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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 09.11.2019

  • 00:05 Uhr

    Der Joker (1/2)
    Von Florian Pauer nach Edgar Wallace
    Regie: Rolf Dienewald
    Mit Horst Frank, Brigitte Frank, Wolfgang Reinsch, Angela Stark, Frank Scholze, Willi Schneider, Berth Wesselmann, Ingeborg Steiert und Walter Laugwitz
    Produktion: SWF 1988
    Länge: 45'10
    (Teil 2 am 16.11.2019)

    Wieder wurde ein Mann in der Nacht bei einem Autounfall getötet, wieder hat sich der Fahrer aus dem Staub gemacht. Vier solcher Unfälle nach gleichem Muster innerhalb weniger Wochen - das kann kein Zufall sein. Mehrfach wurde am Unfallort eine dunkle Limousine gesehen, diesmal gibt es sogar eine Zeugin, die den Wagen in einer Seitenstraße beobachtete, von wo aus er gezielt auf das Opfer zuraste - also eindeutig ein Mordanschlag! Weitere auffällige Gemeinsamkeiten: Die Todesopfer waren allesamt schwere Jungs, Totschläger und Raubmörder, und bei allen fand man eine Spielkarte, den Jolly-Joker, handschriftlich mit einem Wochentag, einem Datum und einem ‚J.’ versehen. Schickt sich da jemand an, im Alleingang die Londoner Unterwelt auszurotten? Scotland-Yard-Chef Sir John setzt seinen besten Mann, Chiefinspector Higgins, auf die Mordserie an und teilt ihm Superintendent Barbara Lane als Assistentin zu. Bisher wissen sie nur, dass der unbekannte Attentäter einen schwarzen Jaguar fährt.

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Neues aus der aktuellen Musikszene sowie Klassiker der Rock-, Pop- und Soulmusik
    Schwerpunkt: Die erste Adresse des Südstaatenrocks - Vor 50 Jahren erschien das Debüt der Allman Brothers Band

    Am Mikrofon: Udo Vieth

  • 06:05 Uhr

    Kramp-Karrenbauers Weckruf: die Außenpolitik der Großen Koalition

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    07:15 Uhr   Interview

    Wieviel Mauer steht noch? - Interview mit Dr. Ellen Überschär, Heinrich Böll Stiftung

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Philipp May

  • 09:05 Uhr

    Vor 30 Jahren: Die DDR öffnet ihre Grenze zur Bundesrepublik

  • 09:10 Uhr

    30 Jahre Mauerfall
    Deutsche Einheit - gespaltenes Land?

    Am Mikrofon: Ute Meyer

    Am 9. November ist es 30 Jahre her, dass die Berliner Mauer fiel - der Höhepunkt der friedlichen Revolution der DDR, ein Meilenstein der Geschichte. Nach Ausreisewelle und Wochen der Protestmärsche war das DDR-Regime am Ende. Wir erinnern an die Nacht, als sich Ost- und Westberliner in den Armen lagen.
    „Wir Deutschen sind jetzt das glücklichste Volk der Welt“, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Walter Momper am Tag darauf vor dem Schöneberger Rathaus. Doch heute, drei Jahrzehnte später, scheinen Ost und West sich immer noch fremd zu sein: Ostler beklagen sich über mangelnde Wertschätzung, Westler schütteln den Kopf über Pegida und die Wahlerfolge der AfD. In unserer Sonderausgabe des Wochenendjournals senden wir live vom Ü-Wagen am Brandenburger Tor und blicken auf die Festlichkeiten zum Jubiläum. Unsere Reporter erinnern sich, wie sie damals die Wendezeit erlebt haben. Außerdem sprechen wir mit dem ehemaligen Bürgerrechtler und letztem Außenminister der DDR, Markus Meckel, über Erfolge und Schwierigkeiten beim Zusammenwachsen von Ost und West.

