• Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauMittwoch, 24.09.2025

  • 00:05 Uhr
    00:05 Uhr   Fazit

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

    01:30 Uhr   Tag für Tag

    Aus Religion und Gesellschaft
    (Wdh.)

  • 05:05 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pfarrerin Melitta Müller-Hansen, München
    Evangelische Kirche

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 10 Jahren: Pumuckl-Erfinderin Ellis Kaut gestorben

  • 09:10 Uhr
  • 09:35 Uhr

    Aus Religion und Gesellschaft

  • 10:08 Uhr

    Kulturgut Alkohol
    Die Deutschen zwischen Genuss und Gefahr
    Am Mikrofon: Sören Brinkmann

    Hörertel.: 00800 4464 4464
    agenda@deutschlandfunk.de

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 14:35 Uhr

    Das Bildungsmagazin

  • 15:05 Uhr
  • 15:35 Uhr

    Das Medienmagazin

  • 16:10 Uhr
  • 17:35 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

  • 18:40 Uhr
  • 20:10 Uhr

    Eine deutsche Jüdin im Vatikan:
    Die Karriere der Archäologin Hermine Speier
    Von Kirsten Serup-Bilfeldt

    Sie bewegte sich mühelos zwischen Päpsten und Kardinälen, als draußen die deutschen Besatzer die römischen Juden jagten. Papst Pius XI. verschaffte ihr eine Anstellung, ohne etwas dabei zu finden, eine Frau, eine Deutsche und eine Jüdin zu beschäftigen.

  • 20:30 Uhr

    Thomas Bissinger liest „Nilpferd“
    Eine Lesung von den 49. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt

    Nach Ralf Bönt, der 2009 den Kelag-Preis gewann, trat mit Thomas Bissiger ein weiterer promovierter Physiker beim Bachmann-Bewerb an (auf Einladung von Mara Delius). „Literarisches Erzählen und physikalisches Forschen beginnt oft im selben Keim: mit Neugier, Faszination, Es ist immer ein Versuch, möglichst lang im Unbekannten zu bleiben“, sagt Bissinger im Porträtvideo. Er las aus seinem großen „Ehrenfest“-Roman, der 2026 bei dtv erscheinen wird. Jacob Kloot und Galinka (Galja) Ehrenfest waren ein Paar, das während der deutschen Besatzung der Niederlande Kinderbücher und -spiele unter dem Namen „‚El Pintor'“ veröffentlichte. Kloot wurde 1943 verhaftet und im Vernichtungslager Sobibór ermordet. Ehrenfest aber, die zu diesem Zeitpunkt schwanger war, haben die Nazis freigelassen, nachdem sie ihren Peinigern eine erfundene Geschichte erzählt hatte: Fiktion als Lebensrettung. Eine Geschichte, die erneut mit Rissen spielt. „Die Wand hat Risse und Löcher. Galja zieht die Decke dicht. Die Zelle ist eng, ein Meter und das Stahlbett darin. Über ihr gehen die Moffen. Moffenschritte schneiden den Atem kurz. Soldaten an Schreibmaschinen, und immerzu Polter. Denkhitze in ihrem Schädel, Galja denkt: Jaap, Mama, alle. Hilft nicht, hilft nicht. Sie starrt auf die Risse. Namen wettern in ihrem Kopf. Nein. Nein. Sie legt sich die Hand auf den Bauch. Unter ihren Lungen ist’s ruhig.“ Bissinger zeigte hier in Klagenfurt einen Ausschnitt, einige Episoden, eröffnend 1938 am höchsten Berg der Niederlande (niedliche 332,4 Meter über NN), weiterführend in die Katastrophe: ins KZ Hertogenbosch 1943, nach Amsterdam 1943, da hat sich Ehrenfest bereits gerettet. Eine wissenschaftlich-akribische Annäherung an die Shoa, eine deutsche Erinnerung an die Besatzung der Niederlande (wie es in diesem Frühjahr auch Ralf Rothmann versucht hat - und daran gescheitert ist). „In diesem Text ist kein Wort am falschen Platz“, urteilt Tingler, Mara Delius pflichtet bei, Thomas Strässle lobt die engagierte Lesung, Laura de Weck die sehr eigene Sprache des Autors („Bissingerisch“). Zwei Bachmann-Favoriten gibt es zur Halbzeit: Natascha Gangl und Thomas Bissinger mit seinem „Nilpferd“-Text.
    Thomas Bissinger, geboren 1989 in Leonberg (Baden-Württemberg), ist promovierter Physiker und lebt in Konstanz, wo er ein wenig Lyrik unterrichtet. Für sein Romanprojekt „Ehrenfest“ erhielt er den Retzhof-Preis für junge Literatur und war Stipendiat der Bayerischen Akademie des Schreibens und des lcb. Das Buch wird 2026 bei dtv erscheinen.

