
Programm: Vor- und Rückschau
Sonntag, 10.05.202000:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Lange NachtDiese nächtliche Dimension Die Dichterin Nelly Sachs, 1891 in Berlin geboren und 1970 im schwedischen Exil gestorben, war eine Vertraute der Nacht. Erst wenn das Tagewerk getan und die Dunkelheit hereingebrochen war, konnte sie sich dem Schreiben widmen und die Bilder, die aus ihrem Inneren auftauchten, zu Worten formen. Die Nobelpreisträgerin ist auch insofern eine Ausnahmeerscheinung in der Literaturgeschichte, als dass sie den wichtigsten Teil ihres Werkes erst im reifen Alter schuf: ihr Werk beginnt mit der Shoah. Die literarische Produktion vor der Flucht wollte Nelly Sachs nie wieder aufgelegt sehen. Gedichte und Briefe, Auszüge aus Prosatexten und dem dramatischen Werk, historische Originaltöne von Nelly Sachs und Paul Celan sowie Interviews mit Freunden und Weggefährten wie Margaretha Holmqvist und Hans Magnus Enzensberger zeichnen ein Bild von der nächtlichen Dimension im Leben und Werk von Nelly Sachs, deren Todestag sich am 12. Mai zum 50. Mal jährt. 01:00 Nachrichten |
02:00 Uhr | Nachrichten |
02:05 Uhr | Deutschlandfunk Radionacht02:05 Sternzeit 02:07 Klassik live Franz Schubert 03:00 Nachrichten 03:05 Heimwerk Gottfried von Einem 03:55 Kalenderblatt 04:00 Nachrichten 04:05 Die neue Platte XL 05:00 Nachrichten 05:05 Auftakt |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:10 Uhr | Geistliche MusikHenry Purcell |
07:00 Uhr | Nachrichten |
07:05 Uhr | Information und MusikAktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen 07:30 Nachrichten 07:50 Kulturpresseschau 08:00 Nachrichten |
08:30 Uhr | Nachrichten |
08:35 Uhr | Am SonntagmorgenReligiöses Wort |
08:50 Uhr | PresseschauAus deutschen und ausländischen Zeitungen |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | KalenderblattVor 80 Jahren: Der Maler Felix Nussbaum wird verhaftet |
09:10 Uhr | Der Vormittag09:10 Die neue Platte Neue Musik 09:30 Essay und Diskurs Atmosphärische Störung Die heutigen Innenstädte stoßen uns aus und stoßen uns ab. Der Straßburger Philosoph Mickaël Labbé fordert deshalb eine Stadtplanung, die nicht nur auf die Funktionalität, sondern auch auf die Atmosphäre achtet. Unsere Innenstädte sprechen uns immer weniger als Bewohner an, die wir doch eigentlich sind. Im besten Fall sind wir in den durchkommerzialisierten Innenstädten noch Kunden. Überwachungskameras, eingezäunte Spielplätze, Mauern vor Wohnhäusern spiegeln uns eher wider, dass wir Verdächtige oder sogar Unerwünschte sind. Der Straßburger Philosoph Mickaël Labbé nennt das alles die „Architektur der Verachtung". Wenn die urbanen Lebenswelten unsere Identität prägen, dann scheint eine Architektur, die nur vom „menschlichen Maß" eines Le Corbusier und von genormten Bedürfnissen spricht, überholt, ja sogar schädlich. Mehr genius loci, mehr Schönheit, mehr Flair, vielleicht auch mehr Pulsieren wäre schön. Aber wie lässt sich das begrifflich exakter fassen? |
10:00 Uhr | Nachrichten |
10:05 Uhr | GottesdienstÜbertragung aus der Klosterkirche Zinna bei Jüterbog |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Der Vormittag11:05 Sonntagsspaziergang Reisenotizen aus Deutschland und der Welt 12:00 Nachrichten 12:10 Sonntagsspaziergang Reisenotizen aus Deutschland und der Welt |
12:30 Uhr | Der Mittag13:00 Nachrichten 13:05 Interview der Woche Achim Steiner, Chef des UN-Entwicklungsprogramm und dritthöchster Repräsentant der UNO |
