• Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauDienstag, 25.12.2018

  • 00:05 Uhr
    00:05 Uhr   Fazit

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

    01:05 Uhr   Sinfonische Musik

    Ludwig van Beethoven
    Konzert für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester C-Dur, op. 56,
    Lars Vogt, Klavier
    Christian Tetzlaff, Violine
    Tanja Tetzlaff, Violoncello
    Royal Northern Sinfonia
    Leitung: Lars Vogt

    Johannes Brahms
    Variationen für Orchester über ein Thema von Joseph Haydn B-Dur, op. 56a
    Boston Symphony Orchestra
    Leitung: Bernard Haitink

    02:07 Uhr   Kammermusik

    Neue Produktion aus Deutschlandfunk Kammermusiksaal

    Peter Tschaikowski
    Trio für Violine, Violoncello und Klavier a-Moll, op. 50
    'A la mémoire d’un grand artiste'
    Pezzo elegiaco
    Tema von variazioni

    Boulanger Trio:
    Karla Haltenwanger, Klavier
    Birgit Erz, Violine
    Ilona Kindt, Cello
    Aufnahme vom Oktober 2017 im Deutschlandfunk Kammermusiksaal

    03:05 Uhr   Alte Musik

    Georg Friedrich Händel
    Konzert für Cembalo G-Dur, HWV 487
    Roberto Loreggian, Cembalo

    Nicola Fiorenza
    Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo
    Alessandro Ciccolini, Violine
    Cappella della Pietà dei Turchini
    Leitung: Antonio Florio

    Georg Friedrich Händel
    Konzert für Blockflöte, Fagott, Streicher und Basso continuo c-Moll
    Dorothee Oberlinger, Blockflöte
    Ensemble 1700

    Johann Sebastian Bach
    Konzert für 2 Cembali, Streicher und Basso continuo C-Dur, BWV 1061
    Menno van Delft, Cembalo
    Pieter-Jan Belder, Cembalo
    Musica Amphion
    Leitung: Pieter-Jan Belder

    04:05 Uhr   Neue Musik

    Jamilia Jazylbekova
    'Aikyon'. Für Violoncello und Tape
    Eva Böcker, Violoncello

    Samir Odeh-Tamimi
    'Madih'. Für Ensemble und 4 arabische Instrumente
    Ensemble UnitedBerlin
    Leitung: Ferenc Gabor

    Jamilia Jazylbekova
    'Uschar'. Für Stimme und Ensemble
    Barbara Stein, Alt
    Ensemble Modern
    Leitung: Oswald Sallaberger

    Samir Odeh-Tamimi
    'Madjnun II'. Für Blockflöte und Männerchor
    Jeremias Schwarzer, Blockflöte
    WDR Rundfunkchor Köln

    05:05 Uhr   Orgelmusik

    Charles-Marie Widor
    Sinfonie Nr. 6 g-Moll Nr. 2 für Orgel, op. 42
    Christoph Maria Moosmann, Orgel

    Max Reger
    Weihnachten für die Orgel, op. 145 Nr. 3 aus: 7 Orgelstücke, op. 145
    Rosalinde Haas, Orgel

    Marcel Dupré
    'Variations sur un noël', op. 20
    Carsten Wiebusch, Orgel

  • 06:05 Uhr

    Georg Philipp Telemann
    'Göttlichs Kind, laß mit Entzücken'. Kantate zum Weihnachtsfest für Bass, Trompete, Violine und Basso continuo
    Klaus Mertens, Bass
    Berliner Barock-Compagney

    Johann Schelle
    'Vom Himmel kam der Engel Schar'. Kantate für Soli, Chor, 2 Violinen, 2 Violen, 2 Zinken, 3 Posaunen, 2 Trompeten, Pauken und Basso continuo
    Carolyn Sampson, Sopran
    James Gilchrist, Tenor
    Choir and Orchestra of the King's Consort London
    Leitung: Robert King

    Samuel Scheidt
    'Toccata super In te Domine speravi' für Orgel solo
    Thiemo Janssen, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Unser Mund sei voll Lachens'. Kantate zum 1. Weihnachtstag für Soli, Chor und Orchester, BWV 110
    Gerlinde Sämann, Sopran
    Alex Potter, Countertenor
    Bernhard Berchtold, Tenor
    Stephan MacLeod, Bass
    Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Leitung: Rudolf Lutz

