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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 26.11.2016

  • 00:05 Uhr

    Die Wirtin
    Von Roald Dahl
    Bearbeitung: Mi Jepsen-Föge
    Regie: Otto Düben
    Mit Raoul Wolfgang Schnell, Annemarie Rocke-Marks, Bodo Primus und Franz Josef Saile
    Komposition: Harald Banter
    Produktion: WDR 1965
    Länge: 19'20 (mono)

    In der Mörderhöhle
    Von A. M. Burrage
    Regie: Otto Düben
    Mit Kurt Lieck, Michael Thomas, Wolfgang Büttner, Alwin Joachim Meyer und Günter Sauer
    Komposition: Harald Banter
    Produktion: WDR 1967
    Länge: 22'38 (mono)

    Die Wirtin:
    Der junge Billy hat sich in einer reizenden kleinen Pension in Bath bei einer reizenden kleinen Wirtin eingemietet. Verwunderlich, dass er seit Jahren der einzige Gast zu sein scheint. Als Billy erfährt, welcher makabren Leidenschaft die Vermieterin frönt, ist es für ihn schon zu spät.

    In der Mörderhöhle:
    Eine Nacht unter Wachsnachbildungen berühmter Mörder will der junge Reporter verbringen und natürlich eine schaurig-schöne Geschichte schreiben, mit einem rettenden Schuss Humor am Ende. Darüber denken die Wachsfiguren anders.

  • 01:05 Uhr

    Neuvorstellungen von Rock bis Pop, Indie, Electronic
    Schwerpunkt: Vor 25 Jahren schien das Album "Loveless" von My Bloody Valentine

    Am Mikrofon: Günther Janssen

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Martin Zagatta

  • 09:05 Uhr

    Vor 30 Jahren: Die Schriftstellerin Ingeborg Drewitz gestorben

  • 09:10 Uhr

    Über den Tod hinaus - Die Gängelung von Trauernden durch die deutsche Friedhofsbürokratie

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Countertenor Bejun Mehta

    "Wahrscheinlich der beste Countertenor der Welt", so urteilte ein Kritiker der Süddeutschen Zeitung über Bejun Mehta. Der 1968 im US-Bundesstaat North Carolina geborene Sänger wuchs in einer Musikerfamilie auf. Sein Vater ist Pianist, die Mutter Sängerin. Der bekannte Dirigent Zubin Mehta ist sein Großonkel. Bejun Mehta stand bereits zehnjährig als Knabensopran auf der Bühne, gab Konzerte nicht nur in den USA, sondern auch in Europa. Nach einem Germanistikstudium an der Universität von Yale und einer Gesangstätigkeit im Baritonfach ließ Bejun Mehta seine Stimme an der Manhattan School of Music zum Countertenor ausbilden und debütierte 1998 an der New York City Opera als Armindo in Händels Oper 'Partenope'. Mit einem großen Repertoire, das sich auch in seiner umfangreichen Diskografie widerspiegelt, eroberte der Sänger die wichtigen Bühnen. Er sang an den Opernhäusern von London, Paris, New York, Amsterdam, Chicago und Pittsburgh ebenso wie bei den Festspielen von Salzburg oder den Wiener Festwochen.
    Nur selten kann sich ein Opernsänger aussuchen, welche Musik für die Öffentlichkeit gespielt wird. Ganz anders bei ›Klassik-Pop-et cetera‹ - eine Stunde für Bejun Mehta, in der er auflegen kann, was immer er möchte.

