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Programm: Vor- und RückschauMontag, 10.06.2019

  • 00:05 Uhr
    00:05 Uhr   Fazit

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

    01:05 Uhr   Alte Musik

    Georg Philipp Telemann
    Sonate für Oboe, Cembalo und Basso continuo, TWV 42:Es3
    Ensemble Amarillis
    Leitung und Oboe: Héloïse Gaillard

    Antonio Vivaldi
    Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo d-Moll, RV 248
    Midori Seiler, Violine
    Concerto Köln

    Louis Couperin
    Suite für Cembalo solo g-Moll, 'Das Herz und das Ohr'
    Giulia Nuti, Cembalo

    Baldassare Galuppi
    Konzert für 2 Violinen, Viola, und Basso continuo Nr. 1 g-moll
    Concerto Köln

    02:07 Uhr   Sinfonische Musik

    Hans Pfitzner
    Ouvertüre zur Oper ,Das Käthchen von Heilbronn'
    Orchester der Deutschen Oper Berlin
    Christian Thielemann, Leitung

    Robert Schumann
    Sinfonie Nr. 3 in Es-Dur, op. 97
    Philharmonia Orchestra
    Christian Thielemann, Leitung

    03:05 Uhr   Orgelmusik

    Franz Liszt
    Eine Faust-Symphonie in drei Charakterbildern, S. 108 (Arrangement für Orgel: H. Albrecht)
    I. Faust
    II. Gretchen

    Hansjörg Albrecht, Klais-Orgel, Philharmonie im Gasteig, München

    04:05 Uhr   Neue Musik

    Sadik Ugras Durmus
    Sur für Kammer-Ensemble
    Ensemble Insomnio
    Aufnahme vom 24.3.2007 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln

    Sanna Ahvenjärvi
    No Piece by Violance für Viola solo
    Barbara Maurer, Viola
    Aufnahme vom 12.6.2005 vom Gegenweltenfestival, Heidelberg

    Elena Mendoza
    Lo que nunca dijo nadie für Gitarre und Violine
    Duo 10
    Aufnahme vom 23.6.2008 aus der Siemensvilla in Berlin-Lankwitz

    Sebastian Stier
    ,Hin her'. drei Sätze für Es-Klarinette, Violine und Akkordeon
    Ensemble "Klarinette-Akkordeon plus"
    Aufnahme aus dem Mai 2006 im Studio 10 des Deutschlandfunk Berlin

    Wojciech Ziemowit Zych
    The Kaspar Hauser's Friends für Ensemble
    Przemyslaw Marcyniak, Flöte
    Marcin Ganko, Saxophon
    Robert Michalski, B-Klarinette
    Viola, Labanow, Cembalo
    Pawel Nowicki, Perkussion
    Dafô Streichquartett Krakau
    Aufnahme vom 23.9.2004 aus dem Mazovian Center of Culture and Art in Warschau

    05:05 Uhr   Kammermusik

    Johann Sebastian Bach
    Sonate für Violine Nr. 3 C-Dur, BWV 1005

    Ludwig van Beethoven
    Sonate für Violine und Klavier Nr. 6 A-Dur, op. 30 Nr. 1

    Claude Debussy
    Sonate für Violine und Klavier g-Moll

    Liv Migdal, Violine
    Marian Migdal, Klavier

  • 06:05 Uhr

    John Dunstable
    'Veni Sancte Spiritus'. Motette zu 4 Stimmen
    The Gesualdo Six

    Johann Sebastian Bach
    'Erhöhtes Fleisch und Blut'. Kantate am 2. Pfingstfesttag für Soli, Chor und Orchester, BWV 173
    Lisa Larsson, Sopran
    Elisabeth von Magnus, Alt
    Gerd Türk, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Amsterdam Baroque Choir and Orchestra
    Leitung: Ton Koopman

    Johann Ludwig Krebs
    Sonate für Orgel G-Dur, Krebs-WV 833
    Felix Friedrich, Orgel

