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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 01.11.2025

  • 00:05 Uhr
    00:05 Uhr   Fazit

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

    01:05 Uhr   Jazz Live

    Die Kraft der Erfindungsgabe
    Georg Graewes Sonic Fiction Special
    Aufnahme vom 24.3.2025 im „Loft“ Köln
    Am Mikrofon: Niklas Wandt
    (Wdh.)

    02:07 Uhr   JazzFacts

    Spiel mit den Musiktraditionen
    Der kanadische Bassist Chris Jennings
    Von Sarah Seidel
    (Wdh.)

    03:05 Uhr   Rock et cetera

    Endlose Melodie der Natur
    Die norwegische Folk-Progband Needlepoint
    Von Tim Schauen
    (Wdh.)

    04:05 Uhr   On Stage

    Blue Benders (S)
    Aufnahme vom 24.5.2025 beim Bluesfest Eutin
    Am Mikrofon: Tim Schauen
    (Wdh.)

    05:05 Uhr   Spielraum

    Bluestime - Neues aus Americana, Blues und Roots
    Am Mikrofon: Tim Schauen
    (Wdh.)

    05:40 Uhr   Spielraum

    Bluestime - Neues aus Americana, Blues und Roots
    Am Mikrofon: Tim Schauen
    (Wdh.)

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Generalvikar Ulrich Beckwermert, Osnabrück
    Katholische Kirche

    07:35 Uhr   Börse

    Der internationale Wochenrückblick

    08:35 Uhr   Börse

    Der nationale Wochenrückblick

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 30 Jahren: In Dayton (USA) beginnen die Verhandlungen über den Bosnienkrieg

  • 09:10 Uhr

    Einsamkeit überwinden - Lebensfreude wiedergewinnen 
    Am Mikrofon: Anke Petermann
    (Wdh. v. 13.4.2024)

    Einsamkeit kennen viele Menschen in Deutschland. Und seit der Corona-Pandemie sind verstärkt auch jüngere Menschen davon betroffen. Die Gründe, warum Menschen einsam sind, sind vielfältig. Und so vielfältig sind auch die Wege heraus aus diesem schmerzhaften Gefühl und der quälenden Isolation. Anke Petermann hat von Betroffenen erfahren, wie sie in die Einsamkeit gefallen sind und sich zeigen lassen, wie sie wieder herausgefunden haben.

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Dirigent Frieder Bernius

    Was wollte der Komponist? Als Pionier der historischen Aufführungspraxis sucht Frieder Bernius nach ehrlichen Antworten.

    Frieder Bernius ging früh eigene Wege. Er war 20 Jahre alt, als er den Kammerchor Stuttgart gründete - bis heute eines der besten Vokalensembles weltweit. Geboren wurde Frieder Bernius 1947 in Ludwigshafen in eine evangelische Pfarrersfamilie. Als Kind lernte er Klavier und Geige, sang im Kirchenchor, nahm Orgelunterricht. Seit den 1980er-Jahren gehört Bernius zu den Pionieren der Musik vor 1750. Dafür gründete er das Barockorchester Stuttgart, die Klassische Philharmonie Stuttgart und die Hofkapelle Stuttgart. Regelmäßig konzertiert er auch mit Rundfunkchören und Sinfonieorchestern. Kaum ein Dirigent ist stilistisch so vielseitig wie er. Ob Werke aus dem 17. Jahrhundert oder Uraufführungen heutiger Komponisten: stets interpretiert er sie so nah wie möglich an den Intentionen der Komponisten.

  • 11:05 Uhr

    Die Neretva in Bosnien und Herzegowina - Wie ein Fluss verbindet und trennt
    Von Manfred Götzke
    Dlf 2024

    Die Neretva ist einer der letzten Wildflüsse in Europa: Ein Gewässer von eisigem Blau, mehr als 200 Kilometer mäandert sie von der Quelle in der Republika Srpska durch die Föderation Bosnien und Herzegowina bis zur Adria. Die Artenvielfalt ist einzigartig in Europa. Doch wie lange noch? Die bosnische Regierung lässt von chinesischen Firmen dutzende Staudämme bauen und hofft auf ein Wirtschaftswunder durch vermeintlich grüne Energie.

