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Programm: Vor- und RückschauDonnerstag, 14.05.2015

  • 00:05 Uhr

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

  • 01:05 Uhr

    Jazz
    Vom Savoy Ballroom in die Carnegie Hall
    Die Swing-Ära der 30er- und 40er-Jahre
    Live im Studio: Michael Kuhlmann

  • 05:05 Uhr

    Live im Studio: Karl Lippegaus

  • 06:05 Uhr

    Wilhelm Friedemann Bach
    Sinfonia D-Dur
    Kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach
    Leitung: Hartmut Haenchen

    Wilhelm Friedemann Bach
    'Gott fähret auf mit Jauchzen'. Kantate zu Himmelfahrt für Soli, Chor und Orchester, FK 75
    Dorothee Mields, Sopran
    Gerhild Romberger, Alt
    Klaus Mertens, Bass
    Bachchor Mainz
    L'arpa festante
    Leitung: Ralf Otto

    Olivier Messiaen
    'L'Ascension'. Quatre meditations symphoniques pour orgue
    Naji Hakim, Orgel

    Melchior Franck
    'Cantate domino canticum novum'. Motette
    Orlando di Lasso Ensemble
    Leitung: Detlef Bratschke

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Reihe: Musik im Nationalsozialismus, Teil 4 - Die Vorlieben der Partei

    Die entfesselte Natur - Erdbeben und andere Katastrophen
    Ein Interview mit dem Philosophen Michael Hampe

    Länger leben? Über die Eroberung der Zeit ein Interview mit dem Philosophen Sebastian Knell

    Deutsch, russisch, muslimisch - Stätten der Himmelfahrt in Jerusalem

    Frage der Quote? Zur Vorstellung des Aktionsplans zur Flüchtlingskrise durch EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker ein Interview mit dem Migrationsforscher Steffen Angenendt

    Denk ich an Deutschland: die Schriftstellerin Tanja Kinkel

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 08:35 Uhr

    Aus Religion und Gesellschaft
    Im Schatten der Moschee - Jüdisches Leben am Bosporus
    Von Levent Aktoprak

  • 09:05 Uhr

    Vor 25 Jahren: In Deutschland beginnt der erste Freilandversuch mit gentechnisch manipulierten Pflanzen

  • 09:10 Uhr

    Alte Musik

  • 09:30 Uhr

    Das Gefängnis des Marktes
    Der Kulturwissenschaftler Joseph Vogl im Gespräch mit Hermann Theissen

    Wenn von der Finanzkrise die Rede ist, denken die einen an die Macht der Banken, andere machen die Deregulierung der Finanzmärkte und den undurchsichtigen Handel mit Derivaten oder die desaströse Austeritätspolitik für die Dauerkrise des heutigen Kapitalismus und für das Elend, das er vielerorts verursacht, verantwortlich. Wenn man all diese Aspekte einzeln betrachtet, scheint es grundsätzlich möglich, Gegenstrategien zu entwickeln. Was aber, wenn auch der Staat der Logik des Marktes unterworfen ist und damit seine Souveränität verloren hat? Wie lassen sich Gemeinwesen beschreiben, deren Regierungen vom Diktat der Finanzmärkte getrieben werden und die Bankenrettungen auf Kosten der Steuerzahler als alternativlos bezeichnen? Und: Gibt es Auswege aus dem Gefängnis des Marktes?

    Joseph Vogl lehrt Literatur- und Kulturwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Princeton University. 2015 erschien sein Buch "Der Souveränitätseffekt". Hermann Theißen ist Feature-Redakteur und Autor beim Deutschlandfunk und schreibt u.a. für die Süddeutsche Zeitung.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus dem Dom zu Speyer St. Maria und St. Stephan
    Predigt: Domkapitular Josef D. Szuba
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Liebe unter dem Gefrierpunkt
    Im ewigen Eis der Antarktis

    Sternenspaziergang
    300 Jahre Astronomiegeschichte in Berlin

    Graue Lady im Atlantik
    Die Insel Nantucket vor der Ostküste der USA

    Grenzenlos radeln
    Im Europäischen Dreiländereck zwischen Saar und Mosel

    Abrahampfad
    Pilgerweg von Nablus bis Hebron

    Wege zu Cranach
    13 Städte feiern Lucas Cranach den Jüngeren

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Rheingau Musik Festival 2014

    Ludwig van Beethoven
    Sinfonie Nr. 9 d-Moll, op. 125

    Susanne Bernhard, Sopran
    Gerhild Romberger, Alt
    Christoph Prégardien, Tenor
    Thomas E. Bauer, Bass
    Chor und Orchester der KlangVerwaltung
    Leitung: Enoch zu Guttenberg