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Dramatiker und Autor Thomas Köck

    Thomas Köck träumt schon lange davon, eine eigene Radiosendung zu gestalten, spätnachts, mit rauchiger Stimme. Dass ,Klassik-Pop-et cetera’ am Samstagvormittag läuft, hinderte ihn allerdings nicht daran, eine Gastmoderation zu übernehmen. International bekannt wurde Thomas Köck durch seine Theatertexte, die oftmals überfordernd und immer politisch sind. Zweimal in Folge gewann er den Mülheimer Dramatikerpreis, dieses Jahr für sein Stück ,atlas’. Hierin erzählt er die Geschichte von drei vietnamesischen Gastarbeiterinnen, die über Jahrzehnte hinweg jeweils ein ähnliches Schicksal erleben.

    Thomas Köck wurde 1986 in Oberösterreich geboren. Er studierte Philosophie, Szenisches Schreiben und Film in Wien und Berlin. Was Zeit und Raum bedeuten, wie wir aus der Vergangenheit lernen können und welche Energie im Scheitern steckt - das erforscht er heute in seinen Texten. Auf ,nazisundgoldmund.net' bloggt er gegen Rechtsextremismus. Der Dramatiker lebt heute in Berlin, wo er auch als Theatermacher, Veranstalter und Musiker auftritt. Er sei mit Musik sozialisiert worden, sagt Thomas Köck und präsentiert seine besondere Auswahl bei ,Klassik-Pop-et cetera'.

  • 11:05 Uhr

    Ungarn und Europa - 30 Jahre Umbruch
    Mit Reportagen von Stephan Ozsváth

    Das Paneuropäische Picknick im August 1989 machte den symbolträchtigen Anfang. Tatsächlich hatte die ungarische Regierung von damals bereits vor dem Sommer Signale der Öffnung Richtung Westen geschickt. Die Erinnerung an Ungarns Rolle beim Fall der Mauer zwischen Ost und West ist Anlass für einen Blick auf das Ungarn von heute, auf Geschichtsinterpretationen, auf Medienpolitik, auf neue Mauern, aber auch auf zarte Pflänzchen der Europa-Begeisterung.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Feierlichkeiten zum 30. Jahrestag des Mauerfalls in Berlin

    30 Jahre Mauerfall - Interview mit Werner Schulz (Bündnis 90/Die Grünen), Ex-DDR-Bürgerrechtler

    Bielefeld - Rechte Demo am Gedenktag des Judenpogroms

    "Ohne diese Mauer gäbe es Tote" - Beobachtungen an der Peaceline in Belfast

    Spanien vor der Wahl - Gelähmtes Land nach gescheiterten Regierungsbildungen

    Brasiliens Ex-Präsident Lula da Silva wieder auf freiem Fuß

    Hongkong trauert um toten Studenten - Aber auch wieder gewaltsame Proteste

    Indien - Oberstes Gericht gibt grünes Licht für Tempelbau in Ayodhya

    Sporttelegramm

    Am Mikrofon: Dirk Müller

  • 13:10 Uhr

    E-Mobilität im Kanzleramt: Das Auto selbst ist der Fehler

    Spahns Weltneuheit: Gesundheits-Apps auf Rezept

    Zweite Chance für Hartz IV. Das Urteil der Verfassungsrichter

    Kramp-Karrenbauers Weckruf: die Außenpolitik der Großen Koalition

    Moderation: Gerwald Herter

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten:

    Von Venezuela bis Chile - Südamerika in Aufruhr

    30 Jahre nach dem Ende der DDR - Wendeverlierer in Mosambik

    Mächtiges China - Finanzierung hochmoderner Bahnstrecke in Kenia gestoppt

    Warten auf Regen - Das Südliche Afrika leidet unter der Dürre

    Am Mikrofon: Andreas Noll

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Bonnie „Prince” Billy mit „I Made A Place“: „Der erste und letzte Freak”
    Seit einem Vierteljahrhundert ist Bonnie „Prince“ Billy der sonderbarste Sonderling in der US-amerikanischen Country-Szene. Mit „I Made A Place“ erscheint jetzt zum ersten Mal seit acht Jahren ein Album mit neuen Songs. Sie sind ebenso heiter wie unheimlich doppelbödig.
    Jens Balzer im Kollegengespräch mit Fabian Elsäßer

