• Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSamstag, 05.02.2022

  • 00:05 Uhr

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

  • 01:05 Uhr

    Neues aus der Welt der Lieder
    Studiogast: Pippo Pollina
    Liederbestenliste: die Platzierungen im Februar
    Global Sound: neue internationale Singer-Songwriter-Alben
    Original im Ohr: ungewöhnliche Coverversionen
    Am Mikrofon: Anna-Bianca Krause

    Der sizilianische cantautore Pippo Pollina hat nicht immer Musik gemacht: Als junger Mann studierte er in Palermo Jura und wollte sich eigentlich als politischer Journalist aktiv am Kampf gegen die Mafia beteiligen. Doch dann gab es 1984 einen Anschlag der Cosa Nostra auf seinen Chefredakteur und Pollina beschloss mit 21 Jahren seine Heimat zu verlassen. Seit fast 35 Jahren lebt er in der Schweiz, hat dort zuerst Straßenmusik gemacht und dann eine internationale Karriere als Singer-Songwriter. „Canzoni segrete“ heißt das 24. Album des Musikers und Poeten. Es ist eine Art Biografie mit Songs voller Zweifel, Reflexionen und Erinnerungen.

  • 06:05 Uhr

    Milliarden für die Bauförderung - Ein Klotz am Bein für Habecks Klimapolitik.

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Moritz Küpper

  • 09:05 Uhr

    Vor 60 Jahren: Bayern beginnt als erstes Bundesland mit der „Schluckimpfung"

  • 09:10 Uhr

    Weg von der Straße - wie Obdachlose wieder ein Zuhause finden

    Am Mikrofon: Vivien Leue

    Es ist kalt und ungemütlich draußen auf der Straße. Unvorstellbar, dass dort auch heute Nacht Menschen leben, Wohnungslose. Wer einmal auf der Straße lebt, findet schwer wieder zurück. Wer nimmt schon einen Obdachlosen oder eine Obdachlose zur Miete, wer gibt denjenigen eine Chance, die ganz am Boden sind? Vivien Leue hat für das Wochenendjournal mit Menschen gesprochen, die keinen Ort zum Heimkehren haben, die im Sommer auf der Straße und im Winter in Notunterkünften schlafen. Sie hat aber auch einen Menschen getroffen, der es geschafft hat, wieder eine permanente Bleibe zu finden. Und mit denjenigen, die das ermöglicht haben.
     

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Beatboxer Daniel Mandolini

    Daniel Mandolini ist kein Künstlername, auch wenn er wie für einen Musiker erdacht klingt. Der Künstlername dieses Musikers lautet hingegen Mando Beatbox und zeigt schon an, was er macht, nämlich Musik mit dem Mund. Human Beatboxing gehört zum Rap und bedeutet, Rhythmen und Geräusche zum Gesang ohne weitere Hilfsmittel und Instrumente zu erzeugen. Daniel Mandolini wurde 1982 in Bonn geboren und zog später mit seiner Mutter nach Berlin. Dort besuchte er ein Musikgymnasium und studierte an der Musikhochschule „Hanns Eisler” klassische Gitarre. Zur Berufung wurde allerdings das Beatboxing, indem er es schnell zur Meisterschaft brachte. Für sein Können wurde er mit zahlreichen Preisen bei internationalen Wettbewerben belohnt, unter anderem ist er Europameister und Vizeweltmeister. Bei seinen Auftritten kreiert er ganze Klanglandschaften, lässt sein Publikum eintauchen in längst vergessene Urlaubsstimmungen, verbindet urbane Musik mit magischen Klangeffekten. In jüngster Zeit kombiniert Mandolini seine Beatboxkunst auch mit dem klassischen Gitarrenspiel und erkundet so immer neue Perspektiven.