    Carl Philipp Emanuel Bach
    'Herr, lehr uns tun'. Quartalsmusik zu Pfingsten für Soli, Chor und Orchester, H 817
    Himlische Cantorey
    Leitung: Ludger Rémy

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Teatro por la paz - Theater für den Frieden in Kolumbien

    Expertenregierung - Fachliche Kompetenz vs. Demokratiedefizit? Ein Interview mit dem Politikwissenschaftler Peter Filzmaier

    Der Kosovo-Krieg und seine Folgen - Ein Interview mit der Historikerin Marie-Janine Calic

    "Ich feiere mich selbst" - New Yorker Ausstellung zum 200. Geburtstag des Dichters Walt Whitman

    Das Schöne und die Wahrheit - Über das Zusammenspiel von Wissenschaft und Ästhetik ein Interview mit dem Philosophen Olaf Müller

    Denk ich an Deutschland: der Moderator Hubertus Meyer-Burckhardt

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 08:35 Uhr

    "Der Wind weht, wo er will" - Von der treibenden Kraft der Religionsgeschichte
    Von Christian Röther

  • 09:05 Uhr

    Vor 200 Jahren: Der französische Maler Gustave Courbet geboren

  • 09:30 Uhr

    Der Initiationstraum - Die Barbaren kommen (2/2)
    Von Ursula Krechel
    (Wdh. v. 26.12.2006)

    In einem zweiteiligen Essay untersucht Ursula Krechel Mythologie und Bedeutung von sogenannten Initiationsträumen. Nach einem Jahrhundert der Erforschung des Unbewussten ein panoramatischer Blick zurück in die Zeit, als Träume noch etwas bedeuteten. Der Initiationstraum will gedeutet werden. Er bietet sich förmlich einer Deutung dar. Er ordnet die Welt auf eine sinnfällige, befriedigende Weise. Auch deshalb wird er im Gedächtnis behalten, weit über den Tag hinaus. Der Initiationstraum ist nie wirr, unklar, undeutliche Träume werden nicht als lebensgeschichtlich bedeutsam begriffen. Man könnte die Initiation als eine Zeit des Übergangs, eine Zeit der persönlichen oder historischen Wende bezeichnen, etwas Neues, Unbekanntes beginnt, ein Lebensalter, eine Stufe, eine soziale Situation muss unverhofft unter anderen Bedingungen gedeutet werden. Ursula Krechel, geboren 1947 in Trier, studierte Germanistik, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte. Sie lebt in Berlin. Erste Lyrikveröffentlichungen 1977, danach Gedichtbände, Prosa, Theaterstücke, Hörspiele und Essays. Vielfache Auszeichnungen für ihr Werk. Zuletzt wurde Ursula Krechel 2012 für ihren Roman ,Landgericht’ mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet, 2018 folgte der Grimme-Preis für die Verfilmung des Romans (Heide Schwochow, Buch, und Mathias Glasner, Regie).

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Kirche in Ober-Ramstadt
    Predigt: Pfarrerin Vera Langner
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Neue Produktionen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal
    Der Tod, das Mädchen und der Tango

    Franz Schubert
    Streichquartett d-Moll, D 810 (Der Tod und das Mädchen)
    Chiaroscuro Quartet

    Tangos von Anibal Troilo, Osvaldo Pugliese, Lucio Demare und anderen
    Cuarteto SolTango

