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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 13.07.2019

  • 00:05 Uhr

    Der Dieb
    Von Fuminori Nakamura
    Aus dem Japanischen von Thomas Eggenberg
    Bearbeitung und Regie: Heike Tauch
    Mit Steven Scharf, Katrin Wichmann, Matti Krause, Enno Luncke, Axel Wandtke, Peter Moltzen, Johann Jürgens, Stefanie Heim
    Musik: Janko Hanushevsky
    Solist: Leo Huhn
    Produktion: Dlf Kultur 2019
    Länge: ca. 54‘

    Nishimura hat sein Handwerk zur Kunst perfektioniert. Mit kunstvollen, fließenden Bewegungen zaubert er im Gedränge der Tokioter U-Bahn Geldbörsen aus den Taschen ihrer reichen Besitzer und unbemerkt wieder hinein, nachdem er sie geleert hat. Nishimura lebt zurückgezogen am Rand der Stadt, bis er einen jungen Ladendieb vor den Detektiven rettet und sich mit ihm anfreundet. Der Junge wird aber auch sein wunder Punkt, als Nishimura von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Damals hatte ihn sein Freund Ishikawa, ebenfalls ein Meisterdieb, in eine krumme Sache für die ‚Firma’ hineingezogen. Nachdem sie festgestellt hatten, dass sie an einem Mord beteiligt waren, den die Yakuza einer Chinesengang anhängen wollte, waren Nishimura und Ishikawa untergetaucht. Und nun steht plötzlich einer der Yakuza-Bosse wieder vor Nishimura und verlangt Unmögliches von ihm.

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Neues aus der aktuellen Musikszene sowie Klassiker der Rock-, Pop- und Soulmusik
    Schwerpunkt: Im Juni 1999 bringen die White Stripes ihr Debütalbum heraus
    Am Mikrofon: Udo Vieth

  • 06:05 Uhr

    Von rechts bis ganz rechts: AfD steckt in eigener Radikalisierungsfalle

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Rainer Brandes

  • 09:05 Uhr

    Vor 10 Jahren: Gegen den früheren KZ-Wachmann John Demjanjuk wird Anklage erhoben

  • 09:10 Uhr

    Überlastete Flughäfen
    Flugchaos trotz Flugscham

    Am Mikrofon: Manfred Götzke

    Fliegen ist in den letzten Monaten zum Sinnbild klimaschädlichen Verhaltens geworden: Schließlich wird beim Reisen über den Wolken besonders viel CO2 emittiert. Doch trotz „Flugscham“ und Fridays for Future: In Deutschland wird über Kerosinsteuer und CO2-Abgabe lediglich mau diskutiert. Zurzeit ist das Fliegen oft deutlich billiger als die umweltfreundlichere Bahn. Und so steigen auch in diesem Jahr die Passagierzahlen wieder rapide an. Anders als in Schweden, wo die „Flugscham“ bereits zu einem Rückgang geführt hat.
    Manfred Götzke hat für das ,Wochenendjournal' im Tower von Schönefeld Fluglotsen getroffen, die daran arbeiten, Chaos und Staus am Himmel zu vermeiden. Er war bei der Klimaorganisation Atmosfair, die mit dem schlechten Gewissen von Fluggästen zurzeit gute Umsätze machen. Und hat mit Forschern vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum gesprochen, die das Fliegen umweltfreundlicher machen wollen.

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Geiger und Komponist Miki Kekenj

    1979 wurde Miki Kekenj in Braunschweig geboren, hinein in eine Musikerfamilie, in der seit Generationen das Geigenspiel weitervererbt wird. Er selbst fühlt sich als Grenzgänger zwischen den musikalischen Welten. Miki Kekenj hält nicht nur das Leben als Konzertmeister der Bergischen Symphoniker für eine wunderbare Sache, er geht auch seiner Leidenschaft für Rock- und Popmusik, Soul und Hip-Hop nach. So rappt, komponiert, moderiert und arrangiert er für sein Takeover Ensemble, das mit klassischen Musikern besetzt ist, aber Genregrenzen nur zu gerne sprengt.

