Dienstag, 23. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 04.05.2019

  • 00:05 Uhr

    Das Fräulein von Scuderi (1/4)
    Von E.T.A. Hoffmann
    Mit Christian Brückner
    Produktion: NDR 1987
    Länge: 43'11
    (Teil 2 am 11.5.2019)

    Nacht für Nacht werden in Paris Bürger wie Adlige, die Schmuck und Juwelen bei sich tragen, überfallen und ausgeraubt. Nicht selten werden sie dabei getötet, allesamt durch einen gezielten Dolchstoß ins Herz. Das immergleiche Tatmuster lässt auf eine gut organisierte Bande schließen, die stets über das Kommen und Gehen ihrer Opfer informiert ist.
    Der ehrgeizige Polizei-Leutnant Desgrais, der sich bei der vorangegangenen Giftmord-Welle als besessener, gnadenloser Verbrecherjäger hervorgetan hatte, setzt alles daran, die Schurken zu überführen. In seinem Eifer hat er nun mindestens eine Verhaftung zuviel vorgenommen. Dieser Fehlgriff, durch den einem mutmaßlich Unschuldigen Kerker, Folter oder gar der Henker drohen, ruft eine private Ermittlerin auf den Plan: Madeleine de Scuderi. -
    Die Novelle ‚Das Fräulein von Scuderi’ ist eine Schachtel-in-Schachtel-Erzählung aus E.T.A. Hoffmanns Roman-Zyklus ‚Die Serapionsbrüder’, der zwischen 1819 und 1821 entstand.

  • 01:05 Uhr

    Lied & Chanson
    Zu Gast: Ben Barritt
    Liederbestenliste: Die Platzierungen im Mai
    Global Sound: Neue internationale Singer/Songwriter-Alben
    Original im Ohr: Ungewöhnliche Coverversionen
    Am Mikrofon: Anna-Bianca Krause

    Nach vielen Jahren als Sessionmusiker in seiner Heimatstadt London, wo er mit Künstlern wie Bobby McFerrin oder Kenny Wheeler gearbeitet hat, kam der Sänger, Gitarrist, Produzent und Songwriter Ben Barritt 2013 nach Berlin und realisiert seitdem eigene Songideen. Für Barritt ist jedes Album ein Experiment, das den Sound der Zeit spiegelt. ,Everybody’s welcome’, sein zweites Album, ist eine Einladung, die Grenzen musikalischer Stile zu übertreten. Barritts Folk hat Soul, sein Pop enthält Jazz, und man denkt beim Hören an Künstler wie Crosby, Stills, Nash & Young, Stevie Wonder oder Robert Wyatt. Die Kompositionen sind atmosphärisch arrangiert und lassen viel Raum für den Sound von Bläsern, Rhodes Piano, akustischer Gitarre oder Moog-Synthesizer.

  • 06:05 Uhr

    Sozialismus-Utopien im 30. Jahr des Mauerfalls

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Peter Sawicki

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: In Peking protestieren Studenten gegen den Versailler Vertrag

  • 09:10 Uhr

    Wem gehört die Stadt? Berliner Bürger im Kampf gegen Immobilienkonzerne

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Sängerin Diana Damrau

    Diana Damrau ist ein Tausendsassa, eine Sängerin der Superlative. Sie tourt als führende Koloratursopranistin um die Welt, verwandelt sich in Gaetano Donizettis Lucia di Lammermoor an der Mailänder Scala, in Massenets Manon in Wien oder in die Titelrolle von Verdis ,La Traviata’ an der Münchner Staatsoper. Sie kann genauso fließend von der Pamina zur Königin der Nacht in Mozarts ,Zauberflöte’ wechseln wie von der Oper zum Lied. Zum Beispiel wenn sie Hugo Wolfs ,Italienisches Liederbuch’ gemeinsam mit dem Sänger Jonas Kaufmann interpretiert. Ihre Fans können sie live auf der Kinoleinwand sehen, oder wenn sie bei Saisoneröffnungen und Opernbällen gastiert.
    1971 in Günzburg geboren, wurde Diana Damrau von Carmen Hanganu in Würzburg und Hanna Ludwig in Salzburg ausgebildet. Sie debütierte 1995 am Mainfranken Theater als Eliza in Frederick Loewes Musical ,My Fair Lady’. Nach Stationen in Mannheim und Frankfurt ist sie seit 2002 freischaffend tätig. Nach Titelpartien an der New Yorker Metropolitan Opera und dem Royal Opera House London ist Diana Damrau im Mai dieses Jahres mit Liedern mit Harfenbegleitung unterwegs.

