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Programm: Vor- und RückschauMittwoch, 01.05.2019

  • 00:05 Uhr

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

  • 01:05 Uhr

    Elektro
    Von elektronischer Tanzmusik bis zu avancierter Klangtüftelei
    Am Mikrofon: Thomas Elbern

  • 06:05 Uhr

    Der 1. Mai - Auch eine Mut machende Geschichte!

  • 06:10 Uhr

    Rheingau Musik Festival 2018
    Wolfgang Amadeus Mozart
    Quintett für 2 Violinen, 2 Violen und Violoncello C-Dur, KV 515 (Ausschnitt)

    Johannes Brahms
    Quintett für 2 Violinen, 2 Violen und Violoncello G-Dur, op. 111

    Baiba Skride, Violine
    Gergana Gergova, Violine
    Hélène Clément, Viola
    Brett Dean, Viola
    Alban Gerhardt, Violoncello

    Aufnahme aus dem Fürst-von-Metternich-Saal im Schloss Johannisberg am 10.7.2018

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    "Feria del Libro" - Politische Themen auf der Buchmesse in Buenos Aires

    Macht Arbeit Sinn? Ein Interview mit dem Publizisten Nils Markwardt

    Die Reichen in der DDR - Ein Interview mit dem Politikwissenschaftler Jens Gieseke

    Clos Lucé - Der Ort, an dem Leonardo da Vinci starb

    Der Erfinder da Vinci - Ein Interview mit dem Wissenschaftshistoriker Ernst Peter Fischer

    Denk ich an Deutschland: der Bratschist Nils Mönkemeyer

    Am Mikrofon: Kathrin Hondl

  • 08:35 Uhr

    Aus Religion und Gesellschaft
    „Wer nicht zweifelt, ist gefährlich“ - Der muslimische Religions-Philosoph Milad Karimi
    Von Burkhard Reinartz

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 90 Jahren: In Berlin beginnt der "Blutmai"

  • 09:30 Uhr

    Querfeldein denken mit Lucius Burckhardt (1/3)
    Von Martin Schmitz
    (Wdh. vom 14.6.2015)
    (Teil 2 am 5.5.2019)

    Wir sind heute so mobil wie nie zuvor. Auto, Zug und Flugzeug bringen uns an jeden Ort der Welt. Das hat nicht nur unsere sichtbare Umgebung in Form von Straßen, Bahnstrecken, Flughäfen und Ansiedlungen verändert, sondern auch unseren Blick auf die Welt. Der Schweizer Soziologe und Planungstheoretiker Lucius Burckhardt (1925 - 2003) erkannte diesen Zusammenhang schon in den 1980er-Jahren. Seine Forschungen beschäftigten sich mit den Auswirkungen unserer Wahrnehmung und Mobilität auf das Planen und Bauen. Er taufte sein neues Studienfach Spaziergangswissenschaft, Promenadologie oder englisch Strollology. Dieses Nebenfach, wie er es selbst bescheiden nannte, gibt heute entscheidende Impulse für unseren Umgang mit Städten und Landschaften, für zukünftige Architektur und Planung. Mit Spaziergängen, immer schön programmatisch, gehen Promenadologen ihren Fragen nach. Martin Schmitz beschreibt den Weg von der Urbanismuskritik zur Spaziergangswissenschaft.

    Lucius Burckhardt war Dozent im Fachbereich Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung der Universität Kassel, wo er 1973 bis 1997 lehrte. Er kombinierte Spaziergänge im Kasseler Umland mit der Lektüre über geplante Expeditionen. Im Seminar ,Wahrnehmung & Verkehr’ spazierte er mit seinen Studenten zu Fuß durch die Straßen von Kassel - jeder eine Windschutzscheibe vor sich her tragend. Denn Spaziergangswissenschaftler interessieren weniger die schönen Aussichten als vielmehr Sichtweisen und das Beziehungsgeflecht, das Müßiggänger mit ihrer Umwelt verbindet.

    Der Verleger Martin Schmitz, geboren 1956, schloss sein Studium bei Burckhardt mit einer Diplomarbeit über das ambulante Essen in der Stadt ab. 2014 veranstaltete er in Kassel eine Lucius Burckhardt Convention. In seinem Verlag veröffentlicht er die Schriften Lucius Burckhardts.

