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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 28.12.2013

  • 00:05 Uhr

    Die schwarze Kerze (3/3)
    Von Edward Boyd
    Aus dem Englischen von: Marianne de Barde und Hubert von Bechtolsheim
    Regie: Gustav Burmester
    Musik: Enno Dugend
    Mit: Hansjörg Felmy, Horst Michael Neutze, Hans Caninenberg, Helga Zeckra, Werner Rundshagen, Lilly Towska, Wolfgang Reichmann, Jaromir Borek u.a.
    Produktion: WDR 1970
    Länge: 51'59 mono

    Steve Gardiner wühlt in der Familiengeschichte der Mortons und trifft auf einige Personen, die wie Trabanten um Frank Lennox und seinen Nachruhm kreisen - und um Wilfried und Jimmy Morton. Was verbergen die beiden Männer? Als sie das rabiate Hausmädchen Deliah hinauswerfen, verlässt sie das Haus mit einer großen Szene: "Sie sind wirklich ein besonders Gescheiter, was, Mr. Gardiner? Antworten wissen Sie immer. Aber wissen Sie auch die richtigen Fragen? Vielleicht gäb’ ein paar, die Sie mal stellen sollten hier. Fragen Sie sie nach dem Dolch, den Jimmy aus Korea mitgebracht hat. Und fragen Sie, wer ihn von der Wand genommen hat, und wo er jetzt ist. Fragen Sie sie, was sie draußen zu suchen haben in der Nacht, wenn andere Leute schlafen. Und fragen Sie sie nach der Nacht, in der Jimmy mit blutbeschmierten Händen nach Hause kam. ... Und fragen Sie sie, was sie vom "netten Mann" wissen."

  • 01:05 Uhr
    01:05 Uhr   Soundcheck

    Mali, Kuba, Los Angeles
    Ry Cooder überrascht mit einem neuen Live-Album
    Am Mikrofon: Udo Vieth

    02:05 Uhr   LiederLaden

    Überlebende des US-Folkrevivals
    Livemusik aus dem Caffè Lena in New York
    Am Mikrofon: Michael Kleff

    Das Caffè Lena dürfte das älteste noch geöffnete "Coffeehouse" in den USA sein. Wobei es kein "normales" Kaffeehaus ist, sondern ein Musikcafé, das seit
    seiner Eröffnung im Jahr 1960 bis heute Singer/Songwritern ein Podium bietet. Von Lena Spencer 1960 in Saratoga Springs in Upstate New York gegründet,
    nahm dort schon ein Jahr später ein junger Bob Dylan an einer "Open Mic"-Nacht teil. Ihm folgten unzählige Musiker, die sich im Laufe der Jahre einen Namen in der Folkszene machten. Die Liste der Künstler, die auf Spencers kleiner Bühne standen, reicht von David Amram und Tom Paxton über Jerry Jeff Walker und Kate McGarrigle bis zu Arlo Guthrie und Pete Seeger. Der Tod der Gründerin 1989 bedeutete nicht das Ende vom Caffè Lena. Anais Mitchell, Mary Gauthier und Sean Rowe sind nur einige von der jungen Garde des Folk, die heute dort auftreten. Von rund 700 Konzertmitschnitten aus der über fünf Jahrzehnte alten Geschichte des Musikcafés sind jetzt knapp 50 Aufnahmen auf einem 3-CD Boxset veröffentlicht worden. Neben einigen Künstlern kommt in der Sendung auch Steve Rosenthal zu Wort, der das aufwendige Projekt betreut hat.

    03:05 Uhr   Spielraum

    Rock ohne Grenzen
    Am Mikrofon:Carlo May

    04:05 Uhr   Milestones

    Klassiker der Jazzgeschichte
    Milestones - Klassiker der Jazzgeschichte
    Cedar Walton (1934-2013): ‚Eastern Rebellion‘(1976/77)
    Mit Karl Lippegaus

    05:05 Uhr   Alte Musik

    Georg Philipp Telemann
    Sonate für Diskantgambe und Basso continuo G-Dur, TWV 41: G6
    Hamburger Ratsmusik

    Arcangelo Corelli
    Concerto grosso g-Moll, op. 6 Nr. 8
    Enrico Onofri, Violine
    Il Giardino Armonico Mailand
    Leitung: Giovanni Antonini

