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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 07.01.2017

  • 00:05 Uhr

    Science Fiction
    Die schwarze Wolke (1/2)
    Von Fred Hoyle
    Bearbeitung: Hein Bruehl
    Regie: Otto Düben
    Mit Horst Frank, Karl-Heinz Martell, Wolfgang Engels, Rudolf Jürgen Bartsch, Hermann Lenschau, Michael Degen, Franz Josef Steffens, Erwin Linder, Hans Quest, Kurt Lieck u.a.
    Produktion: WDR 1966
    Länge: 37'38
    (Teil 2 am 14.1.17)

    Am 7. Januar 1967 entdeckt der junge norwegische Astronom Knut Jensen vom Observatorium in Pasadena aus eine große Gaswolke, die das Licht der hinter ihr liegenden Sterne verdeckt. Ältere Fotoaufnahmen des Himmelssegments zeigen denselben dunklen Fleck, nur viel kleiner. Die einzig mögliche Erklärung: Das Objekt ist unserem Sonnensystem inzwischen beträchtlich näher gekommen. Auch bei der Royal Astronomical Society in London hat man den fremden Himmelskörper gesichtet. Auf einer Geheimkonferenz tauschen die amerikanischen und englischen Wissenschaftler ihre Beobachtungen aus, und nach ihren Berechnungen gibt es keinen Zweifel mehr: Die Wolke aus interstellarem Gas schießt mit 70 Kilometern pro Sekunde auf die Sonne zu. In wenigen Monaten wird sie in Erdnähe sein und eine Sonnenfinsternis verursachen.

  • 01:05 Uhr

    Zu Gast: Die Sängerin & Songwriterin Jessica Gall
    Vorgestellt: Liederbestenliste Januar
    Global Sound: Neue internationale Singer/Songwriter-Alben
    Original im Ohr: Ungewöhnliche Coverversionen
    On Tour: Konzert-Highlights im Januar

    Am Mikrofon: Anna Bianca Krause

    Mit ihrer tiefen Stimme entfacht Jessica Gall ein kleines Feuerwerk der Emotionen. Ihr neues Album 'Picture Perfect' überrascht durch dynamische Vielfalt und klangliche Weite. Die Songs der Berlinerin bewegen sich zwischen Jazz und Singer/Songwriterkunst. An den Kompositionen war wieder ihr Ehemann, der Filmmusikkomponisten und Produzenten Robert Matt, beteiligt.

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 09:05 Uhr

    Vor 40 Jahren: Die "Charta 77" der tschechoslowakischen Bürgerrechtler wird veröffentlicht

  • 09:10 Uhr

    Dosen stapeln, Bunker bauen, Fährten lesen: Vorbereitet sein für den Notfall

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Sängerin und Liedermacherin Dota Kehr

    2003 nannte Dota Kehr sich auf ihrem ersten Album 'Kleingeldprinzessin'. Den Namen hatte sie von ihren Weltreisen mitgebracht, auf denen sie als Straßenmusikerin unterwegs gewesen ist. 'Kleingeldprinzessin' heißt auch ihr eigenes Label, mit dem sie kompromisslos das veröffentlicht, was ihr wichtig erscheint. Aus der Liedermacherin, die zur Gitarre gesungen hat, ist inzwischen eine Bandchefin geworden, die mit Clubsounds und Elektro-Groves erfolgreich experimentiert. Ihr jüngstes Album 'Keine Gefahr' wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Der deutsche Kleinkunstpreis und der Fred-Jay-Textdichterpreis unterstreichen ihre Bedeutung als Autorin, die überzeugend Klartext singt. Auch ein abgeschlossenes Medizinstudium hat sie nicht von der Musik abgelenkt. Brasilien mit all seinen Stimmungen und Einflüssen ist Dota Kehrs große Passion. Als Kind sang sie brasilianische Lieder aus der Heimat ihres Babysitters mit, ohne die Sprache zu sprechen. Wie sehr ihr brasilianische Musik am Herzen liegt, beweist Dota Kehr auch mit ihrer Musikauswahl für 'Klassik-Pop-et cetera'. Lange vorher hatte sie schon Musik zusammengesucht, für den Fall, dass sie einmal gefragt werden sollte, ausgewählte Stücke vorzustellen. Jetzt hat sich dieser Wunsch für die heute 37-jährige Musikerin erfüllt.

