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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 06.09.2025

  • 00:05 Uhr
    00:05 Uhr   Fazit

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

    01:05 Uhr   Jazz Live

    Die erweiterte Kunst des Dialogs
    Das Trio KoKo
    Aufnahme vom 7.2.2025 beim J.O.E.-Festival, Zeche Carl Essen
    Am Mikrofon: Thomas Loewner
    (Wdh.)

    02:07 Uhr   JazzFacts

    Kopfhörer
    Gast: Schlagzeugerin Anika Nilles
    Am Mikrofon: Florian Ross und Odilo Clausnitzer
    (Wdh.)

    03:05 Uhr   Rock et cetera

    Pendler zwischen Folk, Psychedelia und Garagen-Rock
    Der US-amerikanische Gitarrist Cory Hanson
    Von Kai Löffler
    (Wdh.)

    04:05 Uhr   On Stage

    Franko-australische Bluespantomime mit viel Gefühl
    Das Duo Mountain Men
    Aufnahme vom 8.6.2014 beim Bluesfestival Schöppingen
    Am Mikrofon: Tim Schauen
    (Wdh)

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Ulrike Lynn, Chemnitz
    Katholische Kirche

    07:35 Uhr   Börse

    Der internationale Wochenrückblick

    08:35 Uhr   Börse

    Der nationale Wochenrückblick

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Der italienische Krimi-Schriftsteller Andrea Camilleri geboren

  • 09:10 Uhr

    Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz - Wie sich Wandergesellen dort einbringen
    Von Alexandra Gerlach

    Auf der traditionellen Walz reisen junge Handwerksgesellinnen und -gesellen für drei Jahre und einen Tag durch die Welt - ohne Geld, Handy oder festen Wohnsitz. In Chemnitz, der Europäischen Kulturhauptstadt 2025, machen viele von ihnen in diesem Sommer Station. Dort bringen sie ihr handwerkliches Können in gemeinnützige Projekte ein und beleben eine alte Tradition neu.

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Schriftstellerin und Übersetzerin Antje Rávik Strubel

    Ihre Texte erkunden die vielschichtigen Existenzen von Frauen und Brüche in Biografien: Antje Rávik Strubel, 1974 in Potsdam geboren, gilt als eine der wichtigsten Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur. Nach einer Ausbildung zur Buchhändlerin studierte sie Amerikanistik, Psychologie und Literaturwissenschaft in Potsdam und New York. Für ihren Roman „Blaue Frau“ erhielt sie 2021 den Deutschen Buchpreis. Darin verwebt sie mit psychologischem Tiefgang Themen wie sexuelle Gewalt, Erinnerung und die Macht der Sprache. Neben ihrer eigenen Prosa ist Strubel auch als meinungsstarke Essayistin und hochgelobte Übersetzerin bekannt, etwa von Joan Didion, Virginia Woolf und Lucia Berlin aus dem Englischen. Sie lebt und arbeitet in Potsdam.

  • 11:05 Uhr

    Wassermassen in Valencia - Die Folgen der Klimakatastrophe
    Von Hans-Günter Kellner
    Dlf 2025

    Es war eine der folgenreichsten Umweltkatastrophen in Europa seit Jahrzehnten. Ende Oktober 2024 brachte plötzlicher Starkregen die Flüsse zum Überlaufen. Die Flut zerstörte Häuser, Straßen und Brücken, 236 Menschen verloren ihr Leben. Viele der Überlebenden sind noch dabei, den Tod ihrer Angehörigen und den Verlust ihrer Häuser zu verarbeiten. Die Politik streitet unterdessen, welche Lehren aus der Katastrophe zu ziehen wären. Experten raten, Wohn- und Industriegebiete im Überschwemmungsgebiet zurückzubauen. Aber Verzicht ist für viele undenkbar. Valencia zeigt beispielhaft, wie schwer es Menschen fällt, ihren Lebensstil den Folgen des Klimawandels anzupassen. Zu einer ehrlichen Aufarbeitung der Katastrophe gehören auch schmerzhafte Entscheidungen für die Zukunft - denn die nächste Flut kommt bestimmt.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:30 Uhr

    Auslandsmagazin

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Intim im Team: Liebe am Arbeitsplatz

    Bei „Campus & Karriere" fragen wir: Wann und wie sollten Beziehungen im Betrieb transparent gemacht werden? Wie verändert sich dadurch das Verhältnis im Team? Sollten die Arbeitsbereiche der Paare strikt getrennt werden? Hat die Liebe im Job auch positive Auswirkungen auf Motivation und Leistung? Und wie gelingt es, nach einer Trennung weiterhin professionell zusammenzuarbeiten?