    Am Mikrofon: Oliver Cech

    „Bin Freund und komme nicht zu strafen … Sollst sanft in meinen Armen schlafen“, singt der Tod am Ende des berühmten Liedes von Franz Schubert - und das Mädchen scheint sich seinem Gesang zu ergeben. Dieses Lied, kaum mehr als zwei Minuten lang, ist zur Keimzelle eines der berühmtesten Streichquartette überhaupt geworden. Historisch informiert, auf Darmsaiten, hat das junge Chiaroscuro Quartet dieses Werk aufgenommen. Licht und Schatten von Schuberts musikalischem Ringen mit der Vergänglichkeit treten so deutlicher hervor, dazu kommen auch ganz neue Klangfarben. Ein wenig morbide, ein wenig der Erotik des Todes zugewandt sind auch die Tangos, die das Cuarteto SolTango eingespielt hat. ,Sin Palabras’ heißt ihr Album, übersetzt: Ohne Worte. Denn in vielen Fällen waren die hier vorgestellten Tangos ursprünglich Lieder; in der Besetzung des Cuarteto SolTango werden daraus nun Lieder ohne Worte, Kammermusik für Klavier, Violine, Cello und Bandoneon. Das Album stellt Tangos zusammen im Stil der Größen dieses Genres, von Anibal Troilo bis Lucio Demare - Musiker, die oft im Schatten Astor Piazollas stehen und hier in ihrer Eigenart hörbar werden.

  • 13:05 Uhr

    Heikle Mission: Maas in Teheran

    US-Senatoren beider Parteien wollen Waffendeal mit Saudi-Arabien kippen

    Ausschreitungen nach Massenprotesten in Hongkong

    Nach der Wahl in Kasachstan

    Prinz Philip wird 98

    Brian Cranston triumphiert - Tony Awards in new York verliehen

    Sporttelegramm

    Am Mikrofon: Peter Sawicki

  • 13:30 Uhr

    Ludwigsburger Schlossfestspiele 2018

    Sergej Rachmaninow
    Études tableaux, op.39 (Auswahl)

    Boris Giltburg, Klavier

    Aufnahme vom 14.6.2018 aus dem Residenzschloss, Ludwigsburg

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Ausbildung, Meister und Bachelor in einem
    Was es bedeutet, ein triales Studium zu absolvieren
    ,Campus & Karriere' fragt: Wie sieht ein triales Studium aus, ist das nur etwas für „SpezialistInnen“? Was heißt das für die Studierenden im Alltag, worauf muss man sich einstellen? Welche Vorteile hat dieses Kombi-Angebot und welche Nachteile?

    Gesprächsgäste:
    Michael Brücken, Verantwortlicher für triales Studium Handwerksmanagement bei der Handwerkskammer Köln
    Jens Cüppers, Student 2. Semester Triales Studium Handwerksmanagement und Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Niederrhein
    Dominik Drabe,  Student 2. Semester Triales Studium Handwerksmanagement und Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Niederrhein
    René Steinwartz, Studiengangskoordinator Hochschule Niederrhein
    Am Mikrofon: Kate Maleike

    Beiträge:
    Triales Studium - was ist das?
    Info-Veranstaltung an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach

    Triales Studium in der Praxis
    Betriebsbesuch bei Student Jens Cüppers in Solingen bei Spiess Krane

    Sie brauchen etwa fünf Jahre für das, wofür man normalerweise ca. zehn Jahre benötigt: Studierende, die sich für ein triales Studium entscheiden, machen ihren Gesellenbrief, den Meisterbrief und den Bachelor-Abschluss in einem Rutsch. Das erfordert viel Selbstdisziplin und Bereitschaft, Freizeit zu investieren, nicht alle stehen das durch. Es gibt erst wenige Standorte in Deutschland, die ein triales Studium anbieten. Doch die Nachfrage wächst und wer es schafft, dem winken mit drei Abschlüssen in der Tasche sehr gute Aussichten fürs Arbeitsleben.

