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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 11.12.2021

  • 00:05 Uhr

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Neues aus Pop, Rock, Indie
    Schwerpunkt: Vor 40 Jahren veröffentlichte das britische Synthie-Pop-Duo Soft Cell sein Debüt-Album „Non stop erotic cabaret"
    Am Mikrofon: Thomas Elbern

  • 06:05 Uhr

    Ampelstart: Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 09:05 Uhr

    Vor 1700 Jahren: In Köln werden erstmals Juden im Stadtrat zugelassen

  • 09:10 Uhr

    Spurensuche - 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

    Am Mikrofon: Henning Hübert

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Schriftsteller Steffen Kopetzky

    Kriegsveteranen und Marinefunker in geheimer Mission, Pockenepidemie im beschaulichen Monschau - Steffen Kopetzky sucht den Stoff für seine Romane gerne in historischen Ereignissen. Oder aus selbst erlebten Geschichten. Was er etwa auf Reisen als Schlafwagenschaffner quer durch Europa gehört und gesehen hat, verarbeitete er später in Romanen wie „Uneigentliche Reise" und „Grand Tour".
    Steffen Kopetzky studierte Philosophie und Romanistik in München, Paris und Berlin, er ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland und schrieb neben Romanen auch Hörspiele, Features, Theaterstücke und Opernlibretti. Heute lebt der 50-Jährige mit Frau und Kindern wieder in seiner Heimatstadt Pfaffenhofen an der Ilm. Klassische Musik habe in seiner Familie eigentlich keine Rolle gespielt, sagt Steffen Kopetzky. Nur durch Zufall lernte er als Sechsjähriger die Sinfonien eines Komponisten kennen, die er von da an in Dauerschleife hörte.

  • 11:05 Uhr

    Polens Trucker - Harter Weg nach Westen, Konkurrenz im Osten
    Von Ernst-Ludwig von Aster und Anja Schrum

    Spätnachmittags wird es eng auf den Parkplätzen entlang der A2 und der A4. Tausende LKW-Fahrer suchen entlang der polnischen Autobahnen und Fernstraßen nach einem sicheren Stellplatz für die Nacht, von einer Dusche können viele nur träumen. Der europäische Warenverkehr, die Just-in-time-Produktion, stößt immer mehr an Grenzen. Auch an soziale: Bulgarische Fahrer verdienen vielfach nur halb so viel wie polnische. Unter den Speditionen tobt ein gnadenloser Preiskampf: „Erst haben wir die Holländer und Deutschen gejagt“, erinnert sich ein polnischer Spediteur, „jetzt werden wir gejagt.“ Das Mobilitätspaket der EU soll Missstände in der Logistikbranche abbauen. Aber es gibt Schlupflöcher.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Wahl des neuen Vorsitzenden-Duos - SPD Parteitag

    Interview mit Uwe Jun, Politikwissenschaftler, Uni Trier zum SPD-Parteitag

    Corona-Zahlen sinken, aber immer noch auf hohem Niveau

    Österreichischer Lockdown endet teilweise um Mitternacht

    Die Junta vereint Myanmar - gegen sich

    Vor 75 Jahren wurde das UN-Kinderhilfswerk UNICEF gegründet

    1700 Jahre jüdischen Lebens in Deutschland - Gespräch mit Andreas Nachama, Rabbi und Historiker

    Sport

    Am Mikrofon: Tobias Armbrüster

  • 13:10 Uhr

    Ampelstart: Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit

    Neue Kulturstaatsministerin - Was von Claudia Roth zu erwarten ist

    Fackelzüge und Mordpläne - Radikalisierung der Querdenker-Szene

    Vereint gegen die Junta - Myanmar steht auch ohne Führung auf

    Am Mikrofon: Katharina Peetz

  • 13:30 Uhr

    Der "Demokratie-Gipfel" von Biden: Mehr als nur ein PR Event?

