Sonntag, 12. Mai 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 07.05.2017

  • 00:05 Uhr

    Wikingersiedlung, Containerhafen und Hightech-Metropole
    Eine Lange Nacht über Aarhus, Kulturhauptstadt 2017
    Von Harald Brandt
    Regie: der Autor

    ‚Rethink‘ - neu denken/anders denken - ist das Motto der europäischen Kulturhauptstadt Aarhus 2017. Das Programm der Hafenstadt an der Ostküste von Jütland ist sehr politisch. In Kolloquien, Ausstellungen aber auch im öffentlichen Raum werden die Fragen gestellt, die im Moment viele Menschen beschäftigen: Was ist die Zukunft der Demokratie in Europa? Wie bewahren wir die Vielfalt des Denkens im Angesicht rechtsnationaler Abschottungstendenzen? Wie können nachhaltige Gesellschaften aussehen, die trotzdem keine Einschränkungen bei der Umsetzung ihrer digitalen Agenda hinnehmen wollen? Bei der Beantwortung dieser Fragen werden die Entwicklungen aufgegriffen und in einen erweiterten Kontext gestellt, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten die Stadt verändert und neu gestaltet haben. Die Verlagerung des Containerterminals nach Süden und die Entwicklung eines neuen Stadtviertels im Norden sind ein Beispiel für die Erschließung neuer Räume. ‚Aarhus 2017‘ versteht sich als Forum in dem kontroverse Themen in ihrer Komplexität erörtert werden. Die reiche Geschichte der Stadt und der Region sind der Hintergrund für neue Modelle des Zusammenlebens.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Forum neuer Musik 2016 'Jüdische Identitäten'

    Lebenswege
    Werke von Erwin Schulhoff, Chaya Czernowin, Morton Feldman, Damian Scholl

    ensemble 20/21
    Leitung: David Smeyers

    Aufnahme vom 9.4.16 aus der Kölner Musikhochschule

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Cuarteto SolTango: Cristal

    Tangos von Mariano Mores, Eduardo Scalise, Raúl Aguirrezabalaga, José Dames, Alberto Suárez Villanueva, José Martínez, Sebastián Piana, Elsa Pigrau Guidini, Osvaldo Nicolás Fresedo, Enrique Pedro Delfino, Eduardo Bianco und Astor Piazzolla

    Cuarteto SolTango

  • 06:10 Uhr

    Dietrich Buxtehude
    'Jubilate Domino'. Kantate für Alt, Viola da gamba und Basso continuo, BuxWV 64
    Rodrigo Del Pozo, Altus
    ensemble baroque de limoges
    Leitungt: Christophe Coin

    Jan Pieterszoon Sweelinck
    Toccata für Orgel d-Moll
    Reinhard Jaud, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Ihr werdet weinen und heulen'. Kantate zu Jubilate für Soli, Chor und Orchester, BWV 103
    Stefanie Irányi, Alt
    Andreas Weller, Tenor
    Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Leitung: Rudolf Lutz

    Franz Liszt
    Variationen über den Basso continuo der Kantate 'Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen'
    Marie-Claire Alain, Orgel

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Grenzen und Grenzüberschreitungen - Kunstprojekte in der Kulturhauptstadt Paphos

    Roman über die Gefahren des Populismus - Ein Interview mit dem Autor Martin Schäuble

    Brauchen wir eine Leitkultur? Ein Interview mit dem Autor Prinz Asfa Wossen Asserate

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Wahlen in Frankreich - Ein Interview mit dem Publizisten Nils Minkmar

    Denk ich an Deutschland: der Regisseur Herbert Fritsch

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    "Wunderschön prächtige? - O, Maria, hilf!"
    Von Pfarrer Ulrich Lüke
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 150 Jahren: Alfred Nobel erhält das englische Patent auf sein Dynamit

  • 09:30 Uhr

    Über Eliten (1/5)
    Wie Rousseau Trump vorhersagte
    Von Pankaj Mishra
    Aus dem Englischen von Anna Panknin
    (Wdh. vom 30.10.16)
    (Teil 2 am 14.5.17)