  • 11:05 Uhr

    Kein Rechtspopulismus in Portugal - warum das Land den Rechten trotzt
    Mit Reportagen von Tilo Wagner

    Portugal ist eines der ganz wenigen Länder in Europa, in dem rechtspopulistische Parteien kaum Erfolg haben. Und das verwundert auf den ersten Blick: Denn Portugal traf die Finanzkrise in Europa mit am stärksten - hohe Arbeitslosigkeit, Auswanderung und harte Sparmaßnahmen. Woran liegt es also, dass Portugal keine erfolgreichen Rechtspopulisten hat? Sind es stattdessen Linke, die bei den Portugiesen mit populistischen Parolen punkten? Fünf Reportagen aus einer Nation, deren Seefahrer einst die Welt entdeckten. Und in der auch Konservative weltoffen sind.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Berlin: Kommunen fordern bundesweiten "Masterplan Klimaschutz"

    Masterplan Klimaschutz: Interview Ulrich Burchardt, Oberbürgermeister Konstanz

    Israel: Massiver Raketenbeschuss aus dem Gaza-Streifen

    Nordkorea: Erneute Waffentests

    Libyen: Haftar nutzt Öl als Druckmittel im Krieg

    Portugal schlittert in Regierungskrise: Ministerpräsident auf Abruf

    Venezuela: Machtkampf festgefahren

    Thailand: König Maha Vajiralongkorn bekommt die Krone auf

    Sporttelegramm

    Am Mikrofon: Philipp May

  • 13:10 Uhr

    Sozialismus-Utopien im 30. Jahr des Mauerfalls

    Afrika-Erkenntnisse einer späten Kanzlerin

    Eskalation in Venezuela

    Wenn Schüler der Politik den Weg weisen - Die Co2-Debatte

    Am Mikrofon: Ursula Welter

  • 13:30 Uhr

    Elend und Angst in Mosambik

    Der Fall Moncef Kartas

    Syrische Verwandtschaft - Spurensuche auf den Golanhöhen

    Viel Lärm um nichts ? - Das Staatenbündnis Prosur

    am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Lernen wie in der Dorfschule
    Jahrgangsübergreifendes Lernen - Vorteil für Schüler, Überforderung für Lehrende?

    Die einen können schon im Zahlenraum bis 20 rechnen, die anderen noch nicht einmal einen Stift halten -
    beim jahrgangsübergreifenden Lernen sitzen Kinder zusammen in einer Klasse, die unterschiedlich alt und
    unterschiedlich leistungsstark sind. Sie sollen voneinander lernen, nicht nur vom Lehrer. Jüngere nutzen die
    Älteren als Lernhelfer; die Älteren sollen lernen, Rücksicht auf Jüngere zu nehmen oder ein Thema zu durchdringen,
    indem sie es anderen beibringen. Die Idee kommt ursprünglich aus der Reformpädagogik, erlebte seit der
    Jahrtausendwende eine Konjunktur, ist aber seit einigen Jahren eher wieder auf dem Rückzug.

    Campus & Karriere fragt: Warum haben sich viele Grundschulen wieder von dem Konzept verabschiedet?
    Ist es für viele Lehrer abschreckend, weil sie damit nicht vertraut sind? Überfordert jahrgangsübergreifender
    Unterricht zu viele Kinder? Wie fällt die wissenschaftliche Bilanz aus?

    Gesprächsgäste sind:

    Sandra Grosser, Schulleiterin der Käthe Kollwitz Grundschule in Berlin, die 2012 wieder auf jahrgangshomogenen Unterricht umgestellt hat (Studio Berlin)
    Meike Munser-Kiefer, Prof. für Pädagogik / Grundschulpädagogik, Uni Regensburg (tel.)
    Karin Petzold, Grundschullehrerin und Leiterin des Vorstandsbereichs Schule im GEW-Landesverband Berlin (Studio Berlin)
    Hildegard Bentele, Bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion in Berlin (aufgez. Telefon-Interview)
    Ursula Carle, Professorin für Elementar- und Grundschulpädagogik, Uni Bremen (aufgez. Interview)

    Eine Sendung mit Hörerbeteiligung. Rufen Sie uns kostenfrei an unter: 00800 - 44 64 44 64 -
    oder senden Sie eine Mail an campus@deutschlandfunk.de. Sie können ab jetzt bis zur Sendung
    morgen auch eine Nachricht auf unserem Anrufbeantworter hinterlassen.