    Referendum im Südpazifik: Warum Frankreich seine Interessen wahren will. Interview mit Ronja Kempin, SWP

    Zerrieben zwischen Mafia und Staat: Die Kokabauern in Kolumbien

    Tod in Abschiebehaft: Japans rigider Umgang mit Gefangenen
    am Mikrofon: Bastian Rudde

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Immer mehr Schulfördervereine - Chancen und Grenzen außerschulischer Unterstützung
    In „Campus & Karriere“ gehen wir diesen Fragen nach: Warum sind Fördervereine für Schulen wichtig? Wie viel finanzieller Input tut gut, wenn es auch um die Frage der Bildungsgleichheit geht? Wer setzt sich in Streitfragen durch? Und wann ist die Kommune als Schulaufsicht gefragt?

    Gesprächsgäste:
    Andreas Kessel, stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbands der Kita- und Schulfördervereine
    Kaja Hintze, Vorstandsvorsitzende der Spendenorganisation Stiftung Bildung
    Anja Brunkhorst, Lehrerin und Fördervereinsvorsitzende der Saaletalschule Jena
    Klaus Hebborn, Leiter des Dezernats Bildung, Kultur, Sport und Gleichstellung beim Deutschen Städtetag
    Am Mikrofon: Bettina Köster

    Hörertel.: 00800 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Ein neues Klettergerüst, ein Luftfilter oder ein Zuschuss zur Klassenfahrt, keine Frage, die meisten Schulen können Unterstützung gut gebrauchen. Meist sind es Eltern, die über solche Vereine Gelder sammeln, um den Schulalltag lebendiger und freundlicher zu gestalten. Doch wie groß ist die Gefahr, dass hier private Initiative die vom Staat benötigte Unterstützung ersetzt? Immer mehr Fördervereine springen dort ein, wo der Staat Lücken lässt. Eine Unterstützung, die Schulen meist gut gebrauchen können, werden doch wichtige Maßnahmen ermöglicht, die allein mit staatlicher Förderung nicht zu realisieren sind. Gerade deshalb gibt es aber auch Kritik an dem Konzept. Aus dem Lehrerverband etwa ist die Befürchtung zu hören, dass damit die Ungleichheiten im Schulsystem verstärkt werden. Wo Kinder reicher Eltern zur Schule gehen ist womöglich auch mehr Geld im Fördertopf und mehr Einfluss der Eltern auf die Organisation Schule?

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Dota Kehr und die SOS-Sessions: „Die europäische Seenotrettung ist eine Katastrophe"
    Beim Versuch mit seeuntüchtigen Booten das Mittelmeer zu überqueren um nach Europa zu kommen, sterben jedes Jahr Menschen. Die Hilfsorganisation „SOS Mediteranee“ nennt das Mittelmeer deswegen die tödlichste Grenze der Welt. Um die Organisation finanziell zu unterstützen, spielen Musikerinnen und Musiker „SOS Sessions“ - kleine, gemeinnützige Konzerte. So auch deutsche Liedermacherin Dota Kehr, denn für sie sind Seenotrettung und globale Ungerechtigkeit die bewegenden Themen dieser Zeit

    Augenzwinkern in die eigene Vergangenheit: Debütalbum von Nalan
    Im Entstehungsprozess ihres Debütalbums befand die Musikerin Nalan sich in einer Phase ihres Lebens, in der sie alte Teenager-Träume wieder aufnahm: Sie fing mit dem Skaten an, verknallte sich und generell fühlte sich alles an wie ein nie enden wollender Sommer. Auf „I’m Good. The Crying Tape“ verknüpft sie Emotionswelten zwischen Melancholie und allgemeiner Zufriedenheit. So kreiert sie einen Sound, der das musikalische Äquivalent zu Coming-Of-Age-Filmen der 80er-Jahre ist

    Spotify und die Rüstungsindustrie: „Musik wird als Waffe verwendet"
    Der Firmengründer des Musik-Streaminganbieters Spotify, Daniel Ek, hat 100 Millionen Euro in das deutsch-britische Technologie-Unternehmen Helsing investiert. Soweit, so unspektakulär. Jedoch: Helsing beliefert europäische Militärs mit Rüstungstechnologie. Musikerinnen und Musiker, die ihre Musik auf Spotify anbieten, fühlen sich dadurch in ihrer Integrität verletzt, nehmen ihre Songs und Alben von der Plattform und fordern ihre Fans auf, ihre Spotify-Konten zu löschen. Was bringt dieser Protest?

