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Programm: Vor- und RückschauMontag, 05.04.2021

  • 00:05 Uhr

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

  • 01:05 Uhr

    Jazz
    „Von Monk bis Minimal Music“
    Erinnerungen an die Pianisten Harold Budd (1936-2020) und Frank Kimbrough (1956-2020)
    „Eye To Ear” - Die Soloprojekte des Gitarristen Fred Frith
    Aktuelle Neuerscheinungen von Susan Alcorn, Jakob Bro, Benoît Delbecq, Naïssam Jalal, Jean-Marie Machado, Ferenc Snétberger & Keller Quartett u.v.a.
    Am Mikrofon: Karl Lippegaus

    Dass seine Alben wie „The Plateaux Of Mirror“ oder „The Pearl“ ein umfassendes Gefühl von Ruhe und innerer Balance vermitteln, wurde oft damit erklärt, dass der 1936 in Los Angeles geborene Harold Budd in Victorville unweit der riesigen Mojave-Wüste aufgewachsen war. Sein muskalischer Weg nahm einige abenteuerliche Wendungen. Während seiner Militärzeit war er als Schlagzeuger mit dem späteren Free Jazz-Pionier Albert Ayler aktiv gewesen. Stark interessiert an der Musik von John Cage und dem Minimalisten Terry Riley, ließ er sich gerne von der kontemplativen Malerei Mark Rothkos inspirieren. Der Durchbruch kam mit der 1978 von Brian Eno produzierten Platte „The Pavillon Of Dreams“. Zusammenarbeiten mit Pop-Künstlern wie Daniel Lanois und den Cocteau Twins folgten. Mond, Wind, Wolken und das Wechselspiel von Tages- und Nachtlicht tauchen in den Titeln seiner Werke ebenso häufig auf wie Bezüge auf musikalische Weggefährten. Mit „The Room“ präsentierte der Klangarchitekt ein Album, auf dem er Musik für imaginäre Räume gestaltete. Gegen Ende seines Lebens schrieb er Streichquartette und schuf Filmmusik. Privat hörte Budd, der erklärte, die Möglichkeiten konsonanter Musik seien noch längst nicht erschöpft, viel Renaissance-Musik. 2020 starb er an den Folgen von Covid-19. Die „Radionacht Jazz” gibt Einblick in das Schaffen eines Solitärs.

  • 06:05 Uhr

    Anonym
    "Haec dies - Dicat nunc Israel". Graduale zum Ostermontag für Männerchor a cappella
    Consortium Vocale Oslo
    Leitung: Alexander Markus Schweitzer

    Charles Tournemire
    Improvisation über die Ostersequenz "Victimae paschali laudes"
    Simon Bertram, Orgel

    Philipp Heinrich Erlebach
    "Ich will euch wiedersehen". Kantate zum 2. Ostertag für Soli, 2 Trompeten, Pauken, Streicher und Basso continuo
    Dorothee Mields, Sopran
    Alexander Schneider, Countertenor
    Andreas Post, Tenor
    Matthias Vieweg, Bass
    Les Amis de Philippe
    Leitung: Ludger Rémy

    Johann Sebastian Bach
    "Erfreut euch, ihr Herzen". Kantate am zweiten Osterfesttag, BWV 66
    Alex Potter, Countertenor
    Julius Pfeifer, Tenor
    Dominik Wörner, Bass
    Rudolf Lutz, Cembalo
    Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Cembalo und Leitung: Rudolf Lutz

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Politisches Hakenschlagen? Zum Stand der Debatte um die Benin-Bronzen

    Zwischen Faszination und Furcht - Chinas Aufstieg zur Weltmacht. Ein Interview mit dem Journalisten Matthias Naß

    Moralische Aufladung der Sprache - Ein Interview mit der Philosophin Maria-Sybilla Lotter

    Die Brückenbauer - Muslimische Bestattungen auf christlichen Friedhöfen

    Haben und Teilen - Ein Interview mit der Neurowissenschaftlerin und Science Slammerin Franca Parianen

    Denk ich an Deutschland: der Schauspieler Bjarne Mädel

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 08:35 Uhr

    Gottesfürchtig und kinderreich- Die russlanddeutsche Pfingstgemeinde in Cloppenburg
    Von Rita Knobel-Ulrich

  • 09:05 Uhr

    Vor 70 Jahren: In den USA wird die erste Herzoperation mit einer Herz-Lungen-Maschine durchgeführt

  • 09:30 Uhr

    Komplizen der Digitalisierung
    Pandemie und digitale Kollateralschäden
    Von Roberto Simanowski

    Die Pandemie war das Beste, was den digitalen Medien geschehen konnte. Dies ist der Bericht, wie das Digitale selbst jene Zeit erinnert. Plötzlich ging nichts mehr ohne sie. Sie garantierten, worauf es in einer Pandemie ankommt: kommunikative Nähe bei körperlicher Distanz. Digital ist das neue normal, hieß es bald. Denn es war klar: Das Virus wird eines Tages besiegt sein, das Digitale wird bleiben. Und dabei war die Gesellschaft schon jetzt von seinen Kollateralschäden völlig überfordert.