13:30 Uhr | Der Kultur-Nachmittag13:30 Zwischentöne Musik und Fragen zur Person Susanne Rode-Breymann ist Präsidentin der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und Leiterin des Forschungszentrums Musik und Gender. Außerdem ist sie Vorsitzende der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen in der HRK. Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann hat zahlreiche Publikationen zur Musikgeschichte der Frühen Neuzeit, der Tonkunst der Jahrhundertwende und der Neuen Musik verfasst bzw. herausgegeben. Zu ihren populären Schriften zählt die außergewöhnliche Biographie einer ungewöhnlichen Frau: "Alma Mahler-Werfel. Muse, Gattin, Witwe" (C.H. Beck, München 2014). Seit 2006 leitet sie das Forschungszentrum Musik und Gender an der Musikhochschule Hannover. Diese Forschungseinrichtung hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, Leben und Werk zu Unrecht vergessener Komponistinnen und Musikerinnen zu erschließen. 14:00 Nachrichten 14:05 Zwischentöne 15:00 Nachrichten 15:05 Rock et cetera Americana apokalyptisch Die Agatha Christie-Parodie „Murder by Death" - in Deutschland bekannt als „Eine Leiche zum Dessert" - war die namentliche Inspiration für fünf Indie-Rocker aus Indiana. Vor 20 Jahren haben sie als College-Studenten angefangen, in ihrem Wohnheim Musik zu machen. Ihr Sound hat sich seitdem weiter entwickelt und klingt inzwischen nach eigensinnigem Psychedelic-Alt-Country-Post-Rock zwischen Nick Cave, Johnny Cash und Bonnie „Prince" Billy. Die theatralischen Songs handeln von Sagen und Folk-Legenden, vom Teufel, dem Wilden Westen und vor allem dem Kino, ihr Debüt heißt „Like The Exorcist, but more Breakdancing". Das letzte Album schlägt einen melancholischeren Ton an: „The Other Shore" erzählt die Geschichte einer sterbenden Erde und einer Flucht zu den Sternen. Von der Urbesetzung ist neben Sänger, Songwriter und Gitarrist Adam Turla auch Cellistin Sarah Balliet übriggeblieben - und deren Instrument übernimmt nicht nur die Rolle einer Sologitarre, es ist auch das Herz von Murder By Death. 16:00 Nachrichten 16:10 Büchermarkt Buch der Woche 16:30 Forschung aktuell Wissenschaft im Brennpunkt 17:00 Nachrichten 17:05 Kultur heute Berichte, Meinungen, Rezensionen |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:10 Uhr | Der AbendQuarantäne, Politisches Kalkül und Misstrauen. Die Corona-Pandemie in Osteuropa. 18:40 Hintergrund 19:00 Nachrichten 19:05 Deutschlandfunk - Alles von Relevanz Kommentar |
20:00 Uhr | Nachrichten |
20:05 Uhr | Der Kultur-Abend20:05 Freistil Dreierpack (1/3) Luft ist niemals wirklich rein. Auch nicht der Boden, auf dem wir stehen. Stets regnet ein unsichtbarer Fall-out auf den Menschen nieder und belegt ihn und seine Umgebung mit einem sanften Film. Der Leidgeplagte kämpft dagegen an. Erfolglos. Der permanente Kampf gegen Staub ist ein wahrer Sisyphosakt. Ein ständiges Ringen in einer Welt voller farbloser Fäden. Und rutscht man doch so verbissen auf den Knien, bewaffnet mit Staubsauger, Lappen und Handfeger, um in den hintersten Winkel zu gelangen, so wird man doch irgendwann selbst zu Boden sinken und zu Staub zerfallen. Ist dieses frustrierende Säubern also im tiefen Grunde eine zähe Auseinandersetzung mit dem schleichenden Verfall, um ja nicht selbst zu geschlagener Stunde pulverisiert zu werden? Ein graues Phänomen, um das sich zäh Assoziationen der Vergängnis ranken wie klebrige Spinnweben. Psychologen wie Allergologen raten zur Mäßigung, derweil Staubsaugerindustrie und Allergiker den Staub schier verteufeln. 21:00 Nachrichten 21:05 Konzertdokument der Woche Werke von Johann Michael Bach, Johann Sebastian Bach, Heinrich Schütz, u.a. Das internationale a cappella Fest Leipzig musste in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Das Eröffnungskonzert konnte aber als „Geisterkonzert" ohne Publikum, in der Thomaskirche stattfinden. Das Konzertprogramm bezieht sich auf Leipzig, auf die Thomaskirche, beispielsweise mit geistlichen Madrigalen von Johann Hermann Schein, der Thomaskantor von 1616 bis 1630 war. Das fünfköpfige Vokalensemble amarcord erweitert sich hierbei um drei Stimmen, um die Musik in ihrer Vielstimmigkeit wiedergeben zu können. 22:00 Nachrichten |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Das war der TagJournal vor Mitternacht |
23:57 Uhr | National- und Europahymne |
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