    Am Mikrofon: Sascha Ziehn

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Die Berliner Illustratorin Bianca Schaalburg im Gespräch über:

    Bianca Schaalburg: „Der Duft der Kiefern. Meine Familie und ihre Geheimnisse“
    (avant Verlag, Berlin)

    Maria Farm und Bianca Schaalburg (Illustration): „Wie lange dauert Traurigsein? Für alle, die jemanden verloren haben“
    Aus dem Schwedischen von Birgitta Kicherer
    (Oetinger Verlag, Hamburg)

    Nina Petrick und Bianca Schaalburg (Illustration): „Doppelt gebucht“
    (Tulipan Verlag, München)

    Bianca Schallburg: „Happy Friends. Für beste Freundinnen“
    (dtv, München)

    Der literarische Adventskalender
    Ein Beitrag von Thomas Fuchs

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

    Schlüsselfrage:
    Edward Snowden warnt vor der Schwächung von Kryptowerkzeugen

    Glashaus:
    Konzerne und Staaten missbrauchen Big Data für den gläsernen Bürger

    Gefühlsecht:
    Sprachfilter soll Identitäten schützen ohne Emotionen zu löschen

    Das Digitale Logbuch
    Tiefschlaf

    Info-Update

    Sternzeit 11.12.2021
    Wie die USA China zur Raumfahrtnation machten


    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Jung, vegan, klimabewusst - ist das alles Legende?
    Franziska Brandmann, Bundessprecherin der Jungen Liberalen, und Timon Dzienus, Bundessprecher der Grünen Jugend, im Gespräch
    Am Mikrofon: Raphael Smarzoch

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Malerfürst auf der Bühne - In Meiningen inszeniert Markus Lüpertz "La Bohème"

    Romanadaption made in USA - "Ulysses" nach James Joyce am Theater Basel

    Schafft Kunst Gerechtigkeit? Anmerkungen zur Diriyah-Biennale in Saudi-Arabien

    Referenzräume - Mischa Kuball im Museum Morsbroich in Leverkusen

    "Heimat" - Neue Ausstellung im Haus der Geschichte in Bonn

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:10 Uhr
    18:35 Uhr  Sporttelegramm
  • 18:40 Uhr

    Afghanistan unter den Taliban - Hunger, Elend und Repressionen

  • 19:05 Uhr

    Inmitten des Höhenflugs - SPD wählt neue Spitze

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 15.Spieltag:
    VfL Bochum - Borussia Dortmund
    FC Bayern München - 1. FSV Mainz 05
    SC Freiburg - TSG Hoffenheim
    RB Leipzig - Borussia Mönchengladbach
    Hertha BSC - DSC Arminia Bielefeld
    VfL Wolfsburg - VfB Stuttgart

    Covid bei Sportlern - Welche Folgen kann eine Infektion haben?

    2. Fußball-Bundesliga, 17.Spieltag:
    FC Ingolstadt 04 - Hannover 96
    Holstein Kiel - SV Sandhausen
    SC Paderborn 07 - SV Darmstadt 98
    Fortuna Düsseldorf - FC St. Pauli

    Fußball - DFB-Regelwerk für Spielervermittler teilweise unwirksam
    Fußball - Jahresinterview mit Bundestrainer Hansi Flick

    Olympia: Das IOC und die Sicherheit der Athleten in China
    Chinas Sportlerin und ihr Stellenwert in der Gesellschaft

    Ski alpin - Weltcup in St- Moritz und Val d'Isere
    Biathlon - Weltcup in Hochfilzen
    Skispringen - Weltcup in Klingenthal
    Bob & Skeleton - Weltcup in Winterberg
    Rodeln - Weltcup in Altenberg

    Handball-WM: Deutschland in der Hauptrunde

    Formel 1 - Großer Preis von Abu Dhabi: Qualifying

    Am Mikrofon: Maximilian Rieger

  • 20:05 Uhr

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    Ein Audio-Experiment von Christine Nagel
    Idee, Manuskript und Regie: die Autorin
    Komposition und Sounddesign: Peter Ehwald
    Mit Paulina Bittner, Ilse Ritter, Dietrich Eichmann, Paul Henze, Lauren Newton, Prof. Ingo Siegert, Joscha Bach und Stimmen aus dem täglichen Leben
    Gesang: Lauren Newton
    Produktion: NDR/Deutschlandfunk 2021
    Länge: 54‘30

