• Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSonntag, 02.11.2025

  • 00:05 Uhr

    "Das glücklichste Volk der Welt"
    Eine Lange Nacht über Fremdheit und Nähe zwischen Ost- und Westdeutschland (2/2)
    Von Sophie Müller vom Hofe und Andreas von Westphalen
    Regie: die Autoren

    Ostalgie verflogen, Fronten verhärtet, Klagen von allen Seiten: 35 Jahre nach der Einheit stellen sich alte Fragen neu. Warum fühlen sich viele Ostdeutsche bis heute nicht gesehen? Und warum gibt es so wenig echtes Verstehen zwischen Ost und West? Das glücklichste Volk der Welt stellt sich diese Fragen in sieben Episoden - persönlich, politisch und historisch. Die ostdeutsche Radioautorin Sophie Müller vom Hofe und der westdeutsche Journalist Andreas von Westphalen graben sich durch Archive, sprechen mit Zeitzeug:innen und Expert:innen - und konfrontieren auch sich selbst mit blinden Flecken. Was sie dabei entdecken: Wie nah Geschichte rückt, wenn Menschen persönlich erzählen. Geforscht wird in Gesprächen, in Büchern, in der eigenen Erfahrung. So entsteht eine Reise durch das kollektive Gedächtnis - rückwärts von heute bis 1945. Jede Folge widmet sich einem zentralen Thema: Identität, Rechtsextremismus, Besitz, Widerstand, Heimat, Werte, Einheit. Erzählt wird in einer Mischung aus Reportage, Gesprächen, Sounddesign, wissenschaftlicher und literarischer Reflexion. Eine Sendung über Erinnerung, Zugehörigkeit, Ausgrenzung und die Hoffnung, einander besser zu verstehen. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Ettersberg, gefördert vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Am 4. Oktober sendet die Lange Nacht die ersten drei Episoden, am 01. November die Folgen vier bis sechs. Zeitgleich erscheinen sie als Podcast.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Georg Friedrich Händel
    Concerto a due cori HWV 333
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Ton Koopman

    Aufnahme vom 29.9.2024 aus der Berliner Philharmonie

    03:05 Uhr   Heimwerk

    "Recorder Concertos from Sanssouci"

    Carl Philipp Emanuel Bach
    Konzert für Flöte, Streicher und Basso continuo d-Moll, Wq 22 (H 425).
    Ausgeführt mit Altblockflöte, Streichern und Basso continuo

    Isaac Makhdoomi, Altblockflöte und Leitung
    Ensemble Piccante

  • 06:05 Uhr

    Vogelgrippe: Ein Problem der Massentierhaltung
    Von Britta Fecke

  • 06:10 Uhr

    Tomás Luis de Victoria
    O quam gloriosum. Motette für vierstimmigen gemischten Chor a cappella
    Choir of Clare College
    Leitung: Graham Ross

    Giovanni Giacomo Arrigoni
    Confitebor tibi, aus: Vespri per la Festa di Ognissanti
    Gabriella Cecchi, Sopran
    Collegium vocale et instrumentale
    Leitung: Giovanni Acciai

    Johann Ludwig Krebs
    Präludium und Fuge f-moll
    Manuel Tomadin, Silbermann-Orgel der Petrikirche, Freiberg

    Jan Pieterszoon Sweelinck
    Tu as esté Seigneur nôtre retraitte. Psalm 90
    Le Labyrinthe
    Leitung: Jean-Christophe Aubert

    Johann Sebastian Bach
    Gott, der Herr, ist Sonn' und Schild, BWV 79. Kantate zum Reformationsfest
    Dorothee Mields, Sopran
    Alex Potter, Countertenor
    Thomas Hobbs, Tenor
    Peter Kooij, Bass
    Collegium Vocale Gent
    Leitung: Philipp Herreweghe

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Politisches Spektakel bei den Pyramiden - Das Grand Egyptian Museum wurde eröffnet

    Digitale Transformation und Macht - Ein Interview mit der Historikerin Madeleine Herren-Oesch

    Behördensprache und Demokratie - Ein Interview mit dem Verwaltungswissenschaftler Wolfgang Seibel

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    China und die USA - Wo bleibt Europa? Ein Interview mit dem Journalisten Matthias Naß

    Denk ich an Deutschland: der Schriftsteller Saša Stanišic

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Trauer und Trost - Verstehen, annehmen und meistern
    Von Pfarrer Christian Olding
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 25 Jahren: Das Recht auf gewaltfreie Erziehung tritt in Kraft

