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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 27.05.2017

  • 00:05 Uhr

    Schwarze Witwen
    Von Francis Didelot
    Regie: Cläre Schimmel
    Mit Erika von Thellmann, Edith Heerdegen, Edda Seipel, Hannelore Hoger, Traugott Buhre, Hans Mahnke und Erna Sellmer
    Produktion: SDR 1971
    Länge: 50‘ 30

    Die verschrobenen alten Cousinen Alyette, Fantine und Hermance leben zusammen in einem alten Turm am Stadtrand. Vom Fenster aus haben sie einen wunderbaren Blick auf das Gemeinschaftsgrab ihrer Ehemänner, die kurz nacheinander von ihnen gingen. Jeden Nachmittag halten die drei Witwen ihre eigenartige Teezeremonie ab. Eines Tages lädt Hermance auch die angeheiratete Nichte Emilie dazu ein. Sie ist mit einem Trinker verheiratet, der sie quält und schlägt. Alyette macht Emilie eines klar: „Du bist es, die verheiratet ist, nur du. Er ist im Grunde frei geblieben.“ Und die drei Tanten wissen auch Rat, wie sich das ändern lässt.

  • 01:05 Uhr

    Neuvorstellungen von Rock bis Pop, Indie, Electronic
    Schwerpunkt: Vor 50 Jahren veröffentlichten The Beatles ihr bahnbrechendes Werk "Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band" - eines der ersten Konzeptalben der Popmusikgeschichte.
    Am Mikrofon: Günther Janssen

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pastoralreferentin Monika Tremel, Nürnberg

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Stephanie Rohde

  • 09:05 Uhr

    Vor 75 Jahren: Auf den SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich wird ein Attentat verübt

  • 09:10 Uhr

    Popstar, Spielfigur, Ketzer: Luthers Vermarktung im Reformationsjubiläum

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Pianistin Gabriela Montero

    Sie ändert mal eben das Konzertprogramm in der Pause, fordert das Publikum zum Singen auf und fantasiert im Handumdrehen über deren Melodien. Gabriela Montero zählt zu den originellsten Pianistinnen unserer Zeit. „Improvisation ist das Befreiendste, was ich tue. Keine Limits, keine Regeln“, so äußerte sich die Pianistin. Doch nur Klavier spielen oder fantasieren - das ist nichts für die 47-Jährige. Gabriela Montero beobachtet als Menschenrechtlerin und Honorary Consul von Amnesty International die politischen Vorgänge in Venezuela und kommentiert sie auch mit ihrer Musik: Ihre erste Komposition, ein Klavierkonzert mit dem Titel ‚Ex Patria‘, konstatiere den moralischen Verfall ihres Heimatlandes, sagt sie.
    In Venezuela galt Gabriela Montero einst als Wunderkind. Als Fünfjährige stand sie das erste Mal auf der Bühne, mit acht Jahren gab sie ihr Konzertdebüt und ging im gleichen Jahr zum Studium in die USA, gefolgt von Studienjahren in London. Seit dieser Zeit hat Gabriela Montero mit vielen renommierten Orchestern und Solisten musiziert. Darunter auch mit Martha Argerich, die eine wichtige Mentorin wurde. Sie war es auch, die Gabriela Montero immer wieder zum öffentlichen Improvisieren ermutigte. Spontan und originell moderiert die Künstlerin auch im Radio, bei ‚Klassik-Pop-et cetera‘.

  • 11:05 Uhr

    Zwei Seiten eines geplanten Tunnels - die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Italien und Frankreich
    Von Karl Hoffmann

    Ein Tunnel unter den Westalpen, ein gigantisches Projekt, um europäische Randgebiete miteinander zu verbinden. Die Tunnelröhre zwischen Frankreich und Italien wird seit vielen Jahren geplant und nun soll der Bau beginnen, wenn auch im Schneckentempo - bis 2030 soll das ehrgeizige 9-Milliarden-Euro-Projekt fertig sein. Dann wären Paris, Turin und Mailand nur noch wenige Zugstunden voneinander entfernt. Doch was eigentlich verbinden soll, hat bisher eher entzweit. Während auf französischer Seite mit Enthusiasmus der Beginn eines neuen Zeitalters beim ersten Spatenstich gefeiert wurde, müssen die Bauarbeiter auf italienischer Seite von starken Polizeikräften geschützt werden. Seit Jahren protestieren die Bewohner des Susa-Tals gegen den Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke. Was für die französischen Anrainer das erhoffte Ende der Abgeschiedenheit eines abgelegen Alpentals werden soll, sehen die Bewohner jenseits des Alpenkamms als eine nicht zu verantwortende Naturzerstörung. ‚Gesichter Europas‘ mit Reportagen von Menschen an zwei Seiten eines geplanten Tunnels.

