digital vorliegen? Ist der Antiquariatsbuchhandel ein aussterbendes Geschäft einer aussterbenden Spezies? Wird es den notorisch eigentümlich schrägen Altbuchhändler bald nur noch als literarische Figur geben - in Büchern, die auch nur noch antiquarisch sind? Und: Wäre das eigentlich schlimm?

  • 21:05 Uhr

    Extra mit Deutschlandfunk in der Kölner Philharmonie

    Zoltán Kodály
    Tänze aus Galánta

    Peter Eötvös
    ‚DoReMi‘. Konzert für Violine und Orchester Nr.2

    Béla Bartók
    Konzert für Orchester, Sz 116

    Midori, Violine
    Radio Filharmonisch Orkest
    Leitung: Peter Eötvös

    Aufnahme vom 20.2.14 aus der Kölner Philharmonie

    „Komponieren besteht für mich aus Verzauberung der Zuhörer durch Klang. Mich interessiert die Technik, mit der ich das Unglaubliche zum Klingen bringen kann.“ Unglaubliche Klangwelten zwischen allen Stilen bringt Peter Eötvös nicht nur in seinen Orchesterwerken zum Klingen. Der Komponist, der am 2. Januar seinen 70. Geburtstag feierte, gehört auch zu den erfolgreichsten Opernkomponisten unserer Zeit. Bereits als 14-Jähriger studierte Eötvös bei Zoltán Kodály in Budapest. Béla Bartòk und Frank Zappa haben den in Transsilvanien geborenen Musiker ebenso beeinflusst wie sein Mentor Karlheinz Stockhausen. Beim „Extra mit Deutschlandfunk“-Konzert in der Kölner Philharmonie dirigiert Peter Eötvös das im niederländischen Hilversum beheimatete Radio Filharmonisch Orkest. Die japanische Geigen-Virtuosin Midori spielt sein 2013 uraufgeführtes Violinkonzert „DoReMi“. Außerdem erklingen Zoltán Kodálys Tänze aus Galánta und Béla Bartòks Konzert für Orchester.