  • 09:10 Uhr

    Klaviermusik

  • 09:30 Uhr

    Was soll die Kunst?
    Von Hilka Dirks

    Umsätze gehen zurück, Galerien schließen. Der Kunstmarkt verändert sich radikal. Und die Kunst sowieso. Das Zeitalter, in dem Kunst sich autonom erklärte, scheint vorbei zu sein, wenn Kunst sich etwa moralischen oder politischen Fragestellungen zuwendet.
    Schön soll sie sein, klug und berührend, unterhaltend und konzeptionell, unkompliziert und provokant, auffallend und dekorierend. Sie soll inspirieren und Grenzen ausloten, Neues schaffen und Altes einordnen, moralische Orientierung bieten, politische Stellung beziehen, Status repressive, Ideale stürzen und stützen, Identitäten stiften, ja ganze Volksgemeinschaften zusammenhalten.
    Sie soll, sie soll, sie soll … Und dabei wollte sie doch so lange eines sein: autonom. Und sie war hart erkämpft, die Autonomie der Kunst, gegen die Macht der Kirche, gegen die Fürsten und Mäzene. Kunst wollte nur Kunst sein und nichts anderes. Das ging zwei Jahrhunderte gut. Lange Zeit galt die Kunst als Leitwährung der Gegenwartskultur. Doch heute ist sie immer neuen Ansprüchen ausgesetzt.
    Während sich also jahrelang niemand so recht für sie zu interessieren schien, ist die Kunst in den letzten Jahren, angefeuert durch knapper werdende Etats, vermehrt ins öffentliche Bewusstsein und Interesse geraten. Dabei variiert die Einschätzung von irrelevant bis fast magisch aufgeladenem Wirkmachtsverdacht.
    Doch woher kommt das zunehmende Interesse? Wie hängen individuelle Erfahrungen, kollektive Reflexion und Repräsentationsansprüche zusammen? Wie funktioniert das gesellschaftliche Aushandeln von Sinnstiftung und Unbestimmtheit? Und welche Kunst brauchen wir wirklich?
    Hilka Dirks, geboren 1991, arbeitet in und zwischen den Bereichen Text, Grafik, Kunst und Internet. Schockierend neugierig, wenn auch mäßig entfremdet, wuchs sie in Berlin-Steglitz auf, hörte Punk, klaute gelegentlich billige Lippenstifte bei Karstadt - und dachte irgendwie die ganze Zeit über Kunst nach. Heute forscht sie über Stickschrift auf textiler Aussteuer an der Universität der Künste in Berlin, schreibt und gestaltet mehr oder weniger regelmäßig für verschiedene Formate u.a. Der Tagesspiegel, Monopol, taz - Die Tageszeitung, der Freitag, Cee Cee Berlin, DUMMY, FAZ Quarterly sowie diverse Künstler:innen und kommerzielle Projekte und zeigt ab und zu Video-Kunst im Karton, einem alten Container.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Petruskirche in Bern (Schweiz)
    Predigt: Pfarrerin Claudia Kohli
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Burkhard Jung, Oberbürgermeister von Leipzig und Präsident des Deutschen Städtetages

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    70.000 km zu Fuß - Ein Gespräch mit der meistgewanderten Frau der Welt

    Der Yosemite-Nationalpark - Das mache ich, wenn ich einem Bären begegne

    Camino - Unterwegs auf dem Jakobsweg in Portugal

    Das Hirschberger Tal in Polen

    Rätikon-Wanderung - Einst und Jetzt

    Am Mikrofon: Laura Kingston

  • 13:05 Uhr
  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Köchin Agnes Karrasch im Gespräch mit Tanja Runow

    Als junge Frau in der Männerdomäne Spitzengastronomie. Agnes Karrasch kennt Küchen von innen, die Kritiker schwärmen lassen, von Barcelona bis Grönland. Bis vor kurzem kochte sie im „Alchemist“ in Kopenhagen, einem der ungewöhnlichsten Sternelokale der Welt.

  • 15:05 Uhr

    Das Magazin - Neues aus der Szene
    Am Mikrofon: Tim Schauen

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    András Visky: „Die Aussiedlung“
    Aus dem Ungarischen von Timea Tankó
    (Suhrkamp Verlag)
    Ein Beitrag von Jörg Plath

    Am Mikrofon: Wiebke Porombka

  • 16:30 Uhr

    KI verstehen - Der Podcast über Künstliche Intelligenz im Alltag

    Keine Kunst für KI - Wie man verhindert, dass KI eigene Ideen klaut
    Von Moritz Metz und Friederike Walch-Nasseri

    Große KI-Konzerne haben die Urheberrechte von Künstlern und Autoren lange mit Füßen getreten - jetzt sollen sie den Preis dafür bezahlen. Kreative kämpfen für ihre Rechte und alle Nutzer von KI-Tools können etwas tun, um eigene Daten zu schützen. Friederike Walch-Nasseri und Moritz Metz tauchen in die Copyright-Debatte ein und geben Tipps, wie sich geistiges Eigentum sichern lässt.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente


    "Erziehung zum Hass" als Grundpfeiler des DDR-Regimes - Die Festrede des Historikers Ilko-Sascha Kowalczuk anlässlich 35 Jahre Thüringer Landtag in Erfurt.

