Wortspiel - Das Musik-Gespräch
Ignaz Brüll und seine Suite für Violine und Klavier
Am Mikrofon: Marie König
Ignaz Brüll: ein Name, der den Klang schon in sich trägt. Doch klingt die Musik des Komponisten weder laut noch heftig, sondern lieblich, selig, melodienreich und sehr romantisch. Geboren 1846 in Mähren, wuchs Ignaz Brüll in Wien auf, wo er zu einer einflussreichen Persönlichkeit des Musiklebens wurde. Er galt als virtuoser Pianist und gewandtester Partiturspieler Wiens, wurde von Johannes Brahms hoch geschätzt und hatte einen großen Freundeskreis. Als Komponist war er vor allem für seine Opern bekannt: "Das goldene Kreuz", uraufgeführt 1875 in Berlin, ist sein berühmtestes Werk. Seine Kammermusik blieb hingegen weitgehend unbekannt. Der Pianist Gottlieb Wallisch und der Geiger Mark Gothoni bringen sie ans Licht, einige seiner Werke nehmen sie erstmalig auf. Darunter auch die Suite für Violine und Klavier, op. 42, welche die Musiker im Gespräch mit zahlreichen Klangbeispielen und biografischen Details vorstellen.