    05.30 Nachrichten
    05.35 Presseschau
    Aus deutschen Zeitungen

    Johann Sebastian Bach
    Konzert für Cembalo, Streicher und Basso continuo g-Moll, BWV 1058
    Lars Ulrik Mortensen, Cembalo
    Concerto Copenhagen
    Leitung: Lars Ulrik Mortensen

    Evaristo Felice Dall'Abaco
    Concerto a quattro da chiesa a-Moll, op. 2 Nr. 4
    Concerto Köln

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 125 Jahren: Der Filmregisseur Friedrich Wilhelm Murnau geboren

  • 09:10 Uhr

    Tanz mit uns ! -
    Der erste Schritt ins neue Jahr

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Abenteurer und Reiseautor Helge Timmerberg

    Er hat im Dschungel dem Tiger in die Augen geblickt. Er hat vier Tage in einem indischen Pestquartier überstanden. Und er hat vom Golfkrieg berichtet und von seinen Drogenerlebnissen in Amsterdam. Helge Timmerberg, Jahrgang 1952, bereiste fast alle Winkel der Erde - bis auf die Fidschis und Australien. Seine abenteuerlichen Reiseberichte erschienen in den wichtigsten Blättern der Republik und im legendären Lifestyle-Magazin Tempo, außerdem in Buchform. Helge Timmerberg gilt als "Enfant terrible" des deutschen Journalismus, seine fesselnden Geschichten sind auch ein Trip durch innere Erlebniswelten: Die sehr subjektiven Reportagen haben ihm den Ruf des deutschen Tom Wolfe oder Hunter S. Thompson eingebracht. Mit 20 Jahren beschloss Timmerberg auf einem Trip durch den Himalaja Journalist zu werden. Seine ersten Gehversuche machte er als Lokalredakteur in Ostwestfalen, doch schnell zog es ihn in die Welt hinaus. Und heute macht er eine Stunde Halt bei "Klassik-Pop-et cetera".

  • 11:05 Uhr

    Das Meer im Topf: Kopenhagen entdeckt seine kulinarischen Wurzeln
    Eine Sendung von Simonetta Dibbern und Marc-Christoph Wagner

    Die traditionelle dänische Küche ist, wie in fast allen nordischen Regionen, fett und deftig. Reichlich belegtes Smørrebrød, Pølser, Gänseschmalz und Schweinekotelett - ohne Verdauungsschnaps geht selten etwas. Die Dänen haben sich nie besonders viele Gedanken über das Essen gemacht, bis sich Anfang des 21. Jahrhunderts ein paar innovative wie sinnliche Küchenchefs aus Kopenhagen zusammentaten und ein Manifest für die neue nordische Küche formulierten. In zehn Punkten verpflichteten sie sich, auf Qualität, Regionalität und Originalität zu achten, um sich mit neuen Ideen und typisch skandinavischen Zutaten an die Weltspitze zu kochen: mit Kräutern von Salzwiesen, alten Gemüse- und Obstsorten, Moltebeeren, Möweneiern, eingekochten Tannenzapfen und zum Nachtisch Eichenholzeis - der Fantasie scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Haben sich der Erfolg der Sterneköche und die Gebote ihres kulinarischen Manifests auch auf die Ernährungs- und Kochgewohnheiten der Dänen ausgewirkt? Die Bevölkerung langt nämlich nach wie vor reichlich zu - mit einer Fettsteuer hatte die dänische Regierung versucht, die Zahl der Übergewichtigen zu reduzieren, ohne Erfolg. So werden die Dänen wohl auch in Zukunft die Westeuropäer mit der niedrigsten Lebenserwartung sein und zugleich - laut aktueller UN-Studie - das glücklichste Volk der Welt.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Südsudan: Afrikanisches Gipfeltreffen in Kenia -
    Chance, die Gewalt zu stoppen ?

    Äthiopien: Hoffnung auf Besserung dreißig Jahre nach der Hungerkatastrophe

    Syrien: Bashar al-Assad - Politischer Gewinner des Jahres 2013 ?

