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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 30.01.2021

  • 00:05 Uhr

    Der Ehrenpunkt
    Von Carl Dietrich Carls
    Regie: Gustav Burmester
    Mit Hans Caninenberg, Werner Rundshagen, Heinz von Cleve, Josef Meinertzhagen, Matthias Ponnier, Hansjörg Felmy, Eva Garg, Michael Thomas u.a.
    Produktion: WDR 1972
    Länge: 51‘

    Der Kurzwarenhändler Friederici und der Schneidergeselle Anton Fischer finden am Waldrand eine Leiche. Friederici erkennt den Toten sofort als seinen Mieter Oberleutnant Friedrich von Kennau. Ein Einschussloch und die weiteren Umstände deuten auf Selbstmord hin, doch Friederici bezweifelt das. Es passt nicht zu dem allseits beliebten, stets vergnügten Leutnant, der sich obendrein in Kürze mit der jungen Maria verloben wollte. Auch Kriminalrat und Polizeiinspektor verwerfen die Selbstmordthese, denn die Kugel aus Kennaus Körper passt nicht in den Lauf seiner Pistole. Nach und nach mehren sich Aussagen, wonach von Kennau und ein weiterer Offizier in sogenannte Ehrenhändel verwickelt waren. Warum haben sich die beiden Kontrahenten entgegen dem Gesetz, das Duelle streng verbietet, auf den Zweikampf eingelassen?
    Das Hörspiel basiert auf einem wahren Fall von 1830.

  • 01:05 Uhr

    Jazz
    Das schlagende Herz einer Band
    Der Bass im Jazz von Pops Foster bis Hadrien Feraud
    Am Mikrofon: Michael Kuhlmann

    Louis Armstrong baute in den 20er-Jahren auf Pioniere wie Pops Foster. Dass Count Basies Orchester in den 30er-Jahren swingte wie kein anderes, lag auch an Walter Page. Ray Brown wurde mit seinem satten Ton und seinem Rhythmusgefühl zur Legende des modernen Mainstream. Ron Carter war Rückgrat des zweiten Miles-Davis-Quintetts, einer der wegweisenden Gruppen der Jazzgeschichte, und wurde darüber hinaus im Studio zum meistaufgenommenen Bassisten überhaupt. In der Epoche des Rock Jazz griffen die Bassisten auch zum elektrischen Instrument - spätestens nachdem Jaco Pastorius ihm einen gesanglichen Sound verliehen hatte. Dieses Erbe entwickeln heute junge Musiker wie Hadrien Feraud weiter. Exzentriker wie Eberhard Weber dagegen verbanden Eigenheiten des elektrischen mit denen des akustischen Basses - und schufen damit unverwechselbare, zeitlose Klänge.

  • 06:05 Uhr

    Die EU und die Impfstoffdebatte

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 09:05 Uhr

    Vor 90 Jahren: Charlie Chaplins Film „Lichter der Großstadt" wird uraufgeführt

  • 09:10 Uhr

    Kulturhauptstadt Europas 2025 - Das neue Chemnitz

    Am Mikrofon: Alexandra Gerlach

    Chemnitz hat nicht den besten Ruf: Im Sommer 2018 gingen verstörende Bilder aus der sächsischen Stadt um die Welt. Nachdem ein Chemnitzer auf dem Fest zur 875-Jahr-Feier der Stadt getötet worden war, formierte sich ein rechtsextremistischer Mob, der durch die Innenstadt zog. Die Welt wurde Zeuge, wie die Polizei - überfordert und unterbesetzt - die explosive Lage kaum in den Griff bekam. Chemnitz, schon vorher als Rückzugsort der rechtsextremen Terrorgruppe NSU bekannt, ist spätestens jetzt stigmatisiert und gilt als Hort des Rechtsextremismus und Rassismus. Entsprechend erstaunt reagierten viele, als im Oktober die Jury des Wettbewerbs um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2025 ausgerechnet Chemnitz zum Sieger erklärte. Warum Chemnitz? - rieb sich mancher verwundert die Augen. Was hat diese Stadt zu bieten?
    Im Wochenendjournal besucht Alexandra Gerlach Kulturschaffende, die Chemnitz im wahrsten Sinne des Wortes in Bewegung bringen und in die Aufmerksamkeit Europas rücken wollen. Darunter sind die Leiterin des Museums Gunzenhauser, ein Fahrrad-Freak, der die „Friedensfahrt“ wieder aufleben lassen möchte, eine Schauspielerin, Mitarbeiter eines Jugendzentrums sowie das städtische Kommunikations-Team Chemnitz 2025.

