Samstag, 20. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 12.09.2020

  • 00:05 Uhr

    Ursula
    Verdächtige (2/6)
    Von Katja Paysen-Petersen
    Produktion: BR 2019
    Am Mikrofon: Pascal Fischer
    (Teil 3 und 4 am 19.9.2020)

    Herbst 1981 in Oberbayern, am Ammersee: Die zehnjährige Ursula Herrmann radelt von ihrer Cousine nach Hause. Doch da wird sie nie ankommen. Die Polizeibeamten leisten tausende Überstunden, um das Verbrechen an Ursula aufzuklären. Sie sind mit Feuereifer dabei - aber auch überfordert. Zwei Personen geraten ins Fadenkreuz. Einer von ihnen behauptet, er habe das Loch für die Kiste gegraben. Aber: Kann man ihm glauben? Die Entführung der Ursula Herrmann im Jahr 1981 ist einer der bekanntesten Kriminalfälle der deutschen Geschichte. Die Tat ist grausig: Ursula wird entführt und in einer Kiste im Wald vergraben. Die Polizei fahndet jahrzehntelang vergeblich nach den Tätern. Ursulas Bruder möchte den Fall neu aufrollen.

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Neues aus der aktuellen Musikszene sowie Klassiker der Rock-, Pop- und Soulmusik
    Am Mikrofon: Udo Vieth

  • 06:05 Uhr

    20 Jahre nach dem ersten Mord der Terrorgruppe NSU an Enver Simsek

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Morgenandacht
    Domkapitular Gerhard Stanke, Fulda
    Katholische Kirche

    06:50 Uhr   Interviews

    Interview mit Irina Scherbakova, Memorial, zu Regionalwahlen in Russland

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Stephanie Rohde

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Die Kabarettistin Lore Lorentz geboren

  • 09:10 Uhr

    Wir leben noch…Dresdner Bühnen zurück aus der Zwangspause

    Am Mikrofon: Alexandra Gerlach

    Die Corona-Krise und die Einschränkungen zur Eindämmung des Virus haben den Kulturbetrieb in den vergangenen 6 Monaten fast zum Erliegen gebracht. Nur langsam meldeten sich erste Häuser schon vor der Sommerpause wieder zurück, mit neuen Formaten und abgespeckten, Corona-tauglichen Inszenierungen sowie ausgefeilten Hygienekonzepten. Unter den Opernhäusern war die Semperoper Dresden das erste Haus, das den Spielbetrieb auch in den Innenräumen wieder aufgenommen hat. Dem Staatsschauspiel Dresden gelang es bereits im Juni, mit kleinen, ausgefallenen Inszenierungen schon vor den Theaterferien zu zeigen: „Wir, die Theater, sind noch da!“ Doch die Anforderungen an die Künstlerinnen und Künstler sind hoch in Corona-Zeiten: Vieles muss entfallen oder komplett neu konzeptioniert werden. Die Abstandsregel 1,50 Meter wird auf der Sprech-Bühne zum Maß aller Dinge; in der Oper können es auch sechs Meter sein. Wie kommt die Kultur in Zeiten von Corona wieder auf die Bühne, unter diesen schwierigen Bedingungen, die sogar die staatlich finanzierten großen Häuser an ihre Grenzen bringen? Alexandra Gerlach hat sich in Dresden umgesehen und führt uns hinter die Kulissen von Semperoper und Staatsschauspiel.