    Indien: Aufbruch -
    Jugend ein Jahr nach der Gruppenvergewaltigung

    Moderation: Birgit Morgenrath

  • 14:05 Uhr

    Lesung und Musik

    Thomas Mann
    Meerfahrt mit "Don Quijote" (4/6)
    Eine literarisch-musikalische Schiffspassage zusammengestellt von Matthias Sträßner
    (Teil 5 am 29.12.2013)

    Thomas Mann veröffentlichte sein Tagebuch einer Schiffsreise "Meerfahrt mit Don Quijote" erstmals vom 5. - 15. 11.1934 in der Neuen Zürcher Zeitung. Aber Thomas Mann hat bei dieser Schiffspassage nicht nur Don Quijote im Gepäck. Auch aus Iwan Gontschwarows "Oblomov" oder aus dem "Goldenen Esel" von Apuleius wird zitiert, wenn der Dichter nicht im Liegestuhl ein Nickerchen macht oder im Speisesaal mit anderen Gästen diniert. Aber dann gibt es auch eine Notfallübung: "Hier kommt das Boot, ein Motorboot, sehr nett, nur etwas klein... wir steigen ein, dann geht es aufs Wasser, und dann bringe ich Sie nach Haus." Diese Formulierung hätte der Steward vielleicht besser nicht benutzt. Denn was heißt für Thomas Mann 1934 "nach Haus bringen"….? Umrahmt wird die Schiffspassage von Musik aus 5 Jahrhunderten, die gleichfalls das literarische Werk von Don Quixote umkreist.

  • 15:05 Uhr

    Hörspiel Extra

    Miguel de Cervantes:
    Don Quijote von der Mancha (4/6)
    Aus dem Spanischen von Susanne Lange
    Bearbeitung, Komposition, Regie: Klaus Buhlert
    Mit: Rufus Beck, Thomas Thieme und Anna Thalbach
    Produktion: DLF/HR 2010
    Länge: 54'27

    Der Barbier und der Pfarrer veranstalten in Don Quijotes Haus ein Autodafé (Bücherverbrennung), dem nahezu alle Ritterromane zum Opfer fallen. Doch der eingebildete Ritter wird keinesfalls geheilt, im Gegenteil, er erwählt sich den Bauern Sancho Panza zu seinem Schildknappen. Der lange dünne Ritter von der traurigen Gestalt auf seinem alten Klepper und der kleine dicke Sancho auf seinem Esel, der selbstlose Träumer und der bauernschlaue Vielfraß. Zusammen sollen sie unsterbliche Abenteuer bestehen: Don Quijote kämpft gegen die Windmühlen, die ihm als Riesen erscheinen, besteht einen Kampf mit einigen Schläuchen roten Weines und vieles andere mehr. Immer erleidet der tapfere Ritter allerlei Unbill, Prügel und Spott ... und Sancho Panza, dem sein Herr für treue Dienste ein Eiland versprochen hat, steht ihm wacker zur Seite. Wiederum sind es am Ende der Barbier und der Dorfpfarrer, die den Don Quijote überlisten und im Käfig auf einem Ochsenkarren in seine Heimat zurückbringen ...

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Neue Bücher im Gespräch mit Sylvia Schwab und Tilman Spreckelsen

    Sarah Crossan / Cordula Setsman: Die Sprache des Wassers
    (mixtvision)

    Paola Predicatori / Verena von Koskull: Der Regen in Deinem Zimmer
    (Aufbau)

    Nikolaus Nützel: Mein Opa, sein Holzbein und der Große Krieg
    (arsedition)

    Am Mikrofon: Tanya Lieske

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Schwerpunkt: #30C3
    30. Jahrestreffen Chaos Computer Club
    Live aus Hamburg mit Peter Welchering und Jan Rähm

    Sternzeit 28. Dezember
    Ein ungleiches Paar

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Kultur im Kino -
    Ein neuer Konzertsaal samt Kulturzentrum des französischen Komponisten Raoul Lay bei Marseille

    Geprägt von "Le sacre du printemps" -
    Eine Bilanz des Tanzjahres 2013

    Urbanes Leuchten -
    Weltraumfotografien im Stadthaus Ulm

    Moderation: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Sendereihe Wegmarken 2013/2014
    Der Weg in den Ersten Weltkrieg (3/6)
    Habsburger Reich: Vielvölkerstaat in der Dauerkrise
    Von Karl-Markus Gauß