  • 11:05 Uhr

    Träume leben
    Utopische Wohnprojekte in Großbritannien
    Mit Reportagen von Ruth Rach
    Am Mikrofon: Simonetta Dibbern

    Freiheit. Gleichheit. Lebensqualität. Der Traum von einem Eden auf Erden ist uralt. Sehnsuchtsorte, in denen ›der neue Mensch‹ zu seinem Glück finden soll, existieren zumeist nur in den Köpfen und auf dem Papier. 500 Jahre, nachdem der englische Humanist Thomas Morus sein 'Utopia' veröffentlichte, scheint es nötiger denn je, alternative Gesellschafts- und Lebenskonzepte zu entwickeln und zu erproben. Aber was geschieht, wenn eine Fantasie verwirklicht, ein Traum in Stein gehauen wird? Ist damit die Utopie gestorben? Manche Wohnprojekte im Süden Englands haben der Wirklichkeit bis heute standgehalten: ein idealistisches Friedensdorf, das nach dem Ersten Weltkrieg errichtet wurde. Die erste Garden City der Welt, die Fabrikarbeiter wie Künstler mit dem Versprechen auf ein idyllisches Leben im Grünen anlockte. Und eine vieldiskutierte Kleinstadt mit Modellcharakter, gegründet von Prinz Charles.

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    Fidel Castro, der ewige Revolutionsführer ist tot

    Somalische Piraten - Vom Freibeuter zum Almosenempfänger

    Die Zukunft des US-Gesundheitswesens: Von Obamacare zu Trumpcare

    Weg mit der Intoleranz - Marokkos König lässt die Schulbücher ändern

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Zweischulklassengesellschaft? Zum Für und Wider von Privatschulen
    'Campus & Karriere' fragt: Wer besucht Privatschulen und aus welchen Gründen? Welchen Dienst leisten sie für die deutsche Schullandschaft? Sind Privatschulen tatsächlich den Bessergestellten vorbehalten? Welche Konsequenzen hätte das? Wie ließe es sich ändern?

    Gesprächsgäste:
    Michael Wrase, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung [Studio Berlin]
    Klaus Vogt, Präsident des Verbands deutscher Privatschulen [Studio Stuttgart]
    Ties Rabe, Senator für Schule und berufliche Bildung in Hamburg [Telefon]
    Am Mikrofon: Markus Dichmann

    Beiträge:
    Der Stein des Anstoßes
    Das Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin (WZB) hat untersucht, inwiefern Privatschulen soziale Selektion betreiben

    Das besondere Etwas
    Warum schicken Eltern ihre Kinder auf Privatschulen und was erhoffen sie sich davon?

    Hörertel.: 00800 / 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Die Verfasser des deutschen Grundgesetzes waren überzeugt: Allen Kindern soll ein gleicher und gleichwertiger Zugang zu Bildung offen stehen. Das gilt für öffentliche Schulen, aber insbesondere auch für Privatschulen. Festgehalten wurde diese Idee im sogenannten Sonderungsverbot. Niemals dürfe eine Privatschule Schuldgelder erheben, die Kinder aus schlechteren wirtschaftlichen Verhältnissen vom Schulbesuch ausschließen würden. Während aber in den letzten Jahren die Zahl von Privatschulen und -schülern stetig steigt, attestiert eine gerade erschienene Studie: 16 Bundesländer würden das Sonderungsverbot missachten und durch Privatschulen werde soziale Selektion betrieben. Die Privatschulen hingegen argumentieren, sie seien aufgrund schlechter Grundversorgung dazu gezwungen, hohe Schulgelder zu erheben - und sie würden einen erheblichen Beitrag zur deutschen Schullandschaft leisten.

  • 15:05 Uhr

    „Dann müssen die Leute zuhören“ - Die Sons of Noel and Adrian drehen auf
    Die Sons of Noel and Adrian - lauter Musiker aus London und Brighton, die sonst in den Diensten von Laura Marling oder Bear’s Den stehen - haben als 13-köpfige Folk-Truppe angefangen. Auf dem neuen Album "Turquoise Purple Pink" sind sie ein paar Mann weniger, klingen aber umso monumentaler. Soll das Prog-Rock, Free Jazz, Neo-Klassik sein? Klar scheint nur: Folk ist es nicht mehr.