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

  • 08:35 Uhr

    Aus Religion und Gesellschaft
    "Ganz einer von uns": Jesus, ein Jude aus Nazareth
    Von Christian Röther

  • 09:05 Uhr

    Vor 375 Jahren: Der britische Seefahrer William Mynors entdeckt die Weihnachtsinsel im Indischen Ozean

  • 09:30 Uhr

    Mensch und Natur
    Ansichten der Natur (1/4)
    Von Alexander von Humboldt
    Gelesen von Wolfgang Büttner
    NDR 2005
    (Teil 2 am 26.12.2018)

    Sein Lieblingswerk nannte Alexander von Humboldt, der bedeutendste und universellste Naturforscher Deutschlands (1799 - 1804), die lateinamerikanischen Reiseberichte. Sie sind sprachlich elegant und voller Überraschungen. Die Reise Humboldts nach Lateinamerika gilt als die ertragsreichste Forschungsreise der Geschichte. Die Reisebeschreibungen des damals 35-Jährigen erschienen 1805 in Paris unter dem Titel ,Historischer Bericht über die Reise in die Äquinoktialgegenden des neuen Kontinents’. Goethe bemerkte 1826 in seinen Gesprächen mit Eckermann über Humboldt: „Was ist das für ein Mann! Man kann sagen, er hat an Kenntnissen und lebendigem Wissen nicht seinesgleichen. Er gleicht einem Brunnen mit vielen Röhren, wo man überall nur Gefäße unterzuhalten braucht und wo es uns immer erquicklich und unerschöpflich entgegenströmt”.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Marienkirche in Reutlingen
    Predigt: Prälat Christian Rose
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Mensch und Natur
    Was ist Natur? - Eine Frage von Management und Wert-Ermittlung
    Von Frank Kaspar
    Regie: Friederike Wigger
    Produktion: Dlf 2017

    Was ist Natur uns wert? Und woran machen wir das fest? Es gibt Problemzonen zwischen Wald und Verwaltung. Eine Reise zu Finanzmaklern und Forstleuten, Umweltschützern, Naturphilosophen.
    Unter dem Motto ,Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung’ ließ der Künstler Joseph Beuys in Kassel einst 7.000 Eichen pflanzen. Ein heftig umstrittenes Geschenk an die documenta-Stadt, finanziert durch Kunstverkäufe, Spenden und eine Whiskyreklame. Für den Aktionskünstler war Naturschutz eine Frage von politischer Tatkraft und ökonomischem Kalkül. Heute berechnen Volkswirte die Ökosystemleistung einzelner Landschaften und Lebewesen. Manche Naturschützer stärken ihre Argumente, indem sie beziffern, was das Bestäuben von Obstblüten durch Bienen oder das Filtern von Trinkwasser durch Wälder kostet. Aber kann man den Wert von Natur in Euro und Cent ausdrücken? Lassen Tiere und Pflanzen sich so effizienter managen und schützen, oder droht ein Ausverkauf der Arten? Fazit: Manchmal muss man die Verwaltung überlisten, damit Natur zu ihrem Recht kommt.

  • 12:00 Uhr

    Weihnachtsansprache und Segen Urbi et Orbi
    Papst Franziskus live vom Petersplatz in Rom

  • 12:30 Uhr

    Carlo Antonio Marini
    Sonate für 3 Violinen, Viola, Violoncello und Basso continuo e-Moll, op. 3 Nr. 10
    Sonatori de la Gioiosa Marca

    Antonio Caldara
    Sonate für 2 Violinen, Violoncello und Basso continuo e-Moll, op. 1 Nr. 5
    Il Seminario musicale

    Domenico Natale Sarro
    Concerto Nr. 3 C-Dur
    Maurice Steger, Blockflöte
    Barockorchester
    Leitung: Maurice Steger

  • 13:05 Uhr

    Bundespräsident Steinmeiers Weihnachtsansprache

    Weihnachten Rom - Papst spendet Segen Urbi et Orbi

    Die Weihnachtsnacht in Bethlehem

    Anschlag auf libysches Außenministerium

    Verunsicherung nach neuem verheerenden Anschlag in Kabul

    Indonesien: Nach Tsunami rund 600 Todesopfer befürchtet

    Träumen und Träume erfüllen - Hanna Schygulla wird 75

    Am Mikrofon: Christine Heuer

  • 13:30 Uhr

    Neue Produktionen aus Deutschlandfunk-Kammermusiksaal

    Dmitri Schostakowitsch
    Quartett für 2 Violinen, Viola und Violoncello Nr. 8 c-Moll, op. 110

