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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 16.11.2013

  • 00:05 Uhr

    Die Dame in der schwarzen Robe
    Von Edward Grierson
    Aus dem Englischen von: Ulla Galln-Frieboes
    Bearbeitung: Alfred Prugel
    Regie: Fränze Roloff
    Mit: Ellen Schwiers, Manfred Heidmann, Wolfgang Wahl, Hans Korte, Gerd Brüdern, Siegfried Wischnewski, Herbert Mensching u.a.
    Produktion: HR 1962
    Länge: ca. 54'

    Die reiche Witwe Maudsley wird tot aufgefunden. Sie wurde mit einem Schal erdrosselt. Ihre Gesellschafterin will in dem flüchtenden Täter den Neffen der Ermordeten erkannt haben. John Kelvin Maudsley hat kein Alibi, etliche Indizien sprechen gegen ihn und sowohl Richter wie Geschworene mögen ihn nicht. Ausgerechnet dieser Fall wird der jungen Anwältin Marion Kerrison übertragen. Sie ist, im Gegensatz zu ihren Kollegen, von der Unschuld ihres Mandanten überzeugt und versucht, diese mit Mut und fachlichem Geschick zu beweisen. Doch was kann sie noch tun, wenn Maudsley einer Lüge nach der anderen überführt wird?

    Der Engländer Edward Grierson (1914-1975) arbeitete als Rechtsanwalt (u.a. an einem Kriminalgericht), war 1948 Rundfunksprecher. Von 1950 bis in die 60er-Jahre schrieb er Kriminalromane.

  • 01:05 Uhr
    01:05 Uhr   Soundcheck

    Teamplayer und Eigenbrötler
    Der amerikanische Musiker Justin Vernon
    Am Mikrofon: Günther Janssen

    02:05 Uhr   LiederLaden

    Liederbestenliste im November
    Am Mikrofon: Michael Kleff

    03:05 Uhr   Spielraum

    Rock ohne Grenzen
    Am Mikrofon: Thomas Elbern

    04:05 Uhr   Milestones

    Klassiker der Jazzgeschichte
    Charles Mingus ‘Let My Children Hear Music’ & ‘Charles Mingus And Friends In Concert’(1971/72)
    Vorgestellt von Karl Lippegaus

    05:05 Uhr   Alte Musik

    William Lawes
    Fantasia-Suite Nr. 8 D-Dur
    Trio Sonnerie

    Richard Mudge
    Konzert für 2 Violinen, Streicher und Basso continuo Nr. 3 G-Dur
    Barockorchester Capriccio Basel

    05.30 Nachrichten
    05.35 Presseschau
    Aus deutschen Zeitungen

    John Stanley
    Solo für Blockflöte und Basso continuo h-Moll, op. 4 Nr. 4
    Parnassus Avenue

    Georg Friedrich Händel
    Concerto grosso F-Dur, op. 6 Nr. 2, HWV 320
    Academy of Ancient Music
    Leitung: Andrew Manze

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 20 Jahren: Die Sopranistin Lucia Popp gestorben

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Geigerin Isabelle Faust

    Isabelle Faust war nie ein Geigen-Girl im Glamour-Look, sondern immer eine höchst intelligente, ernsthafte Musikerin, die ruhig ihren Weg verfolgt. 1972 wurde sie in Esslingen geboren, seit vielen Jahren gehört sie fest zur internationalen Geigerelite. Von unterschiedlichen Seiten hat sie sich inspirieren lassen, arbeitete mit Dirigenten wie Claudio Abbado und Mariss Jansons sowie mit Alte-Musik-Experten wie Frans Brüggen und Philippe Herreweghe. Immer häufiger spielt Isabelle Faust auf Darmsaiten und mit Barock- oder Klassikbogen. Die Kammermusik liegt ihr genauso am Herzen wie das Solospiel, der Austausch mit anderen Musikern ist ihr wichtig. Manchmal teilt Isabelle Faust die Bühne nur mit ihrer Dornröschen-Stradivari - wie im Oktober 2012. Damals sollte sie in der Berliner Philharmonie mit dem Orchestre des Champs-Élysées auftreten, aber das Orchester steckte im Stau. Isabelle Faust zögerte nicht lang, sondern spielte allein in dem riesigen Saal die „d-Moll-Partita“ von Bach. Mit Sternstunden wie dieser beglückt sie immer wieder das Publikum.

  • 11:05 Uhr

    Das Leben ist ein Fado - Die Portugiesen und ihre musikalische Visitenkarte
    Mit Reportagen von Jochen Faget
    Am Mikrofon: Henning von Löwis
    (DLF 2012)

    „Tudo isto é Fado“ - lautet der Titel eines populären Liedes aus Lissabon. Der Fado ist einfach alles: Freude, Leid, Trauer, Weltschmerz - die musikalische Visitenkarte Portugals und speziell Lissabons. Gitarren jammern herzzerreißend im Dämmerlicht, der Rotwein fließt, und der oder die Fadista singen sich den Frust von der Seele. Und Frust hat sich in Portugal angehäuft im Lauf der Jahrhunderte: Von seinem einstigen Weltreich ist Lusitanien nichts geblieben, statt dessen droht dem nunmehr kleinen Land der Staatsbankrott. Aus dem Musterschüler der EU ist ein Schuldenstaat geworden, dem das Ausland vorschreibt, was er zu tun oder zu lassen hat. Und die Portugiesen wissen nicht mehr, wie sie mit ihren Minimaleinkommen über die Runden kommen sollen - wenn sie denn einen Job haben, denn die Arbeitslosigkeit steigt vor allem unter den Jugendlichen. Kein Wunder, dass der Fado wieder groß in Mode ist, Fado-Kneipen am Wochenende überfüllt sind. Denn nichts geht den Portugiesen tiefer unter die Haut, als diese melancholische Musik. Und nichts beschreibt besser ihr Lebensgefühl als der Fado.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