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    Den Protesten zum Trotz - Venezuelas Präsident will neue Verfassung

    Von Frieden keine Spur - Kolumbien nach der FARC

    Nur der Anfang? Taiwan und die gleichgeschlechtliche Ehe

    Aufbruchsstimmung oder Rückwärtsruck? Wohin steuert Indien?

    Am Mikrofon: Andreas Noll

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Mein Gott, dein Gott, kein Gott - Wie sieht der Religionsunterricht an deutschen Schulen künftig aus?
    'Campus & Karriere' fragt: Welche Zukunft hat (konfessioneller) Religionsunterricht noch? Sollte es einen religionsübergreifenden Religionsunterricht für alle geben? Wie könnte der aussehen? Wie kann Schule Antworten geben auf aktuelle religiöse Konflikte? Oder hat Religion an der Schule gar nichts verloren?

    Gesprächsgäste:
    Michael Bauer, Humanistischer Verband Deutschland e.V., Landesverband Bayern
    Michael Bongardt, Professor für Vergleichende Ethik und für die Ausbildung zukünftiger Ethiklehrer verantwortlich, ehemals Professor für Katholische Theologie
    Volker Franken, Leiter der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck
    Am Mikrofon: Benedikt Schulz

    Beitrag:
    Ähnlich aber irgendwie anders - interreligiöse Begegnung bei einer islamisch-christlichen Schulfeier beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Berlin

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Immer weniger Menschen in Deutschland bezeichnen sich als religiös, seit Jahren sinkt die Zahl der Schüler, die einen konfessionellen Religionsunterricht besuchen. Menschen mit Migrationshintergrund sind dagegen oft deutlich religiöser als einheimische Deutsche. Der konfessionell gebundene Religionsunterricht ist im Grundgesetz festgeschrieben. Aber ist er vor diesem Hintergrund noch zeitgemäß? Gleichzeitig erfordern aktuelle Geschehnisse mit religiösem Hintergrund eine Auseinandersetzung auch an Schulen.
    Bildungsexperten fordern schon seit langem, der an ein Bekenntnis gebundene Unterricht solle abgeschafft und durch einen neutralen, religionsübergreifenden Werte-Unterricht ersetzt werden. Kritiker fürchten dagegen: ein solcher Unterricht laufe Gefahr, beliebig zu werden. Andere wiederum fordern, Religion habe in einer weltanschaulich neutralen Schule gar nichts zu suchen.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    „Ich versuche, Extreme auszubalancieren“
    Die Politik wollte die israelische Musikerin Noga Erez eigentlich aus ihren Elektrosongs raushalten. Aber mit zunehmenden Alter stellt sie fest: Eine Wahl hat sie eigentlich nicht. Zu groß ist die Rolle, die ihre Herkunft für ihr Leben spielt. Nun übt sie in tanzbaren Songs Gesellschaftskritik und macht sich stark für die Rechte von Frauen.

    „Spiritland" - ein Cafè in London verspricht Wellness fürs Ohr
    Ein Paradies für Audiophile: Hier dudelt Musik nicht einfach nebenbei. Das „Spiritland“ in London ist mit einem ausgetüftelten Soundsystem ausgestattet, auch feine Kopfhörer liegen bereit. In der Cafébar sollen Briten das gepflegte Zuhören lernen.

    Sängerin Camille über ihr neues Album: „Das ist eine Milchorgie“
    Sich lieben, Kinder kriegen, stillen. Auf ihrem neuen Album „Oui“ singt die französische Musikerin Camille über die besonderen Fähigkeiten des weiblichen Körpers.
    Ihren Background-Sängerinnen gab sie die Anweisung, wie Schafe zu blöken.

    Am Mikrofon: Christoph Reimann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Zum Tod von Willi Fährmann
    Ein Porträt von Tanya Lieske


    Am Mikrofon: Jan Drees

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

    Schwerpunkt:
    Quanten-Internet
    Wie Glasfasernetze auf das Quantencomputing umgerüstet werden

    Partnervermittlung
    Quantenrepeater arbeiten mit verschränkten Lichtteilchen

    Aktuell:
    Bewusst abgehört
    Der Datenverkehr von IoT-Geräten soll zur Sicherheit überwacht werden

    Bahn-Hart
    Sicherheitsexperten entwickeln eine neue Hardware-Plattform für den Eisenbahnbetrieb

    Das Digitale Logbuch
    Quando, Quando

    Info-Update

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Passen Glaube und Vernunft zusammen?
    Christina Aus der Au, Kirchentagspräsidentin, und Alfred Grosser, Publizist
    Am Mikrofon: Christiane Florin

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Abseits des Wettbewerbs -Eine Bilanz der Nebenreihen beim Filmfestival in Cannes
    "Letzte Menschen" - Oliver Bukowskis neues Stück bei den Ruhrfestspielen
    Sozialdokumentarist - Eine Retrospektive des amerikanischen Fotografen und Filmemachers Danny Lyon in Winterthur
    Arm aber sexy? - Über die Lebenswirklichkeit New Yorker Künstler
    Widerrufen! Warum eine Kirchenmalerin für die Rehabilitierung von „Hexen“ kämpft