    Franz Schubert
    Quartett für 2 Violinen, Viola und Violoncello Nr. 14 d-Moll, D 810
    'Der Tod und das Mädchen'

    Aris Quartett:
    Anna Katharina Wildermuth, Violine
    Noémi Zipperling, Violine
    Caspar Vinzens, Viola
    Lukas Sieber, Violoncello

    Aufnahme von März und April 2018 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal

    Am Mikrofon: Norbert Hornig

    Ohne Frage, das 2009 in Frankfurt am Main gegründete Aris Quartett gehört zu den Shootingstars der internationalen Streichquartett-Szene. Nach einer ganzen Serie von Erfolgen bei internationalen Wettbewerben, u.a. beim ARD-Musikwettbewerb in München 2016, hat sich das Ensemble in wenigen Jahren ganz nach oben gespielt. Heute ist das Aris Quartett mit rund 90 Auftritten pro Saison weltweit unterwegs. Im Herbst kam seine vierte CD in den Handel, eine Koproduktion von Deutschlandfunk und dem Label Genuin. Dem Streichquartett Nr. 8 von Dmitrij Schostakowitsch steht hier das Streichquartett Nr. 14 ,Der Tod und das Mädchen’ von Franz Schubert gegenüber. Beides sind stark biografisch geprägte Werke, die sich auf musikalisch höchst eindringliche Weise mit existenziellen Themen auseinandersetzen: mit Tod und Vergänglichkeit, mit Leben und Hoffnung. Schostakowitsch schrieb sein Streichquartett tief beeindruckt vom Bild der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Stadt Dresden. Und Schubert komponierte sein d-Moll Streichquartett nach einer bedrohlichen gesundheitlichen Krise, von der er sich nur langsam erholte. Das Thema des Todes aus dem Vorspiel seines Liedes ,Der Tod und das Mädchen’ fand dabei Eingang in den langsamen Satz des Streichquartetts und gab dem Werk seinen Beinamen.

  • 15:05 Uhr

    Mensch und Natur
    Atlas der abgelegenen Inseln
    Von Judith Schalansky
    Textfassung, Montage und Regie: Thom Luz
    Komposition: Mathias Weibel
    Mit Beatrice Frey, Günther Harder, Sophie Krauss, Oscar Olivo, u.v.a
    Produktion: SRF/WDR und Schauspiel Hannover 2014
    Länge: 53'22

    Als „Atlas-Kind“ wollte sie terra incognita entdecken, die Schriftstellerin und Buchgestalterin Judith Schalansky. Und sie stieß auf ihren Forschungsreisen bis an die Ränder des Erdkreises vor - in erdkundlichen Folianten und Atlanten. Ein Hörspiel für alle, denen das Reisen im Kopf noch immer am nächsten liegt.

    Es gibt rund um den Globus kein Fleckchen Erde mehr, das unentdeckt geblieben wäre. Jede Küste, jedes Eiland ist betreten, vermessen und in Besitz genommen worden. In den Atlanten hat Judith Schalansky aber dennoch fünfzig abgelegene Inseln entdeckt: „Inseln, auf denen ich nie war und niemals sein werde". Inseln, die sich - weit entfernt von jeder Bounty-Romantik - aus der rauen See erheben, abweisend und karg die allermeisten. Und es haben sich auf ihnen schreckliche Begebenheiten zugetragen. Denn die Faszination der Entdecker verkehrte sich nur allzu oft in Entsetzen. „Das Paradies mag eine Insel sein", schreibt Judith Schalansky. „Die Hölle ist es auch."

    Regisseur Thom Luz hat diese Ambivalenz aufgenommen und sie in eine faszinierende musik-theatralische Installation übersetzt. Diese nimmt die Hörerinnen und Hörer mit auf eine Klangreise - eine vielschichtige Komposition aus Stimmen, Geräuschen und musikalischen Fragmenten - wie nicht von dieser Welt.
    Der Atlas der abgelegenen Inseln, ein halb literarisches, halb kartografisches Buch von Judith Schalansky, erschien 2009.

