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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 28.09.2025

  • 00:05 Uhr

    Einmal Erleuchtung und zurück
    Eine Lange Nacht über Sektenaussteiger
    Von Margot Litten
    Regie: die Autorin

    Während die christlichen Kirchen in Deutschland immer mehr Mitglieder verlieren, befinden sich viele Sekten im Aufwind. Versprechen sie doch Geborgenheit, Halt und Hilfe in unsicheren Zeiten, und suggerieren den Sinnsuchenden, auf dem Pfad der Erleuchtung zu wandeln. Wer´s glaubt, wird selig ... Wer freilich irgendwann anfängt zu zweifeln, und nicht mehr zu allem Ja und Amen sagen will, dem wird die Hölle heißgemacht. Den Sektenkäfig zu verlassen, ist meist sehr schwer, vor allem, wenn man dort hineingeboren wurde, und somit kein anderes Leben kennt. In dieser „Langen Nacht" berichten Menschen, was sie in toxischen Gemeinschaften erlebten, und wie sie den Ausstieg schließlich doch geschafft haben. Wir sprechen mit Experten über selbsternannte Heilsbringer, über die hohe Anziehungskraft rechter esoterischer Gruppierungen, stellen Hilfsportale vor, und werfen auch einen Blick auf die Kulturgeschichte religiöser Bewegungen und auf die Sektenproblematik in anderen Kulturen. Mit einem Wort: Nichts ist uns heilig.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Jean-Philippe Rameau
    "Les Indes galantes". Suite aus dem gleichnamigen Opéra-ballet
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Ton Koopman
    Aufnahme vom 29.09.2024 aus der Berliner Philharmonie

    03:05 Uhr   Heimwerk

    "Recorder Concertos from Sanssouci"

    Johann Joachim Quantz
    Konzert für Flöte, Streicher und Basso continuo G-Dur, QV 5:174.
    Ausgeführt mit Altblockflöte, Streichern und Basso continuo A-Dur
    Isaac Makhdoomi, Altblockflöte
    Ensemble Piccante
    Leitung: Isaac Makhdoomi

  • 06:05 Uhr

    Rechtsextremismus an Schulen: Ernstnehmen reicht nicht
    Von Alexander Moritz

  • 06:10 Uhr

    Johann Pachelbel
    'Was Gott tut, das ist wohlgetan'. Partita in 11 Teilen für Orgel
    Matthias Ank, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Jauchzet Gott in allen Landen'. Kantate am 15. Sonntag nach Trinitatis und für alle Zeit für Sopran, Trompete, Streicher und Basso continuo, BWV 51
    Natalie Dessay, Sopran
    Neil Brough, Trompete
    Le Concert d'Astrée
    Leitung: Emmanuelle Haïm

    Georg Böhm
    Partita über 'Wer nur den lieben Gott lässt walten' für Orgel
    Andreas Warler, Orgel

    Johann Adolf Hasse
    Regina coeli für Alt, Chor und Orchester D-Dur
    Susanne Lagner, Alt
    Sächsisches Vocalensemble
    Batzdorfer Hofkapelle
    Leitung: Matthias Jung

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Bereit für den Ernstfall - In Hilden werden "Kulturgutretter" ausgebildet

    Schönheitsideale als Spiegel der Gesellschaft

    Palästina, Israel und die Utopie des einen Staates

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Informationsfreiheit, KI und Deep Fakes

    Denk ich an Deutschland: der Schauspieler Bjarne Mädel

    Am Mikrofon: Ute Reckers

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Hand und Fuß und Herz und Leben - Erneuerung braucht alle Kräfte
    Von Pfarrerin Cornelia Coenen-Marx
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 25 Jahren: Nahost-Konflikt - Beginn der zweiten Intifada

  • 09:10 Uhr

    Vokalmusik

  • 09:30 Uhr

    Der neue Reaktionär: Curtis Yarvin und die Versuchung der smarten Tyrannei
    Von Ava Kofman
    Aus dem amerikanischen Englisch von Beatrice Faßbender