  • 10:05 Uhr

    Musikfest Bremen 2018

    Ludwig van Beethoven
    Sinfonie Nr. 7 A-Dur, op. 92

    MusicAeterna
    Leitung: Teodor Currentzis

    Aufnahme vom 25.8.2018 aus dem Konzerthaus ,Die Glocke' in Bremen

    Am Mikrofon: Jochen Hubmacher

    Das Wort vom Messias kursiert in der Klassik. Gemeint ist nicht Händels Oratorium, sondern ein junger Dirigent aus Griechenland: Teodor Currentzis. Ein geheimnisvoller Musikmönch im schwarzen Gothic-Look, der in der russischen Provinz seine Getreuen um sich geschart hat, um ein kleines Musikwunder zu vollbringen. Mit seinem Orchester musicAeterna aus Perm gastierte Currentzis beim Musikfest Bremen 2018. Auf dem Programm im Konzerthaus Die Glocke stand die 7. Sinfonie von Ludwig van Beethoven. Wohl keine Sinfonie Beethovens ist unter Komponistenkollegen so kontrovers aufgenommen worden wie diese. Während Carl Maria von Weber Beethoven dafür „ins Irrenhaus schicken“ wollte, sah Richard Wagner darin eine „Apotheose des Tanzes“.

  • 11:05 Uhr

    Vorspiel - Das Preisträgerkonzert

    Inspiration durch Spitzeninstrumente
    Das Abschlusskonzert beim 27. Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds 2019

    Aufnahme vom 24.2.2019 aus dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

    Am Mikrofon: Elisabeth Richter

    Stradivari, Guarneri, Montagnana - allein die Worte klingen wie Musik. Und für jeden Streicher sind die Namen dieser alten italienischen Geigenbauer fast heilig. Heute sind die Instrumente so wertvoll, dass sie sich junge Musiker und auch manche gestandene Künstler nicht leisten können. Dabei kann der Kontakt mit einem guten Instrument neue, vorher nicht geahnte Inspirationsquellen erschließen und so die Entwicklung eines jungen Musikers fördern. Die Deutsche Stiftung Musikleben rief 1993 den Deutschen Musikinstrumentenfonds ins Leben. Hier werden kostbare Instrumente treuhänderisch verwaltet und Jahr für Jahr in einem Wettbewerb an herausragend talentierte Nachwuchskünstler auf Zeit verliehen. Über 225 Streichinstrumente sind mittlerweile im Bestand, darunter auch hochwertige Exemplare von heutigen Geigenbauern. Beim 27. Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds waren 60 Teilnehmer zwischen 13 und 28 Jahren zugelassen. Einige stellen wir Ihnen im Preisträgerkonzert im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg vor.

  • 13:30 Uhr

    Georg Philipp Telemann
    Suite für Traversflöte, obligates Cembalo, Laute und Viola da gamba d-Moll, TWV 42:d3
    Camerata Köln

    Giuseppe Sammartini
    Concerto grosso für Streicher und Basso continuo g-Moll, op. 5 Nr. 6
    Les Violons du Roy
    Leitung: Bernard Labadie

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Wenn die Bachelor-Hebamme kommt
    Wie akademisiert ist die Arbeitswelt in Deutschland?
    ,Campus & Karriere' schaut am Tag der Arbeit in verschiedene Branchen und fragt: Was bringt die Akademisierung von Berufen, wer treibt sie und was sind spürbare Folgen? Und, was bedeutet dieser Trend für die Beschäftigungs- und Karrierechancen von Menschen ohne Studium?

    Gesprächsgäste:
    Anke Anderie, Geschäftsführerin Personal beim Personaldienstleistungsunternehmen Manpower
    Prof. Uwe Elsholz, Bildungswissenschaftler und Prorektor  für Weiterbildung, Transfer und Internationalisierung an der Fernuniversität Hagen
    Am Mikrofon: Kate Maleike

    Beiträge:
    Gesucht, geschätzt - aber schlecht bezahlt
    Hochschulabsolventen in der Kita - Fallbeispiel Berlin

    Lohnt sich ein Studium?
    Nachfrage an der Fachhochschule Münster, wo man u.a. Pflege- und Gesundheits-Management studieren kann 

    Ab 2020 soll sie die Regel werden
    Hebammenausbildung an der Hochschule - Fallbeispiel Hochschule Bochum

    Umfrage: Akademisierung der Arbeitswelt - wie erleben Sie das?

    ErzieherInnen tun es, PflegerInnen und ab 2020 auch die Hebammen: Viele Berufe, die früher ausschließlich an Fachschulen ausgebildet wurden, werden akademisch. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen verändern sich Arbeitsanforderungen, die ein Studium erfordern. Zum anderen strömen auf den deutschen Arbeitsmarkt so viele junge Leute mit Hochschulabschluss wie nie zu vor.