    Fast zurück auf Los
    In Berlin haben sich die meisten Schulen wieder vom
    jahrgangsübergreifenden Lernen (JüL) verabschiedet.

    Am Mikrofon: Sandra Pfister.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    "Proto" von Holly Herndon  - Musik mit künstlicher Intelligenz
    Auf ihrem neuen Album "Proto" macht Komponistin Holly Herndon Musik mit einer künstlichen Intelligenz,
    die sie mit Medienkünstler Matthew Dryhurst entwickelt hat.
    Das musikalische Ergebnis überzeugt und lässt über das ambivalente Verhältnis von Mensch und Maschine nachdenken..

    Die Ungreifbaren - die Kölner Band Von Spar mit neuem Album.
    Vom Bandnamen über die Albumtitel - das Debüt hieß „Die uneingeschränkte Freiheit der privaten Initiative“ - bis hin zur Musik an sich:
    die Band Von Spar gibt uns seit 15 Jahren beständig neue Rätsel auf.
    Mal zitieren sie Postpunk, dann wieder schwelgen sie im Krautrock.
    Das demnächst erscheinende fünfte Album „Under Pressure“ macht die Einordnung nicht leichter.
    Sebastian Blume und Philip Tielsch im Corsogespräch mit Fabian Elsäßer

    Neues Album YU von Rosie Lowe - Liebe ist ein Wagnis
    Sie ist anstrengend, kostet Kraft und macht auch manchmal Angst.
    Auf ihrem zweiten Studioalbum beschreibt die britische Künstlerin Rosie Lowe die Liebe als das beherrschendste Gefühl ihres Lebens.
    YU ist ein Album voller Liebeslieder, aber ganz ohne Kitsch.

    Am Mikrofon: Fabian Elsäßer

  • 16:05 Uhr

    Die besten 7- Bücher für junge Leser

    Das Ergebnis der Deutschlandfunk-Bestenliste im Monat Mai

    Christoph Hein und Rotraut Susanne Berner (Bilder):
    „Alles, was du brauchst
    Die 20 wichtigsten Dinge im Leben“
    (Hanser Verlag, München)          

    Heinz Janisch und Hannes Binder (Bilder):
    „Die zweite Arche“
    (Atlantis Verlag, Zürich)

    Lilly Axster und Christine Aebi (Illustration)
    mit Henrie Dennis und Jaray Fofana:
    „Ein bisschen wie du. A little like you“
    (Zaglossus Verlag, Wien)

    Bette Westera & Sylvia Weve (Illustration):
    „Jawlensky. Mit ihren Augen“
    Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf
    (Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart)

    Annet Schaap: „Emilia und der Junge aus dem Meer“
    Aus dem Niederländischen von Eva Schweikart
    (Thienemann Verlag, Stuttgart)

    Steve Tasane : „Junge ohne Namen“
    Aus dem Englischen von Henning Ahrens
    (Fischer Verlag, Frankfurt/M)

    Jana Steingässer und Jens Steingässer (Fotos):
    „Paulas Reise oder Wie ein Huhn uns zu Klimaschützern machte“
    (Oetinger Verlag, Hamburg)

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Bekenntnis
    Mark Zuckerberg spricht auf der f8 über besseren Datenschutz

    Ausstieg
    Die GI verabschiedet sich von Facebook
    Interview Hannes Federrath

    Wolkentest
    Die Stiftung Warentest hat Cloud-Anbieter getestet
    Interview Martin Gobbin

    Info Update

    Digitales Logbuch

    Sternzeit 04. Mai 2019
    Kosmischer Treffer in der Bering-See

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Müssen wir aufhören zu fliegen?
    Der Soziologe Harald Welzer und Ulf Poschardt, Chefredakteur "Die Welt", im Gespräch
    Am Mikrofon: Manfred Götzke

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Lola - Der deutsche Filmpreis wurde vergeben

    "Erlesene Bibliotheken"- Eine Ausstellung in der Berliner Akademie der Künste. Die Kuratorin Susanne Thier im Gespräch

    "Wie leben?" - Eine Ausstellung über "Das Rote Wien 1919-1934" im Wien Museum

    Vereindeutigung der Welt - Zum Verlust an Deutungen und kultureller Vielfalt. Der Islamwissenschaftler Thomas Bauer im Gespräch

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:40 Uhr

    70 Jahre alt und in der Krise: Der Europarat blockiert sich selbst

  • 19:10 Uhr

    Fußball-Bundesliga, 32. Spieltag:
    FC Bayern München - Hannover 96;
    Borussia Mönchengladbach - 1899 Hoffenheim:
    Hertha BSC - VfB Stuttgart; VfL Wolfsburg - 1. FC Nürnberg;
    SV Werder Bremen - Borussia Dortmund (18:30 Uhr)