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Rassendenken (1/2)
    Über die rassistischen Wurzeln von Wissenschaft
    Von Lydia Heller und Azadê Pesmen
    (Teil 2 am 26.12.2018)

    ,Menschenrassen' sind eine Erfindung. Doch diese späte Erkenntnis reicht ganz offensichtlich nicht, um den Rassismus aus der Welt zu schaffen. Eine Mitverantwortung trägt ausgerechnet die Wissenschaft, auf deren Befunde sich Rassisten bis heute berufen. Aber wie funktioniert diese widersinnige Verknüpfung? Vor welchem historischen Hintergrund kam der schwedische Naturforscher Carl von Linné im 18. Jahrhundert auf die Idee, die Menschheit in vier Hautfarbentypen einzuteilen? Mit welchen Erkenntnissen wurde die These von der Überlegenheit bestimmter Menschen begründet - kurz: wo sind die Stellen, an denen immer neue Generationen von Rassisten andocken konnten? In Schulbüchern, an den Universitäten, in der Art und Weise, wie die herrschende Wissenschaft die Welt begreift und erklärt, pflanzen sich rassistische Sichtweisen fort. Wie lange soll das so noch weitergehen?

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Flucht, Exil, Migration in der Literatur - Der Literaturwissenschaftler Jürgen Wertheimer im Gespräch mit Karin Fischer

  • 18:10 Uhr

    Steinmeiers Weihnachts-Botschaft - Redet mehr miteinander

    Papst Franziskus Weihnachtbotschaft - Verschiedenheit ist keine Gefahr

    Verunsicherung in Afghanistan - Terroranschlag auf ein Ministerium

    Tödliche Proteste im Sudan - Präsident Omar al-Bashir verspricht Reformen

    Neuwahl in Israel Anfang April - Netanjahu hofft auf neues Mandat

    Nach der Tsunami-Katastrophe in Indonesien - Zahl der Toten steigt weiter

    Neuer Mindestlohn in der Türkei beschlossen - Nicht perfekt, aber akzeptabel

    EU-Flüchtlingsbilanz 2018 - Hauptankunftsland: Spanien

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 18:40 Uhr

    Grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Hindernissen - Deutschland/Frankreich

  • 19:15 Uhr

    Mensch und Natur
    Kahlschlag in der Bukowina
    Der Ausverkauf der Altwälder in den ukrainischen Karpaten
    Von Andrea Rehmsmeier
    Regie: Wolfgang Rindfleisch
    Produktion: Dlf 2017

    Schmieren, Schmuggeln und Geschäfte machen: Unter dem dichten Blätterdach des Karpatenwaldes an der EU-Grenze zwischen der Ukraine und Rumänien ging so manches am Zoll vorbei. Doch inzwischen lichtet sich das Dickicht: Das Holz ist selbst zum Schmuggelgut geworden. Auf den Bergkuppen breiten sich Mondlandschaften aus. Das Refugium für Bären, Wölfe und Luchse schwindet. Die Bewohner der ukrainischen Bergdörfer schauen dem Raubbau hilflos zu. Die Holzmafia sei mächtig. Nicht nur hohe Regierungskreise in Kiew sollen am Ausverkauf des ukrainischen Waldes mitverdienen. Die Profiteure des Kahlschlags sitzen auch in Europa: Holzkonzerne, die die Altwälder Osteuropas als Rohstoffquelle entdeckt haben und mit ihnen den steigenden Bedarf der EU-Bürger nach Pappen, Pellets und Parkett bedienen.

  • 20:05 Uhr

    Annas zweite Erschaffung der Welt oder Die 81 Minuten des Fräulein A.
    Von Lothar Trolle
    Bearbeitung und Regie: Jörg Jannings
    Komponist: Klaus Buhlert
    Mit Corinna Harfouch, Renate Pick, Conny Wolter, Jürgen Holtz
    Produktion: SDR/DLR Berlin 1997

    „Fräulein A. ist einer von den grün-/blau-/rot-gekittelten Engeln, die frühmorgens kurz vor acht Uhr mit der Kasse unterm Arm … an die ihnen zugewiesenen Kassen treten …” So beginnt ein Tag in dem Supermarktkassiererinnen-Leben. Die Szenerie im Pausenraum, die Schikanen durch Kolleginnen, Kunden oder Betriebsleitung unterscheiden sich nur graduell. Oder ist doch bloß alles eine Frage der jeweiligen Optik? Gerät da nicht plötzlich eine Männerwelt in Verzückung? Ist man womöglich eine von König Lears Töchtern? Werden denn nicht - und warum nicht jetzt - alle Sprüche/Gleichnisse/Prophezeiungen erst einmal wahr? Das Stück erhielt 1998 den Lautsprecher-Publikumspreis der Akademie der Künste.