  • 11:05 Uhr

    Ruhmlose Helden: Ein Flugzeugabsturz und die Tücken deutsch-russischer Verständigung
    Von Gesine Dornblüth und Thomas Franke

    Am 6. April 1966 stürzte ein sowjetischer Düsenjäger in den Stößensee in Westberlin, mitten im Kalten Krieg. Die Piloten kamen ums Leben, verhinderten aber womöglich eine größere Katastrophe. Lange hat das Ereignis keine Rolle gespielt. Doch seit wenigen Jahren gibt es in Russland und Deutschland Menschen, die ihnen ein Denkmal setzen wollen. Mittendrin der Deutschlandfunk und die „Gesichter Europas”, die darüber berichteten. Nach jeder Sendung meldeten sich Hörer, bekam die Geschichte neue Facetten. Nun soll in Russland wirklich ein Denkmal errichtet werden - unterstützt von der mächtigen Militärhistorischen Gesellschaft.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Debatte um Lockerungs-Kurs in der Pandemie-Bekämpfung

    Österreich: Impfpflichtgesetz in Kraft getreten

    "Gas als politisches Druckmittel" - von der Leyen zu Ukraine-Konflikt

    Synodaler Weg für mehr Mitbestimmung bei Bischofswahl

    Synodaler Weg - Interview mit Kirchenrechtler Norbert Lüdecke, Uni Bonn

    Republikaner rügen Trump-Kritiker - und Pence rügt Trump

    Wegweisender Prozess: Sarah Palin verklagt die New York Times wegen Verleumdung

    Olympia aktuell

    Am Mikrofon: Silvia Engels

  • 13:10 Uhr

    Milliarden für die Bauförderung - Ein Klotz am Bein für Habecks Klimapolitik

    Die USA im Ukraine-Konflikt - Testfall für Joe Biden

    Verfassungsgericht zu Hasskommentaren - Absage an demokratiegefährdende Hetze

    Am Mikrofon: Benjamin Dierks

  • 13:30 Uhr

    Erstarkt im Untergrund - Wie gefährlich ist der IS noch?

    Mexiko - Klage gegen US Waffen-Firmen

    Uganda - Corona und die Lernkatastrophe

    Libanon - Staatsversagen und die Not der Menschen

    Am Mikrofon: Manfred Götzke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Lehrer am Limit?
    Immer mehr dauerhaft krank
    In „Campus & Karriere“ gehen wir diesen Fragen nach: Was sind die Gründe für die Erkrankungen? Welche Folgen hat das für den Schulbetrieb? Was muss passieren, damit Lehrkräfte fit im Job bleiben und ihren Aufgaben gerecht werden können? Was kann Politik, was können Eltern und Lehrkräfte selbst dazu beitragen?

    Gesprächsgäste:
    Udo Beckmann, Vorsitzender des Verbandes Erziehung und Bildung
    Mathias Richter, Staatssekretär im Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen
    Isabell Probst, Coach und ehemalige Lehrerin
    Ralf Radke, Landeselternschaft der integrierten Schulen in NRW
    Am Mikrofon: Regina Brinkmann

    Hörertel.: 00800 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Erschöpft und ausgebrannt, so fühlen sich auch immer mehr Lehrerinnen und Lehrer. Das hat gerade auch eine vom Verband Bildung und Erziehung (VBE) in Auftrag gegebene Umfrage unter Schulleiterinnen und Schulleitern ergeben. Die Hälfte der Befragten haben vermehrt langfristige Ausfälle im Kollegium registriert. Aus Sicht des VBE-Chefs, Udo Beckmann, ist diese Entwicklung beängstigend. Er fordert die Politik zu schnellem Handeln auf, andernfalls werde das „Kartenhaus Schule“ über kurz oder lang zusammenbrechen.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    In den Siebzigern war alles besser: Das Album „Europop“ von Carl Schilde
    Was macht man als Künstler, wenn gefühlt alles schon mal da gewesen ist? Entweder man entwickelt einen Sound, der so abgefahren klingt, dass er einem „Zukunft“ entgegenschreit, oder man besinnt sich auf bereits vergangene Popmomente. Der Berliner Musiker Carl Schilde fühlt sich im smoothen, warmen Sound der Siebziger zu Hause. Die Beach Boys, damals schon wieder fast uninteressant geworden, sind seine größte Inspiration. Mit analoger Studiotechnik und viel Rumprobieren am Synthesizer entstand Schildes Album „Europop“ - eine Hommage an eine bessere Zeit