    “Komische, fremde, seltsame Sounds" - The Notwist veranstalten die Alien Disko
    The Notwist sind für ihre speziellen Indietronica weltberühmt.  München als Tourstop für die internationale Rock-Avantgarde eher nicht. Nun veranstaltet die Band in den Münchner Kammerspielen ein zweitägiges Festival mit ihren Lieblingen, vom obskuren japanischen Folkduo Tenniscoats bis zum legendären Sun Ra Orkestra aus den USA mit seinem Space-Age-Jazz. Auftrag: “Donald Trump ins Weltall schießen.”

    „Mir ging’s schon immer um Toleranz“ - Mittekill und „Die montierte Gesellschaft“
    Zu den klügeren Elektropop-Bands aus Berlin gehörten Mittekill schon immer. Auf dem neuen Album nun versteckt sich ihr teils brachialer Witz und Punk-Geist eher zwischen den Zeilen. Stattdessen singen Flüchtlinge, wird der Heulsusenrap erfunden, und von Ethno-Techno bis Weill-Chanson geht musikalisch fast alles.

    Am Mikrofon: Bernd Lechler

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Neue Bücher von Judith Kerr, Stephan Martin Meyer / Thorwald Spangenberg, Nicolas Wouters / Mikael Ross, Benjamin Lacombe

    Stephan Martin Meyer / Thorwald Spangenberg (Ill): Mit dem Zeppelin nach New York
    (Gerstenberg Verlag)
    Ein Beitrag von Ursula Nowak

    Nicolas Wouters / Mikael Ross (Ill) / Claudia Sandberg (Übs): Totem
    (Avant Verlag)
    Lewis Carrol / Benjamin Lacombe / Antonie Zimmermann / Nicola TStuart: Alice im Wunderland
    (Jacoby & Stuart)
    Ein Gespräch mit Thomas Linden

    Judith Kerr / Sibylle Schmidt: Ein Seehund für Herrn Albert
    (Sauerländer Verlag)
    Ein Beitrag von Ute Wegmann

    Am Mikrofon: Tanya Lieske

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

    Schwerpunkt:
    Soziale und andere Bots
    Ihre Programmierung und Verbreitung

    Bots in den sozialen Netzen
    Erzeugen Computerprogramme Fake News, Facebook-Likes und Retweets?

    Sendereihe: „Die Apokalyptischen Reiter der IT-Sicherheit“
    Angriff auf das Internet der Dinge (1/4)

    Das digitale Logbuch
    Barriere-unfrei

    Aktuell:
    Die IT-Angst deutscher Unternehmer
    Die Bitcom-Konferenz in Berlin

    Info-Update

    Sternzeit, 26. November 2016
    Erst Umlaufbahn, später Landung

    Am Mikrofon: Maximilian Schönherr

  • 17:05 Uhr

    Autoren, Verlage und 120 Millionen Euro
    Was wird aus der Ausschüttung der VG Wort?
    Gespräch mit Stefan Römermann

    Aus Free TV wird Pay TV
    Für DVB-T2-Empfang wollen RTL und Co. künftig Geld

    Was ist möglich, was ist nötig?
    ARD verspricht mehr Transparenz in Sachen Fußballrechte und Expertenhonorare

    Geld für Demokratierelevanz
    Schweden will seine Medienförderung reformieren

    O-Ton Nachrichten u. a.:
    Web-TV-Monitor 2016: YouTube, Facebook und Instagram verdrängen freie Web-TV-Angebote

    Ab 2017 alle Hörfunksender mit einem Klick: ARD bündelt Radio-Angebote in einer Audio-App

    Yahoo scheitert mit Verfassungsbeschwerde: BVG verweist auf den Weg durch die Instanzen

    Am Mikrofon: Brigitte Baetz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Kulturpolitische Bilanz: Zum Tod von Fidel Castro

    Die 5-Minuten-Beziehung - Niccolò Antonio Zingarelli schenkt „Giulietta e Romeo“ in seiner Oper ein kurzes Liebesglück