    Aufnahme vom 10.7.14 aus dem Kurhaus Wiesbaden

    Man spricht bei Beethovens 'Neunter' gern von einem Meilenstein. Seine 1824 vollendete Sinfonie bot im Laufe ihrer fast 200-jährigen Wirkungsgeschichte vielen Menschen Orientierung, gab Halt und stiftete Identität. Schließlich dient das Thema des vierten Satzes seit genau 30 Jahren als Europahymne. Verstummt sind die Urteile, das Werk sei "monströs und geschmacklos" (Spohr) und überdies "schlecht gesetzt" (Verdi). Dieser Meilenstein ist heute unumstößlich, was Segen und Fluch zugleich sein kann. Einer, der dafür bekannt ist, auch vertraute Dinge beherzt und unkonventionell anzupacken, ist Enoch zu Guttenberg. Der Dirigent und leidenschaftliche Umweltschützer leitete die Aufführung beim Rheingau Musik Festival 2014. Im Kurhaus Wiesbaden musizierte eine exquisite Solistenriege zusammen mit dem Chor und dem Orchester der KlangVerwaltung.

  • 15:05 Uhr

    15 Jahre "Mein Klassiker"
    Rebellen und Querdenker
    Von Jenny Genzmer

    "Mein Klassiker ist …" - diesen Satz hören Sie bei 'Corso' jede Woche aus prominenten Mündern. In den vergangenen 15 Jahren haben uns mehr als 700 Schauspieler, Musiker, Künstler, Kabarettisten und andere Persönlichkeiten ihre Klassiker verraten. Schriftsteller Daniel Kehlmann sieht am liebsten die Serie 'Die Sopranos', während Darstellerin Katrin Sass gern Romy Schneider zuguckt. Regisseur Volker Schlöndorff entspannt bei Alban Bergs 'Violinkonzert' - Punkrocker Farin Urlaub dagegen in Italien. Komikerin Annette Frier bewundert das Theaterstück 'Kunst' von Yasmina Reza - und Entertainer Jan Böhmermann "das gesprochene Wort im Radio". Unsere 'Corso'-Gäste geben einen kleinen Einblick in das, was sie in ihrem Leben inspiriert. Und wir bringen ihre Klassiker in aufwendig produzierten Collagen zum Klingen. Zum 15-jährigen Jubiläum der Sendereihe 'Mein Klassiker' präsentieren wir einen Ausschnitt aus den besten Beiträgen der vergangenen Jahre.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Kritikergespräch mit Maike Albath und Florian Felix Weyh

    Annika Reich: Die Nächte an Ihrer Seite
    (Hanser)

    Ulla Lenze: Die endlose Stadt
    (Frankfurter Verlagsanstalt)

    Am Mikrofon: Hajo Steinert

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Dr. Müller sammelt Daten
    Medizin im Zahlenrausch
    Von Lydia Heller

    Fitnessarmbänder messen Körpertemperatur, Pulsschlag und Schlafrhythmus, Sport- und Abnehm-Apps wissen, wann man joggen war und wie man sich ernährt, Blutzuckerspiegel, Stoffwechselprofile - alles wird erfasst.
    Zwar fällt vieles derzeit noch in die Kategorie Lifestyle und Wellness, dennoch stehen die Anwendungen für einen Trend, der die Medizin verändern wird: Große Mengen individueller Daten werden gesammelt - aus Patientenakten, Apps, Foren-Einträgen, Facebook-Posts, Tweets - und Algorithmen werten sie aus. Ärzte beziehen die Ergebnisse der Analysen in Diagnostik und Therapie ein, zugleich bekommen Patienten Hinweise, wie sie aktiv verhindern können, dass eine Krankheit sich verschlechtert. Oder noch besser: dass sie überhaupt krank werden. Die Medizin wird proaktiver, präventiver, personalisierter.
    Werden Programmierer in Zukunft mit Ärzten konkurrieren und Algorithmen mit deren Fachwissen und Erfahrung? Werden Apps für die Behandlung von Krankheiten ebenso wichtig wie Medikamente? Und: Was passiert mit Menschen, die sich dem "Health Sensing" verweigern?