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Sopranistin Golda Schultz

    Golda Schultz wurde 1984 in Südafrika geboren und wuchs dort in Bloemfontein auf. Für ihr Gesangsstudium ging sie an die renommierte New Yorker Juilliard School. Heute lebt sie in Bayern, zwei Jahre war sie Mitglied im Münchner Opernstudio und schaffte es dann ins Ensemble der Bayerischen Staatsoper. Zu erleben ist sie auf internationalen Bühnen als Pamina in Mozarts „Zauberflöte“, als Sophie im Strauss‘schen „Rosenkavalier“ oder als Clara in der Gershwin-Oper „Porgy and Bess“. Ihre Mission: Das Publikum soll auf der Bühne echte Menschen sehen, mit denen es sich identifizieren kann. Im Deutschlandfunk erzählt Golda Schultz leidenschaftlich und selbstironisch von Begegnungen mit ihren Idolen: ob mit Maria Callas in der Universitätsbibliothek oder mit dem Komponisten Stephen Sondheim in einer Musicalaufführung. Die Sopranistin ist nicht nur gut darin, Arien zu schmettern, sondern auch darin, Fan zu sein.

  • 11:05 Uhr

    Visionen aus Südeuropa: Wie Portugal die EU prägen will
    Von Tilo Wagner

    Klimaschutz, Migration und die Corona-Pandemie - aus Sicht Portugals sind das die drängenden Themen für die sechsmonatige Präsidentschaft des EU-Rats ab Januar 2021. Die sozialistische Regierung in Lissabon wird die anderen EU-Länder zu Gipfeln einladen, zwischen ihnen vermitteln und sich daran beteiligen, dass Kompromisse zustande kommen. Portugal gilt als eines der Musterbeispiele für seinen Weg aus der europäischen Währungs- und Wirtschaftskrise. Das Land hat es geschafft, zu sparen und gleichzeitig die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Die EU ist unter den Portugiesinnen und Portugiesen sicherlich nicht unumstritten. Rechtspopulistische und EU-kritische Stimmen sind aber eher leise. Das macht deutlich: Auch am westlichsten Fleck Europas schlägt das Herz der EU.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Corona: Debatte um Lockerungen

    Ist Deutschland Corona-Müde? Interview mit Ulrich Wagner, Sozialpsychologe

    Pandemieforschung - Erste Zwischenergebnisse der Gutenberg COVID-19 Studie

    Nicht nur mit Corona-Leugnern - Sachsens Landeschef Kretschmer im Gespräch

    Ruhiger Populist soll neue Regierungsmehrheit in Italien schaffen

    Hongkong: Exodus Richtung Großbritannien verärgert Chinas Führung

    Sport

    Am Mikrofon: Stefan Heinlein

  • 13:10 Uhr

    Der Lübcke-Mord als Zäsur? Nur für weiße Deutsche

    Menschenrechtsverletzungen an der EU-Außengrenze

    Die EU und die Impfstoffdebatte

    Am Mikrofon: Melanie Longerich

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    "Seidenstraße der Gesundheit" - China und seine "Impfdiplomatie"

    Welchen Kurs nimmt Vietnam? Nationalkongress der Kommunistischen Partei

    Gewaltsame Proteste - Indische Bauern begehren gegen Agrargesetze auf

    Sturz der Männlichkeit! Ein marokkanischer Podcast gegen toxische Männlichkeit

    Am Mikrofon: Manfred Götzke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Abgehängt in der Pandemie - Wie Bildungschancen verbessern?
    In „Campus & Karriere“ gehen wir diesen Fragen nach: Wie geht es den Kindern und Jugendlichen, die im Fernunterricht den Anschluss nur schwer halten können? Welche Probleme gibt es und wie können die Schülerinnen und Schüler unterstützt werden? Welche politischen Rahmenbedingungen braucht Schule, um auch Lernschwache und Kinder aus sozial schwierigerem Umfeld unterstützen zu können? Wie können in der Bildung für alle Kinder und Jugendlichen die gleichen Chancen gesichert werden?

