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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 27.04.2019

  • 00:05 Uhr

    Nebel
    Von Walter Karl Schweickert
    Regie: Fritz-Ernst Fechner
    Mit Gerd Ehlers, Walter Lendrich, Herbert Köfer, Werner Ehrlicher, Adolf-Peter Hoffmann, Ursula Braun, Gerd Biewer, Hans-Joachim Hanisch u.a.
    Produktion: Rundfunk der DDR 1964
    Länge: 47'35 (mono)

    Es ist schon merkwürdig, dass es gerade jetzt im Hauptbahnhof von New Jersey vor Polizisten nur so wimmelt. Suchen sie dort wirklich nur nach den sieben entflohenen Zuchthäuslern? Oder gibt es nicht doch einen Zusammenhang mit der bevorstehenden Versammlung der Eisenbahner, auf der sie beschließen wollen, das Stellwerk zu bestreiken? Es sieht nämlich nicht so aus, als ob die Jersey Railway Company auf ihre Forderung nach einer Lohnerhöhung von acht Prozent eingehen würde.
    Plötzlich verbreitet sich die Nachricht, dass sich die schwere Diesellok 1706 selbständig gemacht, einen Entgleisungsschuh übersprungen und sich auf ein Hauptgleis gesetzt hat. Nun rast sie mit 70 bis 80 Meilen führerlos, ohne Licht und ohne Signal durch den dichten Nebel in Richtung Westen und wird etwa eine Viertelstunde später unweigerlich auf den Expresszug 692 aufprallen. Nachtdienstleiter Hillinski und seine Kollegen in den anderen Stellwerken an der Strecke suchen händeringend nach einer Idee, die Lok aufzuhalten. Doch wo ist eigentlich Frank Kelly, der Rangierer der wildgewordenen Lok? Man munkelt, er werde vom FBI verhört. Hat er die 1706 absichtlich gelöst? Oder will man Kelly, der auch Streikführer ist, eine Sabotage in die Schuhe schieben? - Das Stück basiert auf einem Tatsachenbericht aus den USA.

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Neues aus der aktuellen Musikszene sowie Klassiker der Rock-, Pop- und Soulmusik
    Schwerpunkt: Vor 50 Jahren veröffentlichte die britische Rockband The Moody Blues ihr Album ,On The Threshold Of A Dream' (1969)
    Am Mikrofon: Günther Janssen

  • 06:05 Uhr

    Europawahl - Zwischen Traum und bösem Erwachen

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:50 Uhr   Interview

    Marktwirtschaft vs "grüner Zeitgeist": Interview mit Roland Appel, Ex-Jungdemokrat & ehemaliger Grüner Landtagsabgeordneter

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 09:05 Uhr

    Vor 325 Jahren: Friedrich August "Der Starke" wird Kurfürst von Sachsen

  • 09:10 Uhr

    Vom Rand ins Zentrum - Wie sich Ideen in der Politik durchsetzen

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Sänger Franz Mazura

    Im April feiert Franz Mazura seinen 95. Geburtstag, der Bassbariton mit der Stimme aus Granit, der noch immer die Bühnen der Welt bespielt. Am 22. April 1924 in Salzburg geboren, debütierte Franz Mazura 1949 am Staatstheater Kassel. Es folgten Festengagements in Mainz und Braunschweig. 1964 wurde er Ensemblemitglied am Nationaltheater in Mannheim. Franz Mazura entwickelte außerdem eine rege Gastspieltätigkeit, die ihn nach Wien, Brüssel, Paris, Nizza und Buenos Aires führte, an die San Francisco Opera und die Metropolitan Opera in New York. Als hervorragender Wagnerinterpret sang er 22 Jahre lang bei den Bayreuther Festspielen sieben verschiedene Rollen, zum Beispiel die Rolle des Alberich in Wagners Opernzyklus ,Der Ring des Nibelungen’, die zu seinen Glanzpartien zählte. Rund 130 Rollen sind es, die Franz Mazura im Laufe seiner Karriere verkörpert hat, vorzugsweise Bösewichter, die er dank der dunklen Färbung seiner Stimme und seiner schneidenden Diktion exzellent interpretierte. Aktuell ist er als Hans Schwarz in Wagners Oper ,Die Meistersinger von Nürnberg’ an der Berliner Staatsoper Unter den Linden zu sehen.