    Jean-Jacques Rousseaus Angriff auf die kosmopolitischen Eliten des 18. Jahrhunderts wertet der indische Essayist Pankaj Mishra im historischen Rückblick als prophetische Tat. US- Präsident Donald Trump zog schon im  Wahlkampf lautstark die ungebildeten Schichten den globalen Eliten vor, beim Brexit wurde ebenso vernehmlich gegen „unelected elites“ und „experts“ gewettert. Pankaj Mishra folgert aus dieser globalen Bewegung, es sei unumgänglich, dass die vielfältigen Gesellschaften Amerikas und Europas ihre Prinzipien auf eine Weise neu definieren, die explizit andere religiöse und metaphysische Weltanschauungen anerkennen. Dazu müssen viele aus der Aufklärung stammende, überholte Denkgerüste aufgegeben werden. Denn die große Übereinkunft für eine universelle Zivilisation, im 18. Jahrhundert unterstützt von Montesquieu, Voltaire und Adam Smith, ähnelt dem Projekt, das in den letzten zwei Jahrzehnten in der wirtschaftlichen Globalisierung hektisch verfolgt wurde. Dieses scheint in einer globalen Revolte gegen die kosmopolitische Moderne seinen chaotischen Tiefpunkt erreicht zu haben.

    Pankaj Mishra, geboren 1969, ist Ökonom, Soziologe, Essayist und Romanautor und schreibt u.a. für The New Yorker. Er lebt in London und im nordindischen Bundesstaat Himachal Pradesh. 2017 veröffentlicht Mishra sein Buch "The Age of Anger. A history of the present".

  • 10:05 Uhr

    Im Vorlauf zum DEKT "Berliner Lieder“ eine Übertragung aus der Lindenkirche in Berlin-Wilmersdorf
    Predigt: Pfarrerin Bettina Schwietering-Evers
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Hélène Miard-Delacroix, Professorin für deutsche Zeitgeschichte am Germanistischen Institut der Universität Paris-Sorbonne, Vorsitzende des Internationalen Beirats der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Ruhe, Meer - und tausende Gänse
    Leben auf der Insel Neuwerk im Wattenmeer

    Abenteuer auch ohne die Big Five
    Zu Pferd durch den Lake Mburu Nationalpark in Uganda

    Legendäre Streifen
    Marinière aus dem bretonischen Quimper

    Von Pinguinfallen und Eiswürfeln
    Ein Aktiv-Trip in die Antarktis

    Am Mikrofon: Julian Kuper

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Kunstwissenschaftler Jörg Scheller im Gespräch mit Tanja Runow

    Wie viel Jean-Jacques Rousseau im Heavy Metal steckt und wie viel Michelangelo in Arnold Schwarzenegger. Das, unter anderem, hat der 1979 in Stuttgart geborene Kunstwissenschaftler Jörg Scheller untersucht. In den 'Zwischentönen' stellt er uns heute auch ein neues Forschungsgebiet vor, dem er sich zuletzt mit großer Leidenschaft gewidmet hat. Jörg Scheller beleuchtet in seinen Aufsätzen, Zeitungsartikeln und Büchern seit vielen Jahren Gegenwartsphänomene, wie z.B. Bodybuilding oder Popmusik, aus einer geisteswissenschaftlichen Perspektive. Er unterrichtet an der Zürcher Hochschule der Künste und tritt neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit auch als Kurator und Musiker in Erscheinung, unter anderem als Sänger und Bassist der Trash Metal Band Malmzeit.

  • 15:05 Uhr

    Das Magazin
    Neues aus der Szene
    Am Mikrofon: Tim Schauen

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Luo Guanzhong: Die drei Reiche
    Aus dem Klassischen Chinesischen von Eva Schestag
    (S. Fischer Verlage, Frankfurt am Main)
    Ein Beitrag von Helwig Schmidt-Glintzer

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Die Kraft der Gene
    Aufbruchstimmung bei erblichen Muskelerkrankungen
    Von Volkart Wildermuth