    Im Jahr 2014 wird an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor einhundert Jahren erinnert. Er gilt heute als die "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts", als der
    "Dreißigjährige Krieg der Moderne", "La Grande Guerre", "The Great War", "Der Große Krieg". Der Erste Weltkrieg war der erste industriell geführte militärische
    Konflikt in Europa. Doch nicht nur aus humanitärer Perspektive wurde er zur europäischen Urkatastrophe. Auch politisch blieb nichts, wie es vorher war: Vier
    Reiche gingen unter - das Osmanische Reich, die Habsburger K.u.K - Monarchie, das russische Zarenreich und das Deutsche Kaiserreich. Am Ende dieses
    "Zeitalters der Extreme" (Eric Hobsbawm), welches das 19. Jahrhundert im Zeichen des Nationalismus und des nationalsozialistischen Rassenwahns bis 1945 verlängerte, lag Europa in Schutt und Asche. Die vielzitierte "europäische Zivilisation" war fortan nicht mehr ohne Auschwitz zu denken. Das Trauma dieser Kriegserfahrungen gehört zum Gründungsmythos der Europäischen Union unserer Tage. In einer Essay-Reihe wird der Deutschlandfunk an den Weg in den Ersten Weltkrieg erinnern - und zwar aus der Perspektive von sechs verschiedenen Ländern, die allesamt Protagonisten dieser "europäischen Urkatastrophe" waren. Dabei sollen die vielen Brüche und Widersprüche deutlich werden, die dieses unruhige Zeitalter am Vorabend des Ersten Weltkrieges kennzeichnen: Einerseits befindet sich Europa mitten im Aufbruch in die Moderne, andererseits wird der Kontinent durch den kruden Nationalismus verantwortungsloser Staatsmänner in den Abgrund gestürzt. Für die Essays konnten namhafte Historiker als Autoren gewonnen werden. Sie wollen einen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Rückblick ermöglichen und den Ersten Weltkrieg als entscheidende politische Zäsur für das gesamte 20. Jahrhundert verorten. Die Essays sind ein Versuch, den Ersten Weltkrieg als einen bis heute wirksamen Teil gemeinsamer europäischer Geschichte zu begreifen und ihn damit aus dem Kontext vorwiegend nationalstaatlichen Erinnerns herauszulösen. Die Sendereihe "Wegmarken" ist der Auftakt zu einem
    großen Programmschwerpunkt, den das Deutschlandradio in diesem Erinnerungsjahr 2014 setzen wird. Dabei verbinden sich mit der Erinnerung an den
    Ausbruch des Ersten Weltkriegs im nächsten Jahr auch das Gedenken an den Beginn des Zweiten Weltkriegs sowie das 25. Jubiläum des Mauerfalls und
    der 10. Jahrestag der sogenannten Osterweiterung der Europäischen Union.

  • 19:10 Uhr

    62. Internationale Vierschanzentournee - Qualifikation Oberstdorf
    Crash Reel - Filmische Verarbeitung des Unfalls des Snowboarders Kevin Pearce
    Biathlon World Team Challenge in der Arena auf Schalke
    Ski Alpin: Weltcup der Frauen in Lienz/A -Riesenslalom
    Ski Nordisch: Auftakt der Tour de Ski in Oberhof, 1. Rennen
    Crash Reel -Filmische Verarbeitung des Unfalls des Snowboarders Kevin Pearce
    Eishockey: DEL, 32. Spieltag mit den Partien Eisbären Berlin - Straubing Tigers und
    Hamburg Freezers - Krefeld Pinguine
    Basketball Bundesliga: Würzburg - Bamberg
    Aufbruch zum Global Player: GoalControl will Torlinientechnik zum festen Bestandteil
    aller Spitzenfußballwettbewerbe machen
    Buchrezension "Die Weltmeister" von Ronald Reng
    Der satirische Sport-Jahresrückblick von Jürgen Roth
    Nina Bezzubova und Marius Balan -Deutsche Weltmeisterträume im Lateinamerikanischen Tanz

    Moderation: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
    Lesung: Hans Pleschinski
    Gesprächspartner: Tilman Krause und Volkmar Hansen
    Am Mikrofon: Maike Albath

