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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 28.03.2015

  • 00:05 Uhr

    Der stille Teilhaber
    Von Peter Kramer
    Regie: Walter Niklaus
    Mit: Friedhelm Eberle, Marylu Poolman, Walter Niklaus, Wilfried Weschke, Carla Valerius, Bert Franzke und Ruth Pönicke
    Produktion: Rundfunk der DDR 1981
    Länge: 27'28 (mono)

    Anschließend: Krimi-Vorschau

    Chicago. Oliver Brown, geschäftsführender Direktor in der Fabrik seiner Frau Nelly, hat von einem gewissen Mr. Colder Geld geliehen, das er aber am Fälligkeitstermin nicht zurückzahlen kann. Den Pressionen Colders ausgesetzt, plant Brown im Verein mit Colder seine eigene Entführung, um Nelly zur Zahlung einer größeren Summe zu bewegen, die Brown zur Abdeckung seiner Schulden benutzen will. Aber die Dinge nehmen einen ganz anderen Verlauf als geplant und führen Brown in die Katastrophe.

    Unter dem Autorennamen Peter Kramer veröffentlichte Walter Niklaus auch das Kriminalhörspiel "Zwölf Fotos zu viel" (MDR 1999). Niklaus wurde 1925 in Köln geboren, arbeitete als Schauspieler und Regisseur in Cottbus, Schwerin und Erfurt. Zahlreiche Film- und Fernsehrollen bei der DEFA sowie Synchronisationen (u.a. Basil Rathbone als Sherlock Holmes in 14 Spielfilmen).

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Am Mikrofon: Günther Janssen

    04:05 Uhr   Spielraum

    Nashville Skyline
    Von Alfried Schmitz

  • 05:05 Uhr

    Wake Up This Morning!
    Live im Studio: Leo Gehl

  • 06:05 Uhr

    Joachim Frank, Chefkorrespondent der Kölner DuMont Mediengruppe:
    Respektvoll oder pietätlos: Die Medien und der Flugzeugabsturz

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Martin Zagatta

  • 09:05 Uhr

    Vor 500 Jahren: Die spanische Ordensgründerin und Mystikerin Teresa von Ávila geboren

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Regisseur Matti Geschonneck

    Matti Geschonneck liebt das Fernsehen. Für ihn ist es 'ein großartiges Medium, um Geschichten zu erzählen'. Nur einige seiner rund 50 Filme sind denn auch für die Kinoleinwand entstanden, der Großteil für das Fernsehen. Mit wenigen Bildern erzeugt der 1952 in Potsdam geborene Regisseur geradezu fühlbare Stimmungen. "Ein Film", sagt Geschonneck, "wird spannender, wenn man nicht alles sieht, was passiert." Darauf versteht er sich wie kaum ein anderer deutscher Regisseur: Thriller und Krimis, Melodramen und psychologische Kammerspiele hat er gedreht und wurde vielfach dafür ausgezeichnet, etwa mit dem Bayerischen und dem Deutschen Fernsehpreis, der Goldenen Kamera und dem Grimme-Preis. Der Sohn des berühmten DEFA-Schauspielers Erwin Geschonneck hat am Eisenstein-Institut in Moskau studiert. Nach der Ausbürgerung Wolf Biermanns verließ er 1978 die DDR. Matti Geschonneck arbeitet mit allen großen deutschsprachigen Schauspielerin zusammen. Iris Berben, Matthias Brandt, Tobias Moretti und Udo Samel etwa spielten in seinem jüngsten Fernsehfilm mit: 'Das Zeugenhaus' erzählt die Geschichte von Opfern und Tätern des NS-Regimes.

  • 11:05 Uhr

    Der Zahn der Gezeiten: Der Atlantik nagt an Frankreichs Küste
    Mit Reportagen von Bettina Kaps
    Am Mikrofon: Jeanette Seiffert

    Xynthia, Petra, Dirk, Christine… Hinter den harmlosen Vornamen verbergen sich heftige Stürme, die in den vergangenen Jahren über die französische Atlantikküste hereingebrochen sind. Die Folgen sind oft spektakulär: Sandstrände werden weggetragen, Deiche überspült, Küsten brechen ab. Auf einer Länge von über 1.700 Kilometern - das entspricht einem Viertel der französischen Küstenlinie - weicht das Land immer weiter zurück. Erosion ist ein natürliches Phänomen, aber Urbanisierung und Klimawandel machen die Küste immer verwundbarer: Im vergangenen Winter drang das Meer an vielen Stellen bis zu 30 Meter weiter vor. Immer häufiger werden ganze Ortsteile überschwemmt, die Fluten fordern nicht selten auch Todesopfer. Gleichzeitig ist auch das Wissen um die Gefahren einer Bebauung der Küsten längst erodiert: Der Traum vom Haus am Meer ist für viele Menschen offenbar stärker als die Angst vor dem Risiko. Die französische Küste ist dreimal so dicht besiedelt wie der Rest des Landes. Und die Anwohner nehmen die Entscheidungsträger in die Pflicht: Sie wollen geschützt werden. Das jedoch ist immens teuer und auf Dauer nicht überall möglich. Allmählich setzt ein Umdenken ein: Küstenorte wie das Surferparadies Lacanau erwägen, strandnahe Viertel ins Landesinnere zu verlegen.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