  • 11:05 Uhr

    Versagen eines jungen Staates: Bildung im Kosovo
    Mit Reportagen von Christoph Kersting

    Erst 2008 wurde Kosovo unabhängig, doch auch in anderer Hinsicht ist dieser Staat jung: Das Durchschnittsalter der Kosovaren liegt bei gerade einmal 27 Jahren, und jeder 17. Bewohner der kleinen Balkanrepublik ist Student. Am Ende landen die meisten Hochschulabsolventen allerdings hinterm Steuer eines Taxis oder an der Supermarktkasse, weil es für Akademiker einfach viel zu wenige Jobs gibt: Gesucht werden im Kosovo Handwerker, Friseure, Facharbeiter für die Produktion - und nicht Lehrer, Anwälte oder Architekten. Auch im PISA-Vergleich belegte die Republik Kosovo 2015 den drittletzten Platz. Positive Impulse kommen, wie in vielen anderen Bereichen auch, vor allem von außen, durch ausländische Initiativen.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    FDP-Parteitag: Rede der neuen Generalsekretärin Linda Teuteberg

    FDP als Gegenentwurf zu den Grünen? Interview mit Hubert Kleinert, Hessische Hochschule für Polizei und Verwaltung

    Münster - Auftakt des gemeinsamen Europawahlkampfs von CDU und CSU

    Debatte um CO2-Steuer

    Srik Lanka: Tote und Verletzte bei Razzien gegen Islamisten

    Parlamentswahlen in Spanien - Vox-Chef Santiago Abascal als Einheizer

    Trump will aus UN-Vertrag über Waffenhandel aussteigen

    Abschlusstag bei der Seidenstraßen-Konferenz in Peking

    Sporttelegramm

    Am Mikrofon: Jasper Barenberg

  • 13:10 Uhr

    Trauer und Terrorfahndung in Sri Lanka

    Europawahl - Zwischen Traum und bösem Erwachen

    Macrons französische Agenda in Europa

    Ukraine - Schluss mit lustig

    Am Mikrofon: Ursula Welter

  • 13:30 Uhr

    Sintflut in Südafrika - Klimawandel kein Wahlkampfthema

    Bilanz einer Premiere: Deutsch-französischer Vorsitz im UN-Sicherheitsrat

    Gegen die Perspektivlosigkeit? Marokko führt die Wehrpflicht wieder ein

    Mexiko: Der Bergbau verdrängt indigene Gemeinden

    am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Digitale Tagelöhner - Wie Menschen durch Crowdworking, Plattformökonomie und Start-ups ausgebeutet werden
    ,Campus & Karriere' fragt: Wie sind die Arbeitsbedingungen in der Plattformökonomie? Werden prekäre und halblegale Beschäftigungsmodelle durch die Plattform-Jobs befördert? Warum lassen sich so viele Menschen in diesen Jobs ausbeuten? Wer verdient vor allem daran? Und: Welche (positive) Rolle könnte Crowdworking noch in Zukunft spielen?

    Gesprächsgäste:
    Ayad Al-Ani, Ökonom und Experte für Plattformökonomie
    Sarah Jochmann, Gründerin der Organisation ,Liefern am Limit'
    Mathilde Ramadier, Autorin eines Buches über Bullshit-Jobs in der Berliner Start-up-Welt
    Am Mikrofon: Manfred Götzke

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Die Tagelöhner von heute erhalten ihre Aufträge per Computer oder Smartphone:  Essenslieferdienste wie Deliveroo, der Fahrdienst Uber oder Amazon Mechanical Turk - sie alle setzen auf Gig Economy, Plattformökonomie und Crowdworking. Errungenschaften des Arbeitsrechts interessieren da kaum mehr. Die Folge: Ausbeutung, Scheinselbstständigkeit und permanente Überwachung. Die klassischen Gewerkschaften haben diese neue Arbeitswelt und ihre Arbeiter kaum auf dem Schirm.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Auf der Suche nach der eigenen Identität: ,Father Of The Bride' von Vampire Weekend
    Kultur, Identität und Aneignung: Die Debatte um ihren von afrikanischer Musik beeinflussten Indie-Pop klebt an der US-Band Vampire Weekend seit mehr als einem Jahrzehnt. Sänger Ezra Koenig dreht das Thema auf dem neuen Album ,Father Of The Bride' weiter: Es geht um das Leben als weißer Jude in einer Kleinstadt in New Jersey und antisemitische Klischees - nicht ohne Selbstironie.