  • 11:05 Uhr

    Nicht nur Hinterland - Slawonien in Kroatien
    Mit Reportagen von Gritt Eggerichs

    „Was hat Sie in diese katastrophale Gegend dieses katastrophalen Landes verschlagen?“, diese Frage wurde unserer Autorin auf ihrer Recherchereise durch Slawonien am häufigsten gestellt. Slawonien, das ist der Teil Kroatiens, der nicht im Westen des Landes an der touristisch erschlossenen Adriaküste liegt. Sondern weit im Osten, wo die Menschen noch immer die Folgen des Jugoslawienkriegs spüren. Wo die Textil- und Schuhfabriken schließen und die jungen Leute wegziehen. Diejenigen aber, die bleiben, sind erfinderisch geworden: Mit Hanftee, nicht nur in Bioqualität, sondern auch halal, versuchen sich slawonische Bauern den europäischen Markt zu erschließen. Und kroatische und serbische Schüler sind fest entschlossen, mit den ethnischen Feindbildern aus der Zeit des Kriegs aufzuräumen.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Urlaubsverkehr - Abfahrtssperren in Salzburg inKraft

    Straßensperrung - Nach Tirol nun auch in Salzburg - Interview mit Klaus Bogenberger, Universität der Bundeswehr München

    Debatte über CO2-Steuer hält an

    Hurrikan "Barry" bedroht New Orleans und Louisiana

    Bundeswirtschaftsminister Altmaier beendet USA-Reise in Alabama

    Wasserkrise in Indien - Versorgung mit der Bahn

    Ein Dorf vor dem Aus - Wie der Klimawandel Großbritannien zusetzt

    Sport

    Am Mikrofon: Dirk Müller

  • 13:10 Uhr

    Nach dem Abkommen ist mitten im Konflikt: Urananreicherung im Iran
    Zurück in alten Fahrwassern: Nach der Griechenland-Wahl
    Radikaler Konzernumbau: Die Zukunft der Deutschen Bank
    Von rechts bis ganz rechts: AfD steckt in eigener Radikalisierungsfalle

    Am Mikrofon: Catrin Stövesand

  • 13:30 Uhr

    Irakische Milizen - Anti-IS-Kämpfer mit eigener Agenda
    Am Anfang war das Öl - Wie Washington und Teheran Feinde wurden
    Ein Urteil, das wenig ändert - Konflikt im Kongo dauert an
    Aufarbeitung stockt - Der Friedensprozess in Kolumbien

    Am Mikrofon: Manfred Götzke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Sitzengeblieben - und was jetzt?
    ,Campus & Karriere' fragt: Wie wird die Extrarunde trotzdem zum Erfolg? Wie können Schülerinnen und Schüler mit der neuen Situation umgehen? Wie sollten Eltern sich verhalten?

    Gesprächsgäste:
    Jürgen Scheidle, Leiter der Familien- und Erziehungsberatungsstelle Bad Honnef und Königswinter
    Vinca Herbsleb, Lehrerin an einer Grundschule in NRW
    Andreas Helmke, Bildungswissenschaftler und ehemaliger Leiter der wissenschaftlichen Begleitung des Projekts “Komm mit! Fördern statt Sitzenbleiben“ des Landes NRW
    Am Mikrofon: Benedikt Schulz

    Beitrag:
    Sitzenbleiben oder nicht? Wie ist das in Deutschland geregelt - und was sagt die Bildungsforschung dazu?

    Das Schuljahr ist in nahezu allen Bundesländern zu Ende, die Zeugnisse sind verteilt. Aber nicht alle können sich auf die Ferien freuen. Wenn die Versetzung nicht klappt ist das für Schülerinnen, Schüler und deren Eltern erstmal ein Schock: ein Knick in der Bildungsbiografie.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Künstlerin Rosalía - Flamenco mit Krallen
    In Spanien ist sie ein Superstar, im Rest Europas ist sie auf dem besten Weg dahin: Die katalanische Sängerin Rosalía mischt traditionelle Flamenco-Musik mit Pop, R&B und Electro. Sie tritt selbstbewusst und mystisch auf - und spielt mit den Konventionen
     
    Vom Imperiengeschäft: Wie Großkonzerne die kulturelle Vielfalt zerstören
    Fünf Prozent der Musiker generieren 85 Prozent der weltweiten Konzerteinnahmen. Im Umkehrschluss bedeutet das: Für 95 Prozent der weltweit tätigen Musiker bleiben nur 15 Prozent der Einnahmen übrig. Die dominierenden Großkonzerne Im Konzertbereich sind nur noch am Superstar-Geschäft interessiert. Das gefährde die kulturelle Vielfalt, erläutert der Konzertveranstalter Berthold Seliger in seinem neuen Buch
     