    Joachim Frank, Chefkorrespondent der Kölner DuMont Mediengruppe:
    Respektvoll oder pietätlos: Die Medien und der Flugzeugabsturz

    Christian Rath, die tageszeitung (taz):
    Zweifel oder Zuversicht: Die Aussichten beim NPD-Verbotsverfahren

    Michael Stabenow, Frankfurter Allgemeine Zeitung:
    Wendehals oder Hoffnungsträger: Alexis Tsipras auf internationalem Parkett

    Thorsten Funke, Deutschlandfunk:
    Macht oder Ohnmacht: Die Krise im Jemen

    Am Mikrofon: Melanie Longerich

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Jemen: Schiitische Huthi-Miliz auf dem Vormarsch - Iran als Drahtzieher?

    Usbekistan: Islam Karimov - Der ewige Präsident tritt erneut an

    Argentinien: Spekulationen und Verwirrung - Tod des Staatsanwalts Nisman

    Japan: MP Abes Geschichtsverständnis und -politik - Debatte nach Merkel-Besuch

    Am Mikrofon: Andreas Noll

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Note Mangelhaft - Was läuft schief bei der Umsetzung der Inklusion in Deutschland?
    'Campus & Karriere' fragt: Wo liegen die Probleme bei der Umsetzung von Inklusion in der Bildung? Was muss passieren, damit ein echter Strukturwandel in der deutschen Gesellschaft eingeläutet wird? Oder sollten wir bei der Inklusion lieber ein wenig auf die Bremse treten, damit die Qualität nicht auf der Strecke bleibt?

    Gesprächsgäste sind:
    Dr. Valentin Aichele, Leiter der Monitoring-Stelle zur UN-Behindertenrechtskonvention beim Deutschen Institut für Menschenrecht
    Eva-Maria Thoms, Gründerin von und Vorstandsmitglied bei mittendrin e.V.
    Prof. Dr. Ulrich Heimlich, Lehrstuhl für Lernbehindertenpädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität München
    Am Mikrofon: Benedikt Schulz

    Beiträge:
    Mustergültiges Vorbild?
    Italien gilt als Vorreiter in Sachen Inklusion

    Hörertel: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Rund sechs Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland gibt es jetzt Noten von der UNO: Der UN-Fachausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen hat in dieser Woche nachgeprüft, wie gut die Konvention hierzulande umgesetzt wird. Und das Ergebnis fällt enttäuschend aus: Die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen steckt auch im Jahr 2015 immer noch in den Kinderschuhen, ein echter Strukturwandel ist in Deutschland bislang ausgeblieben. Vor allem werden die mangelnde Koordination zwischen Bund und Ländern und die weiter bestehenden Doppelstrukturen kritisiert, nicht zuletzt die Förderschulen. Auf der anderen Seite werden aber auch immer wieder Bedenken laut: Können wir wirklich auf das etablierte Förderschulsystem verzichten? Geht eine zu schnelle Umsetzung der Inklusion nicht auf Kosten der Qualität?

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin
    Unruhe als Antrieb - Das neue Album von LoneLady
    Irgendwie klingt die Musik zappelig - und dann kommt ihre Stimme und verleiht dem ganzen Durcheinander eine tiefe innere Ruhe. Die Musik von Julie Ann Campbell alias LoneLady aus Manchester lebt von den Gegensätzen. Sie will Musik dekonstruieren wie früher Industrial-Bands wie Throbbing Gristle - um am Ende doch wieder eine Harmonie zu finden. Ihr neuer Dekonstruktions-Harmonie-Entwurf heißt "Hinterland".

    Mit Härte gegen den Pop -The Prodigy auf Konfrontationskurs
    So funktioniert sie, die Popmusik: Was irgendwann mal im Untergrund entstanden ist und originell war, wird irgendwann von der großen Kommerzmaschine heimgesucht und vereinnahmt. Gegen genau diese Vereinnahmung wollen sich The Prodigy mit ihrem neuen Album wehren. "The Day Is My Enemy" soll eine brutale Konfrontation sein.