    Harmonien mit Tiefgang: „Ants From Up There" von Black Country, New Road
    Die britische Band Black Country, New Road wurde für ihr Debütalbum gefeiert. Das sei mehr als Musik, eher „Kunststücke“, die sich aus Elementen von Postrock, Freejazz und Folk speisen. Jetzt hat die Band ihre neue Platte „Ants From Up There“ veröffentlicht. Eine Zehn-Song-Kollektion mit hörbar mehr Dramatik und Nuancen. Lewis Evans, Saxofonist der Band, bringt die Veränderungen auf den Punkt, wenn er sagt: „Auf dem neuen Album finden wir eine viel größere emotionale Intensität. Wir haben gelernt auf Melodien und Harmonien mit Tiefgang zu vertrauen.“

    Rap On Trail? Warum US-Rap-Stars sich für einen neuen Gesetzentwurf stark machen
    Im Jahr 1993 stand Rap-Superstar Snoop Dogg wegen Mordes vor Gericht. Das Schlussplädoyer der Staatsanwaltschaft war ungewöhnlich: Um zu verdeutlichen, wie nah der Rapper dem Verbrechen stehe, spielte die Staatsanwaltschaft der Jury seinen Song „Murder Was The Case“ vor. Snoop Dogg wurde letztendlich freigesprochen. Das Beispiel zeigt, wie sehr Rap als Genre und rappende MusikerInnen als Menschen kriminalisiert werden. Wie wenig Anerkennung Rap-Texte als lyrische Darstellungsform auch heute noch bekommen, zeigen viele weitere Strafprozesse, in denen Songtexte als Beweismaterial oder Geständnis verwendet und gewertet werden. Ein neuer Gesetzentwurf versucht Raptexte nun besser zu schützen

    Am Mikrofon: Mike Herbstreuth

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    DIE BESTEN 7
    Die Deutschlandfunk-Bestenliste im Februar mit der Jurorin Stephanie Jentgens

    Baranowska und Aleksandra & Daniel Mizielinscy (Illustration): „Alle Welt zu Tisch“
    Aus dem Polnischen von Thomas Weiler
    (Moritz Verlag, Frankfurt/Main)

    Patricia Thoma: „Unsere Zukunft träumen“
    (Verlag Beltz & Gelberg, Weinheim)

    Peter Sís: „Nicky & Vera. Ein stiller Held des Holocaust und die Kinder, die er rettete“
    Aus dem Amerikanischen von Brigitte Jakobeit
    (Gerstenberg Verlag, Hildesheim)

    Lilia: „Entenblau“
    Aus dem Koreanischen von Christina Youn-Arnold
    (Mixtvision Verlag, München)

    Dita Zipfel und Bea Davies (Illustration): „Brummps - Sie nannten ihn Ameise“
    (Hanser Verlag, München)

    Kirsten Holtmon Resaland und Astrid Nylander Almaas und Kristine Agøy Sand (Illustration): „Immer mehr ganz du“
    Aus dem Norwegischen von Karoline Hippe
    (Gabriel Verlag, Stuttgart)

    Navid Kermani: „Jeder soll von da, wo er ist, einen Schritt näher kommen. Fragen nach Gott“
    (Hanser Verlag, München)
    Hörbuch: Gelesen von Navid Kermani, u.a.
    Sauerländer Audio

