Das Bildungsmagazin
Typisch Mann, typisch Frau - wie Rollenklischees immer noch Arbeitsmarkt und Berufswahl prägen
In „Campus & Karriere“ gehen wir diesen Fragen nach: Warum ist diese Geschlechtertrennung in Deutschland so stabil? Welche Rolle spielen Geschlechterzuschreibungen bei der Wahl von Studium und Ausbildung? Wie gelingt eine klischeefreie Berufsorientierung? Was können Schule, Unis und Betriebe tun?
Gesprächsgäste:
Prof. Corinna Kleinert, Bildungssoziologin, Uni Bamberg / Leibniz-Institut für Bildungsverläufe e.V
Roberto Lepore, Handwerkskammer Köln, Leiter für Berufsorientierung
Romy Stühmeier, Geschäftsführerin Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V.
Anna Hoff, Alumna bei Femtec, Elektroingenieurin bei Ford
Am Mikrofon: Josephine Schulz
Hörertel.: 00800 4464 4464
campus@deutschlandfunk.de
Es gibt sie, die männer- bzw. frauendominierten Berufe - und das soll sich ändern. Seit mehr als 20 Jahren wird einmal im Jahr der Aktionstag für Mädchen „Girls Day“ durchgeführt, inzwischen auch „Boys Day", denn auch Jungen fühlen sich oftmals von Berufen abgeschreckt, die vermeintlich als weiblich gelten. „Das ist doch kein Job für Frauen“ - solchen Vorurteilen soll in dieser Woche wieder der „Girls Day" entgegenwirken und Mädchen Berufe näherbringen, in denen Männer bisher in der Mehrheit sind - vom Programmieren bis zur Schreinerei. Umgekehrt schnuppern Jungs beim „Boys Day" in vermeintlich weibliche Branchen. Initiativen wie diese gibt es viele - aber die Geschlechtertrennung auf dem deutschen Arbeitsmarkt ist nach wie vor hoch und in den vergangenen zehn Jahren nur wenig zurückgegangen. Deutlich mehr als die Hälfte aller Beschäftigten arbeitete einer Studie des IAB zufolge 2012 bis 2019 in „geschlechtstypischen“ Berufen.