  • 15:05 Uhr

    „Hello Spaceboy"
    Ein Corso Spezial von Ulrich Biermann

    Das All, der Pop und ferne Klänge. Als im Oktober 1957 der russische Satellit Sputnik sein nervöses Radiosignal in den Äther sandte, hatte der Pop ein neues Thema: Space, der Space-Pop war geboren. Rockabilly und Country waren die ersten mit Songs voller Angst vor dem, was da oben lauert. Aber schnell bemächtigten sich die Singer/Songwriter des romantischen Alls und Jerry Engler sang vom ,Honeymoon in Space‘, Louis Prima kriegte nur noch ,Beep-Beep‘-Nachrichten von seiner Liebsten auf ihrer Reise zum Mond und in breiten Streicherbetten träumte die Lounge-Musik der 1950er-Jahre von unendlichen Weiten. Auf dem Höhepunkt des Space Race und mit der Mondlandung überboten sich Bands in akustischen, kosmischen Visionen. ,Rocket Man‘, ,Spaceman‘ und ,Space-Girl‘ flogen durch die Charts. Der Space-Rock verlor sich gleichzeitig in endlosen Improvisationen, die bis heute noch nicht beendet sind. Eine Playlist von Sun Ra über Peter Sellers und David Bowie bis Janelle Monáe.

  • 15:30 Uhr

    Das Medienmagazin

    Pressefreiheit weltweit: "Reporter ohne Grenzen" verteidigen Rangliste
    Interview mit Michael Rediske von Reporter ohne Grenzen

    Pressefreiheit in Österreich: Angriffe auf ORF nehmen zu
    Interview mit Dieter Bornemann, Vorsitzenderdes ORF Redakteurstrats

    Pressefreiheit in Deutschland: In Sonntagsreden wichtiger als im Alltag
    Interview mit Heribert Prantl, Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung

    Pressefreiheit in Bulgarien: Zwischen Parteipresse und Medien-Mogulen

    Pressefreiheit in Frankreich: Polizisten gehen gegen Journalisten vor

    Am Mikrofon: Brigitte Baetz

  • 16:10 Uhr

    Das Kritikergespräch mit Katharina Teutsch und Tobias Lehmkuhl zu

    Ferdinand von Schirach: „Kaffee und Zigaretten“
    (Luchterhand Verlag, München)

    und

    Matthias Nawrat: „Der traurige Gast“
    (Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg)

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt

    Mensch, zum Mond?!
    Was von Apollo bleibt
    Von Karl Urban

    Wir wollten zum Mond, weil wir die ersten sein wollten. Wir wollten zum Mond, nicht weil es einfach war, sondern schwierig. Wir wussten nicht, ob es gelingen würde, aber es gelang: Wir flogen zum Mond, hinterließen Flaggen, Instrumente und Fußspuren. Nur: Was hat es uns gebracht? Das leblose Gestein war bald verstaubt und vergessen, die heldenhaften Apollo-Astronauten gingen ganz irdischen Berufen nach. In Erinnerung geblieben ist dagegen das Bild der kleinen blauen Kugel in der Dunkelheit, die nie zuvor ein Mensch als Ganzes gesehen hatte: die Erde, ein Farbtupfer im unermesslich großen, unerträglich tödlichen All. Der Flug zum Mond prägte die Menschheit, heißt es, weil der Perspektivwechsel sie erfahren ließ, dass sie alleine ist und ihre Welt begrenzt. Heute, 50 Jahre später, fragen wir, wohin der kleine Schritt die Menschheit tatsächlich geführt hat.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Flexibel und gleichberechtigt - Die Soziologin Jutta Allmendinger über die Zukunft der Arbeit
    im Gespräch mit Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Feria del Libro" - Politische Themen auf der Buchmesse in Buenos Aires

    "Titus Andronicus" - Der Theaterberserker Tayler Mac inszeniert Shakespeare am Broadway in New York

    Mythos Leonardo - Zu den (Un-)Gewissheiten über da Vinci

    Mythos 1. Mai - Ist die Arbeit reif fürs Museum?