    Berliner Band Stereo Total - Professionelle Dilettanten
    Ihre Themen sind ernst - Verletzungen, Drogenmissbrauch, Psychosen. Doch Texte und Musik klingen nach Minimalismus und Do-it-yourself. Das Berliner Duo Stereo Total tischt auf dem neuen Album ,Ah! Quel Cinéma!' sein gewohntes Erfolgsrezept mit französischem Dialekt auf. Und das ist großes Kino

    Am Mikrofon: Christoph Reimann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    „Die schamlosen Mädchen“ - zwei norwegische, muslimische Feministinnen über Gleichberechtigung und negative soziale Kontrolle

    Amina Bile, Nancy Herz, Sofia Nesrine Srour: „Schamlos“
    Aus dem Norwegischen von Maike Dörries
    (Gabriel Verlag, Stuttgart)

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Weltanschauung
    Mehr Orientierung für autonome Autos durch tiefe neuronale Netze

    Weltschmerz
    Selbstlernende Verfahren scheitern oft an mathematischen Modellen

    Spielwiese
    Leipziger Forscher entwickeln eine Netzwerkkarte gegen Cyberangriffe

    Ausgerechnet
    Algorithmen im Alltag: Der Bewerter (4/12)

    Das Digitale Logbuch
    Krypto-Maß

    Sternzeit 13. Juli 2019
    Kleiner Schritt, Riesensauerei

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Müssen wir reisen? Der Umweltökonom Niko Paech und der Schriftsteller Matthias Politycki im Gespräch

    Am Mikrofon: Monika Dittrich

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Wege des Barock" - Werke aus dem Barberini Rom im Barberini Potsdam

    "Überwältigung" - Stück von Thomas Melle bei den Nibelungen-Festspielen in Worms

    Sommerreihe "Wendepunkte: Vorher - Nachher"
    Leben oder leben wir nicht im Anthropozän-Zeitalter?
    Reinhold Leinfelder, Paläontologe und Geobiologe, im Gespräch

    Theaterwallfahrten: Passions- und Tiroler Festspiele parallel in Erl

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Geschichte aktuell: Die Landung auf dem Mond vor 50 Jahren - Der Wettlauf geht weiter

  • 19:10 Uhr

    Radsport - Tour de France, 8. Etappe: Mâcon - Saint-Étienne (200 km)
    Radsport - Die "Operation Aderlass" und die Tour

    Doping - Interview zur europaweiten Razzia "Operation Viribus"

    Tennis - Grand Slam Turnier in Wimbledon: Damenfinale

    Schwimmen - WM in Gwangju/Korea: Freiwasserschwimmen 5 km und Wasserspringen

    Formel 1 - Großer Preis von Großbritannien: Qualifying in Silverstone

    Frauenfußball - Gleichstellungsklage in Schweden

    Fußball-WM 2019: Interview mit Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg

    Fußball-WM 2022: Immer noch Probleme auf den Baustellen in Katar

    Fußball - Interview zu den Leistungszentren der Bundesliga

    Sexualisierte Gewalt - Das große Tabu: Sexueller Missbrauch im Sport, Doku in der ARD

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr

    Der Tod des Iwan Iljitsch - Sterben in Bern
    Hörspiel von Noam Brusilovsky nach der gleichnamigen Novelle von Leo Tolstoi
    Komposition/Sounds: Antonia Beeskow
    Regie: Noam Brusilovsky
    Mi: Carina Braunschmidt, Dor Aloni, Florentine Krafft, Nico Delpy, Gabriel Schneider
    Produktion: Dlf/SWR 2019
    Länge: 51'09
    Ursendung

    Hörspielmagazin Extra:
    "Der Klang sagt, dass die Freiheit existiert" - Komitas, Gurdjieff u.a. - Hymnen & Tänze
    Von Karl Lippegaus