  • 14:05 Uhr

    Kooperationsverbot fällt nicht? Wie aus Bund und Ländern echte Bildungspartner werden könnten. Wie sollen Bund und Länder in Zukunft in Bildungsfragen zusammenarbeiten? Welchen Einfluss sollte der Bund finanziell und inhaltlich ausüben dürfen? Hörertel.: 00800.44644464, Pisaplus@dradio.de

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

  • 20:05 Uhr

    Bouvard und Pécuchet
    Nach dem Roman von Gustave Flaubert
    Aus dem Französischen von Thomas Dobberkau
    Bearbeitung: Thomas Fritz
    Regie: Jörg Jannings
    Komposition: Klaus Buhlert
    Darsteller: Ulrich Wildgruber, Hermann Lause und Jörg Jannings
    Produktion: DLR Berlin/SWF 1994
    Länge: 81’24

    anschließend:
    Mittelmaß und Wahn oder
    Götter, Geister und Maschinen
    Der Prix Europa 2013
    Von Jochen Meißner

    Bouvard und Pécuchet gehen mit glühendem Enthusiasmus und in wahrhafter Freundschaft zu Werke. In „12 Miniaturen für Musik und 2 Schauspieler“ probieren sie bürgerliche Lebenskonzepte wie Liebe, Ehe und Familie aus, um für sich den Sinn ihres Daseins zu finden. Sie beschäftigen sich gründlich mit Gartenbau, Landwirtschaft, Astronomie, Philosophie, Geschichte, Politik, Pädagogik, Kunst etc. und scheitern ebenso gründlich. Zwei liebenswerte Clowns glauben unbeirrbar an den Sieg der Vernunft - trotz aller Niederlagen. Bürgerliche Erfahrungen und Werte erweisen sich im Brennspiegel der Satire als absurd, komisch und lächerlich.

    Gustave Flaubert (1821-1880) wurde mit dem Gesellschaftsroman "Madame Bovary" schlagartig berühmt.

    anschließend:
    Mittelmaß und Wahn oder
    Götter, Geister und Maschinen
    Der Prix Europa 2013
    Von Jochen Meißner

  • 22:05 Uhr

    Im Banne von Melodie und Rhythmus
    Die Internationale Marimba-Akademie in Luxemburg
    Vorgestellt von Egbert Hiller

    Mit der Doppelidentität als Melodie- und Schlaginstrument nimmt das Marimbaphon innerhalb der Schlagwerk-Familie eine Sonderrolle ein; mit seinem warmen und erdigen Klang zieht es Interpreten und Publikum in den Bann. Eine herausragende Marimbavirtuosin ist Katarzyna Mycka, die das Repertoire von populärer Literatur bis zur Avantgarde beherrscht. Die Stuttgarterin engagiert sich entschieden für die Verbreitung ihres Instruments. Dafür rief sie eine Internationale Marimba-Akademie ins Leben, die sie seit 2005, alle zwei Jahre und an wechselnden Orten, ausrichtet. 2013 - vom 6. bis 15. September - fand die Akademie am Konservatorium von Luxemburg statt. Sechs renommierte Solisten und Lehrer arbeiteten intensiv mit 32 Studenten. Bereichert wurde der Unterricht und Erfahrungsaustausch von Proben mit Kammermusikensembles sowie Dozenten- und Studentenkonzerten.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    "Sechs Generationen auf Bücherjagd"
    Eine Lange Nacht über Jürgen Kuczynski und seine Familienbibliothek
    Von Eleftheria Yuanidis
    Regie: Rita Höhne

    Was macht man, wenn man eine fast 200-jährige Privatbibliothek mit 70 000 Bänden erbt? Vor dieser Frage standen 1997 die Kinder von Prof. Dr. Jürgen Kuczynski (1904 - 1997), einem weltweit bekannten DDR-Wirtschaftswissenschaftler. 2002 erwarb die Zentral- und Landesbibliothek Berlin diese Privatbibliothek, die zu den größten ihrer Art in Europa zählt. Sie überstand in hundert Jahren mehrfach Exile und konnte trotz schmerzlicher Verluste in ihrem Kern zusammengehalten und erweitert werden. Ihr “letzter Bibliothekar“ Jürgen Kuczynski blieb einem breiten Publikum, nicht nur in Ostdeutschland, deshalb in Erinnerung, weil er neben einer übergroßen Zahl von Veröffentlichungen auch ein Faible für das Paradoxe hatte: Er entstammte einer linksliberalen bürgerlichen Gelehrtenfamilie und wurde dennoch Kommunist. Er war seiner Partei immer loyal ergeben und brachte doch ihre Führer durch seine kritischen Fragen und Bemerkungen in Rage.

    Über ihn und seine Bibliothek sprechen in der „Langen Nacht“ Zeitzeugen, Familienmitglieder, Wissenschaftler, Bibliothekare und Jürgen Kuczynski selbst.