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

    Staatsversagen: Sicherheitskongress setzt auf zivilgesellschaftliches Engagement

    Prioritätenfrage: Die Folgen digitaler Angriffe werden noch immer unterschätzt

    Offenes Modell: Open GPT-X soll KI-Sprachmodelle für die ganze EU bereitstellen

    Das Digitale Logbuch: Traumfänger

    Info-Update

    Sternzeit 5. Februar 2022
    Kein Pressezugang zu Orion auf der Großrakete

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Zu alt, um woke zu sein? 
    Der Kommunikationswissenschaftler und Philosoph Norbert Bolz und die Kulturwissenschaftlerin und Schriftstellerin Mithu Sanyal im Gespräch
    Am Mikrofon: Raphael Smarzoch

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    La Serenissima - Venezianische Kunst in der Pinakothek der Moderne in München

    "Möwe" - Drei Frauen schauen neu auf Tschechows Drama am Berliner Ensemble

    Brotlose Kunst? Das internationale Kurzfilmfestival in Clermont-Ferrand

    Jewfacing - was gilt die Schauspielkust?

    Ein herbeigeredeter Krieg? Über Sprachexzesse im Russland-Ukraine-Konflikt

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    70 Jahre Queen - Ein Thronjubiläum in bewegten Zeiten

  • 19:10 Uhr

    Olympische Winterspiele in Peking 2022:
    Aktuelles vom Olympiatag
    Winterspiele in Peking - Interview mit Didi Tatlow
    Sicherheitslücke bei der Olympia-App
    China und der Dopingverdacht - Warum dem Gastgeber misstraut wird
    Biathlon - Die Kunst des Schießens

    1. Fußball-Bundesliga, 21. Spieltag

    1. FC Köln - SC Freiburg
    1. FSV Mainz 05 - TSG Hoffenheim
    DSC Arminia Bielefeld - Borussia Mönchengladbach
    FC Augsburg - 1. FC Union Berlin
    VfB Stuttgart - Eintracht Frankfurt
    FC Bayern München - RB Leipzig

    2. Fußball-Bundesliga, 21. Spieltag

    FC Schalke 04 - SSV Jahn Regensburg
    SV Sandhausen - FC Erzgebirge Aue
    SV Werder Bremen - Karlsruher SC
    FC St. Pauli - SC Paderborn 07 (20.30 h)

    Straßenradrennen - Finale der Saudi Tour

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Hörspiel des Monats November 2021
    Blume Wolke Vogel Fisch
    Von Ruth Johanna Benrath
    Regie: Stefan Kanis
    Mit Wolf Dietrich Sprenger, Bibiana Beglau, Paulina Bittner und Boris Aljinovic
    Komposition: Janko Hanushevsky
    Ton und Technik: Holger König und Christian Grund
    Produktion: MDR 2021
    Länge: 49‘12

    Begründung der Jury der Akademie der Darstellenden Künste:
    Der Klang eines präparierten Musikinstrumentes mit einem beschwingten und leicht drängenden Rhythmus und die sonore, angenehm alte Stimme von Herrn B., die scheinbar vor sich hin fantasiert, sind gleich zu Beginn eine offene Einladung, in diese Geschichte einzusteigen. Plötzlich der nüchterne Bericht einer kurzen Szene aus dem Pflegeheim. Ein Satz. Mal zwei. Der Bewohner des Heimes ist ungehalten und will wieder mal nicht nach den Regeln spielen. Dann ein Märchen. Es knistert und rauscht. Seine innere Stimme folgt sogleich. So vielschichtig und scheinbar chaotisch fängt das Hörspiel mit dem schönen Titel „Blume Wolke Vogel Fisch“ an. Und bleibt dabei. Verloren fühlt man sich aber nicht, eher aufgehoben. Abgeholt von den fein ziselierten Klängen der Musik, der klangvollen Stimme der Hauptfigur. Dem Schnittrhythmus der Szenen. Den Wiederholungen der Schauplätze, die man wieder erkennt, die man erinnert. Mit ihnen weitergeht. Der Text von Ruth Johanna Benrath reiht und verwebt Geschichten und Ebenen in scheinbar zusammenhangloser Abfolge zu einer rau strukturierten Oberfläche. Die fühlt sich warm an. Der hört man gerne zu. Das ist auch der besonderen Musik von Janko Hanushevsky zu verdanken, der einem mit seinen Klängen und verspielt abstrahierten Kinderliedern die offene Hand entgegenstreckt. Die Struktur von Musik und Text, die sich mit der Stimme von Herrn B, gesprochen von Wolf-Dietrich Sprenger, mischt und reibt. Die klare Regie von Stefan Kanis und die Stimmen des Ensembles machen das Stück zu einer besonderen Stunde im freiem Assoziationsraum, mit subtilem Spaß und Tiefgang. „Pommerland ist abgebrannt“.