    Kleine Geschichten ganz groß: Von Wegen Lisbeth meldet sich mit ,sweetlilly93@hotmail.com' zurück
    Die Berliner Band Von Wegen Lisbeth will weder aufrütteln noch politische Statements artikulieren. Frontmann Matthias Rohde singt eher über Alltagsbeobachtungen und versucht, aus kleinen Geschichten ein großes Ganzes zu formen. Das erzählt dann doch viel über die Gesellschaft, in der wir leben - und bietet genügend Stoff für das zweite Album mit dem sonderbaren E-Mail-Titel.

    Meister des Lärms: US-Podcast ,Merzcast' würdigt Noise-Musiker Masami Akita
    Die US-Musiker Greh Holger und Mike Connelly sprechen in ihrem Podcast ,Merzcast' über das Werk des Noise-Künstlers Masami Akita alias Merzbow. Dessen Einfluss auf die internationale experimentelle Musikszene ist gigantisch. ,Merzcast' gibt Aufschlüsse über den besonderen Sound des japanischen Lärmgiganten - und motiviert dazu, selbst nach neuen Klängen zu suchen.

    Am Mikrofon: Sascha Ziehn

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Der Sachbuchautor Reiner Engelmann im Gespräch über die Wichtigkeit des Erinnerns

    „Wir haben das KZ überlebt. Zeitzeugen berichten“
    (cbj Verlag, München)

    „Der Fotograf von Auschwitz. Das Leben des Wilhelm Brasse“
    (cbj Verlag, München)

    Der Buchhalter von Auschwitz. Die Schuld des Oskar Gröning“
    (cbj Verlag, München)

    „Anschlag von Rechts“
    (cbt Verlag, München)

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

    Schwerpunkt
    Hochrisiko
    Informationsverbünde der Sicherheitsbehörden bergen große Gefahren

    Systemfehler
    Gegenwind für Bundesdatenschützer in Sachen Sicherheitsdateien

    Aktuell
    Das Digitale Logbuch
    Aküfi

    Info-Update

    Sternzeit 27. April 2019
    Fehlstart der iranischen Rakete

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Für immer Sommerzeit?
    Der Wirtschaftswissenschaftler Korbinian von Blanckenburg und Alfred Wiater, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin, im Gespräch
    Am Mikrofon: Michael Watzke

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Verrocchio, Leonardos Meister - Eine Ausstellung in Florenz

    "Drift" - Das neue Stück von Ulrike Syha wird beim Heidelberger Stückemarkt uraufgeführt

    "Critical Care" - Eine Wiener Ausstellung über Urbanismusprojekte

    Ein Stück Kulturgeschichte - Das Archiv des GRIPS Theaters zieht in die Berliner Akademie der Künste

    Kampf gegen das Vergessen - Jesus Abad erinnert mit Fotografien an den bewaffneten Konflikt in Kolumbien

    Am Mikrofon: Antje Allroggen

  • 18:40 Uhr

    Zerstritten und gespalten - Spanien vor der Parlamentswahl

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 31. Spieltag:
    Borussia Dortmund - FC Schalke 04
    RB Leipzig - SC Freiburg
    Eintracht Frankfurt - Hertha BSC
    Hannover 96 - 1. FSV Mainz 05
    Fortuna Düsseldorf - SV Werder Bremen
    VfB Stuttgart - Borussia Mönchengladbach

    Bundesliga-Gespräch zum Revierderby mit Manni Breuckmann

    2. Fußball-Bundesliga, 31. Spieltag:
    SV Sandhausen - Holstein Kiel
    FC St. Pauli - Jahn Regensburg
    1. FC Magdeburg - SpVgg Greuther Fürth

    Wiedereröffnung der Premier League in Sierra Leone
    Spanien - Supercup in Saudi-Arabien?