    Am Mikrofon: Mascha Drost

  • 18:40 Uhr

    Eine Stadt für alle - Was barrierefreies Planen und Bauen heißt

  • 20:05 Uhr

    Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
    Lesung: Nico Bleutge
    Gesprächspartner: Marie Luise Knott und Marcel Beyer
    Am Mikrofon: Tobias Lehmkuhl

    Vom heutigen Istanbul bis zur fernen Fernsehdrachenwelt der 1970er-Jahre spannt sich der geografisch-kulturelle Bogen in Nico Bleutges neuem, seinem vierten Gedichtband. Nach ‚verdecktes gelände‘ (2013) mischt sich in ‚nachts leuchten die schiffe‘ stärker noch das flüssige Element ein: „die frachtarbeiter an deck, ihre grellroten westen/die noch kurz in der dämmerung wachsen/die glut vertiefte sich, hob den erdstoff ein wenig/meer schien land und land schien meer zu sein“. Und wähnte man sich eben noch am Bosporus, läuft ‚die warme golfstromdrift‘ schon an der Südspitze Grönlands vorbei. Aus den Tiefen der alten Bundesrepublik grüßt schließlich der kleine Drache Grisu herüber mit Bildern gesteigerter Wahrnehmung, mit Erinnerungsbildern: „ich habe mitten im schauen/gebrannt.“
    Nico Bleutge gehört zu den Dichtern, für die Wahrnehmung der Nahwelt und tiefe Reflexion ganz nahtlos ineinander gehen. Er arbeitet auch als Literaturkritiker und Essayist und hat für diese Arbeit, besonders im Bezug auf Lyrik, im vergangenen Jahr den Alfred Kerr-Preis für Literaturkritik bekommen. Mit Nico Bleutge diskutieren die Kritikerin Marie Luise Knott und der Schriftsteller Marcel Beyer, der auch eigene Texte lesen wird.

  • 22:05 Uhr

    Netzwerker der Peripherien
    Thomas Beimel als Komponist und Kommunikator
    Von Ingo Dorfmüller

    Der 1967 in Essen geborene Komponist, Instrumentalist und Performer Thomas Beimel hatte sich bewusst für die Provinz entschieden: Wuppertal wurde der Ort seines Lebens und Schaffens. Von hier aus knüpfte er Beziehungen zu anderen vermeintlichen Peripherien - nach Lateinamerika, nach Madrid und nach Bukarest. Die rumänische Komponistin Myriam Marbe wurde seine Mentorin. Weit vom Mainstream entfernt ist auch Beimels musikalische Sprache: „Die Melodie“, schrieb er, „sei ihm als Träger von Affekten noch immer wichtig“. Oft arbeitet er mit reduzierten, geradezu unscheinbaren Materialien, einfachen melodischen oder rhythmischen Zellen, die er auf überraschende Weise auf verborgene Sinngehalte abklopft. Kein großer Weltentwurf in Tönen ist dies, sondern ein geduldig-hintersinniges Fragen. Musik war für ihn wesentlich Kommunikation: Identität, so formulierte er, besitze man nicht, sie stelle sich immer nur in Beziehung zu anderen her. Das machte Thomas Beimel auch zu einem Fixpunkt der Musik- und Kulturszene in Wuppertal: Sein überraschender Tod am 29. Juni 2016 hinterließ nicht nur dort eine schmerzliche Lücke.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Eine Sprache der Verbindung
    Die Lange Nacht über Gewaltfreie Kommunikation
    Von Barbara Leitner
    Regie: Rita Höhne

    Wer kennt das nicht? Gerade war alles noch in Ordnung, dann ein Blick, ein Wort, ein Satz, und die Beziehung gerät ins Wanken, mit dem Liebsten, dem Kind, mit Freunden oder Kollegen. Was nährt Verbindung und Verstehen? Wodurch fühlen sich Menschen verletzt und einsam? Diese Fragen bewegten den amerikanischen Psychologen Marshall Rosenberg. In den 1970er-Jahren entwickelte er sein Modell der Gewaltfreien Kommunikation als eine Sprache der Verbindung. Dabei geht es darum, sich aufrichtig mitzuteilen und einander wirklich zuzuhören. Beide Seiten sollen Konflikte lösen, ohne dass es Gewinner und Verlierer gibt. Vor 30 Jahren kam dieser Ansatz in den deutschsprachigen Raum, und er verbreitet sich hier seitdem, wie nirgendwo sonst auf der Welt. Heute gilt die Gewaltfreie Kommunikation als einer der meistgenutzten Trainingsansätze. Mindestens eine Million Menschen in Deutschland sind mit dieser Art der verbindlichen, empathischen Kommunikation vertraut und übten, diese Sprache des Herzens zu sprechen.