    Gesprächsgäste:
    Helmut Holter, Die Linke, Bildungsminister Thüringen
    Gabriela Kasigkeit, Deutscher Philologenverband, Lehrerin an einem Berliner Gymnasium
    Kai Maaz, Geschäftsführender Direktor des Leibniz-Instituts für Bildungsforschung und Bildungsinformation
    Dario Schramm, Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz
    Am Mikrofon: Petra Ensminger

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Das Schulhalbjahr geht zu Ende und nicht jeder wird mit guten Leistungen ins neue Halbjahr gehen. Für einige wird es auch mit der Versetzung eng. Wem das Lernen ohnehin nicht leicht fällt, der hat es in der Pandemie besonders schwer. Wie kann geholfen werden? Dass Homeschooling nicht für alle Schülerinnen und Schüler gut geeignet ist und die Schulschließungen die Ungerechtigkeit bei den Bildungschancen noch verstärkt, ist im langen Lockdown im vergangenen Frühjahr schnell klargeworden. Einige Zeit ist seither vergangen und dennoch ist auch jetzt im Fernunterricht das Problem weiter da: viele Kinder werden nicht erreicht. Dabei gibt es Vorschläge und Ideen, wie die Bildungschancen auch in der Pandemie verbessert werden können. Gerade ist die Initiative „Schule macht stark“ an den Start gegangen, in der es darum geht, die Bildungschancen von sozial benachteiligten Schülerinnen und Schülern zu verbessern.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Melancholische Raubkatze - Puma Blue zum Debüt-Album „In Praise of Shadows"
    Musikalisch ist Jacob Allen alias Puma Blue ein Freund der leisen Töne. Dennoch baut der Londoner Crooner in seinen geschmeidigen R&B-Sound immer wieder Kontraste ein. „Ich mag es, wenn sich die Musik harmonisch und schön anhört und im nächsten Moment ganz dissonant klingt“, sagte er im Dlf

    Polyglotter Sound: Die Band Chuckamuck covert sich selbst
    Für das Album „Language Barrier“ hat die Berliner Band eigene Songs in anderen Sprachen aufgenommen. Dies habe etwas damit zu tun, im Ausland verstanden werden zu wollen, erklärte Sänger Oska Wald im Dlf. Aber auch ein Job auf dem Friedhof habe das neue Album beeinflusst

    Zerhackte Vocals: Die Popstimmen von heute
    Viele MusikerInnen und ProduzentInnen haben in den letzten Jahren Stimmen elektronisch verfremdet, zerhackt und wieder neu zusammengesetzt. Verbirgt sich hinter dieser Praxis der Versuch, die digital fragmentierte Realität von heute musikalisch einzufangen? Eine Spurensuche

    Am Mikrofon: Christoph Reimann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Vier neue Kinderbücher
    Ein Gespräch mit Sylvia Schwab und Tilman Spreckelsen

    Kristin Roskifte, Maike Dörries (Übers.): „Alle zählen“
    (Gerstenberg Verlag, Hildesheim)

    Nina Petrick, Bianca Schaalburg (Ill.): „Doppelt gebucht“
    (Tulipan Verlag, München)

    Michael Gerard Bauer, Ute Mihr (Übers.): „Dinge, die so nicht bleiben können“
    (Carl Hanser Verlag, München)

    Christoph Drösser, Nora Coenenberg (Ill.): „Es geht um die Wurst. Was du wissen musst, wenn du gern Fleisch isst“
    (Gabriel Verlag, Stuttgart)

    Am Mikrofon: Tanya Lieske

  • 16:30 Uhr

    Blockadeversuch:
    Strafverfolger zerschlagen Teile der Emotet-Infrastruktur

    Spurensuche:
    Ermittlungen deuten auf nachrichtendienstliche Erpressersoftware hin

    Feld-KI:
    Agri-Gaia bringt Künstliche Intelligenz in die Landwirtschaft

    Das Digitale Logbuch
    Factory-Girl

    Info-Update

    Sternzeit 30. Januar 2021
    Apollos Bollerwagen-Rückkehr zum Mond


    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Sollen die Lehrpläne ausgedünnt werden?
    Die Bildungsexpertin Myrle Dziak-Mahler und der Volkswirt Axel Plünnecke im Gespräch
    Am Mikrofon: Monika Dittrich