  • 11:05 Uhr

    Begrenzte Solidarität - Polens Flüchtlingsdebatte
    Von Ernst-Ludwig von Aster und Anja Schrum

    "Wir müssen solidarisch sein", mahnte Lech Walesa. Und erinnerte an die Polen, die 1981 vor dem Kriegsrecht ins Ausland flüchteten. "Jede Gemeinde kann Flüchtlinge aufnehmen", appellierte auch Papst Franziskus bei seinem Polenbesuch im Juli 2016 und unterstrich damit gleichlautende Forderungen des Posener Erzbischofs Stanislaw Gadecki. Die komplette polnische Regierungsspitze lauschte den Worten des Pontifex - und schwieg. "Wir haben eine Million Ukrainer aufgenommen", versuchte Staatspräsident Andrzej Duda später das Bild der unbarmherzigen Nation zu mildern. Dass kaum einer der Ukrainer als Flüchtling anerkannt ist, dafür aber fast alle mit Arbeitsvisa ausgestattet sind, verschwieg er. Im Jahr 2016 haben in Polen gerade einmal 5000 Menschen Asyl beantragt, anerkannt wurden nur rund 300. Von der ursprünglich - im Rahmen des EU-Kompromisses - zugesagten Aufnahme von 7000 Flüchtlingen ist nicht mehr die Rede. "Wir spüren den Druck, aber wir werden uns nicht beugen", gab Jaroslaw Kaczynski die Verhandlungslinie vor. Vor allem der Chef der konservativen PiS-Partei hat den Ton in der Flüchtlingsfrage immer weiter verschärft. Mal warnte er vor "Scharia-Gebieten in Großstädten", mal vor "Cholera auf den griechischen Inseln, Ruhr in Wien". Die xenophobe Stimmungsmache hat die öffentliche Wahrnehmung beeinflusst. Während sich im Mai 2015 noch 72 Prozent der Polen für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aussprachen, sind es heute weniger als 50 Prozent. Ein schwieriges Umfeld für alle Organisationen, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren …

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik
    US-Geheimdienstbericht: Putin ordnete Kampagne an

    Was bedeuten Einmischungsvorwürfe für deutschen Wahlkampf? Interview Konstantin von Notz, netzpolitischer Sprecher, Bündnis 90/Die Grünen

    Sicherheitsdebatte geht weiter

    CSU-Vize Weber will Migranten EU-weit überprüfen lassen

    Hatte Anis Amri seine Waffe aus der Schweiz?

    Permanenter Ausnahmezustand - Frankreich zwei Jahre nach Charlie Hebdo

    Smog in Polen

    Debatte um Stasitätigkeit von Andrej Holm

    Chinas Dorn in Auge: Taiwans Präsidentin unterwegs nach Amerika

    Sporttelegramm

    Am Mikrofon: Christiane Kaess

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Nigeria feiert militärische Erfolge gegen Boko Haram

    Ist Boko Haram wirklich am Ende?

    Cuba libre? Zwischen Krise, Start-Ups und Planwirtschaft

    Kinderarbeit in Lateinamerika - ein notwendiges Übel?

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Lehrkräfte für Deutsch als Fremdsprache dringend gesucht -
    Über schlechte Bedingungen in einem wichtigen Beruf

    Gesprächspartner:
    Klaus Mautsch vom Bündnis DaF/DaZ-Lehrkräfte
    Prof. Hans-Joachim Roth, Erziehungswissenschaftler und stellvertretender Direktor des Mercator-Instituts
    Marco Tullner, Bildungsminister des Landes Sachsen-Anhalt
    Prof. Ingrid Gogolin, Erziehungswissenschaftlerin an der Universität Hamburg, Expertin für Mehrsprachigkeit