  • 10:04 Uhr

    Übertragung aus der Evangelischen Kirche in Gosau/Oberösterreich
    Predigt: Bischof Michael Chalupka
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Tradition in der Oberlausitz
    Die sorbisch-deutsche Kreuzreiterprozession

    In der Heimat des „Reindling“
    Kulinarische Ostern in Kärnten

    Herzen der Wittelsbacher
    Die Altöttinger Grablege der bayerischen Herrscher

    Sechzehn Meter Straße
    Die Eiergasse im Berliner Nikolaiviertel

    Ein Schüler, eine Lehrerin
    Das winzige Eiland Arki in der griechischen Ägäis

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:05 Uhr

    Corona-Update

    Bulgarien hat gewählt Ergebnisse und Reaktionen

    Israel: Beginn der Beweisaufnahme im Netanjahu-Prozess und Regierungsbildung

    Portugal lockert Corona-Auflagen

    Corona-Infektionen in Indien steigen weiter

    Ostern in Honduras - Erzbischof fordert Wandel

    Halbe Milliarde Facebook-Nutzerdaten im Netz

    Sport

    Am Mikrofon: Jonas Reese

  • 13:30 Uhr

    Neue Produktionen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal

    „Frei, aber einsam"
    Matthias Kirschnereit und das Amaryllis Quartett spielen Brahms
    Aufnahmen vom März 2017 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln
    Am Mikrofon: Elisabeth Richter

    „Er hat gewiss seine geheime innere Welt“, notierte Clara Schumann in ihr Tagebuch über Johannes Brahms. Der gebürtige Hamburger war wohl ein introvertierter Charakter, er sprach nicht viel, und wenn, dann leise. „Frei, aber einsam“ - dieses Motto äußerte 1853 Brahms‘ Freund, der Geiger Joseph Joachim. Es wurde zum Titel einer Gemeinschaftsarbeit. Robert Schumann, Brahms und Albert Dietrich komponierten die „FAE-Sonate“ für Joachim - und wohl auch für sich selbst. Brahms’ Klaviersonate Nr. 3 f-Moll, op. 5 stammt ebenfalls aus dem Jahr 1853. „Sonaten, mehr verschleierte Sinfonien“, sagte Schumann über Brahms‘ frühe Werke. Und das Hin- und Herschwanken zwischen den verschiedenen Gattungen trifft auch auf das Klavierquintett f-Moll, op. 34 zu. Wie so oft feilte Brahms lange daran. Der endgültigen Fassung gingen eine Version für Streichquintett und eine Version für zwei Klaviere voraus.

  • 15:05 Uhr

    Family Affair - Geschwister im Pop
    Von Bernd Lechler

    Von den Bee Gees über Heart bis Haim und von den Everly Brothers, Sister Sledge oder Crowded House bis Arcade Fire und Tegan & Sara - die Popgeschichte ist voller Geschwister, die gemeinsam spielen, Songs schreiben und vor allem auch zusammen singen oder gesungen haben. Schlagzeilen machen vor allem streitende Brüder (Kinks, Oasis), aber welche künstlerischen Familiengeschichten gäbe es zu erzählen? Erarbeiten sich Schwestern oder Brüder die Musik anders als übliche Kreativteams? Harmonieren Geschwisterstimmen auf besondere Weise, verarbeiten ihre Hits auch Familiengeheimnisse? Machen Blutsbande das Künstlerleben leichter oder komplizierter?

  • 16:10 Uhr

    Der weibliche Narzissmus und die Brüder Grimm

    Bärbel Wardetzki: „Weiblicher Narzissmus. Der Hunger nach Anerkennung“
    (Kösel Verlag, München)

    Ein Gespräch mit Psychotherapeutin und Autorin Bärbel Wardetzki

    Am Mikrofon: Jan Drees

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt

    Gift und Gene
    Mit maßgeschneiderter RNA gegen Schadinsekten
    Von Joachim Budde

    Insektengifte killen Insekten - dafür sind sie da. Allerdings killen sie sämtliche Insekten. Viel praktischer wäre es ja, Insektengifte zu finden, die nur die Schädlinge töten, die ein Bauer töten will. Eine Möglichkeit dazu bietet eine Methode namens RNA-Interferenz. Damit lassen sich gezielt einzelne lebenswichtige Gene ausschalten. Göttinger Forscher haben jetzt eine Liste mit 100 solcher Gene zusammengestellt. Denn sie müssen nicht nur lebenswichtig sein, sie müssen für die einzelnen Schädlingsarten auch einmalig sein, damit diese Technik nicht die gleichen Probleme verursacht wie herkömmliche Insektizide. Agrochemische Firmen wie Bayer/Monsanto haben erste Pflanzen so verändert, dass sie RNAi-Moleküle herstellen. Frisst der Maiswurzelbohrer, ein wichtiger Maisschädling, an diesen Pflanzen, stirbt er. Sieht so eine nachhaltige, zukunftsfähige Schädlingsbekämpfung aus?