    Tennis - WTA-Turnier in Stuttgart: Halbfinale
    Formel 1 - Qualifikation zum Großen Preis von Baku / Aserbaidschan

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
    Lesung: Szczepan Twardoch
    Gesprächspartner: Olaf Kühl und Marta Kijowska
    Moderation: Katharina Teutsch

    Der 1979 in Schlesien geborene Szczepan Twardoch hat erreicht, was in der europäischen Literaturwelt heute selten ist: Als Bestsellerautor im Dreiteiler, der Werbung für Mercedes-Benz macht, ist er ein Schriftsteller mit Glamour. Sein Roman ,Der Boxer’ hat das polnische wie auch das deutsche Publikum begeistert. Nach dem experimentellen Schlesienroman ,Drach’ und dem Zwischenkriegsroman ,Morphin’ folgte sein Buch über einen jüdischen Mafioso im Warschau am Vorabend des Zweiten Weltkrieges. In Polen verkaufte sich der Antisemitismus thematisierende Roman schon nach wenigen Monaten mehr als Hunderttausend Mal. In allen drei Büchern geht es um das Aufbrechen tradierter Geschichtsbilder. Twardoch zeigt in seinen Büchern keine polnischen Opfer, sondern Menschen mit Ambivalenzen. Anders gesagt: Seine Bücher handeln vom Widerspruch zwischen dem ideologischen Überbau und dem verstrickten Einzelschicksal. Damit stellt er die offizielle Geschichtspolitik der polnischen Regierung infrage. In seinem literarischen Arbeitstagebuch ,Wale und Nachtfalter’ gibt Twardoch jetzt Einblicke in seine Begegnung mit der Welt. Als Schlesier, als Pole, als Europäer, als Vater, Autor und Abenteurer. Mit ihm diskutieren sein preisgekrönter Übersetzer Olaf Kühl und die Kritikerin Marta Kijowska über polnische Geschichte, polnische Gegenwartsliteratur und Twardochs besondere Rolle darin.

  • 22:05 Uhr

    100 Jahre Bauhaus
    Eberhard Klemms Spurensuche nach Stefan Wolpe
    Von Gisela Nauck

    Der Leipziger Musikwissenschaftler Eberhard Klemm begegnete Stefan Wolpe bei den Darmstädter Ferienkursen Ende der 1950er-Jahre und war sehr beeindruckt von ihm. Erst 1985 konnte Klemm - nunmehr Leiter des Eisler-Archivs der Akademie der Künste DDR und damit Reisekader - mit Forschungen zu Wolpes Leben und Werk beginnen. Klemm sah den Komponisten als Bindeglied zwischen den Bauhaus-Ideen und der zeitgenössischen Musik. Seine Studien bei den Bauhaus-Meistern Itten, Klee und Kandinsky aber beeinflussten Wolpes Musik ebenso wie der Dadaismus. „Extreme Situationen herzustellen”, war seine Devise. Gisela Naucks Sendung dokumentiert Forschungen Eberhard Klemms, der Wolpe schließlich als avantgardistische Parallele zur Schönberg-Schule verstand.

  • 23:05 Uhr

    Die Freiheit des Sängers
    Eine Lange Nacht über Kostya Belyaev, Rudik Fuks & ihre Erben
    Von Uli Hufen
    Regie: Rita Höhne
    (Wdh. v. 23./24.4.2004)

    Ein Sänger und ein Produzent, beide an die 70. Der eine ein Odessit in Moskau, der andere ein Petersburger von Geburt, zurück aus dem amerikanischen Exil. Beide Legenden, aber auch letzte Vertreter einer Ära. Kostya Belyaev und Rudik Fuks haben in den 1960er- und 1970er-Jahren Hunderte Lieder geschrieben, gesungen und aufgenommen. Straßenlieder, Gaunerlieder, Liebeslieder. Romanzen, Zoten, Scherze. Ihre Lieder haben eine ganze Generation geprägt, obwohl sie nie im Radio liefen und nie auf Schallplatten veröffentlicht wurden. Sie gingen von Hof zu Hof, von Restaurant zu Restaurant und von Kassette zu Kassette. Seit den späten 1990er-Jahren finden sie ihren Weg in die Radioprogramme des neuen Russland. Kostya Belyaev erlebt in Moskauer Boheme Clubs seinen vierten Frühling und plötzlich ist auch eine neue Generation von Sängern da, die ihre Lektionen von Belyaev und Fuks gelernt hat. Was also hieß es, cool zu sein, im Russland der 1960er- und 1970er-Jahre? Und: Was kann man von den Alten lernen?