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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 29.11.2025

  • 00:05 Uhr
    00:05 Uhr   Fazit

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

    01:05 Uhr   Jazz Live

    Gute Abhängigkeiten
    Annie Bloch und ihr Tentett
    Aufnahme von der Cologne Jazzweek vom 4.9.2025, Artheater, Köln
    Am Mikrofon: Jan Paersch
    (Wdh.)

    02:07 Uhr   JazzFacts

    Mythos Köln Concert
    Von Michael Rüsenberg
    (Wdh.)

    03:05 Uhr   Rock et cetera

    Vom Unfall zum eigenen Festival
    Die kalifornische Alternative Band Deftones
    Von Kai Löffler
    (Wdh.)

    04:05 Uhr   On Stage

    Shemekia Copeland (USA)
    Aufnahme vom 8.6.2025 beim Bluesfestival Schöppingen
    Am Mikrofon: Tim Schauen
    (Wdh.)

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Vera Krause, Köln
    Katholische Kirche

    07:35 Uhr   Börse

    Der internationale Wochenrückblick

    08:35 Uhr   Börse

    Der nationale Wochenrückblick

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 85 Jahren: US-Bürgerrechtsaktivistin Thelma Mothershed Wair geboren

  • 09:10 Uhr

    Pflegende Angehörige - Warum sie oft am Limit sind

    Am Mikrofon: Johannes Kulms

    Die meisten der fast sechs Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland werden zuhause von Familienmitgliedern betreut. Pflegende Angehörige leisten Enormes - oft im Stillen und häufig bis an die eigenen Grenzen. Viele sind müde von der körperlichen Pflegearbeit, vom ständigen Kampf mit der Bürokratie und vom Gefühl, alleine zu sein. Doch ohne ihren Einsatz wäre das Pflegesystem längst kollabiert.

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Schriftstellerin Anja Kampmann

    Hart und poetisch. Anja Kampmann kombiniert jahrelange Archivrecherchen mit beeindruckender Sprachkunst

    „Wenn ich an Texte rangehe, dann müssen sie auch klingen“, sagt Anja Kampmann in einem Interview für NDR Kultur. Für ihr neuestes Buch recherchierte sie unter anderem im Oral History Archiv in Hamburg und hörte Tondokumente aus der Nazizeit. „Die Wut ist ein heller Stern“ heißt der Roman, der eine Artistin unter Naziherrschaft im Reeperbahn-Milieu begleitet. Anja Kampmann wurde selbst 1983 in Hamburg geboren, sie studierte in ihrer Heimatstadt und am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig, wo sie heute lebt. Ihr Debüt gab sie als Lyrikerin. 2016 erschien der Gedichtband „Proben von Stein und Licht“. Mit dem ersten Roman „Wie hoch die Wasser steigen“ über eine Männerfreundschaft auf Ölbohrinseln wurde sie u.a. für den National Book Award nominiert, einen der renommiertesten Literaturpreise der USA.

  • 11:05 Uhr

    Dorothee Holz im Gespräch mit Peter Müller, CDU, ehemaliger Ministerpräsident des Saarlands und früherer Richter am Bundesverfassungsgericht

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:30 Uhr

    Auslandsmagazin

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Buchgeschenktipps für Kinder und Jugendliche

    Karen Hottois, Vincent Pianina: „Kuddelmuddel“
    Aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel
    (Péridot Verlag)
    Ein Beitrag von Ute Wegmann

    Matthias Picard: „Lasse Langbein. Das Geheimnis der Tiefe“
    (Reprodukt Verlag)
    Ein Beitrag von Svenja Kretschmer

    Ludwig Bemelmans: „Madlen“
    Aus dem Englischen von Nadia Budde
    (Péridot Verlag)
    Ein Beitrag von Jan Drees

    Aleksandra Mizielinska, Daniel Mizielinski: „Carp City. Die Stadt des tanzenden Karpfens“
    Aus dem Polnischen von Hannah Gemmel
    (Moritz Verlag)
    Ein Beitrag von Svenja Kretschmer

    Stephen King, Maurice Sendak (Ill.): „Hänsel und Gretel“
    Aus dem amerikanischen Englisch von Lena Riebl
    (Atlantis Verlag)
    Ein Beitrag von Jan Drees

    Barbara Yelin: „Die Giehse. Ein Leben für das Theater 1898-1975“
    (Reprodukt Verlag)
    Ein Beitrag von Ute Wegmann

    Geschenktipp von Dina Netz:
    Holger Haag, Lars Baus (Ill.): „Das große Buch vom Tannenbaum“
    (Coppenrath-Verlag)