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Schriftstellerin Christiane Neudecker

    Gerade noch rechtzeitig zur Frankfurter Buchmesse erschien der neueste Roman von Christiane Neudecker: „Der Gott der Stadt“. Mit ihrer thrillerartigen Hommage an den jung verstorbenen Lyriker Georg Heym wollte sie in diesem Sommer auf Lesereise gehen, doch dann lösten sich auch ihre Pläne corona-bedingt in Dunst auf. 1974 wurde Christiane Neudecker in Erlangen geboren. In den 90er-Jahren studierte sie an der Berliner Schauspielschule „Ernst Busch“ Regie und inszenierte auch einige Stücke, bevor sie sich ganz dem Schreiben zuwandte. Ihr erster Band mit Erzählungen, „In der Stille ein Klang“, erschien im Jahr 2005, seitdem hat sie mehrere Romane veröffentlicht. Das Libretto zur Cross-Media-Oper „C - The Speed of Light“ über Albert Einstein stammt ebenso von ihr wie das zu „Himmelsmechanik - eine Entortung“, ein Auftragswerk der Deutschen Oper Berlin. Christiane Neudecker gewann zahlreiche Literaturpreise und arbeitet zurzeit am Libretto für eine neue Oper, auch wenn noch nicht klar ist, wann die Uraufführung am Bielefelder Theater stattfinden wird.

  • 11:05 Uhr

    Tatort Europa - Tschetschenen in der Diaspora
    Mit Reportagen von Gesine Dornblüth

    Im Juni kamen sie aus verschiedenen europäischen Ländern nach Dijon. Hunderte Tschetschenen stiegen aus Zügen, Bussen und Autos, weil sie einen der Ihren rächen wollten. Zuvor hatten Franzosen mit maghrebinischen Wurzeln in Dijon einen Tschetschenen krankenhausreif geschlagen. Solidarität in der tschetschenischen Diaspora paarte sich in diesen gewaltgeladenen Juninächten von Dijon mit Misstrauen gegenüber europäischen Sicherheitsbehörden. Auch aus anderen französischen Städten werden Vorfälle dieser Art berichtet. Aber auch Heldengeschichten spielen in Frankreich, südlich von Paris etwa, wo zwei junge Tschetschenen einen alten Mann aus dem Feuer seines Hauses retteten. Die „Gesichter Europas” über Tschetschenen zwischen Distanz und Integration.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Doha: Friedensgespräche zwischen Taliban und afghanischer Regierung

    Interview zu Afghanistan mit Thomas Ruttig, Afghanistan Analysts Network

    Ab heute werden Flüchtlinge ins provisorische Lager auf Lesbos einquartiert

    Flüchtlingsaufnahme nach Moria: Seehofer in der Kritik

    Regionalwahlen in Russland: Stresstest für die Regierungspartei

    Angreifen, verteidigen, lügen: Trumps harte Woche

    NRW-Kommunalwahl: Stimmungstest für Laschet

    Brände in Kalifornien stellen traurigen Rekord auf

    Sport

    Am Mikrofon: Dirk-Oliver Heckmann

  • 13:10 Uhr

    Moria: Der Brand im griechischen Flüchtlingslager und die Konsequenzen

    20 Jahre nach dem ersten Mord der Terrorgruppe NSU an Enver Simsek

    Neues Nordirlandgesetz: Für den Brexit riskiert Boris Johnson den Rechtsbruch

    am Mikrophon: Monika Dittrich

  • 13:30 Uhr

    Wandel in Afghanistan - Auftakt der Friedensgespräche mit den Taliban

    Die Corona-Siedlung - Kapstadt und die illegalen Hütten

    Konflikt zwischen Mensch und Tier - Corona und die Wildtiergefahr in Simbabwe

    NachfolgerIn gesucht - Die japanische LPD und die Zeit nach Abe - Interview mit Patrick Köllner, GIGA Institut für Asienkunde

    am Mikrofon: Andreas Noll

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    „All The Things She Said“: t.A.T.u. und ihr Einfluss auf die Queer-Community in Russland
    Es gibt nicht viele russische Popstars, die weltweit bekannt sind. Aber das ehemalige Popduo t.A.T.u. gehört dazu. Mit dem Hit „All The Things She Said“ landete es 2002 einen Ohrwurm und stärkte gleichzeitig die russische LGBTQ-Gemeinschaft. Eine Stärkung, die bis heute nachwirkt.

