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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 18.07.2020

  • 00:05 Uhr

    The Puppet Master
    Enemies (5/5)
    Von Gabriel Gatehouse
    Regie: Neal Razzell
    Produktion: BBC Radio Current Affairs 2019
    Am Mikrofon: Pascal Fischer

    Er ist einer der schillerndsten und einflussreichsten Persönlichkeiten Russlands, dennoch ist er einer breiten Öffentlichkeit unbekannt: Wladislaw Surkow. Die Geschichte dieses Marionettenspielers führt ins Zentrum dessen, was das verwirrende Russland von heute ausmacht. Surkow erkennt einen Ex-Spion mit Präsidentschaftspotenzial und verwandelt ihn in einen Weltpolitiker. Er erschafft Oppositionsbewegungen aus dem Nichts und hat die Nachrichtendirektoren der Nation auf Kurzwahl. Milliardäre suchen seinen Rat. Er führt nebenbei sogar einen eigenen kleinen Krieg und steht im Zentrum der Pattsituation zwischen Ost und West.
    Gabriel Gatehouse, ehemaliger Ukraine-Korrespondent der BBC, hatte Zugriff auf ein Dossier durchgesickerter E-Mails von Surkows Kremlbüro. Nach zehnjähriger Berichterstattung über Russland und seine Kriege machte sich Gatehouse auf die Suche nach dem Mann, der die Fäden zieht. Eine Reise - abwechselnd dramatisch, überraschend und surreal, vom Schlachtfeld über das Theater bis zum Kreml selbst. Das Ziel? Die Welt der Alternativen Wahrheiten, in der wir heute leben. Die Serie erhielt im Jahr 2019 den Prix Europa als beste Radio-Investigation. Wir strahlen sie im englischen Original aus.

  • 01:05 Uhr

    Jazz
    Wonderful-lee!
    Eine Radionacht in memoriam Lee Konitz

    In Concert
    Aktuelle Veröffentlichungen von Club- und Konzert-Auftritten

    Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt

    Die Sendung erinnert an Lee Konitz, einen der einflussreichsten Innovatoren des Cool Jazz, an Stationen seiner Karriere und einige seiner wichtigsten Platten - unter eigenem Namen und als Sideman u.a. bei Claude Thornhill, Miles Davis und Lennie Tristano.
    Über Monate hat die Corona-Krise das Live-Erlebnis von Musik verhindert. Neue Jazz-Tonträger aber liefern gelungene Live-Auftritte zum Nachhören, aufgenommen in Clubs, Konzerthallen und auf Festivals. Mit Musik von Chick Corea, Timo Lassy und Gerald Cleaver führt Karsten Mützelfeldt durch diese Radionacht. Hinzu kommen Mitschnitte aus den Archiven der ARD mit Vincent Peirani, Lyle Mays, Martial Solal und den Brecker Brothers.

  • 06:05 Uhr

    Merkel bei Söder in Bayern - Wie die CSU Europa entdeckt

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 09:05 Uhr

    Vor 350 Jahren: Der italienische Komponist Giovanni Battista Bononcini geboren

  • 09:10 Uhr

    Nicht mit und nicht ohne - das System Tönnies in Rheda-Wiedenbrück

    Am Mikrofon: Hilde Weeg

    Das fröhliche Tier-Trio auf dem Dach der Tönnies-Fleischbetriebe in Rheda-Wiedenbrück ist zum Symbol geworden für den Zynismus einer ganzen Industrie. Die menschenunwürdigen Lebens- und Arbeitsbedingungen der Werkvertragsbeschäftigten werden grell ausgeleuchtet, seitdem Mitte Juni die Masseninfektion von rund 1500 Beschäftigten mit dem Corona-Virus bekannt wurde. Seitdem werden auch die Fragen nach Verantwortung drängender: Wie konnten sich solche Zustände über Jahrzehnte hinweg entwickeln, in einer der wirtschaftlich stärksten Regionen des Landes? Und wer trägt welche Verantwortung? Wie abhängig sind Kommunen von der Hand, die sie füttert? Wer kann Branchenriesen wie die Tönnies-Holding überhaupt kontrollieren? Ist es ein Fluch oder ein Segen, dass ausgerechnet Clemens Tönnies selbst nun die Branche verändern will? 
    Reporterin Hilde Weeg ist für das Wochenendjournal unterwegs in Rheda-Wiedenbrück. Sie spricht mit politisch Verantwortlichen der Stadt, mit Beschäftigten und Einwohnern und mit Kritikern des Systems Tönnies.