    Unterschiedliche Bezahlung bei gleicher Arbeit
    Beim Honorar pro erteilter Unterrichtsstunde gibt es eine große Ungleichheit

    Beschäftigungsende
    Die Verträge vieler Seiteneinsteiger in den Schulen von Sachsen-Anhalt wurden nicht verlängert

    Am Mikrofon: Michael Böddeker

    Ob an Schulen mit Flüchtlingskindern oder in der Erwachsenenbildung an den Volkshochschulen: Lehrkräfte für “Deutsch als Fremdsprache/Deutsch als Zweitsprache“ (DaF, DaZ) werden bundesweit benötigt. Das gilt erst recht angesichts gestiegener Zahlen von Geflüchteten in Deutschland, die die Sprache erst noch lernen müssen. Auch die Zahl der Unterrichtsstunden ist schon deutlich gestiegen.

    Aber über die Voraussetzungen um Deutsch zu lernen gibt es offenbar unterschiedliche Ansichten. Vertreter der DaF- und DaZ-Lehrer klagen schon lange über
    schlechte Arbeitsbedingungen. Zwar wurde eigentlich ein Mindesthonorar pro Unterrichtsstunde eingeführt, aber in der Praxis wird das nicht immer gezahlt. Und auch je nach Bundesland gibt es weitere Benachteiligungen. Befristet angestellte Lehrer aus Sachsen-Anhalt zum Beispiel schauen sich nach dem Auslaufen ihrer Arbeitsverträge in anderen Ländern nach Arbeit um. Und wem die freie Tätigkeit als Lehrer an der Volkshochschule bei den jetzigen Arbeitsbedingungen nicht mehr passt, der orientiert sich beruflich um und sucht nach einer festen Stelle an einer Schule.

    Campus & Karriere fragt: Wie ernst ist die Situation? Wie müsste ein guter Unterricht für Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache aussehen? Mit welchen Schwierigkeiten haben Deutschlehrkräfte zu kämpfen? Und welche politischen Entscheidungen könnten die Lage womöglich verbessern?

  • 15:05 Uhr

    „Meisterkurs mit Mehrwert“
    PopCamp Jahrgang 2016 Abschlusskonzert

    Ok Kid, Alin Coen Band, Max Prosa, Jupiter Jones und viele mehr waren schon mit dabei. Nun gibt es einen neuen PopCamp Abschlussjahrgang. Fünf Nachwuchsbands aus ganz Deutschland bekommen in Workshops und Seminaren den letzten Schliff. Dabei geht es aber nicht nur darum, wie man das Publikum für sich gewinnt. Der Popkurs will seinen Teilnehmern auch das nötige theoretische Wissen mit auf den Weg geben, damit sie im Popbetrieb bestehen können. Seit 2005 veranstaltet der Deutsche Musikrat jedes Jahr das PopCamp, einen „Meisterkurs für Populäre Musik“. In all den Jahren haben sich viele der Teilnehmer in der deutschen und internationalen Szene erfolgreich etablieren können.
    Als Medienpartner begleitet der Deutschlandfunk immer wieder die Musiker und Musikerinnen vom Proberaum bis zum Abschlusskonzert in Berlin. 'Corso' war auch dieses Jahr bei der letzten Arbeitsphase dabei und hat die Bands, Trainer und Dozenten bei der Arbeit begleitet. Im elftem Jahrgang mit mehr Teilnehmern, denn je zuvor. Zur aktuellen Meisterklasse gehören die Independent Rockband William’s Orbit aus Weiden, die Power Pop Formation LENNA aus Bremen, wie die beiden Quartette Wir bringen Kalten Kaffee mit aus Kassel sowie Lukas Newman aus Osnabrück und FLOOOT aus Göttingen.