    Ronald Bell von Kool & The Gang ist verstorben: Zwischen Schmonzette und Party-Funk
    Ronald Bell kam vom Jazz, aber zum Klassiker brachte er es mit Funk und Pop: Kool & The Gang prägte Generationen von Musikern. Sie hatten mehr Top-Forty-Hits als Michael Jackson, wurden in Hip-Hop-Tracks gesampelt - und in „Pulp Fiction“. Ronald Bell ist am Mittwoch mit 68 Jahren gestorben - ein Nachruf.

    Hubert von Goisern über sein neues Album „Zeiten und Zeichen“
    Hubert von Goisern tanzt auf vielen Hochzeiten: Den Alpenrock soll er erfunden und vor Corona regelmäßig für volle Konzerthäusern gesorgt haben. Auch als Romanautor ist er in Erscheinung getreten. Mit seinem neuen Album „Zeiten und Zeichen“ zeigt er sich vielseitig zwischen Rockgestus und moderner Tanzmusik.

    Neues aus der Clubkultur: Innerlichkeit und Kunsterfahrung
    Die einst so stolze Clubkultur liegt am Boden, heißt es immer wieder. Zuckt sie noch? Ja, und zwar mehr, als man vermuten könnte! Kraftwerk sind wieder da, jedenfalls zu einem Viertel. Modulare Synthesizer kurbeln den musikalischen Mahlstrom an. Und im Club wird jetzt Kunst gezeigt.

    Am Mikrofon: Fabian Elsäßer

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Der im Jahr 2020 mit dem K.-H-Zillmer-Verlegerpreis gekürte Reprodukt Verleger Dirk Rehm spricht über 30 Jahre Verlagsarbeit und die Einführung des internationalen Comics als literarisches Genre auf dem deutschen Markt

    Dirk Rehm im Gespräch mit Ute Wegmann über:

    Shigeru Mitzuki: „Tante Nonon“
    Aus dem Japanischen von Daniel Büchner

    Mariko Tamaki und Jillian Tamaki: „Ein Sommer am See“
    Aus dem Englischen von Tina Hohl

    Roald Dahl und Pénélope Bagieu (Illustration): „Hexen hexen“
    Aus dem Französischen von Silv Bannenberg

    Patrick Wirbeleit und Uwe Heidschötter (Illustration): „Kiste“

    Barbara Yelin (Illustration): „Irmina“

    Alle Bücher sind im Reprodukt Verlag (Berlin) erschienen

    Am Mikrofon: Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Ars Electronica Corona:
    IT macht Kunst und Menschelt

    Heimnetzwerke hacken:
    Die empfindliche Firmware von IoT-Geräten

    Sicher programmieren mit RUST

    Das Digitale Logbuch:
    Delmenhorst

    Info-Update

    Sternzeit 12. September 2020
    Ein Mönch, Mars und die Bedeckung Jupiters


    Am Mikrofon: Maximilian Schönherr

  • 17:05 Uhr

    Haben die Schulen in der Coronakrise versagt?
    Harald Willert, Vorsitzender der Schulleitungsvereinigung NRW, und Nele Flüchter, Gründungsmitglied der Initiative "Familien in der Krise", im Gespräch
    Am Mikrofon: Monika Dittrich

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Brandkatastrophe in Moria
    Reaktionen und Forderungen von Kulturschaffenden

    Posses Positionen
    Nürnberg wertet die Tagebücher von Hitlers Kunsthändler aus

    "Volksfeind for Future"
    Volker Lösch und Lothar Kittstein überschreiben Ibsen

    "First Date, Episode 1"
    Demis Volpi stellt sich an der Deutschen Oper am Rhein vor

    Aufklärung über weibliche Sexualität
    Zum Tod von Shere Hite

    Am Mikrofon: Katja Lückert

  • 18:40 Uhr

    Die Europäische Jugendgarantie - Ein Weg aus der Krise?