    Intelligenz und Stimmen aus dem Computer
    Eine Radio-Moderatorin nutzt Sprachsynthese-Tools, um ihre persönliche KI-Stimme zu entwickeln. Doch was, wenn sich diese Stimme verselbständigt? Ein Audio-Experiment von Christine Nagel

    Siren, Maries künstliche Stimme, verbindet sich mit allen möglichen lebenden und toten Geistern im Netz, unter anderem mit Hannah Arendt, deren Äußerungen und Ideen verfügbar geblieben sind. Klingt eigentlich gut, hat aber unvorhersehbare Folgen. Neuronale Netzwerke ermöglichen, dass sich KI-Stimmen selbst generieren. Sie reichern sich an mit Wissen und Strukturen des im Internet verfügbaren Materials. Doch wer ist dann noch der Urheber? Wer übernimmt die Verantwortung für die Lügen, die durch sie in die Welt gelangen und Marie zugeschrieben werden? Und: Was ist das Menschliche an der Stimme?

    Christine Nagel, geboren 1969 in Wertheim, studierte Sprachwissenschaften, Geschichte, Politik. Seit 1996 freischaffend tätig, schreibt und inszeniert sie Hörspiele und Feature für die ARD und Deutschlandradio. Von 2002 bis 2005 lebte sie in London, wo sie ein postgraduales Choreografie-Studium am dortigen Laban Centre absolvierte. Ihre akustischen Arbeiten wurden vielfach nominiert und mit Preisen ausgezeichnet.

  • 22:05 Uhr

    Wenn Sturm zum Tornado wird
    Wie Musik und Klangkunst den Klimawandel hörbar machen
    Von Gisela Nauck

    Immer mehr Komponisten und Klangkünstlerinnen setzen sich mit den Folgen des Klimawandels auseinander, schaffen dafür Resonanzräume sinnlicher Wahrnehmung. Neue musikalische Formate entstehen dabei, ebenso neue künstlerisch-wissenschaftliche Forschungsfelder: z. B. komponierte Dialoge mit Natur und Landschaft, Übersetzungen von Klimadaten in Musik, Deep-Listening Walks, Geräusch-Ökologie. Das ist erst ein Anfang, aber er eröffnet ein neues Aufgabenfeld für die zeitgenössische Musik, die durch ihr „Kunstsein“ befähigt ist, theoretische Zusammenhänge aus Klimaforschung oder Waldökologie sinnlich erfahrbar zu machen. Gefordert ist eine „art engagé“, die angesichts der globalen Klima- und Umweltkrise zu einer neuen Weltwahrnehmung beitragen kann.

  • 23:05 Uhr

    „Glaubst Du denn, dass es schön sein wird ohne Dich?“
    Eine Lange Nacht über Hans Albers und seine jüdische Lebensgefährtin Hansi Burg
    Von Daniela Herzberg
    Regie: die Autorin

    Als Lügenbaron Münchhausen flog Hans Albers 1943 über die Kinoleinwände im nationalsozialistischen Deutschland. Mit dem Dreispitz winkte der Star seinem Publikum zu, das Krieg und Gräuel vergessen sollte. Die Liebe seines Lebens, die deutsch-österreichische Schauspielerin Hansi Burg, überlebte den Krieg in London, versteckte sich vor deutschen Luftangriffen in U-Bahn-Tunneln und betäubte ihre Angst mit Morphium. Hans Albers spielte Helden, doch er war keiner. Er verachtete die Nationalsozialisten, düpierte Parteibonzen öffentlich und spielte dennoch in Propagandafilmen. Weder war er gemeinsam mit seiner Hansi geflohen, noch unterstützte er sie im Exil. Trotzdem kehrte sie kurz nach Kriegsende zurück in die Villa am Starnberger See, die er 1935 für sie beide als luxuriöse, aber trügerische Zuflucht gekauft hatte. Sie hatte nur noch ihn, nachdem ihre gesamte Familie ermordet worden war. Seinen neuesten heißen Flirt warf sie aus dem Haus und lebte weitere 15 Jahre mit ihm. Die „Lange Nacht“ erzählt von einer Liebe, die bittere Verluste, Sucht und Verzweiflung überstand und das Rückgrat von Hans Albers’ Karriere war.