  • 15:05 Uhr

    Jenseits der Bollywood-Soundtracks: Wie Indien den Pop verändert(e)
    Von Andi Hörmann

    Es gibt kaum ein Musikgenre, in dem nicht auch Anleihen indischer Musik zu hören sind. Unzählige Bands wurden von spirituellen Klängen aus Indien beeinflusst. Allen voran die Beatles mit dem Sitar-Spiel von Ravi Shankar. Der Brit-Pop von Kula Shaker bekam in den 1990er-Jahren durch fernöstliche Anklänge einen hippiesken Touch. Die Electronica des Londoner Produzenten Kieran Hebdan alias Four Tet hat durch Anklänge indischer Sounds etwas von ritueller Tanzmusik. Auch der viel gerühmte Multiinstrumentalist Jonny Greenwood von Radiohead nahm 2015 mit der Band Rajasthan Express in Indien ein Album auf.
    In Indien wiederum ist die Musikszene stark in Traditionen verwurzelt und die Popwelt eng an Bollywood gekoppelt. Doch in den vergangenen Jahren entwickelte sich eine neue, unabhängige Musikszene. Im experimentellen Underground gibt es auch in Indien keine stilistischen Berührungsängste. So kristallisieren sich in den Großstädten Genre-Hochburgen heraus: Hip-Hop kommt vorwiegend aus Mumbai, Techno aus Delhi und Rockmusik aus Bangalore. In der südindischen Tech-Metropole Bangalore lässt sich dem breiten Spektrum auf Tuchfühlung gehen: 2018 eröffnete dort das Museum „Indian Music Experience“ und präsentiert Klänge von traditionell bis zeitgenössisch.
    Das ,Corso Spezial' geht auf akustische Entdeckungsreise: Was macht indische Musik besonders? Warum sind wir im Westen von ihr so fasziniert? Und inwieweit öffnet sich indische Musik globalen Trends?

  • 15:30 Uhr

    Das Medienmagazin

  • 16:10 Uhr

    Das Kritikergespräch mit Meike Fessmann und Lothar Müller zu

    Angela Krauß: „Der Strom“
    (Suhrkamp Verlag, Berlin)

    Isabelle Lehn: „Frühlingserwachen“
    (S. Fischer Verlag, Frankfurt a.M.)

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Das Blaue vom Ei
    Die Rekonstruktion ausgestorbener Welten
    Von Joachim Budde

    Ein rostrotes Ei mit Embryo auf rostrotem Boden, lange konnten Paläontologen diese Versteinerung eines Oviraptors lediglich beschreiben: Skelett, Sehnen, Verwandtschaftsverhältnisse. Seit Kurzem aber stehen Techniken zur Verfügung, um Funden wie diesem ganz andere Geheimnisse zu entlocken. Dabei bedienen sich die Forscher großzügig bei anderen Disziplinen - so naheliegenden wie der Archäologie oder der Medizin ebenso wie bei der Materialwissenschaft. Die neuen Methoden spüren auch nach Jahrmillionen noch weiches Gewebe, Farbpigmente und Oberflächenstrukturen auf, sodass Fossilien zu Zeitmaschinen werden, die uns zurückkatapultieren in längst versunkene Ökosysteme. Jetzt wissen wir, dass die Echsen, die vor Jahrmillionen in den rostroten Staub sanken, blaue Eier mit braunen Sprenkeln gelegt haben. Dass die Männchen sich um die Brut kümmerten. Und dass es so etwas wie Kuckucksraptoren gegeben haben muss.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Rechtspopulismus nach der EU-Wahl - Die Soziologin Cornelia Koppetsch im Gespräch

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Gebürtiger Kölner - Die Stadt feiert Offenbachs 200. Geburtstag mit der "Großherzogin von Gerolstein"

    Die Welt konzentrieren - eine Retrospektive auf Alice Aycock in Hannover

    Kultur-Leuchtturm und Branchen-Treff - Eine Bilanz des "Tanzkongress 2019" in Dresden-Hellerau

    Teatro por la paz - Theater für den Frieden in Kolumbien

    "Reproduktion von Rassismus"? - Kritik an Inszenierung des preisgekrönten Stücks "Atlas" von Thomas Köck in Leipzig