    Highland-HipHop - Das neue Album der Young Fathers
    Es war schon eine Überraschung, letztes Jahr bei der Vergabe der Mercury Prices, einem der renommiertesten Musikpreise der Welt mit dem das "Album des Jahres" aus dem vereinigten Königreich ausgezeichnet wird: Im Rennen waren unter anderem Damon Albarn, Kate Tempest und Bombay Bicycle Club. Bekommen hat die Trophäe allerdings das HipHop-Trio Young Fathers aus Edinburgh, für ihr Album "Dead". Und auch auf ihrem neuen Album "White Men Are Black Men Too" drehen und dehnen sie den HipHop wieder preisverdächtig in alle möglichen Richtungen.

    Am Mikrofon: Sascha Ziehn

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Neue Bücher von Merav Salomon und Patrick Rothfuss

    Die Autorin Merav Salomon im Gespräch über ihr Leben und ihre Arbeit
    Eine Familienreise nach Berlin (Verlagshaus J. Frank Berlin)
    Frostbeulen (Büchergilde Gutenberg)
    Dazy Skeletons Day at the Beach (Another Sky Press)

    Patrick Rothfuss: Die Musik der Stille
    Aus dem Englischen von Jochen Schwarzer
    (Klett Cotta)
    Ein Beitrag von Karin Hahn

    Die Musik der Stille: Hörbuch, gelesen von Yara Blümel und Stefan Kaminski (Der Hörverlag)

    Am Mikrofon: Tanya Lieske

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Schwerpunkt:
    Maschinenlernen
    Wie Computer durch Big Data ihr Verhalten ändern

    Renaissance
    Neuronale Netze bekommen durch Deep Learning neue Bedeutung

    Aktuell:
    Zentraler Abwehrkampf
    Der BND soll sich um die Cyberabwehr kümmern

    Internationale Bühne
    Das Net Mundial Forum will die Internet-Politik koordinieren

    Das Digitale Logbuch
    Nonsense

    Info-Update

    Sternzeit - 28. März
    Morgens dunkler, abends heller

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    "Liebe Absturz-Opfer…"
    Im Katastrophenfall stirbt auch der verhältnismäßige Journalismus

    Steuern statt Gebühren?
    Zur Diskussion um das Rundfunkbeitragsgutachten

    Fast nix mehr für lau
    Warum sueddeutsche.de die Bezahlschranke herunterlässt

    O-Ton Nachrichten u.a.:
    Protest der bayerischen Lokalsender: Kooperation zwischen TV-Bayern und ProSiebenSat.1 bei regionaler Werbung inakzeptabel
    Appell an TV-Gerätehersteller: baden-württembergische Landesmedienanstalt fordert mehr Transparenz bei Smart-TV-Geräten

    Mexicoleaks und der Druck der Regierung
    Privatsender entlässt populäre Moderatorin

    Am Mikrofon: Bettina Schmieding

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Nach Auschwitz und Gulag - Luigi Dallapiccolas "Il prigioniero" und Bernd Alois Zimmermanns "Ekklesiastische Aktion" an der Oper am Dom in Köln

    Neuer Blick auf alte Sage - Die Uraufführung von Feridun Zaimoglus Stück "Siegfried" im Münchner Volkstheater

    Versuch einer Versöhnung - Wim Wenders 3D-Spielfilm "Every Thing Will Be Fine"

    "Mystik am Bodensee" - Eine Ausstellung im Städtischen Museum Überlingen über Mystik vom Mittelalter bis heute

    Entschleuniger Deutschland - Das Goethe-Institut in New York hat sein neues Haus eröffnet

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Aus der Gebetsnische - Islamlehrer in Deutschland

  • 20:05 Uhr

    TC Boyle, Andreas Fröhlich: "San Miguel". Lesung und Diskussion
    Diskussionspartner: Thea Dorn und Felicits von Lovenberg
    Am Mikrofon: Denis Scheck

    Tom Corraghesson Boyle, besser bekannt unter seinen zu Initialen verkürzten Vornamen T.C. Boyle, ist ein grandioser Erzähler und der Rock'n'Roller unter den amerikanischen Schriftstellern der Gegenwart. Zudem ist Boyle ein souverän auf der Klaviatur der Medien spielender Autor, einer, der ebenso als Professor für kreatives Schreiben bella figura zu machen versteht wie auch als Fernsehmoderator. Seit seinem Erstling 'Wassermusik', der unlängst in einer Neuübersetzung von Dirk van Gunsteren neu aufgelegt werden wurde, hat sich T.C. Boyle eine regelrechte Fangemeinde erschrieben, die jedes neue Werk des 1948 als Sohn eines Busfahrers und einer Sekretärin in Peekskill, Bundesstaat New York, Geborenen mit Spannung und Vorfreude erwartet. Neben Boyles große Romane mit Titeln wie 'World’s End', 'Willkommen in Wellville', 'America', 'Ein Freund der Erde' oder 'Grün ist die Hoffnung' überzeugen besonders die Erzählungen, neun Sammelbände hat er davon veröffentlicht. Ist der Mensch die Krone der Schöpfung oder stehen wir nur aus Zufall an der Spitze der Freßpyramide? Diese Frage steht im Zentrum von Boyles neuem Roman 'Hart auf Hart'.