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Kristien Dieltiens: Kellerkind
    (Urachhaus Verlag)

    Barbara Stok: Vincent
    (E.A. Seemanns Bilderbande)

    Irmgard Keun: Das Mädchen, mit dem die Kinder nicht verkehren durften
    (Kiepenheuer & Witsch)

    Ruta Sepetys: Salz für die See
    (Königskinder Verlag)

    Luna Al-Mousli: Eine Träne. Ein Lächeln. Meine Kindheit in Damaskus
    (weissbooks.w)

    Stefanie Harjes: Als die Esel Tango tanzten ...
    (Mixtvision Verlag)

    Jenny Jägerfeld: Easygoing
    (Hanser Verlag)

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
                                                            
    Car Electro Show
    Automobilhersteller beherrschen die Unterhaltungselektronikmesse CES immer stärker

    Nichts gelernt
    Unterhaltungselektronik wird weiter ohne Sinn und Verstand vernetzt

    Hackerjagd
    Die NSA muss die schlampige Arbeit von FBI und Heimatschutz nachbessern

    Mordfall Alexa
    Amazons digitaler Agent soll Zeuge in einem Kriminalfall werden

    Das Digitale Logbuch
    Alutütchen

    Sternzeit 07. Januar 2017
    Die ersten Exoplaneten

    Am MIkrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    „extra3, heute-show, Das Lachen der anderen - Wo steht die Satire in Deutschland?“
    Ein Feature von Michael Meyer

    Im letzten Jahr wurde so intensiv über Satire diskutiert wie schon lange nicht mehr - dank extra3 und Jan Böhmermann, die mit ihren satirischen Beiträgen den türkischen Präsidenten Erdogan gegen sich aufgebracht haben. Aber auch sonst tut sich etwas in Sachen Satire in Deutschland - Sendungen wie die „heute-show“ oder „Die Anstalt“ sind heute beliebter denn je.  
    Doch wo steht Deutschland eigentlich beim Thema Satire - sind wir besonders frech oder brav? Und wohin entwickelt sich die Satire in Deutschland?

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Zauberische Anschlagskultur“ - Der Pianist András Schiff eröffnet einen Rezitalzyklus in der Berliner Philharmonie

    Kopf oder Bauch? Der Literaturwissenschaftler Daniel Fulda zum Verhältnis von Vernunft und Gefühl im postfaktischen Zeitalter

    Krieg hautnah - Der Dokumentarfilm "Silvered Water, Syria Self-Portrait" von Ossama Mohammed

    Utopische Gegenräume - Die Ausstellung "Hétérotopies" im Straßburger Musée d'Art Moderne et Contemporain

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 19:10 Uhr

    Skispringen - Das war die Vierschanzentournee 2016/2017
    Bilanzgespräch zur Vierschanzentournee mit dem ehemaligen Skispringer Michael Neumayer
    Biathlon - Weltcup in Oberhof
    Bob- und Skeleton-Weltcup in Altenberg
    Wintersport - Tageszusammenfassung Tour de Ski und Nordische Kombination
    Eishockey - Winter Game in Stuttgart

    Doping - Zu weich gegenüber Russland? Wie gehen IOC und FIS mit Kritik um
    Doping - Leichtathletikweltverband will Russen wieder starten lassen: Interview mit Athletin Fabienne Kohlmann

    Fußball - Sportdirektor. Viel Verantwortung, zu wenig Ausbildung?
    Footballleaks - Welche Konsequenzen muss der Fußballbetrieb ziehen? Interview mit dem Politiker Der Grünen, Sven Giegold
    Volleyball - Wunschdenken oder bald Realität? Ein Update zum Maserplan der VBL

    Am Mikrofon: Bastian Rudde

  • 20:05 Uhr

    Hörspiel des Monats
    Evangelium Pasolini
    Von Arnold Stadler, Oliver Sturm
    Regie: Oliver Sturm
    Mit Udo Schenk, Tilo Werner
    Produktion: hr/DLF 2016
    Länge: 65'32

    anschließend:
    Hörspielmagazin
    Neues aus der Welt der akustischen Kunst.