    Hannover 96, möglicher Bundesliga-Abstieg am 32. Spieltag
    Hannover 96 - Saisonanalyse mit Dennis Draber von 96-Freunde.de

    2. Fußball-Bundesliga, 32. Spieltag:
    Hamburger SV - FC Ingolstadt;
    VfL Bochum - 1. FC Magdeburg;
    1. FC Heidenheim - SV Sandhausen

    Fußball - Der Karlsruher SC kann in die 2. Bundesliga aufsteigen

    Fußball - Armer Exportweltmeister Brasilien

    Handball - CL, Viertelfinal-Rückspiel: KC Veszprem - SG Flensburg-Handewitt

    Saisonstart der DTM in Hockenheim

    Motorsport - Eine Frauen-Serie: WSeries startet in Hockenheim

    Fußball - Spatenstich DFB-Akademie Frankfurt

    DFB - Von Frankreich lernen im Fußball-Nachwuchs-Bereich

    Tennis - ATP-Turnier München: Halbfinale

    Vermarktung vs. Tradition - Radikale Reformen in der Diamond League

    Urteil gegen Caster Semenya - Interview aus Verbandssicht

    Glosse - Die Tour de France jetzt auch als Panini-Album

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Hörspiel des Monats
    Der letzte Schnee
    von Arno Camenisch
    Regie: Geri Dillier
    Komposition: Jul Dillier
    Mit Ueli Jäggi und Stefan Kurt
    Produktion: SRF 2019
    Länge: 49'09‘‘

    Die Begründung der Jury:
    In der Hörspielbearbeitung seines Romans ,Der letzte Schnee’ beschreibt Arno Camenisch die Zwiegespräche der beiden Besitzer eines betagten Skischlepplifts, Paul und Georg, in der Einsamkeit des Bündnerlands in den Schweizer Alpen. Es sind die Zeiten des Klimawechsels, des immer öfter ausbleibenden Schnees, noch hat die Saison nicht wirklich begonnen. In den Dialogen, oft aber auch Monologen der beiden alten Hüter ihres Skischlepplifts entfaltet Arno Camenisch mit ,Der letzte Schnee’ ein Endzeitstück, das niemals schwarzmalend daherkommt, sondern die Protagonisten immer in freundlicher, fast melancholischer Erwartung des Endes ihrer Bestimmung und damit auch der Schnee- und Skitradition ihres Bündner Landes beschreibt. Camenisch nutzt den Kreislauf des endlos abspulenden Skilifts als Definitionsbereich für die Lebensläufe, als Metapher für die mäandernden Erfüllungswege und Erwartungen der beiden Protagonisten: ein trauerndes, aber nie deprimiertes Abschiednehmen vom geregelten Zieleinlauf ihrer Pläne, ihrer Illusionen, ein sich Erfreuen am Leben mit dem Ende vor Augen. Mit den anekdotenreichen, zart ironischen Gesprächen der beiden Alten schafft Arno Camenisch ein fast meditatives Werk voller blitzend-lebenskluger Einsichten der beiden alpinen Philosophen - grandios gespielt von Ueli Jäggi und Stefan Kurt - und ihrem weiten, weisen Blick von ganz oben in die Täler der Realität. In sprachlich überaus poetischer Diktion bietet Camenisch über die Sicht seiner beiden knorrigen Protagonisten den Versuch einer Versöhnung mit den Veränderungen der Zukunft an. Die Musik von Jul Dillier unterstützt mit großartigen, äußerst einfachen, aber extrem wirksamen Statements eines einsamen Akkordeons die Melancholie des Textes, bleibt dabei aber immer der literarischen Struktur verpflichtet. Auch die Schlusssequenz von Arno Camenischs Hörspiel ,Der letzte Schnee’ klingt nach dem ersten erschrockenen Wahrnehmen fast wie eine freundliche Tröstung: „Man will sich gar nicht ausmalen, was der Herrgott im Himmel als Nächstes bereithält. Wenn es hochkommt, beginnt er vermutlich noch, die Berge ins Tal zu stürzen und macht uns alle zu Staub.“ - „Der Tod kuriert uns vom Leben.“ - „Und wir stehen hier wie zwei Pajasse, parat für die nächsten 50 Jahre, was für ein komisches Los wir da gezogen haben.“ - „Da käme man glatt auf die Idee, zu den Narren zu halten - anstatt zu den Heiligen.“

    Die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste in Frankfurt am Main zeichnet jeden Monat ein Hörspiel aus den Produktionen der ARD-Anstalten aus. Die Entscheidung über das HÖRSPIEL DES MONATS trifft eine Jury, die jeweils für ein Jahr unter der Schirmherrschaft einer ARD-Anstalt arbeitet. Am Ende des Jahres wählt die Jury aus den 12 Hörspielen des Monats das HÖRSPIEL DES JAHRES.