    Dagegen regt sich mehr und mehr Protest, von Aktivisten, Anwohnern und Umweltschützern aus allen Landesteilen. Der Kampf gegen die Dämme eint die verschiedenen Volksgruppen, die auch 30 Jahre nach dem Bosnienkrieg ansonsten mehr schlecht als recht zusammenleben. Besonders deutlich zeigt sich dies in Mostar. Die Stadt im Süden des Landes wird von der Neretva geteilt. Während vor dem Krieg bosnische Kroaten und muslimische Bosniaken friedlich auf beiden Seiten des Flusses zusammenlebten, ist die Neretva heute eine Trennlinie: am östlichen Ufer bleiben Bosniaken, am westlichen Kroaten unter sich.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:30 Uhr

    Auslandsmagazin

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Von Trauerpfützen und Abschiedsbriefen - Wie Schulen mit Tod und Sterben umgehen

    Welche Fragen haben Heranwachsende zum Sterben und das Trauern? Warum ist es wichtig, dass sich schon Kinder und Jugendliche damit auseinandersetzen? Und: Wo finden sie Hilfe, wenn sie tatsächlich Schwester, Bruder oder einen Elternteil verlieren?

    Gäste:
    Gisela Faßbender, Ex-Lehrerin an der CJD Christophorusschule Königswinter
    Gerda Graf, Ehrenvorsitzende Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e.V.
    Manuel Schweichler, Pädagogische Leitung TrauBe Köln e.V.
    Am Mikrofon: Bettina Köster

    Hörertelefon: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de
    WhatsApp: 0173 - 535 8089

    Der Tod gehört zum Leben. Das will das Präventions-Projekt „Hospiz macht Schule“ schon Grundschulkindern vermitteln. Ehrenamtliche Hospizmitarbeitende gestalten Workshops, die altersgerecht auf Sterben, Tod und Trost eingehen. Das Schulprojekt „Endlich. Umgang mit Sterben, Tod und Trauer“ hat ältere Schülerinnen und Schüler im Blick. Es wurde vom Zentrum für Palliativmedizin in Köln ins Leben gerufen.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

  • 16:05 Uhr

    DIE BESTEN 7 - BÜCHER FÜR JUNGE LESER*INNEN
    Die Deutschlandfunk-Bestenliste im November mit Jurorin Prof. Dr. Caroline Roeder

    Weltrettung, Waschbärrettung, Ehrenrettung - große Themen. Im MIttelpunkt stehen ebenso groß Frauen und Mädchen, Mütter und Töchter, und der weibliche Körper.

    Jakob Martin Strid:„Der fantastische Bus“
    Aus dem Dänischen von Sigrid C. Engeler
    Kunstmann Verlag (München)

    Regina Kehn: „Einmal kurz nicht aufgepasst. Zwei Waschbären und ein Meer von Problemen“
    Kibitz Verlag (Berlin)

    Tamara Bach und Barbara Yelin (Illustration):„Jakob und Jelena“
    Carlsen Verlag (Hamburg)

    Katharina Greve: „Meine Geschichten von Mutter und Tochter“
    Avant Verlag (Berlin)

    Nadia Mikail und Nate Ng (Illustration): „Katzen, die wir auf unserem Weg trafen. Mit wem möchtest du das Ende der Welt erleben?“
    Aus dem Englischen von Uwe-Michael Gutzschhahn
    Dtv/Reihe Hanser (München)

    Amani Padda, Anna Dimitrova, Basma Hallak, Justine Pust, Katharina Seck und Rabia Dogan: „Girlhood. Sechs inspirierende Storys über Mut, Stärke und Zusammenhalt“
    Arctis Verlag (Hamburg)

    Nadine Beck, Rosa Schilling und Sandra Bayer (Illustration):„Vulva! Wissen für unter der Gürtellinie“
    Hanser Verlag (München)

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 17:05 Uhr

    Soll Kunst aktivistisch sein?
    Milo Rau, Regisseur, Autor und Leiter der Wiener Festwochen, und der Schrftsteller Martin Prinz im Gespräch
    Am Mikrofon: Lucca Pizzato

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr
  • 20:05 Uhr

    DER GEBRAUCH DES MENSCHEN (Teil 1)
    von Aleksandar Tišma
    Regie & Redaktion: Stefan Kanis
    Regieassistenz: Eva Gaeding
    Mit: Jördis Trauer, Oscar Hoppe, Birte Schnöink, Werner Wölbern, Franz Hartwig, André Kaczmarcyk, Alexander Khuon, Max Hegewald
    Komposition: Tommy Neuwirth, Mario Weise
    Ton und Technik: André Lüer, Christian Grund
    MDR/NDR 2025

    Die Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste benannte „DER GEBRAUCH DES MENSCHEN (Teile 1-3)“ zum Hörspiel des Monats Oktober 2025.