    Kleine Kinder lernen nicht zu sitzen, können den Kopf nicht halten. Jugendliche verlieren ihre Beweglichkeit, bei Erwachsenen fangen Arme und Beine an, wild zu zucken. Wer an erblichen Muskelerkrankungen leidet, lebt oft nur kurz. Aber jetzt scheint sich das Blatt zu wenden.
    Die Hoffnungen auf eine einfache Gentharapie gegen erbliche Muskelleiden wie Huntington reichen bis in die 1970er-Jahre zurück. Erfüllt haben sie sich bis heute nicht, aber die Forscher haben andere Wege gefunden, trotz defekter Gene funktionsfähige Eiweiße herzustellen. Bei Spinaler Muskelatrophie sind neue Medikamente zugelassen und bei Chorea Huntington laufen Studien. Die Therapien folgen ganz unterschiedlichen Ansätzen und haben doch eines gemeinsam: Sie helfen den Patienten, trotz kranker Gene zurechtzukommen. Die Vorarbeiten haben viele Jahre gekostet, es gab Rückschläge, Ergebnisse aus Tierversuchen konnten bei menschlichen Patienten nicht wiederholt werden. Aber in den letzten zwei Jahren häufen sich die Erfolgsmeldungen. Die Betroffenen träumen schon von Heilung, obwohl Langzeiterfahrungen noch nicht vorliegen. Mit den neuen Möglichkeiten stellen sich auch Fragen: Wer erhält die Medikamente? Müssen Früherkennungsprogramme verändert werden, was ist mit den Kosten? Und vor allem: Wie sicher sind die Forscher, dass die Wirkstoffe halten, was sie heute versprechen?

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Beim Berliner Theatertreffen - Claudia Bauer, Regisseurin von "89/90", im Gespräch mit Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Neu, neuer, Witten - Die Wittener Tage für neue Kammermusik 2017

    Porträt eines Kapitalisten mit zwei Gesichtern - Herr Puntila und sein Knecht Matti am Schauspielhaus Zürich

    Pikantes Setting - Herbert Fritsch bekommt den Berliner Theaterpreis

    "6 x Francis Bacon" - Das Siegener Museum für Gegenwartskunst feiert seine Neuerwerbungen

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 17:55 Uhr
  • 21:05 Uhr

    Heidelberger Künstlerinnenpreis 2017

    Ying Wang
    LTD 1

    Alban Berg
    Violinkonzert

    Lena Neudauer, Violine
    Philharmonisches Orchester Heidelberg
    Leitung Elias Grandy
    Aufnahme vom 22.2.17 aus der Stadthalle Heidelberg
    Am Mikrofon: Egbert Hiller

    Deutscher Musikwettbewerb 2017
    Kammerkonzert mit Preisträgern und Stipendiaten
    DMW Komposition - Preis des Deutschlandfunk

    Aufnahme vom 22.2.17 aus der Hochschule für Musik Leipzig
    Am Mikrofon: Martina Brandorff

    Seit 30 Jahren fördert der Heidelberger Künstlerinnenpreis das kompositorische Schaffen von Frauen aus aller Welt. Die Liste der bisherigen Preisträgerinnen reicht von Myriam Marbe bis zu Sofia Gubaidulina und Kaija Saariaho. In diesem Jahr erhielt ihn die Komponistin Ying Wang, deren künstlerische Identität sich im Spannungsfeld zweier Kulturen bewegt. 2003 übersiedelte sie von Shanghai nach Köln, seither wirbt sie für den kulturellen Brückenschlag zwischen Deutschland und China. Beim Preisträgerinnenkonzert am 22. Februar in der Stadthalle Heidelberg präsentierte Ying Wang mit 'LTD 1' eine neue Orchestermusik, die die Ausbeutung und Schädigung der natürlichen Umwelt in aparte Klänge setzt.

    Der wichtigste nationale Wettbewerb für den professionellen klassischen Musikernachwuchs wurde in diesem Jahr erstmals in Ostdeutschland ausgetragen. Neu in der 43. Wettbewerbssaison war die Carte Blanche in Runde drei, wo es galt, eigene künstlerische Schwerpunkte zu setzen. Insgesamt 200 Nachwuchskünstlerinnen und -künstler bewarben sich in Leipzig in 14 Kategorien; eine Gesamtjury entschied über die Vergabe der Stipendien und Preise. In der Sparte Komposition war u.a. der Preis des Deutschlandfunks ausgelobt. Die leistungsstärksten Teilnehmer kommen nun in den Genuss eines nachhaltigen Fördersystems.

  • 23:05 Uhr

    Journal vor Mitternacht