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Tristan und Isolde" - Michael Thalheimer inszeniert Wagner an der Deutschen Oper Berlin

    Die Vergangenheit in der Gegenwart - Die Schriftstellerin Ursula Krechel wurde mit dem Büchner-Preis ausgezeichnet

    "Das große Heft" - Jette Steckel inszeniert nach Ágota Kristóf am Schauspielhaus in Bochum

    Politisches Spektakel bei den Pyramiden - Das Grand Egyptian Museum wurde eröffnet

    Eine Wienerin in New York - Ausstellung mit Fotografien von Lisette Model in der Albertina Wien

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr

    Recycling von Plastik: Mechanisch schreddern oder chemisch auflösen?

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Duell um DFB-Vizepräsidentschaft
    Fußball - Machtkonstellationen vor dem DFB-Bundestag

    Fußball - Bundesliga, 9. Spieltag
    1. FC Köln - Hamburger SV
    VfL Wolfsburg - TSG Hoffenheim

    Fußball - Bundesliga Frauen: Hamburger SV - Eintracht Frankfurt

    Fußball - 2. Bundesliga, 11. Spieltag:
    Fortuna Düsseldorf - 1. FC Kaiserslautern
    VfL Bochum - 1. FC Magdeburg
    SC Paderborn - SpVgg Greuther Fürth

    Fußball - Jahreshauptversammlung des FC Bayern München

    Fußball - Auslosung DFB-Pokal-Achtelfinale

    Sportwetten - Konsequenzen aus dem großen Türkei-Skandal

    Handball - Test-Länderspiel in München: Deutschland - Island

    Tischtennis - Vor dem 3. WTT-Turnier in Frankfurt

    Doch kein E-Sport in Saudi-Arabien

    Olympia 2026 - 100 Tage bis zum Debüt der Skibergsteiger

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr

    In ihrer Welt
    Eine Langzeitbeobachtung
    Von Bernd Sahling
    Regie: der Autor
    Mit: Thomas Bading
    Komposition: Oswald Schwander
    Ton: Andreas Stoffels
    Deutschlandradio Kultur 2016
    Länge: 53'56
    (Wdh v. 01.11.2025, 18.05 Uhr, Deutschlandfunk Kultur)

    Früher gingen sehbehinderte Jugendliche meist auf Blindenschulen. Nur einige stellten sich dem Schulalltag mit Sehenden. Fünf ehemalige Integrationsschüler erinnern sich.

    In den 90er-Jahren gingen sehbehinderte Jugendliche mehrheitlich auf die Internatsschulen für Blinde. Nur einige wenige hatten den Mut, sich dem Schulalltag mit Sehenden zu stellen. Ihre Mitschüler interessierten sich für Mode und gingen in die Disko oder ins Kino. Die tägliche Konfrontation mit dem eigenen Anderssein auszuhalten war schmerzlich. Fünf ehemalige Integrationsschüler erinnern sich.
    Jonas sagt: „Ich hatte immer ein völlig anderes Bild von Integration. Ich hätte mir gewünscht, dass ICH eine Ahnung von der Welt kriege, und nicht die Sehenden eine Ahnung von Blinden.“

    Bernd Sahling, geboren 1961 in Naumburg an der Saale, ist Autor und Regisseur. Er studierte Regie an der HFF in Babelsberg, war anschließend DAAD-Stipendiat in Chicago und arbeitet seitdem als freier Autor und Regisseur für Kinderfilmproduktionen. Für „Die Blindgänger“ wurde er 2004 mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Er ist Mitglied der Deutschen Filmakademie sowie zahlreicher Festivaljurys und gibt Workshops zur Filmarbeit mit Kindern in Europa, Asien und Amerika.

  • 21:05 Uhr

    „Songs of Space“
    Aufnahmen vom Dresdener Ljubica Maric-Mikrofestival

    Ljubica Maric
    Torzo
    Quintett für Bläser
    The Wondrous Milligram

    Johannes Brahms
    Schicksalslied, op. 54

    Ljubica Maric
    „Songs of Space“ für Chor und Orchester

    Sinfonietta Dresden
    Singakademie Dresden
    Vogtland Philharmonie
    Leitung: Michael Käppler

    Aufnahmen vom 9.-11.5.2025 in Dresden
    Am Mikrofon: Klaus Gehrke

    Ljubica Marics Schaffen bietet großen stilistischen Reichtum: Expressionismus, Neoklassizistisches bis zum Serialismus.

    Ljubica Maric (1909- 2003) gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Komponistinnen Serbiens, ihre Werke und die Komponistin sind jedoch hierzulande nahezu unbekannt. Diesem Umstand versuchte die Dresdner Singakademie mit einem Mikrofestival entgegenzuwirken. Anfang Mai dieses Jahres erklangen in drei Konzerten höchst verschiedene Werke von Ljubica Maric: vom Solostück bis zum groß angelegten Chorwerk „Songs of Space“, das von der Singakademie Dresden und der Vogtland Philharmonie als unter der Leitung von Michael Käppler als deutsche Erstaufführung präsentiert wurde. Darüber hinaus gab ein Symposium in der Dresdner Musikhochschule interessante Einblicke in Leben und Werk der Komponistin.

  • 23:05 Uhr