    Die Begründung der Jury
    Novi Sad, im Norden Serbiens. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wechselte die Stadt mehrmals die staatliche Zuordnung. So leben hier in den 30er Jahren Juden, Serben, Ungarn und Deutsche friedlich zusammen. Die drei Jugendlichen Vera, Milenko und Sredoje lernen sich im Privatunterricht eines deutschen Fräuleins kennen, den sie mehr oder weniger von den Eltern genötigt besuchen, um die schwere Sprache zu lernen. Vera und Milenko werden schnell ein Paar, wobei der wissensdurstige Junge sich eher für die Bibliothek von Veras Vater als für seine schöne Freundin interessiert. Der Haudegen Sredoje ist mehr für körperliche Freuden zu haben. Er äugt hin und wieder nach Vera. Doch die ist ja eine Klasse für sich. So leicht, so heiter, so melancholisch beginnt die Geschichte und doch spüren wir schon die kommende Katastrophe. Während ihr jüdischer Vater noch auf Rettung hofft, weiß Vera schon vor ihm, dass es diese nicht gibt. Die Familie wird nach Auschwitz deportiert, wo Vera Zwangsprostituierte wird und überlebt. Sie kehrt nach Novi Sad zurück. Taumelt durch ihr neues Dasein und kann doch nicht vergessen. Da trifft sie Sredoje wieder, der als Partisan gekämpft hat und sich in der neuen Zeit ebenfalls nicht zurechtfindet. Was für ein Bogen! Was für eine Erzählung! Sie umspannt mehrere Leben. Schicksale, die sich nur unweit von uns entfernt ereignet haben und dennoch so weit weg scheinen, als hätten sie nichts mit uns zu tun. Daran zu erinnern, dass dies, auch dies, unsere Geschichte ist, ist nur ein Aspekt dieses sehr gelungenen Hörspiels.

    Es erzählt über drei Teile, von den 30ern bis in die 50er Jahre, die Geschichte der anfangs jugendlichen Protagonisten, fokussiert im zweiten Teil stärker auf Vera und schildert im sehr starken dritten Teil deren Heimkehr, Haltlosigkeit und das Unverständnis der anderen Überlebenden, die vergessen können, was Vera nicht vergessen kann.
    Roman-Adaptionen sind kein leichtes Unterfangen. Wie wird man der Sprache gerecht, dieser Ausdruckskraft? Wie dem Umfang? Das Hörspiel von Stefan Kanis findet in beiden Fällen kluge Lösungen, die den Hörer herausfordern. Dramaturgisch gekonnt findet hier eine Steigerung statt. Deuten sich im ersten Teil schon die künftigen Konflikte an, steigert sich die Erzählung im zweiten Teil hin zu einer möglichen Rettung, die jedoch nicht stattfindet. Der aufwühlende dritte Teil erzählt die Katastrophe nach der Katastrophe. Er ist der intensivste der drei Teile, eine Entwicklung, die fast zwangsläufig erscheint. Sprachlich bleibt das Stück eng an Aleksandar Tišmas Roman und dessen genialer Übersetzung (Barbara Antkowiak), verneigt sich vor deren Stil. Elegant findet Regisseur Stefan Kanis eine Ebene zwischen Drama und Erzählung. So werden wir immer wieder auf die literarische Kraft des Romans verwiesen.
    Bericht, Erzählung und Dialog wechseln einander ab, wodurch eine gewisse Distanz entsteht. Jegliches Pathos wird auf diese Weise vermieden. Umso stärker die Wucht des Erzählten. Das Stück lässt uns Raum, uns Szenen vorzustellen, die Lücken der Zeitsprünge zu füllen. Was Vera in Auschwitz erlebt haben muss, wird nur knapp angedeutet. Wir verstehen und erahnen es anhand ihrer Unfähigkeit, im Frieden anzukommen. In ihrem Innern ist immer noch Krieg, was sie mit dem ebenfalls traumatisierten Sredoje verbindet. In dieser Gemeinschaft, so versehrt sie ist, steckt ein wenig Hoffnung - mehr zu erahnen, als tatsächlich vorhanden, mehr in unserer Phantasie. Denn leicht machen es uns die Schöpfer dieses Hörspiels nicht, sie wollen, sie können nichts beschönigen. Was für eine kluge, eine interessante Adaption! Was für ein intensives, herausforderndes Stück.