  • 22:05 Uhr

    „Wir können jetzt nur noch arbeiten!“
    Erinnerungen an den Berliner Musikdenker Gerd Rienäcker
    Von Georg Beck

    Gerd Rienäcker (1939 - 2018) gehörte damals im Osten zu denjenigen, die es wissen wollten. Und keinen Hehl daraus machten. Vom Musikdramaturgen am Landestheater Eisenach führte ihn sein Weg an die Berliner Humboldt-Universität. Wagner, Bach, Brecht, das Musiktheater waren seine Themen. Nicht zu vergessen die Komponisten der DDR. Er focht für sie mit Leidenschaft - als Dozent, als Autor, als Dialektiker des musikalischen Materials. Am 3. Mai 2019 wäre Gerd Rienäcker, der (auch komponierende) Musikdenker 80 Jahre alt geworden. Seine Persönlichkeit formte Schüler, die in verschiedenste Bereiche des Musiklebens gingen. Er wirkte und wirkt noch heute in die Musik- und Theaterpraxis hinein, ins Komponieren, in die Musikwissenschaft, in den Musikjournalismus. Die Frage steht: Wer war dieser Gerd Rienäcker, und was bleibt von ihm?

  • 22:50 Uhr

    Fußball-Bundesliga, 32. Spieltag:
    FC Bayern München - Hannover 96;
    Borussia Mönchengladbach - 1899 Hoffenheim:
    Hertha BSC - VfB Stuttgart;
    VfL Wolfsburg - 1. FC Nürnberg;
    SV Werder Bremen - Borussia Dortmund (18:30 Uhr)

    2. Fußball-Bundesliga, 32. Spieltag:
    Hamburger SV - FC Ingolstadt;
    VfL Bochum - 1. FC Magdeburg;
    1. FC Heidenheim - SV Sandhausen

    Handball - CL, Viertelfinal-Rückspiel: KC Veszprem - SG Flensburg-Handewitt

    Saisonstart der DTM in Hockenheim

    Tennis - ATP-Turnier München: Halbfinale

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 23:05 Uhr

    „Mit einem einzigen frischen Sprung“
    Die Lange Nacht über Manifeste
    Von Stefan Zednik
    Regie: Stefan Hilsbecher

    Es hat immer etwas Aufrührerisches, im besten Fall gar Revolutionäres, wenn sich ein Mensch, eine Gruppe, eine Partei mit einem Manifest gegen alles bisherige stellt. Radikale Ablehnung der Wirklichkeit, ungerecht, manchmal gewalttätig und unmenschlich - nicht immer wissen die Autoren, was an die Stelle des alten denn treten könnte. „Ein Gespenst geht um in Europa“ - mit diesem Satz des berühmtesten aller Manifeste, des ‚Kommunistischen Manifestes‘ beginnt ein Reigen, bei dem sich bildende und performative Künstler, Architekten, Musiker, Literaten und Filmemacher ein Stelldichein geben. Es sind Texte, mitunter auch Inszenierungen, die den Mut haben, bei aller Unvernunft das ganz Andere zu denken. „Wer Visionen hat, der sollte zum Arzt gehen“ - so formulierte einmal ein beliebter Bundeskanzler sein Verständnis von der Kunst des politisch Machbaren. Angesichts einer Welt, deren eigenzerstörerisches Potenzial beständig wächst, verdienen Manifeste als Aufstand gegen das Gewohnte ein besonderes Interesse. Unabhängig davon, ob sie für die Erhaltung der Natur oder die totale Mobilität, ob sie für den funktionalen Zweckbau oder die Herrschaft des Schimmels, ob sie für die totale wirtschaftliche Freiheit des Einzelnen oder die Vergesellschaftung allen Besitzes eintreten. Oder gar für die Abschaffung des Manifests. Was macht diese Texte so faszinierend? Die ‚Lange Nacht‘ über Manifeste unternimmt einen Streifzug durch die Geschichte dieser ganz besonderen Gattung von Texten.