    „Magdalene“ von FKA Twigs - Heiliges Leiden
    „Magdalene“ ist das zweite Album der Britin Tahliah Debrett Barnett alias FKA Twigs. In ihren experimentellen und zugleich eingängigen Songs setzt sie sich mit der biblischen Figur der Maria Magdalena auseinander, die zu einer Projektionsfläche für feministische Anliegen wird.
    Ein Beitrag von Amy Zayed

    Serge Blenner zu „La Vogue" und „Magazine Frivole" - Zurück in die 80er
    Der französische Komponist Serge Blenner hat in den 1980er Jahren mit „La Vogue“ und „Magazine Frivole“ zwei vergessene Alben aufgenommen. Historische Fundstücke aus hypnotischen Instrumentals, die von der Entdeckerfreude der analogen Synthesizer-Zeit künden.
    Serge Blenner im Corsogespräch mit Fabian Elsäßer

    Zahlen im Hip-Hop: Von Postleitzahlen und Festnetznummern
    Den richtigen Namen als Künstler finden: Eine schwierige Aufgabe. Gerade Rapper nutzen da oft einen Trick: Sie nehmen Zahlen. Die inflationäre Nutzung nummerischer Codes ist nicht bloß ein künstlerisches Sprachspiel. Hinter den Zahlenspielereien steckt auch viel Lokalpatriotismus.
    Ein Beitrag von Axel Rahmlow

    Am Mikrofon: Fabian Elsäßer

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    30 Jahre Mauerfall - aktuelle Kinder- und Jugendbücher

    1.  Dirk Kummer: „Alles nur aus Zuckersand“
    (Carlsen Verlag, Hamburg)
    2.  Juliane Breinl: „Mein Mauerfall - Von der Teilung Deutschlands bis heute“
    (arsEdition, München)
    3.  Helen Endemann: „Todesstreifen“
    (Rowohlt Verlag, München)
    4.  Norbert Zähringer: „Zorro Vela“
    (Thienemann Verlag, Stuttgart)

    Ein Beitrag von Karin Hahn

    Am Mikrofon: Dina Netz

  • 16:30 Uhr

    Zentrallösung
    Die Bundesregierung setzt auf Cloudsysteme bei den Patientendaten

    Datenfenster
    Mit Silica können Infos dauerhaft in Glas gespeichert werden

    Lichtclub
    ELIoT soll drahtlose Licht-Kommunikation massenmarkttauglich machen

    Das Digitale Logbuch
    Speicherprobe

    Info-Update

    Sternzeit 09. November 2019
    Der Weltraum-Popularisierer

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Das "glücklichste Volk der Welt" - Hält die Freude an?
    Die Künstlerin und Autorin Elske Rosenfeld und der Historiker Dierk Hoffmann im Gespräch
    Am Mikrofon: Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Riss durch die Welt" - Roland Schimmelpfennigs neues Stück am Münchner Cuvilliéstheater

    Chronistin der DDR - Fotografien von Helga Paris in der Akademie der Künste Berlin

    Ende der Zeitzeugenschaft? Eine Ausstellung im Jüdischen Museum Hohenems

    Horror and Delight - Die große Turner-Ausstellung im Landesmuseum Münster

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Neuwahl in Spanien - Den politischen Stillstand beenden

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 11. Spieltag:
    Hertha BSC - RB Leipzig
    1. FSV Mainz 05 - 1. FC Union Berlin
    FC Schalke 04 - Fortuna Düsseldorf
    SC Paderborn - FC Augsburg
    FC Bayern München - Borussia Dortmund

    Sportrechte - Das internationale Problem der Bundesliga

    2. Fußball-Bundesliga, 13. Spieltag:
    Holstein Kiel - Hamburger SV
    VfL Osnabrück - VfB Stuttgart
    SV Sandhausen - SpVgg Greuther Fürth

    Doping - Nach der Wahl Bankas zum WADA-Präsidenten

    Eishockey - Deutschland-Cup in Krefeld: Deutschland - Schweiz
    Eisschnelllauf - Nach dem überraschenden Rücktritt von DESG-Präsidentin Stefanie Teeuwen