  • 19:10 Uhr

    Tour de France - 14. Etappe: Clermont-Ferrand - Lyon (194 km)

    Tennis - US-Open: Alexander Zverev zieht ins Finale ein

    DFB-Pokal, 1. Runde:
    1. FC Nürnberg - RB Leipzig SV Todesfelde - VfL Osnabrück
    TSV 1860 München - Eintracht Frankfurt
    FC Carl Zeiss Jena - Werder Bremen
    FC Augsburg - Eintracht Celle
    VfL Bochum - FV Engers Borussia Mönchengladbach - FC Oberneuland
    VfL Wolfsburg - FSV Union Fürstenwalde
    SpVgg Greuther Fürth - RSV Meinerzhagen
    1.FC Köln - VSG Altglienicke
    SSV Ulm 1846 Fußball - Erzgebirge Aue
    FC Ingolstadt - Fortuna Düsseldorf
    Karlsruher SC - 1.FC Union Berlin

    Fußball - Start La Liga in Spanien

    Trotz internationaler Proteste - Iran richtet Ringer Afkari hin

    Belarus - Die Mobilisierungskraft der Ultras

    NFL-Saisonstart - Gespräch mit Ex-NFL-Spieler Markus Kuhn

    Formel 1 - Qualifying "Großer Preis von Toskana" in Mugello

    Caster Semenyas erneute juristische Niederlage - Interview mit Madeleine Pape

    Olympia - Ringen zwischen IOC und TOCOG

    Inklusion - Schiedsrichter pfeift mit gehandicapten Linienrichtern

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Der Platz
    Von Annie Ernaux
    Aus dem Französischen von Sonja Finck
    Bearbeitung und Regie: Erik Altorfer
    Komposition: Martin Schütz
    Mit: NN
    Produktion: hr 2020

    Im Anschluss an das Hörspiel:
    „Rebellion(s)" - Von Olympe de Gouges bis Greta Thunberg
    Das neue Album des Jazzmusikers Sylvain Rifflet
    Von Karl Lippegaus

    Die eigene Geschichte, auch die eigene Familie, ist Annie Ernaux‘ literarisches Thema. Nach dem Tod des Vaters schreibt sie, die studiert hat und Gymnasiallehrerin geworden ist, über ihn, den Bauerssohn, Fabrikarbeiter und Kneipenwirt. Sie schreibt, weil sie mit ihrer Herkunft gebrochen hat, weil sie und ihr Vater sich nichts mehr zu sagen hatten. Und doch versucht sie über das Schreiben, über die Sprache sich wieder ihrem Vater anzunähern, zu erklären, wie sie zur sozialen Überläuferin ins Bürgertum geworden ist. Sie beschreibt, wie sie jetzt das Leben des Vaters aus der Bedeutungslosigkeit zu holen versucht, in die sie es - und damit auch ihr eigenes früheres Leben - verdrängt hatte. Ist das der Preis des sozialen Aufstiegs: die Verleugnung und Verdrängung der Herkunft, des Geschmacks, der Sprache und der Umgangsformen? Es ist ein Schreibprozess, der selbstverständlich keine Freude bereitet und zwischen der Welt des Vaters und der Welt der Tochter balanciert. „Vielleicht sein größter Stolz, sogar sein Lebenszweck: dass ich eines Tages der Welt angehöre, die auf ihn herabgeblickt hattte“, konstatiert Ernaux. Mit „Der Platz“ hat Annie Ernaux neue Maßstäbe des autobiografischen Schreibens gesetzt, indem sie das Thema der sozialen Herkunft und deren Überwindung in den Fokus nimmt.