    Gäste:
    Madeleine Leitner, Diplom-Psychologin, Psychotherapeutin und Karriereberaterin
    Mathias R. Mayer, Fachanwalt für Arbeitsrecht & Mediator, Hamburg 

    Am Mikrofon: Dörte Hinrichs

    Hörertel.: 00800 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de
    WhatsApp: 0173 535 8089

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Big Thief über Liebe, Scham und Unendlichkeit
    Die Indie-Band Big Thief sucht auf ihrem neuen Album „Double Infinity“ nach dem, was bleibt: zwischen Traurigkeit und Hoffnung, Politik und Poesie. Ein Gespräch über Scham als Gift, Musik als Zuflucht - und kreatives Toastbrot-Schmieren.
    Adrianne Lenker, Buck Meek und James Krivchenia im Corsogespräch mit Christoph Reimann

    David Byrne singt jetzt vom Blaubeerkuchen
    Früher bissiger Kulturkritiker, heute Optimist mit Hochzeitsplaylist: Mit „Who Is The Sky?“ veröffentlicht David Byrne ein Album voller Leichtigkeit. Damit zeigt der ehemalige Talking-Heads-Sänger, dass man mit 73 Jahren noch mal neu anfangen kann.
    Joachim Hentschel im Kritikergespräch mit Christoph Reimann

    Shame: „Wir singen darüber, was die Politik mit unserer Generation macht“
    Die Londoner Rockband Shame blickt mit Wut und Witz auf ein Großbritannien, das sich im Umbruch befindet. Im Gespräch erklären Gitarrist Seán Coyle-Smith und Drummer Charlie Forbes, warum sie Immigration für das Rückgrat des Landes halten - und wie diese Haltung ihre Musik prägt.
    Seán Coyle-Smith und Charlie Forbes im Interview mit Christoph Reimann
     
    Am Mikrofon: Christoph Reimann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    DIE BESTEN 7 - BÜCHER FÜR JUNGE LESER*INNEN
    Die Deutschlandfunk-Bestenliste im September
    mit Juror Robert Elstner

    Teaser: Es geht um Lüge und Wahrheit, um Gewalt in jeder Form und um Lebensentwürfe, Wünsche, Träume. Wir durchkreuzen einmal die Welt.

    Philip Waechter: „Jetzt geht’s los. Ein Wimmelbuch“
    (Verlag Beltz & Gelberg, Weinheim)

    Carlo Collodi und Imme Dros und Carll Cneut (ILL.):“Pinocchio”
    (Bohem Verlag, Münster)

    Sybille Hein: „FAKE. Ein Buch für alle Kinder, die sich nicht veräppeln lassen wollen“
    (Fischer Sauerländer Verlag, Frankfurt/Main)

    Heinz Janisch und Linda Wolfsgruber (Ill.):„Ich freue mich furchtbar sehr“
    (Jungbrunnen-Verlag, Wien)

    Tara Sullivan: „The Bitter Side of Sweet”
    Aus dem Englischen von Sandra Knuffinke und Jessika Komina
    (Peter Hammer Verlag, Wuppertal)

    Patricia Thoma und Jugendliche in der Jugendarrestanstalt Brandenburg: „Im Jugendarrest“
    (Verlagshaus Jacoby & Stuart, Berlin)

    Beate Lakotta und Walter Schels (Fotos): „Trans*. Don’t jugde my journey“
    (Gabriel Verlag, Stuttgart)

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 17:05 Uhr

    Brauchen wir eine Reform des Bestattungsrechts? 
    Clemens Hoch, Minister für Wissenschaft und Gesundheit, und Dirk Pörschmann, Direktor des Museums und Zentralinstituts für Sepulkralkultur, im Gespräch
    Am Mikrofon: Antje Allroggen

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr

    Landminen in Europa - Doch wieder die Waffen der Wahl?(WH)
    Dlf Juni 2025

  • 20:05 Uhr

    Die Erschöpften (1 & 2/10)
    Von Oliver Sturm
    Mit: Tom Schilling, Jeanette Spassova, Marleen Lohse, Inga Busch, Johann von Bülow u.v.a.
    Ton und Technik: Jean-Boris Szymczak
    Komposition: Andreas Bick
    Regie: der Autor
    NDR/Deutschlandfunk 2025

    Noch nie war unser Land so gestresst, gereizt und erschöpft. Jetzt wird wahre Erholung zur Bürgerpflicht: Schluss mit Junk-Food-Reisen, Travelhacks und Selfie-Flut - und das bitte im Einklang mit dem 1,5 Grad-Ziel!

    Die Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste benannte „Die Erschöpften“ zum Hörspiel des Monats August 2025.