    Die Begründung der Jury:
    Die Evangelien gehören zu den Grundtexten der Menschheit. Der Schriftsteller Arnold Stadler hat in seinem Roman „Salvatore“ einen neuen Zugang zur Heiligen Schrift des Christentums gefunden. Er legt seine Erfahrung mit Pasolinis berühmtem Film „Das 1. Evangelium nach Matthäus“ über seine Deutung. Der Hörspielregisseur Oliver Sturm denkt in seiner Adaption von Stadlers Text diese Verbindung zu Ende, indem er die Leidensgeschichte Christi mit der Ermordung des radikalen italienischen Schriftstellers kurzschließt. In seinem Hörspiel entsteht eine faszinierende Schichtung verschiedener Erzählebenen. Arnold Stadler kommt dabei sowohl als Erzählerfigur wie im Originalton zum Zuge. Oliver Sturms Zugriff auf das Neue Testament in der Bibel-Reihe des Hessischen Rundfunks gelingt eine politische Aktualisierung, die unter die Haut geht.

  • 22:05 Uhr

    Infinite Jest
    Aufnahmen mit dem Saxofon-Duo Invading Pleasures
    Am Mikrofon: Hanno Ehrler

    "Gibt es irgendetwas, was man nicht auf dem Saxofon machen kann?'" fragen Nikola Lutz und Mark Lorenz Kysela. Als Duo nennen sie sich Invading Pleasures und sind beständig an neuen Klangkontexten interessiert. Sie spielen auf mehreren Instrumenten gleichzeitig, experimentieren mit Elektronik und suchen nach außergewöhnlichen und exquisiten Sounds. Denn Neue Musik betrachten Nikola Lutz und Mark Lorenz Kysela als lebendiges Gebilde, und mehr als das. Sie soll ein sinnliches Hörvergnügen voller Überraschungen sein. Nach diesem Prinzip haben sie die Komponisten für ihr Debütalbum 'Infinite Jest' ausgewählt, aufgenommen im Deutschlandfunk Kammermusiksaal und kürzlich auf CD beim Label Gruenrekorder erschienen. Das Duo spielt eine Komposition von Nikola Lutz sowie Werke von Uwe Rasch, Malte Giesen, Remmy Canedo und Josephs Michaels - alles Musiker, die eigenwillige Partituren schreiben und ausgefallene Klangkonzepte entwickeln.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    "Launisch wie eine Feder im Wind"
    Eine Lange Nacht über Frauenstimmen in der italienischen Musik
    Von Cristiana Coletti und Wolfgang Hamm
    Regie: Cristiana Coletti und Wolfgang Hamm

    Italien ist vielleicht das einzige Land in Europa, in dem zwischen traditioneller Volksmusik, populären Canzoni und hochkultureller Oper keine Welten liegen. Opernarien wurden auf der Straße gesungen, Komponisten ließen sich von der Volksmusik inspirieren. Und Sängerinnen wurden in jeder Verkörperung - als Primadonna, als Volkssängerin, als Cantante geliebt. 'La Donna è mobile' ('Oh wie so trügerisch sind Frauenherzen') singt aus dem Blickwinkel des Mannes der Tenor in Verdis 'Rigoletto'. Gemordete und dem Wahnsinn verfallene, verführte und verlassene, vergiftete und misshandelte Heldinnen - die italienische Oper ist reich an tragischen Frauengestalten. Ein ganz anderes Frauenbild zeigt dagegen die italienische Volksmusik in Arbeits-, Liebes- und Wiegenliedern, in Totenklagen oder Tänzen wie der Tarantella. Ob Göttin oder Mutter, Heilige oder Geliebte - seit Jahrhunderten diente die Frau den Künstlern, Komponisten und Poeten als Projektionsfläche. Eine lange Tradition, an die auch die Popmusik Italiens anknüpfte. Im Laufe der Zeit lernten selbstbewusste Frauen, mitzureden und sich gegen das überkommene Frauenbild zu wehren. Doch was hat der italienische Medienbetrieb heute aus ihrer Emanzipation gemacht? Eine 'Lange Nacht' u.a. mit der Opernsängerin Desirée Rancatore, der großen alten Dame des italienischen Folkrevivals Giovanna Marini, mit Sängerinnen wie Lucilla Galeazzi, Etta Scollo, Floriana Cangiano, der Komponistin Caterina Calderoni, dem Canzone-Spezialisten Felice Liperi und der Publizistin Lorella Zanardo.