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Das Klarinettentrio Catch

    Das Publikum fangen mit Neuer Musik - von diesem Ziel erzählt schon der Ensemblename: Trio Catch. Das Klarinettentrio ist aus der Internationalen Akademie des Ensemble Modern in Frankfurt hervorgegangen. Die ungarische Klarinettistin Boglárka Pecze, die Schweizer Cellistin Eva Boesch und die südkoreanische Pianistin Sun-Young Nam haben sich 2010 dort getroffen und bald darauf ihre Formation gegründet. Das Trio Catch spielt auch die bekannten Klarinettentrios von Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms. Kernrepertoire ist aber vor allem Musik aus der Zeit nach 1940 und allerneueste Musik. Die Interpretationen der Gegenwartsstücke sind geprägt vom direkten Kontakt mit den Komponisten. Das Trio Catch unternimmt weite Tourneen und tritt bei namhaften Festivals auf wie dem Ultraschall Berlin und dem Heidelberger Frühling.

  • 11:05 Uhr

    Ein Sommer mit den Gesichtern Europas - Die Redaktion empfiehlt:

    „Skellig Wars - Der Kampf um einen irischen Felsen“
    Eine Sendung von Markus Dichmann
    (Dlf 2016)

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Brüssel: EU-Gipfel - aktueller Stand

    Der Skandal um Wirecard und die Rolle der Politik

    Deutsch-türkische Beziehungen nach Yücel-Urteil

    Norbert Röttgen - abgeschrieben beim Kampf um den CDU-Parteivorsitz?

    Britischer Polizist nach Festnahme eines Schwarzen suspendiert

    Großbrand in Kathedrale von Nantes

    Brasilien - Regierung verspricht Schritte zum Schutz des Regenwalds

    Romantischer Moloch: die Pariser Metro wird 120

    Sporttelegramm

    Am Mikrofon: Jörg Münchenberg

  • 13:10 Uhr

    Hessens Polizei und die Drohmail-Affäre - Wenig effizient, kaum glaubwürdig

    Das EuGH-Urteil zu Privacy Shield - Daten-Politik ist Machtpolitik

    Merkel bei Söder in Bayern - Wie die CSU Europa entdeckt

    Am Mikrofon: Christoph Schäfer

  • 13:30 Uhr

    Nicht nur im UN-Sicherheitsrat verbündet: Russland und China

    "Friendly fire": Republikaner, die Trumps Abwahl empfehlen

    „Positive Diskriminierung“ gegen Rassismus: „Affirmative Action“ in den USA

    Nicht direkt, aber trotzdem hart getroffen: Corona-Folgen im Gaza-Streifen

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    „Lernferien“ gegen Lernlücken
    Welche Angebote gibt es und was bringen sie?
    In „Campus & Karriere" fragen wir: Welche Lernangebote gibt es und wie kommen sie bei Schülern und Eltern an? Unter welchen Bedingungen ist die Förderung in den Ferienmonaten hilfreich? Welche Maßnahmen sind darüber hinaus wichtig, um coronabedingte Wissenslücken zu schließen?

    Gesprächsgäste:
    Rolf Strietholt, Leiter der Forschungsabteilung der IEA (International Association for the Evaluation of Educational Achievement), die internationale Schulleistungsstudien durchführt
    Ulrike Becker, Grundschulreferentin im Berliner Senat
    Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
    Am Mikrofon: Regina Brinkmann

    Höreretel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Für viele Kinder und Jugendliche enden die Sommerferien schon bevor die Schulen wieder regulär öffnen. In Hamburg ist das zum Beispiel gerade so. Hier wie auch in anderen Bundesländern haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, etwas von dem Schulstoff nachzuholen, den sie in der Zeit des Homeschoolings verpasst haben. Berlin, das mit seiner „Sommerschule“ schon Ende Juni an den Start ging, hat bereits eine Fortsetzung der Förderung für die Herbstferien angekündigt. Ob „Sommerschule“ oder „Lernferien“, in der Regel sind die Nachhilfeangebote der Länder freiwillig und konzentrieren sich auf Hauptfächer wie Mathe, Deutsch und Englisch.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    „Wir brauchen bessere Songtexte“ - Rufus Wainwright über sein neues Album „Unfollow The Rules“
    Mit „Unfollow The Rules“ veröffentlicht Rufus Wainwright nach acht Jahren Pause wieder ein Pop-Album - und hat nach seiner Arbeit an Opern und Sonetten sein Repertoire erweitert. An erster Stelle steht für ihn allerdings nicht die Musik, sondern der Text. Denn wie er im Corso-Gespräch beklagt: „Es gibt nur noch schlechte Songtexte!“  

    Progressiver als sein Ruf - Queerness im Country
    Country gilt als extrem konservatives Genres - Musik der weißen, ländlichen Arbeiterklasse und Rednecks. Ein Vorurteil, dem die Musikwissenschaftlerin Nadine
    Hubbs vehement widerspricht. Country sei nicht homophober als andere Genres. Und hatte schon in den 1930er-Jahren queere Fans und Songs.