    Die Jury und der gastgebende Sender 2025
    Laila Stieler, Drehbuchautorin, Hörspielautorin, Dramaturgin und Filmproduzentin
    Sebastian Krumbiegel, Musiker und Autor
    Gastgebender Sender: MDR

  • 22:05 Uhr

    Revisited Forum neuer Musik 2024
    The Middle East in Myself

    Samir Odeh-Tamimi
    Solo (Ausschnitt)
    Katharina Schmauder, Viola

    Hossam Mahmoud
    Anfas (Ausschnitt)
    Ensemble Aventure

    Maria Atallah
    Tamashi (Ausschnitt)
    Ensemble Aventure

    Füsun Köksal
    Sätze - Wörter - Zeichen (Ausschnitt)
    E-MEX Ensemble

    Aufnahmen vom 19. und 21.9.2024 im Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln
    Am Mikrofon: Frank Kämpfer

    Samir Odeh-Tamimi, Maria Atallah, Hossam Mahmoud und Füsun Köksal stehen für transkulturelle ost-westliche Begegnung.

    Hossam Mahmoud, geboren 1965 in Kairo, hat Wohnsitz und Arbeit seit langem in Salzburg. Füsun Köksal, Jahrgang 1973, hat in Ankara, Köln und Chicago studiert und ist heute Kompositionsprofessorin in der Türkei. Samir Odeh-Tamimi, aufgewachsen in einem arabischen Dorf bei Tel Aviv, lebt und komponiert seit über 30 Jahren in Deutschland. Gemeinsam ist ihnen, in ihrer Arbeit kulturelle Traditionen des Nahen Ostens mit Techniken westlicher Moderne zu verbinden. Sie eint auch die Erfahrung, dass Leben und Identität widersprüchlich und wandelbar sind und sich darin manche Schnittlinien kreuzen. Unter dem Eindruck von Krisen und Kriegen richtete das Forum neuer Musik 2024 den Fokus auf Künstlerinnen und Künstler mit Bezug zur nahöstlichen Welt.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    "Das glücklichste Volk der Welt"
    Eine Lange Nacht über Fremdheit und Nähe zwischen Ost- und Westdeutschland (2/2)
    Von Sophie Müller vom Hofe und Andreas von Westphalen
    Regie: die Autoren

    Ostalgie verflogen, Fronten verhärtet, Klagen von allen Seiten: 35 Jahre nach der Einheit stellen sich alte Fragen neu. Warum fühlen sich viele Ostdeutsche bis heute nicht gesehen? Und warum gibt es so wenig echtes Verstehen zwischen Ost und West? Das glücklichste Volk der Welt stellt sich diese Fragen in sieben Episoden - persönlich, politisch und historisch. Die ostdeutsche Radioautorin Sophie Müller vom Hofe und der westdeutsche Journalist Andreas von Westphalen graben sich durch Archive, sprechen mit Zeitzeug:innen und Expert:innen - und konfrontieren auch sich selbst mit blinden Flecken. Was sie dabei entdecken: Wie nah Geschichte rückt, wenn Menschen persönlich erzählen. Geforscht wird in Gesprächen, in Büchern, in der eigenen Erfahrung. So entsteht eine Reise durch das kollektive Gedächtnis - rückwärts von heute bis 1945. Jede Folge widmet sich einem zentralen Thema: Identität, Rechtsextremismus, Besitz, Widerstand, Heimat, Werte, Einheit. Erzählt wird in einer Mischung aus Reportage, Gesprächen, Sounddesign, wissenschaftlicher und literarischer Reflexion. Eine Sendung über Erinnerung, Zugehörigkeit, Ausgrenzung und die Hoffnung, einander besser zu verstehen. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Ettersberg, gefördert vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Am 4. Oktober sendet die Lange Nacht die ersten drei Episoden, am 01. November die Folgen vier bis sechs. Zeitgleich erscheinen sie als Podcast.