    ,Der Tod des Iwan Iljitsch’, 1886 erschienen, erzählt die Geschichte eines 45-jährigen russischen Beamten, der auf dem Sterbebett ein Resümee seines Lebens zieht. - „Wie, wenn mein ganzes Leben am Ende doch nicht das gewesen ist, was es hätte sein sollen?” In seinen letzten Wochen distanziert sich Iwan Iljitsch von seiner Familie, seinem Freundeskreis und seinen Kollegen und begreift seine ganze Lebensweise, seinen Beruf, seine Ehe, den erreichten gesellschaftlichen Status als nicht das Richtige. Nicht das Richtige, das scheint auch der Eindruck des Regisseurs Amir Kaplan während der Proben zu sein, als er seine eigene Geschichte von Schauspielern verkörpert sieht. „Wie lässt sich die Geschichte der eigenen Erkrankung von anderen erzählen und wie lässt sich das Unvorstellbare, der Tod, auf einer Bühne darstellen?”, fragt er sich und begibt sich auf eine Reise, in der er mithilfe verschiedener Berner Fachleute, die beruflich mit dem Sterben und dem Tod zu tun haben, sein eigenes Sterben in der Bundesstadt imaginiert. In seinem Hörspiel beschreibt Autor und Regisseur Noam Brusilovsky den Entstehungsprozess einer Theaterinszenierung. In einer temporeichen Montage von Bühnenaufnahmen, O-Tönen, Schauspielszenen und diskursiven Einschüben distanziert sich Brusilovsky von dem Originaltext der Tolstoi-Novelle und verschiebt die Grenzen zwischen Spiel und Realität, zwischen dem Darstellbaren und dem Nicht-Darstellbaren.

  • 22:05 Uhr

    „Ich mische mich ein!“
    Helmut Oehrings Komponieren für und mit Medien
    Am Mikrofon: Stefan Amzoll

    Helmut Oehrings kompositorische Arbeit für und in Medien ist breit gefächert. Er komponiert Livemusik für Filme, produziert Hörstücke für den Rundfunk, integriert mediales Material, mediale Verfahren aller Art in seinen Stücken, auf dass sie auch jüngere Leute erreichen. Und er verfertigt dabei noch Partituren, was heute gemeinhin als altmodisch gilt. Der 1961 in Berlin geborene Meisterschüler von Georg Katzer schreibt sie hochqualifizierten Performern auf den Leib: Musikern, Sängern, Schauspielern, mit denen er und Produzent Torsten Ottersberg regelmäßig zusammenarbeiten. Kein Werk, das nicht die Ohren am Puls der Jetztwelt hat und nach deren Verfasstheit fragt. Wunderbarste alte Stoffe scheinen dabei fremd und spielerisch auf - Motive beispielsweise von Goya, Cervantes, Gesualdo, Purcell, Benjamin, Böll. Der Komponist ruft Uneingelöstes in diesen wach, und weckt so Betroffenheit: Was richten Menschen an, mit sich selbst und mit ihrer Umgebung und Umwelt.

  • 23:05 Uhr

    „Wir sind in unserer Haut gefangen“
    Eine Lange Nacht über die Familie Wittgenstein
    Von Barbara Giese
    Regie: Sabine Fringes

    In seinem Streben nach Wahrhaftigkeit trennte sich der Logiker und Sprachphilosoph Ludwig Wittgenstein nach dem Ersten Weltkrieg unter dem Eindruck seiner Tolstoi-Lektüre von seinem großen ererbten Vermögen. Für seine Erkenntnisse spielte auch das familiäre Umfeld eine Rolle. „Es gibt eine Unzahl allgemeiner Erfahrungssätze, die uns als gewiss gelten. Dass Einem, dem man den Arm abhackt, er nicht wieder wächst, ist ein solcher.“ Dieser Satz könnte mit Blick auf das Schicksal seines Bruders Paul entstanden sein. Der Pianist Paul Wittgenstein hatte im Krieg den rechten Arm verloren, doch in der Pflicht sich selbst gegenüber war er genauso kompromisslos wie sein jüngster Bruder. Er wurde zum Auftraggeber der Werke für die linke Hand von Benjamin Britten, Erich Wolfgang Korngold, Sergej Prokofjew, Maurice Ravel und Richard Strauss. Mit einigen Kompositionen war er nicht einverstanden und ließ sie unveröffentlicht in der Schublade liegen; das Concerto von Ravel hingegen gilt als eines wichtigsten Werke der Zwischenkriegszeit. Durch ungeheure Selbstdisziplin meisterte Paul als einarmiger Pianist eine einmalige Karriere. Hindemiths Klaviermusik mit Orchester op. 29 für Paul Wittgenstein wurde 2002 im Nachlass der Witwe des Pianisten in New York entdeckt und im Dezember 2004 uraufgeführt. Begabt und diszipliniert waren alle acht Kinder der Familie des Stahlmagnaten Karl Wittgenstein, eines großen Förderers der Künste, in dessen Haus Johannes Brahms, Richard Strauss, Gustav Mahler und die Wiener Avantgarde verkehrte. Glücklich waren sie nicht.