    Am Mikrofon: Dina Netz

  • 16:30 Uhr

    QBit-Simulator:
    Wie das Forschungszentrum Jülich Quantencomputer rechnen lässt

    Quantenalgorithmen:
    Wie Quantencomputer programmiert werden

    Riskante Freiheit:
    Warum bei den Universitäten IT-Sicherheitslücken klaffen

    Digitalseuche:
    Die Europäische Union regelt und kanalisiert die Cookie-Flut neu

    Info-Update

    Sternzeit 29. November 2025:
    Kometenentdeckung am Zürcher Schauspielhaus

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Die passende Ansprache im Job - Duzen oder siezen?
    Verdi-Bundesvorstandsmitglied Jan Jurczyk und Helmut Linck vom Deutschen Anwaltverein im Gespräch
    Am Mikrofon: Henning Hübert

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr
  • 20:05 Uhr

    Die Preisverleihung des Wilhelm Raabe-Literaturpreises 2025 an Jonas Lüscher
    Festakt und Lesung des Preisträgers
    Der Wilhelm Raabe-Literaturpreis wird vom Deutschlandfunk und der Stadt Braunschweig vergeben

  • 22:05 Uhr

    Forum neuer Musik 2025
    Post Ost Futures
    Identität und Gegenwart der DDR-Avantgarde
    Von Anna Schürmer

    Avancierte Musik „made in GDR“ ist heute Erinnerung, Legende, abgeschlossene Vergangenheit. Wird sie aufgeführt, überrascht sie durchaus mit provokanter Direktheit und Vitalität. Welchen Ambitionen ist sie entsprungen, worin besteht ihre Identität - und wer trägt jetzt ihren Staffelstab? Anna Schürmer, Medienkulturwissenschaftlerin an der Kölner Musikhochschule, fragte in ihrer Lecture beim Forum neuer Musik 2025 nach Zusammenhängen, denen avanciertes Komponieren im anderen deutschen Staat einstmals entsprang, nach dem künstlerischen Selbstverständnis und der Identität ihrer Protagonisten. Wäre von ihnen etwas zu lernen? Das Bleibende an ihnen ist nicht der Karrierebruch, den viele von ihnen im Zuge des Beitritts zum westdeutschen Markt in den 1990er-Jahren erfuhren. Perspektivisch wichtiger scheint heute ihre Erfahrung von Mangel und Diktatur. Denn daraus ist ihr schöpferisches Ethos erwachsen, ernsthafte Kunst lebe von der Reibung an Staatlichem, sie sei Korrektiv, Diskussionsort gesellschaftlich wichtiger Fragen.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Fortsetzung folgt.
    Eine Lange Nacht über E. Marlitt und die Kunst der Serie
    Von Günther Wessel
    Regie: Claudia Mützelfeldt

    Sieben Kapitel über Deutschlands heute weitgehend vergessene und verachtete erste Bestsellerautorin: Eugenie John, geboren am 5. Dezember 1825 im thüringischen Arnstadt. Deren Romane Bestseller waren und später als Kitsch verdammt wurden. Unter dem Pseudonym E. Marlitt schrieb Eugenie John Fortsetzungsromane und Erzählungen, die in der „Gartenlaube“ veröffentlicht wurden. Sie machten die Zeitschrift groß: Die Auflage stieg und stieg, und in Leipzig bildeten sich Menschenschlangen vor der Druckerei, wenn die neueste Ausgabe mit der Fortsetzung eines Marlitt-Romans erschien. Nach ihrem Roman „Goldelse“ benannte der Berliner Volksmund die goldglänzende Figur auf der Siegessäule, und ihre Werke wurden direkt nach Erscheinen ins Englische und Französische übersetzt, auch ins Polnische, Ungarische, Russische und Chinesische. Der Vorwurf der Trivialität ereilte Marlitt schon früh. Oft gepaart mit Neid: Theodor Fontane schrieb am 15. Juni 1879 an seine Frau Emilie: „Die Sachen von der Marlitt (…) Personen, die ich gar nicht als Schriftsteller gelten lasse, erleben nicht nur zahlreiche Auflagen, sondern werden auch womöglich ins Vorder- und Hinterindische übersetzt; um mich kümmert sich keine Katze.“ Die Lange Nacht spürt der Biografie Eugenie Johns, alias E. Marlitt, nach und zeigt das Muster ihres Erfolges: seriell zu erzählen. Es geht um den frühen Literaturmarkt, aber auch um politische Zensur, Lampenfieber und Gesangshemmung, um wandelnde Literaturrezeption, Kitsch und Kunst, Cliffhanger und darum, wie heute Telenovelas geschrieben werden. Und vielleicht lässt sich auch Marlitts ramponierter literarischer Ruf retten.