    Thomas Mann hätte dieses Buch bestimmt gemocht: Mit großer Nonchalance entwirft Hans Pleschinski in seinem neuen Roman "Königsallee" die Geschichte einer Begegnung zwischen dem betagten Nobelpreisträger und seiner früheren Liebe Klaus Heuser, zu der es 1954 in Düsseldorf kommt. Thomas Mann soll dort aus seinem "Felix Krull" lesen, Klaus Heuser, längst ein erfolgreicher Geschäftsmann in Asien, ist mit seinem indonesischen Freund auf Heimaturlaub. Aus Zufall steigen beide in demselben Hotel ab; sofort sieht sich der Schriftsteller mit seinen großen Lebensfragen konfrontiert. Was macht ein geglücktes Leben aus, was bedeutet ihm der Ruhm, war der Verzicht die Voraussetzung für den literarischen Erfolg? Elegant verknüpft Pleschinski dokumentarisches Material mit Erfundenem und greift auf das Handlungsmuster von "Lotte in Weimar" zurück. Hans Pleschinski, 1956 in Celle geboren und seit vielen Jahren in München zu Hause, debütierte 1984. In "Ostsucht" (1993) nahm er seine Herkunft aus dem deutsch-deutschen Grenzland unter die Lupe, in dem autobiografischen "Bildnis eines Unsichtbaren" (2002) hielt er eine melancholisch-heitere Totenrede auf den Geliebten und "Ludwigshöhe"(2010) drehte sich um das aberwitzige Erbe eines brasilianischen Onkels. Neben seinen erzählerischen Werken legte Pleschinski immer wieder Übersetzungen vor. Auf große Resonanz stießen zuletzt die von ihm herausgegebenen und übertragenen "Tagebücher des Herzogs von Croÿ" (2011). Im Studio LCB diskutiert er mit dem Thomas-Mann-Spezialisten Volkmar Hansen und dem Literaturkritiker Tilmann Krause über das Zusammenspiel von Fiktion und Wirklichkeit.

  • 22:05 Uhr

    Fließende Bewegung und Verwandlung
    Junge Komponisten in Tschechien
    Vorgestellt von Robert Nemecek

    Aufführungsverbote und musikalisch-ästhetische Vorschriften kennen die jungen Komponisten in Tschechien nur vom Hörensagen. Selbst nicht sehr viel älter als die "Samtene Revolution" im Herbst 1989, können sie ohne ideologische Altlasten heranreifen und ihr musikalisches Denken an selbst gewählten Fixpunkten ausrichten. Aus der neugewonnenen Freiheit erwachsen individuelle musikalische Konzepte, die sich der ideologischen Vereinnahmung durch Beweglichkeit und Offenheit musikalischer Strukturen oder durch Vermeidung festgelegter Botschaften widersetzen. Auch die einst strenge Unterscheidung zwischen unterhaltender und ernster Musik spielt oft keine Rolle mehr. Fest steht: Die jungen Komponistinnen mischen die tschechische Szene der Neuen Musik mit Courage und Fantasie kräftig auf. Robert Nemecek stellt einige von ihnen, z.B. Luboš Mrkvièka, Lucie Vítková und Sylva Stejskalová vor.

  • 22:50 Uhr

    62. Internationale Vierschanzentournee - Qualifikation Oberstdorf
    Biathlon World Team Challenge in der Arena auf Schalke
    Ski Alpin: Weltcup der Frauen in Lienz/A -Riesenslalom
    Ski Nordisch: Auftakt der Tour de Ski in Oberhof, 1. Rennen

    Moderation: Astrid Rawohl

  • 23:05 Uhr

    Chaos für mehr Sicherheit im Netz
    Die Lange Nacht vom Club der Hacker
    Von Christine Watty und Manfred Kloiber

    Seit 30 Jahren schon ist der "Chaos Communication Congress" so etwas wie das Familientreffen der internationalen Hacker-Szene. Er ist gleichzeitig die Keimzelle des datenschutzkritischen "Chaos Computer Clubs" (CCC). Zwischen Weihnachten und Silvester kommen über 6.000 vor allem junge technikbegeisterte Menschen zusammen, um sich kritisch mit den Folgen zunehmender Vernetzung, immer dichter werdender Überwachung und der Automation des Alltags auseinanderzusetzen. Das Hacken, das analytische und gleichzeitig spielerische Auseinandernehmen von Software und Hardware, dient dabei vor allem dem Verstehen. So haben sich die Aktivisten des CCC in Systeme wie Bildschirmtext, Mobilfunknetz, elektronischer Personalausweis oder Staatstrojaner eingehackt, um Sicherheitslücken und Risiken für die informationelle Selbstbestimmung aufzudecken. Und längst wird das Hacken als Methode auf andere Gebiete von Wissenschaft und Forschung, etwa der Gentechnik, ausgeweitet. Ihren heutigen Status als gefragte Sachverständige für Daten sicherheit und Daten - schutz haben sich etliche Clubmitglieder in mühsamer Annäherung an das Establishment in Politik und Wirtschaft erarbeitet. Über lange Zeit galten sie als Außenseiter und wurden in die Nähe von Spionen und politischen Extremisten gerückt. Eine "Lange Nacht" live vom 30. "Chaos Communication Congress" im Congress Center in Hamburg.