  • 21:05 Uhr

    Kabarett, Comedy & schräge Lieder
    „Cheissa, Chits und Wodka löten“ - Pawel Popolski und seine Polka-Mania
    Von Anja Buchmann

    Die Welthits der Popmusik kommen alle aus Polen. Jedenfalls dieser Legende zufolge: Oppa Pjotr Popolski hat mehr als hunderttausend „Chits" erfunden, und zwar in Polkaform. Darunter Lieder, wie „Chit me baby, one more time“ oder „Billige Jeans“. Aber das wusste bei uns lange niemand, bis Pawel Popolski anfing, das Erbe vom Oppa zu pflegen. Er heißt eigentlich Achim Hagemann und war unter anderem Pianist von Hape Kerkeling, auch bei dessen legendären „Hurz"-Auftritt. Seit einigen Jahren geht Achim alias Pawel ohne die große Popolski-Familie auf die Bühne, dafür aber mit vier Instrumenten, die er abwechselnd virtuos bedient: Pauken, Vibrafon, Schlagzeug und den riesigen Synthesizer „Polkatronek 4". Zwischendurch gibt es immer wieder wackelige Live-Schalten nach Zabrze, so dass man auch die anderen Familienmitglieder erleben kann, wie sie Wodka "löten" und Musik machen. Und dann heißt es immer wieder, gemeinsam mit dem Publikum: „Ras! Dwa! Cze! Stere" - und die leeren (Plastik-)Wodka Gläser werden über die Schulter geworfen. So einfach kann das Leben sein.

  • 22:05 Uhr

    Auswärtsspiel - Konzerte aus Europa
    Stockholm Early Music Festival

    Antonio Vivaldi
    Konzert für zwei Violinen a-Moll, RV 522
    Konzert für Viola d´amore d-Moll, RV 394
    Konzert für Violine e-Moll, RV 273

    Alessandro Tampieri, Violine und Viola d´amore
    Gabriele Pro, Violine

    Accademia Bizantina
    Leitung und Cembalo: Ottavio Dantone

    Aufnahme vom 4.6.2025 aus der Tyska kyrka in Stockholm

    Am Mikrofon: Oliver Cech

    Der barocke Geist Venedigs in voller Blüte, zelebriert von einem der italienischen Elite-Ensembles für Alte Musik

    Das Stockholm Early Music Festival ist die größte internationale Veranstaltung in den nordischen Ländern für Barock-, Renaissance- und mittelalterliche Musik. Dieses Jahr findet das Festival zum 24. Mal im Herzen der Stockholmer Altstadt statt. Das Konzert aus der Tyska kyrka, der „Deutschen Kirche“, präsentiert eine kluge Auswahl der Streicherkonzerte Antonio Vivaldis, mal für eine, mal für zwei Violinen - und mal für die selten zu hörende Viola d´amore.

  • 22:50 Uhr
  • 23:10 Uhr

    Journal vor Mitternacht