    Die Harfe und ihr Platz im Elektro-Pop - Tatyana über ihre EP „Shadow On The Wall“
    Die britische Musikerin Tatyana ist klassisch ausgebildete Harfenistin, hat am renommierten Berklee College Of Music studiert - aber schnell gemerkt, dass eine typische Orchester-Karriere nichts für sie ist. Stattdessen schreibt sie sehnsüchtige elektronische Popsongs - und versucht die Harfe in einem neuen Kontext zudenken.

    Ownership is everything - Hip-Hop-KünstlerInnen emanzipieren sich von der Musikindustrie
    In keinem Genre bedeutet musikalische Freiheit und Unabhängigkeit mehr als im Hip-Hop. Egal ob Jay-Z, Diddy oder Beyoncé - sie alle gründen eigene Firmen und kämpfen um die Rechte an ihrer Kunst. Der Grund dafür liegt u.a. im Umgang der Musikindustrie mit der Urvätern und -müttern des Hip-Hop.

    Am Mikrofon: Christoph Reimann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Aktuelle Fantasy-Literatur für Kinder und Jugendliche

    Katharina Hartwell: „Die Silbermeer Saga - Der König der Krähen“;
    (Loewe Verlag, Bindlach)
    Katharina Hartwell: Die Silbermeer Saga - Der König der Krähen“
    Gelesen von Lena Münchow
    (audible GmbH, Berlin)

    Stefanie Gerstenberger: „Die Wunderfabrik - Keiner darf es wissen! (Band 1)“
    Mit Illustrationen von Cornelia Haas
    (Fischer KJB, Frankfurt a.M.)
    Stefanie Gerstenberger: „Die Wunderfabrik - Keiner darf es wissen! (Band 1)“
    Gelesen von Carolin Sophie Göbel
    (Argon Verlag, Berlin)

    Ali Sparkes: „Die Nachtflüsterer. Die Verschwörung (Band 3)“
    Aus dem Englischen von Manuela Knetsch
    (Hanser Verlag, München)

    Frances Hardinge: „Schattengeister“
    Aus dem Englischen von Alexandra Ernst
    (Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart)

    Benjamin Lebert: „Im Zeichen der Acht“
    (Arctis Verlag, Hamburg)
    Benjamin Lebert: „Im Zeichen der Acht“
    Gelesen von Laura Maire
    (Atrium Verlag, Zürich)

    Am Mikrofon: Dina Netz

  • 16:30 Uhr

    Apphängig
    Was mit der Corona-Warn-App erreicht wurde

    Anhängig
    Was bei der Pandemie-App noch alles nachgearbeitet werden muss

    Wackelpartie
    Der ECO kritisiert die Unsicherheit beim Datentransfer in die USA

    Das Digitale Logbuch
    Beamen war vorgestern

    Info-Update

    Sternzeit 18. Juli 2020
    Der Erde den „Magnet-Puls“ fühlen

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Internet-Shopping mit Nebenwirkungen - Zerstört der Online-Handel Umwelt und Innenstädte?
    Dieter Janecek, MdB Bündnis 90/Die Grünen, und Gero Furchheim, Präsident Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland, im Gespräch

    Am Mikrofon: Stefan Römermann

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Täter oder Retter? Osnabrück diskutiert über den Juristen Hans Calmeyer

    nah und fern - Rüdiger Safranski über Bildungsreisen

    Corona-Weltzustände: eine Debatte über Möglichkeiten und Chancen der Pandemie

    Zentralrat der Juden in Deutschland vor 70 Jahren gegründet

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Freiluftschneisen und Pop-up Radwege: Wie sich Städte durch die Corona-Pandemie verändern

  • 19:10 Uhr

    Fußball - CAS-Urteil: Manchester City und die Folgen

    Fußball - Wie könnte das Geld in der Bundesliga gerecht verteilt werden?

    Fußball - Mit Hilfe der Physik: neue Analysemöglichkeit für Mannschaften

    Missbrauch im Sport - Warum Turnen so anfällig ist

    Formel 1 - Qualifying "Großer Preis von Ungarn" in Budapest

    Tennis - Show-Turniere mit Publikum in Berlin
    Tennis - Wie funktioniert das Hygienekonzept mit Publikum in der Praxis?

    Beachvolleyball - Verschärft die Beachliga den Streit zwischen Spielern und DVV?