    US-Fußball - Stand der Debatte um equal-pay

    Para-Leichtathletik - WM in Dubai

    30 Jahre Mauerfall - Die Flucht des Claus Tuchscherer
    30 Jahre Mauerfall - Andreas Vogler: der erste West-Fußballer der in den Osten gegangen ist
    30 Jahre Mauerfall - Wo steht der deutsche Sport heute? Interview mit Jens Lehmann, MdB Sportausschuss

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr

    Germania 3 - Gespenster am Toten Mann
    Von Heiner Müller
    Regie: Ulrich Gerhardt
    Mit Ulrich Mühe
    Produktion: Dlf/ORB/SDR 1996
    Länge: 84'10

    „Ich will seit langem ein Stück schreiben, das in Stalingrad anfängt und mit dem Fall der Mauer aufhört. Man muss solche gigantomanen Pläne gerade jetzt haben. Im Moment ist ja das Schlimme, dass es nur noch Zeit oder Geschwindigkeit oder Verlauf von Zeit gibt, aber keinen Raum mehr. Man muss jetzt Räume schaffen und besetzen gegen diese Beschleunigung.“ (Heiner Müller)
    Hinterlassen hat er eine Szenenfolge, die einerseits einen historischen Zusammenhang von Verdun über Stalingrad bis zum Kollaps des sozialistischen Systems herstellt, andererseits ganz unmittelbar Erlebnisse der eigenen Biografie aufnimmt: Szenen des großen Welttheaters und Kunstdebatten, Horrorszenen aus Vergangenheit und Gegenwart, absurd, komisch, bevölkert von Gespenstern.

  • 22:05 Uhr

    Avantgarde und Agitation?
    Fragen an das zeitgenössische Lied in der DDR
    Von Anna Schürmer

    Wie wenig klischeehaft die ostdeutsche Musik zu bewerten ist, zeigte sich im Mai 2019 in Hannover, wo die Hochschule für Musik, Theater und Medien dem ostdeutschen Kunstlied unter dem Motto ‚Unter dem Radar‘ ein dreitägiges Symposium mit diversen Konzerten widmete. Internationale Studierende mehrerer deutscher Musikhochschulen boten unterschiedliche Programme, welche die Diversität der zeitgenössischen Musik in der DDR vor Ohren führten: von der apolitisch-konformistischen Dresdner Schule, über Vertreter einer inneren Emigration bis zu den avancierten Berliner Komponistenkreisen, deren Vertreter der Neuen Musik westlicher Prägung in Sachen Experiment kaum nachstanden - aber einen politisch querständigen Impetus pflegten, der bis heute nachhallt. Autorin Anna Schürmer nutzte die Veranstaltungstage und sprach mit den Aufführenden: Wie wirken diese Lieder heute? Was denken junge Menschen heute über diese Musik? Gibt es überhaupt etwas Ostdeutsches in der Musik?

  • 23:05 Uhr

    Kindheitsmuster, Herkunftsmonster
    Eine Lange Nacht über Christa Wolf und Franz Fühmann und ihre deutsche Vergangenheit
    Von Uwe Wittstock
    Regie: Rita Höhne

    In den Jahren nach dem Fall der Mauer gerieten etliche westdeutsche Intellektuelle wie Günter Grass, Martin Walser, Walter Jens und andere ins Zwielicht, weil sie zeitlebens verschwiegen hatten, wie nahe sie als Jugendliche dem Nationalsozialismus gestanden hatten. Das warf und wirft bis heute ein besonderes Licht auf zwei miteinander befreundete Schriftsteller aus der DDR, die offen mit ihrer Vergangenheit als Parteigänger des NS-Regimes umgegangen waren: Christa Wolf (1929 - 2011) und Franz Fühmann (1922 - 1984). Die Lange Nacht erzählt von ihren literarischen Expeditionen in die eigene Vergangenheit. Als Kinder zu Anhängern Hitlers erzogen, wurden sie schnell zu glühenden Verfechtern des Sozialismus. Später gehörten Wolf und Fühmann zu den profilierten Kritikern des DDR-Regimes. Diese radikalen literarischen Selbstprüfungen gewinnen eine besondere Aussagekraft in einer Zeit, in der politische Extreme erneut die Liberalität des Landes bedrohen.