  • 21:05 Uhr

    Chick Corea Akoustic Band (1/2)
    Chick Corea, Piano
    John Patitucci, Kontrabass
    Dave Weckl, Schlagzeug
    Aufnahme vom 8.7.2018 beim Klavier-Festival Ruhr aus der Philharmonie Essen
    Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt
    (Teil 2 am 1.1.2019)

    Ein Weltklasse-Trio kehrt zurück. Die erste längere Tournee seit einem Vierteljahrhundert brachte die Chick Corea Akoustic Band auch nach Deutschland. Nicht, dass der Bassist John Patitucci und der Schlagzeuger Dave Weckl auf ihren Bandleader lange verzichten mussten: Die Rhythmusgruppe hat in den letzten Jahren des Öfteren mit Chick Corea gearbeitet, in dessen elektrisch ausgerichtetem Jazzrock-Ensemble. „Seit den frühen 90ern sind wir als akustisches Trio nicht mehr regelmäßig aufgetreten, wohl aber immer wieder im Rahmen der Elektric Band. Und zum Repertoire der Elektric Band gehören auch ein paar Stücke, in denen John Patitucci Kontrabass spielt. Jetzt aber präsentieren wir uns wieder komplett akustisch“, erklärt der inzwischen 77-jährige Pianist. Anders als in ihren Anfängen klingt die Akoustic Band heute zurückgenommen, kammermusikalischer. Und auch das Schlagzeug ist ein deutlich kleineres als früher - nicht zuletzt wegen der Anpassung an die besondere Akustik großer Konzerthallen, die das Trio nach wie vor mühelos füllt.

  • 22:05 Uhr

    Selbstlos schenken
    Musik-Mäzene heute
    Von Klaus Gehrke

    Ohne sie hätten Mozart, Beethoven, Schubert, Tschaikowski und viele andere Komponisten deutlich schlechtere Voraussetzungen für ihre kreative Entfaltung gehabt: Kunstinteressierte Finanziers aus Adel und Klerus spielten seit je in der Musikgeschichte eine bedeutende Rolle. Sie schickten junge Talente zum Studium zu den besten Lehrern, besorgten ihnen Instrumente und einflussreiche Positionen und ermöglichten gestandenen Tonschöpfern, fernab von Geldsorgen ihre Werke zu schaffen. Bis heute sind spendable Mäzene unerlässlich für den Musikbetrieb. Sie engagieren sich in weit über 150 öffentlichen und privaten Stiftungen in Deutschland, ermöglichen hochbegabten Geigern beispielsweise, auf einer Stradivari zu spielen, oder verschaffen jungen Musikern qualitätsvolle Auftrittsmöglichkeiten. Was treibt die Mäzene an, ihr Geld ohne Gegenleistung in die musikalische Förderung zu investieren, welche Motive haben sie? Die ,Musikszene’ begibt sich auf die Spur dieses selbstlosen Schenkens.

  • 23:05 Uhr

    Die Sopranistin Montserrat Caballé
    Königin der leisen Töne
    Am Mikrofon: Dieter David Scholz

    Die spanische Sopranistin Montserrat Caballé bekannte mit der ihr eigenen humorigen Selbstironie: „Diese dicke Frau ist für alle da.” Tatsächlich wurde die 1933 als Kind armer Eltern in Barcelona geborene Sängerin eine der gefragtesten Sopranistinnen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ihre Stimme besaß ein unverwechselbares Timbre. Ihre Legato- und Pianokultur war so stupend, dass sie La Stupenda genannt wurde. Am 6.10.2018 ist Montserrat Caballé im Alter von 85 Jahren gestorben. In der Sendung ,Schöne Stimmen’ erinnert Dieter David Scholz an die Sängerin, deren Karriere in Basel und Saarbrücken begann und über Bremen direkt nach New York führte, wo sie 1965 für Marilyn Horne einsprang und über Nacht zum Weltstar wurde. Sie wurde zu einer Belcanto-Ikone auf allen großen Bühnen und Festivals der Welt. Ihr Einsatz für die Wiederentdeckung vergessener, selten gespielter Opern von Donizetti und Bellini ist Legende.