    Schwächen, Perversionen und politischer Horror - Ivica Buljan inszeniert Pasolinis „Der Schweinestall“ am Münchner Residenztheater

    Zur Lage geflüchteter Künstlerinnen - Eine Diskussion im Literaturhaus in Köln

    100 JahreReadymade - Eine Ausstellung in Berlin, kuratiert von der Künstlerin Bethan Huws

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Zum Tode von Fidel Castro

  • 19:10 Uhr

    Confed Cup - Auslosung in Moskau
    Fußball, Bundesliga:
    Borussia Mönchengladbach - 1899 Hoffenheim
    1. FC Köln - FC Augsburg
    Hamburger SV - SV Werder Bremen
    FC Ingolstadt - VfL Wolfsburg
    Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund
    FC Bayern München - Bayer 04 Leverkusen
    Hoeneß - Der Präsident ist wieder da!
    Fußball, 2. Liga:
    1. FC Heidenheim - FC St. Pauli
    Dynamo Dresden - VfL Bochum
    DFL - Die China-Offensive des deutschen Fußballs
    Integration - Der DFB, Cacau und die Flüchtlingsfrage
    Formel 1 - 21. Lauf zur Formel-I-WM "Großer Preis von Abu Dhabi" (Qualifying)
    Ski nordisch - Weltcup-Auftakt in Ruka (FIN)
    Rennrodel - Weltcup in Winterberg (Tageszusammenfassung)
    USA - Versandet der größte Skandal der Sportgeschichte? FIFA und Loretta Lynch
    Doping - Neue Vorwürfe gegen Russland vor finalem McLaren-Report
    Behindertensportler des Jahres

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2016
    Dokumentation des vom Deutschlandfunk und der Stadt Braunschweig vergebenen Wilhelm Raabe-Literaturpreises 2016
    Lesung und Gespräch mit dem Preisträger Heinz Strunk

    Der mit 30.000,- € dotierte Wilhelm Raabe-Literaturpreis, gestiftet von Stadt Braunschweig und Deutschlandfunk, geht an Heinz Strunk für seinen Roman 'Der goldene Handschuh' (erschienen 2016 im Rowohlt Verlag).

    Der Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig, Ulrich Markurth, und der Intendant von Deutschlandradio, Dr. Willi Steul, stimmten dem Vorschlag der Jury zu.

    Die Begründung der Jury, mit dem Literaturredakteur des DLF Hubert Winkels als Vorsitzendem, lautet:
    "Heinz Strunks 'Der goldene Handschuh' ist ein in jeder Hinsicht unwahrscheinlicher Roman. Er nutzt die gut recherchierte Geschichte des Hamburger Frauenmörders Fritz Honka für eine intime Begegnung mit den sozial Ausgeschlossenen der deutschen Nachkriegsgesellschaft, die ihrerseits eingeschlossen sind im dumpfen Raum ihrer Begierden, Räusche und Aggressionen. Er schildert mit diskreter Empathie ein Leben zwischen Abfall, Gewalt und Dauersuff. Ein Kunststück der erzählerischen Verwandlung, eine virtuose Stimmenimitation, eine Gratwanderung am ekelbesetzten Rand der kommunizierbaren Lebenswelt. Heinz Strunk findet die sprachlichen Mittel, uns ein ebenso drastisches wie symptomatisches Kapitel aus der Geschichte der BRD-noir vor alle Sinne zu führen, ohne seine depravierten Figuren moralisch bloßzustellen. So dringt er ohne Sozialvoyeurismus in Dimensionen vor, an denen sich schon lange kein deutscher Autor mehr versucht hat. Die kontrastiv eingeflochtene Geschichte einer Hamburger Reederfamilie gibt einen starken Hinweis auf die sozial indifferente Verrohung von Individuen oder Milieus. Ein abgründiges Menschenbild, eine düstere Anthropologie wird sichtbar. Man ist geschockt und berührt und weiß schon beim Lesen der Geschichte rund um die Reeperbahn-Absturzkneipe 'Der goldene Handschuh' in den 70er-Jahren, dass sie sich dauerhaft ins Gedächtnis einprägen wird. Heinz Strunk, den man bisher vor allem aus eher kabarettistischen Zusammenhängen kannte, setzt hier auf unerwartete Weise popliterarische Traditionen von Hubert Fichtes 'Palette' bis Bret Easton Ellis‘ 'American Psycho' fort, um irgendwo zwischen Dantes 'Inferno' und Büchners 'Woyzeck' zu landen. Literatur vom Feinsten aus einem Milieu vom Gröbsten."