    Am Mikrofon: Mascha Drost

  • 18:10 Uhr

    Maas' Besuch in Teheran ohne konkrete Ergebnisse

    Massaker in Mali - mindestens 95 Zivilisten getötet

    US-Senatoren beider Parteien wollen Waffendeal mit Saudi-Arabien kippen

    Ausschreitungen nach Massenprotesten in Hongkong

    Nach der Wahl in Kasachstan

    Deutscher Mühlentag - Reportage aus Abbenrode

    Prinz Philip wird 98

    Brian Cranston triumphiert - Tony Awards in New York verliehen

    Sporttelegramm

    Am Mikrofon: Jochen Fischer

  • 18:40 Uhr

    Faire Löhne, für so viele wie möglich: Der Kampf um den Flächentarif

  • 19:05 Uhr

    Maas in heikler Mission

  • 20:05 Uhr

    Das Klassik-Magazin

    Hoffmanns Erzählungen - Floris Visser inszeniert Offenbachs Oper in Karlsruhe

    Mariechen von Nimwegen - Bohuslav Martinus Opernrarität in Bremerhaven
    Kollegengespräch mit Uwe Friedrich

    Wie Afrika in die europäische Kunstmusik gelangte - Konferenz in Berlin

    Empfindsam, heroisch, erhaben - Frauen im Fokus bei den Händel-Festspielen Halle

    Studie über den Zusammenhang von Einführungstexten und Musikgenuss
    Gespräch mit Timo Fischinger, einem der drei Autoren der Studie, die am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in Frankfurt/Main entstanden ist

    Am Mikrofon: Jochen Hubmacher

  • 21:05 Uhr

    Neue Deutschlandfunk Produktionen

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Sämtliche Konzerte für Horn und Orchester

    Felix Klieser, Horn
    Camerata Salzburg
    Aufnahme vom September 2018 aus dem Mozarteum Salzburg

    Am Mikrofon: Dagmar Penzlin

    Ein Kindheitstraum ist es für Felix Klieser immer gewesen, die Hornkonzerte von Wolfgang Amadeus Mozart aufzunehmen. Als Neunjähriger hörte der gebürtige Göttinger erstmals diese Musik. Mit seiner eigenen Aufnahme der Hornkonzerte Mozarts hat sich Klieser fast zwei Jahrzehnte Zeit gelassen, um mit der nötigen Reife und Erfahrung ans Werk zu gehen. Denn Mozarts Hornkonzerte als Solist angemessen zu interpretieren, verlangt viel Sinn für die feinen Zwischentöne, den Witz und die plötzlichen Stimmungsschwankungen. „Zwischen Trauer und Freude liegt manchmal nur ein halber Takt“, so Felix Klieser.

  • 23:05 Uhr

    Durch die Wälder, durch die Auen
    Musikalische Bilder von Jägern und Schützen
    Von Klaus Gehrke

    In heutigen Zeiten würden einige Tierschützer sie am liebsten ganz abgeschafft sehen. Dabei gehört die Jagd fest zur Kulturgeschichte des Menschen und soll nicht zuletzt dem Schutz der Artenvielfalt dienen. Allerdings entwickelte sich die Jagd ab dem späten Mittelalter zunehmend zum Privileg des Adels. Erste Jagdmusiken entstanden im 17. Jahrhundert zur Unterhaltung höfischer Feste, auch Leopold Mozarts ,Sinfonia di caccia’ steht in dieser Tradition. Mit dem Ende der Napoleonischen Kriege und dem Beginn der Romantik im frühen 19. Jahrhundert veränderte sich der gesellschaftliche Blick auf die Jagd und Schützen gelangten zu bürgerlichem Ansehen. In dieser Zeit entstand auch die Schützen-Oper par excellence, Carl Maria von Webers ,Freischütz’. Bedeutungsschwere Jagdanklänge finden sich auch in Opern von Richard Wagner, wie in der ,Götterdämmerung’ oder in ,Tristan und Isolde’. Anton Bruckner hingegen schrieb in seiner 4. Sinfonie, der sogenannten ‚Romantischen‘, ein geradezu heiteres Jagd-Scherzo.