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Diaspora Europa" - Künstlerische Perspektiven von Roma und Juden auf Europa

    Diversität im Theater - Das Schauspiel Hannover ruft den "Black Her/His Story Month" aus
    Intendantin Sonja Anders im Gespräch

    Digital wird digital - Die transmediale 2021 hat begonnen

    Menschenerdzeit und Anthropozän - Zum Tod von Paul Crutzen
    Wissenschaftsjournalist und Buchautor Christian Schwägerl im Gespräch

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Wenn Bund und Länder streiten: Wie der Vermittlungsausschuss Gesetze rettet

  • 19:10 Uhr

    Statement von Bayern-Trainer Flick zu Corona von Goretzka und Martinez

    Fußball-Bundesliga, 19. Spieltag:
    FC Bayern München - TSG Hoffenheim;
    Borussia Dortmund - FC Augsburg;
    1. FC Union Berlin - Borussia Mönchengladbach;
    Eintracht Frankfurt - Hertha BSC;
    Werder Bremen - FC Schalke 04

    Fußball - 2. Liga, 19. Spieltag:
    Hamburger SV - SC Paderborn

    Corona - Erste Erkenntnisse über Mitgliederzahlen der Vereine

    Corona - Welche Folgen hat fehlender Sport für psychische Gesundheit?
    Interview mit Malte Claussen, Sportpsychiatrische Universitätsklinik Zürich

    Rodel-WM - Silber für Loch Gold u. Silber für die Deutschen Doppel
    Ski Alpin - Weltcup der Frauen in Garmisch-Partenkirchen: Super G
    Ski Alpin - Statement von Linus Strasser nach Rang 17 beim Slalom in Chamonix

    Ski alpin - Vor der WM in Cortina d'Ampezzo
    Interview mit Christof Innerhofer, Italienischer Skirennläufer

    Weltcup-Skispringen auf der Mühlenkopfschanze in Willingen
    Skispringen - Katharina Althaus wird 9. in Titisee-Neustadt
    Nordische Kombination - Weltcup in Seefeld/Österreich

    Turnen - Pauline Schäfer fordert Konsequenzen aus Chemnitzer Vorfällen

    Leichtathletik - Portrait Amanal Petros

    Tennis-Reportage: Matchball für Angelique Kerber bei den Australian Open 2016

    Tennis - Vor der Wahl des neuen DTB-Präsidenten
    Interview mit Dietloff von Arnim, Tennisverband Niederrhein

    Fußball - Copa Libertadores vor dem Finale in einer chaotischen Saison

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr

    Lesung: Helena Janeczek
    Gesprächspartner: Maike Albath und Michael Hagner
    Am Mikrofon: Tobias Lehmkuhl

    In Stuttgart und Leipzig aufgewachsen, in Paris zur Fotografin geworden und im Spanischen Bürgerkrieg zur Legende: Gerda Taro, die eigentlich Gerta Pohorylle hieß und bei ihrem Tod unter einem republikanischen Panzer mit dem ebenfalls legendären Endre Friedmann alias Robert Capa liiert war, führte ein kurzes, intensives, romanhaftes Leben. Helena Janeczek verwandelt sie in „Das Mädchen mit der Leica“ tatsächlich in eine Romanfigur, um über faszinierende Umwege und mit literarischen Mitteln doch wieder der historischen Gerda Taro so nahe zu kommen wie die beste Biografie. Der Frage, wie man biografisch-literarisch erzählt, ohne sich im einen oder anderen Feld zu verlieren, und welche Rolle die Fotografie beim Schreiben des Romans gespielt hat, will das „Studio LCB” im Gespräch mit der Autorin, als Tochter polnisch-jüdischer Eltern in München aufgewachsen und heute auf Italienisch schreibend, der Italienspezialistin und Literaturkritikerin Maike Albath, und dem Wissenschaftshistoriker und Fotografie-Experten Michael Hagner nachgehen.