    Im Studio LCB wird T.C. Boyle daraus lesen und mit den Literaturkritikerinnen und Autorinnen Felicitas von Lovenberg von der FAZ und Thea Dorn sprechen. Die deutsche Übersetzung von Dirk van Gunsteren liest der als Bob Andrews in den '???'-Hörspielen und als Stimme von Gollum in den Tolkienverfilmungen berühmt gewordene Andreas Fröhlich. Und wenn sich eine solche Grundfrage auch für seinen aktuellen, vom Schicksal dreier Frauen erzählenden Roman 'San Miguel' formulieren lässt, dann könnte sie lauten: Was ist der Unterschied zwischen Hölle und Paradies? Die beiden Bücher verbindet aber noch etwas: Sie spielen beide zu großen Teilen auf Inseln vor der Stadt Santa Barbara an der amerikanischen Riveria in Kalifornien, wo T.C. Boyle in einem wunderschönen Haus von Frank Lloyd Wright wohnt. T.C. Boyle wird auf Englisch aus 'San Miguel' lesen und die wunderbare Katja Amberger eine Passage aus der deutschen Übersetzung von Dirk van Gunsteren, davor und danach werden wir uns auf Englisch unterhalten und es wird kleine deutsche Inseln des Verstehens in einer raffenden Übersetzung geben.

  • 22:05 Uhr

    Fleisch und Prothese
    Der belgische Komponist Stefan Prins
    Von Barbara Eckle

    'Digital native' der ersten Stunde, geboren 1979, gehört der belgische Komponist Stefan Prins zu jener Generation, die mit einem Bein im analogen Zeitalter und mit dem anderen im digitalen groß geworden ist. In seiner Schulzeit begannen sich Mobiltelefone und Spielkonsolen auf dem Markt breit zu machen und das Internet steckte noch in den Kinderschuhen. Bevor er Komponist wurde, hatte er bereits ein Studium in Elektrotechnik absolviert. Von dieser dualen Perspektive ist auch seine Musik geprägt. In ihrem Zentrum stehen Reflexionen über Virtualität und Realität in einer medialisierten Welt, die ihre Bürger per Überwachungskamera auf Schritt und Tritt begleitet und ihre Kriege per Joystick führt. Prins tastet in seinen Werken mit analogen und digitalen Mitteln den Grad der Auflösung dieser Grenze zwischen dem realen Körper und seiner virtuellen Entsprechung ab.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Dunkle Lichtgestalt
    Eine Lange Nacht über Rudolf Steiner
    Von Manuel Gogos
    Regie: Jochen Rack
    (Wdh. v. 03./04.09.2011)

    Rudolf Steiner (1861 - 1925), der Mann im schwarzen Kaiserrock, der Mann hinter dem Spiegel. Jedem scheint er etwas anderes gewesen zu sein. Seine Anhänger riefen ihn als Lichtgestalt aus, Künstler wie Wassily Kandinsky oder Franz Kafka umschwirrten ihn wie die Motten das Licht. Oder war sein Charisma nichts anderes als das hohle Pathos eines Hochstaplers, wie Erich Mühsam meinte? An die 5000 Vorträge hat der manische Redner gehalten, überall in Europa. Vor Bauern, die ihn fragten warum die Kartoffeln nicht mehr schmeckten; vor Pädagogen, die die Macht der Erziehung fürchteten; vor Ärzten, die wieder richtige Heiler sein wollten. Während Steiners Anthroposophie auch über 150 Jahre nach seiner Geburt weiterhin des Okkultismus verdächtigt wird, werden die Früchte ihrer praktischen Anwendung immer mehr in unseren Alltag aufgenommen: in der Bewegung der Waldorfschulen, in deren Refugien immer mehr Eltern ihre Kinder in Sicherheit zu bringen suchen; im Biokult, der uns ein Stück 'heile Welt' zurückgibt; oder in der Hinwendung zu alternativen Heilverfahren, um den Tatorten der Schulmedizin zu entkommen. Steiner bleibt zukunftsträchtig. Woher hatte er diese Weitsicht? War er tatsächlich ein Hellseher? Und kann, wie Steiner behauptete, jeder zum Hellseher werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die 'Lange Nacht' als kritische Annäherung an Rudolf Steiner und sein Lebens- und Menschenbild.