  • 22:05 Uhr

    Neue Produktionenen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal
    „Mein Kopf funktioniert als Sampler“
    Oxana Omelchuk im Rahmen der Edition Zeitgenössische Musik

    Aufnahme vom 19. - 20.12.2018 im Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln

    Am Mikrofon: Egbert Hiller

    Spieluhr und Synthesizer, Opernarie und Trickfilm: Die Kölner Komponistin Oxana Omelchuk fügt höchst Unterschiedliches zu Musik. Komponieren bedeutet für sie nicht, Neues zu erfinden, sondern längst Vorhandenes, von ihr Wiedergefundenes ins Gegenwärtige zu transformieren. Geboren wurde sie 1975 in Weißrussland, 2002 kam sie zur Fortsetzung ihres Studiums nach Köln. Omelchuks musikalisches Spektrum schließt dabei fast alles ein, was sich in und mit Klängen gestalten lässt. Die Titel auf ihrer im Deutschlandfunk Kammermusiksaal produzierten CD im Rahmen der „Edition zeitgenössische Musik” des Deutschen Musikrats belegen ihre überbordende formale Fantasie, die kaum Grenzen kennt. Selbstverständlich geht es nicht um Nostalgie, vielmehr um künstlerisch kreative Auseinandersetzung mit der erfahrbaren heutigen Welt. „Mein Kopf”, so sagt Oxana Omelchuk, „funktioniert dabei als Sampler, geladen mit unendlich viel musikalischem Material.”

  • 22:50 Uhr

    Tour de France - 14. Etappe: Clermont-Ferrand - Lyon (194 km)

    Tennis - US-Open: Alexander Zverev zieht ins Finale ein

    DFB-Pokal, 1. Runde:
    1. FC Nürnberg - RB Leipzig SV Todesfelde - VfL Osnabrück
    TSV 1860 München - Eintracht Frankfurt
    FC Carl Zeiss Jena - Werder Bremen
    FC Augsburg - Eintracht Celle
    VfL Bochum - FV Engers
    Borussia Mönchengladbach - FC Oberneuland
    VfL Wolfsburg - FSV Union Fürstenwalde
    SpVgg Greuther Fürth - RSV Meinerzhagen
    1.FC Köln - VSG Altglienicke
    SSV Ulm 1846 Fußball - Erzgebirge Aue
    FC Ingolstadt - Fortuna Düsseldorf
    Karlsruher SC - 1.FC Union Berlin

    Fußball - Start La Liga in Spanien

    Formel 1 - Qualifying "Großer Preis von Toskana" in Mugello

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 23:05 Uhr

    „Castles Made Of Sand“
    Eine Lange Nacht zum 50. Todestag von Jimi Hendrix
    Von Michael Frank
    Regie: Jan Tengeler
    (Wdh. v. 25./26.11.2017)

    Schon auf der ersten LP der Jimi Hendrix Experience 1967 gab es deutliche Jazz-Anklänge, eine traditionelle 12-taktige Blues-Nummer, Klangexperimente, wie sie damals nur im Studio zu realisieren waren, Hard-Rock und eine zart dahinfließende, ätherische Ballade. Einem Reporter erzählte er damals, ihre Musik sei „wie ein Glas voller Süßigkeiten, alles wild durcheinander. Eine Musik, die sich noch in der Entwicklung befindet, die gerade anfängt - die Musik der Zukunft. Wenn sie schon einen Namen tragen muss, wie wäre es mit ,Free Feeling’?“ 1969 hatte ihm seine Fantasie dann den Begriff „Electric Church Music“ zugeflüstert - Musik als eine Art Religion. Mit 24 Jahren schrieb er den Song „Castles Made Of Sand“ über die Vergänglichkeit menschlichen Strebens und Fühlens. In dessen Fatalismus offenbarte sich aber auch die Hoffnung auf ein Wunder. Als Jimi Hendrix vor 50 Jahren, am 18. September 1970 im Alter von 27 Jahren starb, hatte er hunderte Konzerte gegeben, drei Studioalben, ein paar Singles und eine Live-Platte veröffentlicht. In dieser „Langen Nacht” werden die verschiedenen Seiten dieses Ausnahmemusikers hörbar: sein abenteuerlicher Umgang mit den Klangmöglichkeiten einer elektrisch verstärkten Gitarre, die Fantasie beim Erfinden von Klanggemälden im Studio, seine Individualität als Sänger und seine Sensibilität als Komponist und Textdichter.