    Am Mikrofon: Maximilian Rieger

  • 20:05 Uhr

    „Was mit uns los ist kann doch kein Mensch verstehen"
    Eine synthetisierte Mono-Oper inspiriert von Jean Cocteaus Mono-Drama "La voix humaine"
    Von wittmann/zeitblom
    Übersetzung (Textauszüge): Barbara Engelhardt
    Mit Jule Böwe, Alice Dwyer, Yuko Matsuyama, Hitomi Makino, Blake Worrell
    Komposition und Regie: wittmann/zeitblom
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2016

    Das Autorenduo wittmann/zeitblom konfrontiert Motive aus Cocteaus Stück von 1930 mit heutiger Lebenswirklichkeit. In einer Montage von Alltags-Samples, chorischen Loops, klangmanipulierten Stimmen und rhythmisierten Sprachfragmenten entsteht eine synthetisierte Mono-Oper. Cocteaus Mono-Drama, das einseitige Telefongespräch einer verlassenen und lebensmüden Geliebten, wurde 1930 uraufgeführt und vielfach mit herausragenden Schauspielerinnen inszeniert - im Theater wie im Radio. „Die geliebte Stimme” oder „Die menschliche Stimme” ist ein Klassiker. 1959 wurde „La Voix Humaine” auch als Oper von Francis Poulenc uraufgeführt.

  • 22:05 Uhr

    Dur-Klänge und widerständiges Potenzial
    Nachdenken über Krzysztof Penderecki (1933-2020)
    Von Ingo Dorfmüller

    Umstritten der Beginn in den 60er-Jahren: Klang- und Geräuschkompositionen, die neue Dimensionen eröffneten, Skandale, protestierende Orchestermusiker: „De natura sonoris”, „Threnos”, „Anaklasis”. Die Titel sind noch immer geläufig, die Stücke inzwischen nur mehr selten zu hören. Häufiger erklingen heute Pendereckis Solokonzerte, prominenten Solisten zugedacht, oder die großen sinfonischen und oratorischen Werke: Sie zeigen - wie die Werke so vieler polnischer Komponisten seit mehr als 40 Jahren - eine Hinwendung zu national-religiösen Thematiken und nachromantischen oder neoklassizistischen Tonfällen. Geradezu emblematisch steht dafür die zweite Sinfonie, die „Weihnachtssinfonie” mit ihren nostalgischen Anklängen an „Stille Nacht”. Als Komponist der Gegenwart schien sich Penderecki zu verabschieden, dafür hatte er nun das Ohr des großen Publikums. Aber stimmt diese Wahrnehmung, gibt es nicht doch auch eine Kontinuität? Endete nicht schon die seinerzeit revolutionäre „Lukas-Passion” mit einem strahlenden E-Dur-Dreiklang? Bergen nicht andererseits auch spätere Werke - etwa die Opern „Die schwarze Maske” und „Ubu Rex” - widerständiges Potenzial?

  • 23:05 Uhr

    Ich leb allein in meinem Himmel
    Eine Lange Nacht über den Komponisten und Dirigenten Gustav Mahler
    Von Barbara Giese
    Regie: Beate Bartlewski

    Mit 37 Jahren war Gustav Mahler der jüngste Hofoperndirektor, und ganz Wien sprach darüber. Nachdem er die Oper zehn Jahre lang mit starker Willenskraft verändert und geprägt hatte, brachte er in den letzten Lebensjahren seine Reformvorstellungen für Orchester, Bühne und Sängerdarstellung an die Metropolitan Opera in New York. Sein unabhängiger Veränderungswille war nicht Selbstzweck, sondern entsprang einer Philosophie: Was entstanden ist, muss vergehen. Aus dem Vergangenen entsteht Leben. Nachdem seine Eltern früh verstorben waren, verdiente er als Kapellmeister an verschiedenen Bühnen in Europa den Unterhalt für sich und vier seiner Geschwister. Jüdisch geboren und aufgewachsen, überzeugten ihn Teile der christlichen Lehre. Nachdem er unter Antisemitismus gelitten hatte, konvertierte er zum katholischen Glauben. Die Ehe mit der fast 20 Jahre jüngeren umtriebigen Alma Schindler aus einem österreichischen Künstlerhaushalt war turbulent. Seine ungeheure Energie und Disziplin halfen ihm, neben der Theaterarbeit zehn große Sinfonien, mehrere Liederzyklen und diverse andere Lieder zu komponieren. Die meisten der eigenen Werke entstanden in seinen Ferien. Mit großen Klangmalereien zeigte er die Sehnsucht nach der vergangenen schönen Welt und setzte daneben Musik, die das Elend der Realität abbildete.