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Kann ein Virus Geschichte schreiben? Der Historiker Martin Sabrow im Gespräch mit Anja Reinhardt

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    "Vom Eise befreit." Zur Kultur des Osterspaziergangs. Der Schriftsteller Ilija Trojanow über das Gehen als Lebenseinstellung

    "Monschau" - Ein Roman über den Pocken-Ausbruch in der Eifel, Gespräch mit Steffen Kopetzky

    Schwarzes Rillengold - die musikalische Vinyl-Renaissance

    Politisches Hakenschlagen? - Zum Stand der Debatte um die Benin-Bronzen

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Mit App und Atomkraft: Finnlands Kampf gegen den Klimawandel

  • 20:05 Uhr

    Das Klassik-Magazin

    Erbe eines Giganten - Die Paul Sacher Stiftung und der Nachlass Igor Strawinskys
    Gespräch mit Heidy Zimmermann, Kuratorin der Sammlung Igor Strawinsky bei der Paul Sacher Stiftung

    Strawinsky-Guide in der Dlf Audiothek - Strawinsky macht (fast) ganz normale Dinge

    Kreativ in düsteren Zeiten - Zukunftssorgen bei der Neuen Oper Wien
    Kollegengespräch mit Jörn Florian Fuchs

    Bach und Baustaub - Frühjahrsputz bei der Orgel der Elbphilharmonie

    Märchenerzähler und Visionär - Der Komponist Engelbert Humperdinck - Buchneuerscheinung

    Am Mikrofon: Jochen Hubmacher

  • 21:05 Uhr

    Neue Produktionen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal

    Robert Schumann
    Fantasiestücke, op. 73
    Romanzen, op. 94

    Clara Schumann
    3 Gedichte aus „Liebesfrühling“, op. 37

    Franz Schubert
    Sonate für Violoncello und Klavier a-Moll D 821 „Arpeggione“

    Dionysis Grammenos, Klarinette
    Anneleen Lenaerts, Harfe

    Aufnahmen vom 12. bis 14.6.2016 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln

    Am Mikrofon: Raliza Nikolov

    Christian Schubart war ganz hingerissen vom „Clarinett“. 1784 schrieb der Publizist: „Der Charakter desselben ist: in Liebe zerflossenes Gefühl - so ganz der Ton des empfindsamen Herzens … so süss, so hinschmachtend; und wer die Mitteltinten darauf auszudrücken vermag, darf seines Siegs über die Herzen gewiss seyn.“ Ein Meister der Mitteltinten - jener nuancierten Klangschattierungen - ist der griechische Klarinettist und Dirigent Dionysis Grammenos. Für diese Aufnahme hat er sich mit Anneleen Lenaerts zusammengetan, die seit ihrem 23. Lebensjahr als Soloharfenistin für die Wiener Philharmoniker tätig ist. Als Duo schweben sie in romantisch-entrückten Sphären und interpretieren die arrangierten Werke so mühelos, als wären sie für ihre Instrumente geschrieben worden.

  • 22:50 Uhr

    Fußball - 2. Liga, 2 7. Spieltag:
    FC St. Pauli - Eintracht Braunschweig

    Am Mikrofon: Raphael Späth

  • 23:05 Uhr

    Die Sopranistin Nadine Sierra
    Von Dagmar Penzlin

    Ihre Stimme besitzt selbst in höchsten Höhen einen dunklen Schimmer. Doch nicht nur deshalb ist Nadine Sierra als Belcanto-Sängerin sehr gefragt. Ihre Gesangskunst vereint innigen Ausdruck, Frische und mühelose Virtuosität. Seit bald einem Jahrzehnt gehört die Sopranistin in der internationalen Klassik-Szene zu den herausragenden Vertreterinnen ihres Fachs. 1988 in Florida geboren, stand für Nadine Sierra früh fest, dass sie ihr Leben dem Gesang widmen will. Mit sechs Jahren erhielt sie ihren ersten Unterricht, und schon als Teenager debütierte sie an der Palm Beach Opera. 2013 gewann die US-Amerikanerin gleich drei große Gesangswettbewerbe - unter anderem den Wettbewerb Neue Stimmen in Gütersloh. Wenig später folgte das Debüt mit Mitte 20 an der Mailänder Scala. Heute ist Nadine Sierra gefragt in Koloraturpartien wie Lucia di Lammermoor, Gilda und Violetta Valery, aber auch in Mozart-Rollen. Intensiv pflegt die Künstlerin den Kontakt zu ihren Fans über Instagram.