    Die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste in Frankfurt am Main zeichnet jeden Monat ein Hörspiel aus den Produktionen der ARD-Anstalten aus. Die Entscheidung über das Hörspiel des Monats trifft eine Jury, die jeweils für ein Jahr unter der Schirmherrschaft einer ARD-Anstalt arbeitet. Am Ende des Jahres wählt die Jury aus den 12 Hörspielen des Monats das Hörspiel des Jahres.

  • 22:05 Uhr

    Less Reality!
    Das Festival Frau Musica Nova 2021
    Aufnahmen vom 16. und 18.11.2021 in Köln
    Von Leonie Reineke

    „Wir wollen das Feld der reinen zeitgenössischen Musik verlassen und uns Formaten zuwenden, die auch andere Genres, Medien, Performance und Theatralität einschließen. Denn es geht uns darum, zukunftsweisende Ausdrucksformen zu finden“ - so die zwei künstlerischen Leiterinnen Brigitta Muntendorf und Beate Schüler. Weniger Realität und dafür mehr Utopie: Auf diese Spur begibt sich die seit 1997 jährlich stattfindende Konzertreihe „Frau Musica Nova“ in ihrer jüngsten Ausgabe 2021. In zwei Bühnenperformances sowie digitalen Formaten greifen verschiedene Künstlerinnen und Künstler gesellschaftspolitische Themen auf - von sozialer Ungleichheit bis hin zu Diskriminierungsdebatten. In einem von Heinrich Horwitz entworfenen „choreografierten Konzert“ widmen sich Neo Hülcker, Katharina Pelosi und Hans Unstern und das Ensemble Garage der Frage, ob es eine geschlechtslose neue Musik geben kann. Die Stimmkünstlerin Elaine Mitchener wiederum befasst sich in ihrer Soloperformance mit ihrer afro-karibisch-europäischen Identität und dem bis heute herrschenden strukturellen Rassismus.

  • 23:05 Uhr

    Working Class Heroes
    Hanns Eisler und John Lennon in einer Langen Nacht
    Von Thomas Freitag
    Regie: Monika Künzel
    (Wdh. v. 15./16.1.2011)

    Es ist Hanns Eislers (1898-1962) letzte Reise: Im Januar 1962 erklingt seine große „Deutsche Sinfonie“ in der englischen Erstaufführung in London. Die BBC überträgt das Werk des „Komponisten der Arbeiterklasse“ landesweit. Eisler kommt mit Freunden aus der Exilzeit, Künstlern und jungen Musikern in einem Pub zusammen, er erzählt vom Widerstand gegen Nazideutschland, von seinem Lehrer Arnold Schönberg, vom Freund Bertolt Brecht. Für den jungen John Lennon (1940-1980) ist die Begegnung mit dem Komponisten des „anderen“ Deutschland außerordentlich aufschlussreich. Er steht am Beginn einer Weltkarriere mit seiner Band, den Beatles. Lennon erfährt, dass Eislers Lieder einst auf den Straßen in ganz Europa gesungen wurden. Und Eisler, der weltbekannte Komponist, weiß um das Phänomen des britischen Mersey-Beat und einer in Hamburg entstandenen vitalen Musikszene. Die beiden Jahrhundert-Musiker Hanns Eisler und John Lennon kommen auf wundersame Art im Januar 1962 in London zusammen und haben sich in ihrem unkompliziert-vergnüglichen Dialog erstaunlich viel mitzuteilen.