    Am Mikrofon: Antje Allroggen

  • 18:10 Uhr

    1. Mai - Zentrale DGB-Kundgebung zum Tag der Arbeit in Leipzig

    1. Mai Berlin - Demonstrationen linker und rechter Gruppen

    1. Mai in Paris - Ausschreitungen

    Haftstrafe für Assange

    Machtkampf in Venezuela

    Nach Mueller-Kritik an Barr - Demokraten fo rdern Rücktritt des Justizministers

    Merkel im Sahel - Viele Reisen, wenig Konzept

    Sport-Telegramm

    Am Mikrofon: Jonas Reese

  • 18:40 Uhr

    Drogen hinter Gittern: Suchtkranke in deutschen Gefängnissen

  • 19:05 Uhr

    1. Mai - vor Landtagswahlen mit besonderer Bedeutung im Osten

  • 20:05 Uhr

    Das stahlharte Gehäuse des Kapitalismus. Was bleibt von Max Webers protestantischer Arbeitsethik?
    Von Klaus Englert

  • 20:30 Uhr

    Volker Braun liest aus seiner Prosa ,Handstreiche'

    Über welche Möglichkeiten verfügt unter den gegenwärtigen Bedingungen ein Schriftsteller zum Eingreifen in den Lauf der Dinge? Ein mit allen literarischen Traditionen vertrauter Volker Braun bedient sich der bewährten Prosaformen, um diesem Zweck näherzukommen: Aphorismen, Dialogfetzen, Zitate. In seiner Werkstatt entstehen Träume, Rätselhaftes, eigensinnige Wahrheiten, Beobachtungen zum schreibenden und fühlenden Ich und zur Welt. Solche handstreichartigen Überfälle erfolgen in der Schelmenperspektive: Der Schelm gründet sein Denken und Handeln auf den plebejischen Umgang mit den Dingen, ungehobelte Einsprüche, Angriffe und Verteidigungen, Burlesken, Handgriffe, Fingerzeige, Rippenstöße.

    Volker Braun, 1939 in Dresden geboren, arbeitete in einer Druckerei in Dresden, als Tiefbauarbeiter im Kombinat Schwarze Pumpe und absolvierte einen Facharbeiterlehrgang im Tagebau Burghammer. Nach seinem anschließenden Philosophiestudium in Leipzig wurde er Dramaturg am Berliner Ensemble. 1983 wurde Volker Braun Mitglied der Akademie der Künste der DDR, 1993 der (gesamtdeutschen) Akademie der Künste in Berlin. Er erhielt zahlreiche Preise, u.a. den Georg-Büchner-Preis im Jahr 2000. Volker Braun lebt heute in Berlin. Nach einem kurzen Gespräch liest er selbst aus ,Handstreiche’ vor.

  • 21:05 Uhr

    Kabarett, Comedy & schräge Lieder
    Jean-Philippe Kindler
    Politik kann auch Spaß machen
    Von Elmar Krämer

    Eine Freundin soll vor Kurzem zu ihm gesagt haben: „Du bist 21 Jahre alt und hast die Seele eines 43-Jährigen“ - womöglich war das als Kritik gemeint, vielleicht aber ist gerade das auch der Grund dafür, dass Jean-Philippe Kindler, Jahrgang 1996, sich auf eine Art mit Politik auseinandersetzt, die für Jung und Alt funktioniert und die aufs Herrlichste einen frischen Blick auf alte Strukturen wirft. Es sind die großen Themen, die der Poetry-Slammer Jean-Philippe Kindler seziert: Politik, Liebe, das Leben - und immer mit geradezu jugendlicher Unverkrampftheit und ganz viel Spaß.

  • 22:05 Uhr

    Anspiel - Neues vom Klassik-Markt

  • 23:30 Uhr

    Der finnische Bariton Tommi Hakala
    Am Mikrofon: Hildburg Heider

    Musiker wollte er werden, am liebsten Rockgitarrist - das stand für Tommi Hakala schon in der Schule fest. Doch dann entdeckte er seine Stimme und studierte nach dem Abitur Gesang an der Sibelius-Akademie Helsinki. Die Fundamente für Repertoire und Karriere legte er in Deutschland: Von 1998 bis 2004 war er Ensemblemitglied in Nürnberg und Leipzig. Den internationalen Durchbruch verschaffte ihm der Sieg beim BBC-Gesangswettbewerb im britischen Cardiff 2003. Dem “Singer of the World” öffneten sich nun alle Türen. Der temperamentvolle, stimmgewaltige Bariton ist im italienischen, französischen und deutschen Fach gefragt an allen wichtigen Bühnen der Welt. In seinem Heimatland Finnland schätzt man ihn auch als hervorragenden Interpreten zeitgenössischer finnischer Opern.