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Bühne frei für die Politik - Die Leiterin des Berliner Theatertreffens, Yvonne Büdenhölzer, im Gespräch

    Am Mikrofon: Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    "Von Affen und Engeln" - Christoph Nußbaumeders neues Stück bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen

    Aus dem Leben einer Sex-Therapeutin - Anja Marquardts Regiedebüt "She's Lost Control" im Kino

    Ohne jede Illusion - Frank Stella im Basler Museum für Gegenwartskunst

    Kampf um das kulturelle Erbe - Eine internationale Konferenz in Kairo sucht nach Strategien gegen den zerstörerischen Feldzug des IS

    Deutsch, russisch, muslimisch - Stätten der Himmelfahrt in Jerusalem

    Am Mikrofon: Beatrix Novy

  • 18:40 Uhr

    Von der Schwierigkeit, Sprachrohr zu sein: Islamische Verbände in Deutschland

  • 20:05 Uhr

    Künstliche Wahrheiten
    Authentizität ist nur eine schöne Illusion
    Von Ulrike Burgwinkel

    Politikeräußerungen müssen authentisch rüberkommen, das Wahlvolk muss glauben, was es hört. Manager oder Personalentwickler lernen in Seminaren authentisches Auftreten, was dann eher einer schauspielerischen Leistung nahekommt. In den Reality Shows der TV-Sender werden echte Menschen zur Schau gestellt, als Identifikationsobjekte für ein voyeuristisches Publikum. Die Teilnehmer sind gecastet, mitunter gibt es sogar ein Drehbuch: Scripted Reality heißt das Format. Diese Beispiele sind hochtheatrale Angelegenheiten, Authentizität wird künstlich und kunstvoll inszeniert. Unter ständiger Beobachtung von Kamera, Handys, Publikum, wird das echte, wirkliche, ehrliche, spontane Verhalten nahezu unmöglich, es ist tatsächlich in vielerlei Hinsicht sogar unklug. Denn die Rolle dominiert das öffentliche Verhalten. Ist also Authentiziät nur ein Mythos?

  • 21:05 Uhr

    Sheng & The Gang
    Stefan Schultzes 'Large Ensemble' mit dem chinesischen Mundorgelspieler Wu Wei
    Von Odilo Clausnitzer

    Der Komponist und Pianist Stefan Schultze ist immer für eine Überraschung gut. Hat er gerade noch Jazzsongs mit deutschen Texten geschrieben, macht er im nächsten Moment improvisierte Computermusik, schwelgt mit dem Backyard Jazz Orchestra in Balkanrhythmen oder bearbeitet Duke Ellingtons 'Caravan' für sein Large Ensemble. Für seine jüngste Produktion mit dieser Big Band hatte er den Sheng-Spieler Wu Wei aus Schanghai als Gastsolisten eingeladen. Sheng ist die chinesische Mundorgel, ein Instrument mit 3000-jähriger Tradition. Ihr Klang, erzeugt mit 36 Pfeifen, erinnert an die westliche Mundharmonika. Anders als sie aber ermöglicht die Sheng sogar polyfones Spiel. Schultze bindet das Instrument in eine faszinierende Vielfalt von jazzorchestralen Klängen ein: von wilden Tutti bis zu filigranen Ensemblepassagen, von Minimalistischem und Rockigem bis zu schräg dahinrumpelnden ungeraden Metren. Seine Musik gehört zum Originellsten, was die internationale Big-Band-Szene zu bieten hat. Im Gespräch erläutern Stefan Schultze und Wu Wei die Ideen hinter der Musik von Erratic Wish Machine.

  • 22:05 Uhr

    Durchdringung von Wort und Musik
    Der Gesangspädagoge Paul Althouse (1889 - 1954) und seine Schüler
    Von Jürgen Gauert

    Der amerikanische Tenor Paul Althouse war zwischen 1912 und 1940 ein prominentes Mitglied der New Yorker Metropolitan Opera im italienischen und deutschen Fach. Nach Beendigung seiner aktiven Sängerkarriere verlegte er sich auf das Unterrichten. Er gab sein Wissen um Atemtechnik, Intonation und Tonbildung sowie Interpretation an seine Schülerinnen und Schüler weiter. Er selbst war bei dem von der französischen Gesangsschule des 19. Jahrhunderts geprägten Pädagogen Oscar Saenger ausgebildet worden. Einige seiner Eleven wie die Sopranistinnen Astrid Varnay und Eleonor Steber machten eine Weltkarriere. Auch die erfolgreichen Tenöre Richard Tucker und Léopold Simoneau verdankten ihre einzigartigen Stimmen dem Unterricht bei Paul Althouse.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Die Sopranistin Olga Peretyatko
    Von Hildburg Heider