    Curtis Yarvin träumt vom Ende der Demokratie und einem amerikanischen Autokraten. Seine autoritären Ideen treffen den Nerv einer erschöpften Zeit und begeistern rechte Eliten, wie Tech-Milliardär Peter Thiel oder US-Vizepräsident J.D. Vance.  
    In den schattigen Zwischenzonen des Internets, wo Silicon-Valley-Idealismus auf postdemokratischen Zynismus trifft, hat sich ein Denker etabliert, der wie kaum ein anderer den Zeitgeist der rechten Intelligenzija prägt -  Curtis Yarvin, dessen Karriere unter dem Pseudonym Mencius Moldbug begann.
    Yarvin ist kein Faschist, kein Populist, kein einfacher Ideologe - er ist ein Systemingenieur des Autoritären. Sein Vorschlag: Die liberale Demokratie sei ein irreparabler Codefehler - langsam, korrupt, uneffektiv. Was es brauche, sei ein „CEO-Monarch“, der ein Land wie ein Start-up regiert. Der Bürger? Kein Mitbestimmer mehr, sondern Kunde mit Kündigungsrecht. Wählen könne man zwar noch, indem man umzieht in einen anderen souveränen Kleinststaat. Die Zeit der großen Nationen ist für Yarvin nämlich vorbei. 
    Was wie Science-Fiction klingt, ist längst politischer Wirkstoff: Seine Ideen durchdringen Netzwerke um Peter Thiel, J.D. Vance, Marc Andreessen - Männer mit Macht, Geld und einem Hunger nach Ordnung.
    Dabei funktioniert Yarvins Theorie nicht nur als radikales Staatsmodell, sondern als ästhetisches Angebot: Es ist das Versprechen, jenseits der liberalen Langeweile etwas Großes, Reines, Starkes zu denken - autoritär, aber intelligent. Seine Leser sind junge Männer, ironisch gebildet, moralisch müde, süchtig nach Struktur.
    Dass er damit heute Einlass zu Empfängen der Macht erhält - in Washington, bei der Biennale, in Thiels Wohnzimmer - , ist kein Unfall. Es ist das leise Klirren einer kommenden Ordnung, die keine Massen mobilisieren muss, sondern ein paar reiche Männer und ein bisschen Code.
    Ava Kofman ist staff writer bei The New Yorker. Zuvor arbeitete sie als investigative Reporterin beim Investigativrecherchemedium ProPublica. Ihre Texte erschienen darüber hinaus in namhaften Publikationen wie The New York Times Magazine, Harper’s Magazine, The New York Review of Books und n+1. Zu ihren Auszeichnungen zählen unter anderem der Hillman Prize for Magazine Journalism (2023) oder im selben Jahr der Bartlett & Steele Award for Outstanding Young Journalist. Der hier vorliegende Text ist eine gekürzte Fassung ihres Essays „Curtis Yarvin’s Plot Against America“, erschienen im Juni 2025 im New Yorker.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Basilika St. Marien in Kevelaer
    Zelebrant: Pfarrer Sebastian Frye
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Ami Ajalon, ehemaliger Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Bet

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Die Oide Wiesn und ich - Feldforschung auf dem Oktoberfest

    Unterwegs rund um Vaasa - Finnland und seine Landschaft

    Unter dem dunkelsten Himmel der Welt
    Stargazing im südafrikanischen Sutherland

    Ausstellung "Verlockung Weltall" im Deutschen Auswandererhaus

    Schwarze Löcher, Sonnenfinsternis, Sternschnuppen
    Was im Weltraum so los ist

    Am Mikrofon: Antje Allroggen

  • 13:05 Uhr

    Am Mikrofon: Stefan Heinlein

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Kulturmanager Günter Jeschonnek im Gespräch mit Joachim Scholl

    Die Staatssicherheit wies ihn 1987 mit seiner Familie aus der DDR aus. In der Bundesrepublik war er als Theaterregisseur, Fernsehredakteur und Autor tätig. Heute, mit fast 75, gestaltet er weiterhin vielfältige kulturelle und politische Projekte.

  • 15:05 Uhr

    Artrock mit riesigem Referenzrahmen
    Die US-amerikanische Gitarristin und Sängerin St. Vincent
    Von Fabian Elsäßer

    Porträt der mehrfachen Grammy-Gewinnerin, deren Musik mit Kammerpop, Jazz-Akkorden, Beatnick-Texten und Elektronik verblüfft.

    Sie war schon als Jugendliche auf Tour, denn ihr Onkel und Tante traten Jazzmusikerpaar Tuck & Patti auf. Mitte der Nullerjahre begleitete Anne Erin Clark den Singer-Songwriter Sufjan Stevens, seit 2007 veröffentlicht sie unter dem Künstlernamen St. Vincent eigene Musik. Sie variiert dabei zwischen Kammerpop, Garagen- und Artrock, baut Jazz-Akkorde und elektronische Störgeräusche ein und hält sich selten an „klassische“ Songstrukturen. Ihre eher düsteren Texte beschäftigen sich mit mentaler Gesundheit, Verlusten oder Familiendramen. Die 1982 geborene US-Amerikanerin hat außerdem einen riesigen popkulturellen Referenzrahmen - von Beatnick-Schriftsteller William S. Burroughs bis zum New Vaudeville-Countertenor Klaus Nomi. Ihre heimliche Lieblingsband ist Steely Dan, und mit Talking Head-Kopf David Byrne schreibt sie sich auf Tour regelmäßig Textnachrichten.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Ferdinand Beneke: „Die Tagebücher IV (1817-1830)“
    Herausgegeben von Ariane Smith, Viktoria Bertheau, Juliane Bremer, Jan Christian Cordes, Frank Eisermann, Angela Schwarz und Anne-Kristin Voggenreiter
    Abschluss der Reihe Beneke Tagebücher
    Acht Bände im Schuber
    (Wallstein Verlag)
    Ein Beitrag von Florian Felix Weyh