  • 22:05 Uhr

    Vom inneren Dialog zum Raum der Musik
    Der Komponist Roberto David Rusconi
    Von Matthias R. Entreß

    Roberto Rusconis Kammermusik brodelt. Sie ist angefüllt von innerem Aufruhr und heftigen Affekten. Seine Interpreten haben permanente Takt- und Tempowechsel zu leisten, statt einem Fluss gleicht seine Musik einer Lawine. Der 1976 in Venedig geborene Komponist, der heute in London lebt, erhielt schon im Elternhaus universelle Musikkenntnisse - von der Klassik bis zum Free Jazz. Als 16-Jähriger hatte er bereits Dirigierunterricht bei Carlo Maria Giulini. Am Ende seines Musikstudiums in Padua empfand er sich selbst als Enzyklopädie musikalischer Stile - das war für ihn eine sehr schwere Last. Rusconis heutige Kammermusik fesselt Hörer wie Ensembles durch ihre hyperexpressionistische Intensität. Musiktheatrale Arbeiten und elektronische Werke ziehen das Publikum fast auch physisch ins Innere der klanglichen Prozesse hinein. Der Terminus technicus dafür lautet „Immersion“ - gemeint ist das Eintauchen in eine simulierte Umgebung. Die Kammeroper „Dionysos rising“ beispielsweise stellt Gestalten der griechischen Mythologie als Patienten in einer psychiatrischen Rettungsstelle dar und gibt Rusconis neurophysiologischen Studien und seiner Erfahrung mit ADHS musikalischen Ausdruck.

  • 22:50 Uhr

    Fußball-Bundesliga, 19. Spieltag:
    FC Bayern München - TSG Hoffenheim;
    Borussia Dortmund - FC Augsburg;
    1. FC Union Berlin - Borussia Mönchengladbach;
    Eintracht Frankfurt - Hertha BSC;
    Werder Bremen - FC Schalke 04

    Fußball - 2. Liga, 19. Spieltag:
    Hamburger SV - SC Paderborn

    Rodel-WM - Silber für Loch Gold u. Silber für die Deutschen Doppel
    Ski Alpin - Weltcup der Frauen in Garmisch-Partenkirchen: Super G
    Ski Alpin - Statement von Linus Strasser nach Rang 17 beim Slalom in Chamonix
    Weltcup-Skispringen auf der Mühlenkopfschanze in Willingen
    Skispringen - Katharina Althaus wird 9. in Titisee-Neustadt
    Nordische Kombination - Weltcup in Seefeld/Österreich

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 23:05 Uhr

    "Jede Stadt hat ihr eigenes Babyn Jar"
    Eine Lange Nacht über die Erinnerungskultur des Holocaust in der Ukraine
    Von Jochen Rack
    Regie: Eva Demmelhuber

    Beim „Holocaust durch Erschießungen” kamen während des Zweiten Weltkrieges in der Ukraine rund 1,5 Millionen Juden zu Tode, aber in Deutschland ist über die Verbrechen der Einsatzgruppen wenig bekannt. Auch in der Sowjetunion wurde nicht an die Opfer erinnert, erst seit der Unabhängigkeit der Ukraine entsteht eine neue Gedenkkultur der Shoah im Land. Während der Zeit des Kommunismus wurde die Erinnerung an den Holocaust in der Ukraine unterdrückt oder verfälscht. In Babyn Jar, wo die Deutschen nach ihrem Einmarsch in Kiew über 30.000 Juden erschossen, erinnerte ein sozialistisches Denkmal an den Nazi-Terror, ohne die jüdischen Opfer zu erwähnen. Heute entstehen dort ein neuer Gedenkpark und ein Museum. Doch ukrainische Aktivisten befürchten, dass Russland das Gedenken in seinem Sinn manipulieren könnte. In Lwiw informiert seit 2018 das Museum „Territory of Terror“ über das ehemalige KZ Janowska und die Opfer des Stalinismus, in der Altstadt hat man am Platz der zerstörten Synagogen ein Mahnmal geschaffen. In der nahe gelegenen Stadt Schowkwa, wo die Nazis alle Juden des Schtetl ermordeten, ist die Synagoge dagegen noch immer eine Ruine, und der ehemalige jüdische Friedhof wird für einen Wochenmarkt genutzt. Überall im Land engagieren sich Bürger für die Aufarbeitung der traumatischen Geschichte des Landes, dazu gehört auch die Thematisierung der Kollaboration mit den Deutschen. Der Kampf gegen die historische Amnesie führt die Ukraine auf den langen Weg nach Westen.