    Die Begründung der Jury
    Stellen Sie sich vor, Sie wollen in den Urlaub, aber eine staatliche Instanz befindet darüber, ob Sie überhaupt „urlaubsfähig“ sind. In Oliver Sturms Serie „Die Erschöpften“ wird eine solche Dystopie entworfen. Der Hauptheld Sven, ein typischer Jetsetter, wird vom Gesundheitsministerium für „nicht urlaubsfähig“ erklärt und muss seine „Urlaubskompetenz“ erwerben, um verreisen zu dürfen. Er findet sich in einem Sanatorium wieder, wo er natürlich nie hinwollte, und in einer Gesellschaft von lauter Spinnern, mit denen er nicht das Geringste gemein hat. Oder doch? Nach und nach tauchen wir in die Gemeinschaft der „Erschöpften“ ein, in ihre Biographien, ihre Liebschaften, Geheimnisse. Die Gruppendynamik, der sich unser Held anfangs noch zu entziehen sucht, wird mehr und mehr essentiell. Und die Außenwelt - die geplante Urlaubsreise, eine toxische Beziehung etc. - verliert an Bedeutung. Geschickt werden Beziehungen, Verflechtungen, Plots und Subplots miteinander verknüpft, wird die Dystopie immer wirklicher.
    Auf satirische und sehr unterhaltsame Weise gelingt es dem Autor, Fragen der Selbstoptimierung auf der einen und Achtsamkeit auf der anderen Seite ohne erhobenen Zeigefinger zu stellen. Wir können über beides lachen und nachdenken. Ein großartiges Ensemble, allen voran Tom Schilling, spielt die Patienten und Patientinnen komisch und so realistisch, dass die Zuhörenden sich beinahe selbst in ein Sanatorium versetzt fühlen. Eine Serie mit Suchtpotential.

    Die Jury und der gastgebende Sender 2025
    Laila Stieler, Drehbuchautorin, Hörspielautorin, Dramaturgin und Filmproduzentin
    Sebastian Krumbiegel, Musiker und Autor
    Gastgebender Sender: MDR

  • 22:05 Uhr

    Musiker, Performer, Storyteller
    Der dänische Akkordeonist Andreas Borregaard
    Von Leonie Reineke

    Man kennt es aus Hafenspelunken oder von der Straßenmusik: das Akkordeon. Es hat aber auch einen Platz im Konzertsaal. Gerade in der neuen Musik ist es ein beliebter Klangerzeuger, der alle möglichen musikalischen Ausdrucksformen erlaubt - von Rauschklängen in allen Nuancen bis hin zu performativen Konzepten. Auf diesem Terrain bewegt sich auch Andreas Borregaard. Der in Dänemark geborene Akkordeonist arbeitet mit Schaffenden zeitgenössischer Musik aus aller Welt zusammen, widmet sich aber ebenso leidenschaftlich der Literatur für Tasteninstrumente seit 1700. Borregaard wirkt sehr zurückhaltend. Betritt er aber die Bühne, gehört ihm alle Aufmerksamkeit, so sehr blüht er auf in seiner Rolle als Musiker und Performer. Dem Publikum treibt er gelegentlich Tränen in die Augen - ganz gleich, ob er Bach spielt oder in neuen experimentellen Stücken den berührenden Geschichtenerzähler gibt.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    "Es überkamen mich ganz eigenartige Empfindungen des Entsetzens"
    Eine Lange Nacht über den deutschen Kolonialismus in Tansania
    Von Jochen Rack
    Regie: Philippe Brühl

    Die Kolonisierung von Deutsch-Ostafrika war ein kriegerisches Geschehen. Gegen die Unterwerfung durch die kaiserliche „Schutztruppe“ leisteten die örtlichen Bevölkerungen erbitterten Widerstand. Vom Aufstand der sog. Küstenleute im Jahr 1888 bis zum Maji-Maji-Krieg 1905 bis 1907 kam es zu antikolonialen Erhebungen in Tanganjika, das das heutige Tansania und Teile von Ruanda und Burundi umfasste. Deutsche Soldaten, unterstützt durch afrikanische Söldner, setzten die Dörfer und Felder der Aufständischen in Brand, raubten ihr Vieh und verhängten die Todesstrafe gegen die Anführer. „Eigenartige Empfindungen des Entsetzens“ verspürte der deutsche Kolonialoffizier Tom von Prince, als er die Leiche eines von seinen Soldaten getöteten Hehe-Mädchens zu Gesicht bekam. Erbeutete Waffen und Kunstobjekte, aber auch menschliche Schädel von getöteten Chiefs gelangten in völkerkundliche und anthropologische Sammlungen in Deutschland. Im Zeichen des Postkolonialismus bemühen sich heute deutsche und tansanische Aktivisten um die Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte und fordern die Rückgabe geraubter Objekte und menschlicher Gebeine. Ethnologische Museen wie in Berlin oder München kooperieren mit Wissenschaftlern in Tansania, um Herkunft und Bedeutung der Objekte in ihren Beständen zu erforschen und ggf. Restitutionen zu ermöglichen. Und in Tansania selbst sind an den Schauplätzen ehemaliger deutscher Kolonialherrschaft, z.B. in Iringa im Südwesten des Landes und Old Moshi am Kilimandscharo, Mahnmale und Museen entstanden, die an die Opfer des deutschen Kolonialismus erinnern. Jochen Rack hat sie besucht und mit Aktivisten in Deutschland und Tansania gesprochen.