    Oberbürgermeister Ulrich Markurth und der Intendant Dr. Willi Steul, überreichten Heinz Strunk den Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2016 am 6. November im Rahmen eines Matinee-Festaktes im Kleinen Haus des Braunschweiger Staatstheaters.

    Der Wilhelm Raabe-Literaturpreis wird jährlich vergeben und würdigt einen aktuellen, zeitgenössischen Roman. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Rainald Goetz, Jochen Missfeldt, Ralf Rothmann, Wolf Haas, Katja Lange-Müller, Andreas Maier, Sibylle Lewitscharoff, Christian Kracht, Marion Poschmann, Thomas Hettche und Clemens J. Setz.

  • 22:05 Uhr

    REVISITED
    Forum neuer Musik 2003

    Juliane Klein
    Psalm 23

    Carmen Fuggiss, Sopran
    Oliver Zwarg, Bariton
    Ensemble Resonanz
    Leitung: Johannes Harneit

    Aufnahme vom 15.3.03 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal

    Am Mikrofon: Frank Kämpfer

    Bemerkenswert unverbraucht, unabgegolten erscheinen die bekannten Verse des 23. Psalms in der Übertragung von Arnold Stadler. Lapidar reiht sich Gedanke an Gedanke, Besänftigendes fehlt. Juliane Kleins 70-minütige Ensemblemusik vertieft die Lektüre in Gestalt musikalischer Handlung. Religiöses Pathos fehlt ganz. In der ungewöhnlichen Ensembleaufstellung überlagern sich zwei Musizierweisen: eine durch den Blickkontakt zum Dirigenten, eine zweite nur über das Ohr. Im zweiten Teil der Komposition wechseln Gestus und Perspektive: Die Musik wird intimer, ein Dialog mit Gott scheint als Möglichkeit auf. Unter dem Motto „Revisited“ passieren sämtliche Konzerte des Forum neuer Musik im 4-Wochen-Rhythmus Revue.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Im Bann der Wildnis
    Eine Lange Nacht über Jack London
    Von Christian Blees
    Regie: Klaus-Michael Klingsporn

    „Ich kann Hungern nicht vertragen“, soll Jack London (1876 - 1916) einmal gesagt haben. Dem aus ärmlichen Verhältnissen stammenden, später weltberühmten Autor („Der Seewolf“) blieb daher zunächst nichts anderes übrig, als sich bereits in jungen Jahren in allen möglichen Berufen zu verdingen - unter anderem als Zeitungsjunge, Arbeiter in einer Konservenfabrik oder Matrose auf einem Robbenfänger. Diverse Versuche, parallel dazu eine Karriere als Autor zu starten, scheiterten zunächst eher kläglich. Erst 1903 gelang London mit „Der Ruf der Wildnis“ der Durchbruch als Schriftsteller. Dieser und nachfolgende Romane ermöglichten es ihm zwar unter anderem, auf einer eigenen Yacht ausgedehnte Seereisen zu unternehmen. Dennoch hatte London aufgrund diverser geschäftlicher Fehlentscheidungen bis zum Ende seines Lebens immer wieder mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Aus Anlass seines 100. Todestages am 22. November erinnert die 'Lange Nacht' an einen Autor, der in manchen Büchern seine sozialistische Grundhaltung mit aus heutiger Sicht eigenwilligen, jedoch zeittypischen sozialdarwinistischen Ansichten vermischte.