    Am Mikrofon: Jan Drees

  • 16:30 Uhr

    KI verstehen - Der Podcast über Künstliche Intelligenz im Alltag

    KI-Agenten - Tech-Expertin Meredith Whittaker warnt vor Sicherheitsrisiken
    Von Moritz Metz

    Hotels buchen, Freunden schreiben, mit Kreditkarte zahlen: Autonome KI-Agenten könnten uns bald viele Alltagsaufgaben abnehmen. Doch die smarten Helfer gefährden Datensicherheit und Privatsphäre, warnt eine prominente Kritikerin der US-Tech-Konzerne. Moritz Metz hat in Genf mit der KI-Forscherin und Präsidentin der gemeinnützigen Signal-Stiftung Meredith Whittaker gesprochen.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Genozid oder deutsche Staatsräson? Die Autorin und Publizistin Charlotte Wiedemann über den Gaza-Krieg und die deutsche Erinnerungskultur, im Gespräch mit Martin Gerner

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

  • 18:10 Uhr

    Am Mikrofon: Jonas Reese

  • 18:40 Uhr

    EU-Emissionshandel - Wieso fossiles Heizen und Tanken teurer wird

  • 20:05 Uhr

    Es brummt
    Von Beate Mayer
    Regie: die Autorin
    Mit: Sigrid Burkholder, Hartmut Fischer, Bernd Hörnle
    DeutschlandRadio Berlin 2003
    Länge: 54’10
    (Wdh. v. 27.09.2025, 18.05 Uhr, Deutschlandfunk Kultur)

    Was brummt da?! Ein tiefer Brummton raubt Menschen den Schlaf, treibt Betroffene in die Verzweiflung. Wo ist die Quelle?

    „Das Bett vibriert, das Kopfkissen brummt, das Herz rast und der Blutdruck erhöht sich. Es hört sich an, als brumme im Keller ein Kühlschrank.“ So beschreibt einer von 900 Brummton-Betroffenen in Deutschland sein Leiden, das ihm seit Jahren den Schlaf raubt.
    Der mysteriöse Tiefton, den nur wenige Menschen hören können, ist ein Rätsel. Weder Quelle noch Ursache des Phänomens sind bisher bekannt. Wohl aber die Wirkung, die niederfrequente Töne auf den menschlichen Organismus haben, obwohl man sie nicht bewusst wahrnimmt. Die Autorin machte sich auf die Suche nach dem Brummton. Aus der Recherche wurde eine Reise quer durch die Republik und in die Welt der tiefen Töne, die alles andere als ungefährlich ist.

    Beate Mayer, geboren 1967 in Nürnberg, studierte Germanistik, Geschichte und Musikwissenschaft in Freiburg im Breisgau und Berlin. Seit 2000 arbeitet sie für den Rundfunk.

  • 21:05 Uhr

    Internationaler Aeolus Bläserwettbewerb 2025

    Richard Strauss
    Konzert für Oboe und kleines Orchester D-Dur AV144

    Carl Maria von Weber
    Concertino für Horn und Orchester e-Moll, op.45

    Henri Tomasi
    Konzert für Altsaxofon und Orchester

    Düsseldorfer Symphoniker
    Leitung: Euan Shields

    Aufnahme vom 14.9.2025 aus der Tonhalle in Düsseldorf

    Am Mikrofon: Sylvia Systermans

    Der Aeolus Wettbewerb in Düsseldorf ist international einer der wichtigsten für den musikalischen Blasinstrumenten-Nachwuchs.

    Mehrstimmige Akkorde, pausenlose Melodien, vielfältige Emotionen - für Bläsersolisten reichen die Konzerte für Horn, Oboe und Saxofon von Carl Maria von Weber, Richard Strauss und Henri Tomasi an die Grenzen des Machbaren. Den drei Finalisten des diesjährigen Aeolus-Wettbewerbs gingen die Werke beim Preisträgerkonzert dennoch scheinbar mühelos über die Lippen. Zum Abschluss eines fordernden Wettbewerbs präsentierten die jungen Musiker in der Tonhalle Düsseldorf vor Juroren und Publikum noch einmal eindrucksvoll ihre Begabung und ihr Können. Der Medienpartner Deutschlandfunk hat auch in diesem Jahr das Preisträgerkonzert mit den Düsseldorfer Symphonikern unter der Leitung von Euan Shields aufgezeichnet.

  • 23:05 Uhr

    Am Mikrofon: Daniel Heinrich